Hallo, Ich würde gerne den Umgang mit Altium Designer erlernen. Allerdings sind mir die Kosten für eine Lizenz zu hoch. Daher die Frage, ob CircuitMaker eine gute Grundlage bietet um Altium Designer zu erlernen? In welchen Punkten unterscheiden sich die beiden Tools bzgl. Bedienung? Viele Grüße
Den Altium Designer lernst du nicht von heute auf morgen kennen, das dauert eine Weile. Bis du damit virtuos umgehen kannst, gehen locker mal ein bis zwei Jahre ins Land. Vor allem, wenn du dir das alles selber herausfinden mußt. Ich kenne niemanden - außer mich selbst - der sich damit erfolgreich autodidaktisch auseinandergesetzt hat. Ich kenne aber eine Handvoll Entwickler, die gezwungen waren sich damit selbständig auseinanderzusetzen, und die fluchen gewaltig über das Programm. (Zu Unrecht, wie ich finde.) Circuit Studio ist im Prinzip ein stark kastrierter Altium Designer aus verschiedenen, älteren Codebeständen. Ich muß gerade damit arbeiten, fluche aber oft über fehlende Funktionen, die ich vom AD gewöhnt bin. Ich schätze aber, wer diese nicht kennt und erst mit CS anfängt, der wird sie logischerweise nicht vermissen und CS sogar für eine klasse Software halten. Gelegentlich braucht CS ein paar Gedenkminuten, aber sonst hat es keine größeren Fehler. Abgestürzt ist es bei mir noch nie.
Naja...CS ist halt ein Programm um Platinen zu erstellen. Dadurch, daß einerseits kaum noch Funktionen da sind, andererseits aber fast alles fast nur über die Grafikoberfläche funktioniert (ich hasse die Mauschubserei, die meisten Dinge kann man bei AD über die Tastatur steuern und die Maus benutze ich fast nur um Wires, Leiterbahnen platzieren u.ä.) ist es recht übersichtlich. Man kann sich da recht schnell einarbeiten. Einige Dinge sind leider nur zur Hälfte implementiert, z.B. Multichannel. Im AD kannst du ein Multichannel definieren, d.h. ein Teil der Schaltung den du mehrmals identisch aufgebaut hast (z.B. ein Filter, daß du 8x vor jedem Eingang eines ADCs hast) zeichnest du nur einmal, und Altium kopiert das selbständig für dich. Du kannst dann für einen Teil das Layout machen, und Altium übernimmt das für die restlichen Schaltungsteile. In CS gibt es Multichannel im Schaltplan, aber im Layout nicht, d.h. im AD müßtest du nur einen ADC-Vorfilter selber routen, in CS alle acht. Aber wie gesagt, die Einarbeitung in CS fällt dafür deutlich schneller aus. Nach dem ersten Projekt hat man fast alles gesehen und >95% von dem genutzt, was es zur Verfügung stellt. Manche sehen das als Vorteil, mir persölich ist das allerdings unbegreiflich. Ich knie mich da lieber etwas rein, freue mich dann aber darüber wieviel Arbeit mir das Programm abnimmt. Aber wie gesagt...bis ich Altium richtig drauf hatte, hat es etwa ein bis zwei Jahre gedauert. Damals hatte ich die Zeit bzw. hab sie mir recht rabiat einfach genommen.
Ach halt...Circuit Maker. Ich habe über Circuit Studio geschrieben. Ich schätze aber mal, das sich CS und CM nicht allzusehr unterscheiden. Dieser Elektronikaustralier Dave hat mal ein Video darüber gemacht und war eigentlich ganz begeistert davon. Die Benutzeroberfläche von CM wird CS wahrscheinlich stark ähneln, aber zum AD ist das ein riesiger Unterschied. Nichtsdestotrotz wird eine Einarbeitung in CS/CM eine bessere Einarbeitung in AD sein als gar keine Einarbeitung. Aber egal wie gut du CS/CM beherrschst, wirst du definitiv nicht behaupten können mit AD ähnlich gut umgehen zu können. Viele Dinge sind da etwas anders benannt, die Menüaufteilung ist anders, die GUI von CS/CM ist MS Office etwas ähnlich (Ribbons), die gibt es in AD schlicht nicht. Dafür hast du gefühlt tausend Panele, bei CS/CM fragt man sich eher warum man sich die Mühe mit der Panelaufteilung gemacht hat.
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