Forum: Offtopic Eigenfrequenz von "Massen" durch Hindernis hindurch anregen


von Michael J. (telikp)


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Hallo,

ich habe in einem älteren Thread diesen Beitrag gelesen:

Kevin K. schrieb:
> Hab mal meinen Frequenzgenerator an den Verstärker angeschlossen und die
> Lautsprecher auf den Boden gestellt, sodass der Lautsprecherhub vertikal
> war. Scheinbar hab ich bei denen da unten einige Resonanzfrequenzen
> getroffen, jedenfalls kam einer hoch und hat gefragt, was zur Hölle ich
> hier gerade mache. Nach einer gemütlichen Erklärung hat er Verständnis
> gezeigt. Vermutlich sind die Geräusche von mir nichtmal richtig laut
> durchgekommen, müssen aber dennoch sehr nervig gewesen sein udn die
> "normale" Musik deutlich gestört haben.

Der Link zum Thread:
Beitrag "Nervige Nachbarn"

Ich habe noch nicht ganz verstanden, wie der Autor das meint.

Was meint der Autor z.B. in dem Fall mit „Resonanzfrequenzen getroffen“? 
Kann ich mir das so vorstellen, dass dann beim Nachbarn die Gläser im 
Regal und die Möbel auf dem Fußboden gewackelt haben müssen?

Kann mir das praktisch bisher noch nicht richtig vorstellen. Der Autor 
schrieb ja, das er vermutlich noch nicht mal richtig laut durchgekommen 
ist. Frage mich, wie viel dB er in etwa emittiert haben muss? Weil: 
Tiefe Frequenzen gehen ja recht gut durch den Fußboden durch, alleine 
wegen der langen Welle. Hohe Frequenzen werden dagegen vom Fußboden sehr 
gut weggedämmt. Demnach müsste er entweder eine extrem hohe Lautstärke 
gehabt haben (offenbar nicht?), dass auch die hohen Frequenzen 
durchgegangen sind, oder er hatte "Glück", dass die Möbel und Gläser 
seines Nachbarn zufällig die Eigenfrequenz hatten, die durch den 
Fußboden gut durchgegangen ist, also eine sehr tiefe Eigenfrequenzen? 
Allerdings haben Gläser, soviel ich weiß, eher eine hohe Eigenfrequenz.

Würde das Phänomen gerne besser verstehen. :)

Grüße,
Michael

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Ich wohne gegenüber eines Lebensmittelbetriebes, der ca. 100 m von 
unserem Haus entfernt auf einem Dach ein Turbo-Gebläse betreibt.

Eines Tages geriet bei mir die Bude in Resonanz – hören konnte man es 
nicht, weil zu niederfrequent, aber deutlich fühlen. Es war äußerst 
nervig.

Da ich mir nicht zu helfen wusste, beschwerte ich mich beim 
Wirtschaftskontrolldienst, der die Firma verständigte.

Es dauerte nicht lange, bis das Gebläse abgeschaltet wurde und auf dem 
Dach emsige Betriebsamkeit einsetzte, während bei mir wieder alles 
normal war.

Am frühen Nachmittag rief mich dann der Betriebsleiter an und bedankte 
sich für meine Beschwerde: sie hätten festgestellt, dass das Gebläse 
einen Lagerschaden hat und durch meine Beschwerde größerer Schaden 
vermieden werden konnte.

Erklärung: die Anlage hat intensiven Infraschall in einer Frequenz 
erzeugt, die nahe bei der Resonanzfrequenz eines Zimmers meiner Wohnung 
lag und hat so die ganze Bude in eine niederfrequente Schwebung 
versetzt.

von Martin G. (Firma: www.engyneer.at) (martin_g697)


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Infraschall in einer Lüftung hat einem Bekannten von mir das halbe Hirn 
wegradiert.
Da hatte man damals die Lüftung erneuert, und keiner hat längere Zeit 
bemerkt, daß das Zeug im Infrabereich vibriert.

Erst als mit Übelkeit und ähnlichen Symptomen die Angestellten 
ausfielen, merkten sie, dass da was nicht stimmt. Aber keiner glaubte 
ihnen. Sie sollen nicht so pingelig sein, und nicht simulieren.

Jetzt ist er Invalidenrentner. Richtig laufen kann er nicht mehr. 
Irreparabler Nervenschaden.

Gut das du denen das gemeldet hast, wie man sieht, kann es richtig übel 
enden.

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