Forum: PC Hard- und Software Gründe um auf Linux umzusteigen


von Sebastian (Gast)


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Hallo,

so mittlerweile kann ich mich als echten Bastler bezeichnen. uC, DSPs,
CPLDs, FPGAs, Layouten, Platinen ätzen, Visual C++ (sehr brauchbar für
Oberflächen, Bastelaufbauten-Bedienung)....
Nur einen "schlechten" Beigeschmack habe ich. Bei mir laufen alle
Entwicklungswerkzeuge auf Windows. Und warum nicht? Aber es herrscht
die landläufige Meinung, echte Freaks arbeiten nur auf Linux. Muss ich
jetzt umsteigen auf Linux, um ein Freak zu werden????

Ich möchte den PC ja nur als Werkzeug benutzen und mich nicht tagelang
versuchen eine  Soft zum laufen zu bringen... Der PC ist für mich
letzlich nicht anders als ein Lötkolben und wer will sich erst einen
Lötkolben bauen....

Bin gespannt auf Eure Meinungen,
Sebastian.

: Verschoben durch Admin
von John (Gast)


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Wenn überhaupt, dann gehört dieser Thread in Sonstiges/Offtopic

von Tobi H. (tobi-) Benutzerseite


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"Aber es herrscht die landläufige Meinung, echte Freaks arbeiten nur
auf Linux."

Schwachfug. Die Leute, die Linux als das einzig Wahre hinstellen sind
Fanatiker, keine Freaks.
Auch wenn das jetzt ganz sicher viel Geschrei erzeugt, aber bei Linux
muss man imo immer noch mehr herumbasteln als bei Windows. Allerdings
hat sich das schon stark gebessert.
Bleib bei dem System, dass du beherrschst, es sei denn du hast einiges
an freier Zeit und weisst nix besseres damit anzufangen...

von Unbekannter (Gast)


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Wenn du zum einem richtigen 31337 hax0r werden willst brauchst du
unbedingt BSD.

http://www.xs4all.nl/~marcone/bsdversuslinux.html

von Unbekannter (Gast)


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Nein. Echte Freaks benutzen Windows und kriegen trotzdem etwas gebacken.
Diese Aussage gilt nicht, wenn du O(10^5) Euro für Entwicklungstools
ausgibst.

Wieso brauchst du Windows zum Platinen ätzen? Mir war nicht bekannt,
dass C++ Oberflächen ändern kann, bezieht sich "Visual" auf die
UV-Belichtung? Gibt es auch Etch C++?

von mec (Gast)


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Seit ich in der Arbeit wieder mit win arbeiten muss, weis ich warum ich
auf GNU/Linux (debian) umgestigen bin.
GNU/Linux ist logisch, aber durch den logischen Aufbau auch komplexer.
Dafür kann man, wenn man das Prinzip verstanden fast alles, damit
anstellen, ohne Verrenkungen.

von Oryx (Gast)


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Hi,

wenn du den PC eh nur als Werkzeug benutzen willst, dann tu dir einen
Gefallen, bleib bei Windows und den dir bekannten Tools. Kümmer dich um
deine Aufgaben und den daraus entstehenden Problemen.

Wenn du zwischendurch mal was anderes aus der Rechnerwelt sehen willst,
dann instalier dir Linux auf einem Zweitrechner. Aber dann lass dich
auch darauf ein und versuche nicht, es als Windowsersatz zu nutzen.

Linux ist anders. Teilweise besser. Selten schlechter. Aber erst mal
ungewohnt.

Nochwas zu den Freaks, keine Fanatiker:
Sie benutzen immer die passenden Tools und auf keinen Fall das, was so
von anderen dahergequatscht wird. Immer eine eigene Meinung bilden.

Ach ja, ich nutze Linux und Windows. Je nachdem, was besser passt.


Oryx

von Timmo H. (masterfx)


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So mach ich es auch. Habe schon ewig beides parallel drauf. Aber ich
sage nicht das Linux oder Windows besser ist. Beide haben Vor- und
nachteile. Wenn man ein wenig Zeit hat sich in Linux einzuarbeiten
lohnt es sich auf jeden Fall, denn man steigt auf jeden Fall tiefer in
die Funktionsweise eines PC's ein (Windows beschrenkt das durch die
"einfache" Bedienung sehr stark). Daraum kann man meist auch sagen,
dass Leute die mit Linux arbeiten meist mehr von Computern verstehen
als "normale" Windowsuser.
Sowas macht natürlich keinen Freak aus, mir persönlich macht es einfach
Spaß mit Linux zu arbeiten weil man da einfach mehr rumspielen kann als
unter Windows. Alleine die Konsole bekommt wieder eine ganz andere
Bedeutung als unter Windows (es gibt leute die wissen gar nichts mit
der Windows "Konsole" anzufangen). Unter Windows habe ich mir z.B.
auch die von Linux bekannten Core-Utilities als Windows Binaries
(native) reingepackt weil die Linux-Befehle einfach praktischer und
umfangreicher sind als die von Windows.

Mein Tip: Lad dir erstmal Knoppix oder Kanotix zum testen runter und
guck erstmal was du davon hälst. Wenn du einigermaßen zufrieden bist
würde ich mir Suse oder Ubuntu (mein Favorit) parallel zu Windows
installieren. Und wenn dann alles soweit läuft hälst du nach der
entsprechenden Software ausschau. Es gibt eigentlich immer irgenteine
Alternative zu den Windowsanwendungen (nur eben umsonst).

von Kritiker (Gast)


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Die Vorzüge von Windows (halbwegs einheitliche Programmoberflächen,
halbwegs konsistente Bedienung, akzeptable Treiberversorgung) und Linux
(Sicherheit, sinnvoller Systemaufbau) vereint in sich ein sehr weit
verbreitetes Desktop-UNIX. Ja, ein echtes UNIX, kein Linux. Und das mit
einem sauber durchstrukturierten, intuitiven, benutzbaren und sogar ganz
hübschen Desktop; es gibt ziemlich viele (kommerzielle) Anwendungen für
dieses Desktop-UNIX, so auch die ganze Adobe-Palette ... Und man kann
selbstverständlich auf diesem Desktop-UNIX auch mit den ganz normalen
von anderen UNIXen her bekannten Programmen arbeiten ...

Allerdings läuft dieses Desktop-UNIX nicht auf beliebiger PC-Hardware,
und der Hersteller ist von Versuchen, es auf einem nicht beim
Hersteller des Desktop-UNIX gekauften Rechner laufen zu lassen, alles
andere als überzeugt.

Na? Welches Betriebssystem mag ich wohl meinen?

von Pieter (Gast)


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moin moin,

mal etwas aus eigener Erfahrung:
Zu meinem ISDN-Adapter TRICCY-Data gibt es Software, die läuft auf
Win95 bis WinXP. Da ich diese Software auch auf einem alten Laptop nur
unter DOS laufenlassen wollte, habe ich eine TRICCY-Soft for DOS in
FreePascal selber geschrieben. Aus Interesse und Neugier, damals noch
mit Suse6.0, das auch für Linux portiert. Dank FreePascal bis auf die
COM-Schnittstelle kein Problem. Das ansprechen der TTY habe ich dann
auch irgendwie hinbekommen. Nach update auf Suse6.1 lief dann nichts
mehr. Selbst der PascalCompiler hatte Probleme mit diversen LIBs. Damit
hatte sich mein Ausflug in die Linuxwelt erledigt.
Da Windows für mich nur Mittel zum Zweck ist, habe ich damit keine
Probleme. Und die Macken kennt man inzwischen zur genüge. Ausserdem
habe ich keine Zeit (und Lust) wieder ganz von vorne anzufangen.
Der Umstieg von CP/M zu DOS war wegen des gemeinsamen Ursprungs
deutlich einfacher.

Um es einfach zu sagen: Schuster, bleib bei Deinen Leisten.

Mit Gruß
Pieter

von Marc (Gast)


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@ Kritiker
meinst du das Apple-Betriebssystem MacOS?

Ich benutze Linux und Windows. Ich würde gerne komplett zu Linux
wechsel, aber hier fehlen viele wichtige Treiber für mein Notebook (ist
schon etwas älter) wie ACPI, Grafiktreiber und noch ein paar
Kleinigkeiten.

Marc

von Martin #. (martin-)


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@Sebastian
Ich benutze nur Linux.
Mein Rat an dich ist: bleib lieber bei Windows weil du offenbar
Windows-Ersatz sucht. Linux ist dann nicht das richtige für dich.
Vielleicht wäre der hier erwähnte MacOS eine Alternative (kenne ich
nicht).

von Kritiker (Gast)


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@Marc
Ja, Mac OS X 10.4 ("Tiger")

Günstigste Hardware dafür ist der Mac Mini, der je nach Ausstattung 600
oder 750 EUR kostet. Das ist natürlich erst mal 'ne ganze Menge Kohle,
vergleicht man das mit dem billigsten Blechkasten vom Kistenschieber.
Vergleicht man allerdings mit vergleichbarer Hardware (extrem klein,
stromsparend und leise - und trotzdem verdammt schnell), dann ist der
Mac Mini sogar günstiger als die ein, zwei Konkurrenzprodukte, die der
Markt dann noch hergibt.

Ich arbeite seit etlichen Jahren mit Windows (den NT-Derivaten, nicht
dem 95-Mist), und habe mir auch verschiedene Linuxe sowie BSDs
angesehen - alles schöne Dinge, um sich damit zu beschäftigen. Kann man
unendlich viel Zeit mit verbringen, ganz toll.

Wenn man aber ein Werkzeug haben will, das einfach nur das tut, was man
von ihm will, wo das Deinstallieren von Programmen darin besteht, daß
man das programmicon in den Mülleimer zieht ... dann ist Mac OS X eine
reizvolle Wahl.

Klar, man beisst in die Tischkante, wenn man das erste mal damit zu tun
hat, weil alles, aber auch wirklich alles anders ist, angefangen bei der
Tastaturbelegung bis zu den Fenstern, die man beknackterweise nur unten
rechts vergrößern/verkleinern kann ...

von Anfaenger (Gast)


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Wisst Ihr was,

diese Diskussion ist doch müssig.

Wer mit Windows arbeitet und damit zurechtkommt, der soll doch dabei
bleiben. Wer mit Linux arbeitet und damit zurechtkommt, der soll doch
dabei bleiben.

Wenn jemand von Windows auf Linux umsteigen will, dann soll er doch.
Ich empfehle solchen Leuten dann zunächst einmal die Nutzung einer
Live-CD / DVD. Wenn er meint, das dieser Funktionsumfang für ihn
ausreicht und er mehr wissen will, dann soll er doch parallel z.B. ein
SuSE Linux 10.0 installieren. Wenn er dann, nach vielen, vielen Wochen
/ Monaten meint, das er nur noch mit Linux arbeiten will, dann bitte.
Andersherum, auch gut.

So, nun habe ich genug zu dem Thema von mir gegeben.

Gruß

Anfaenger

von Geniesser (Gast)


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.. und wer einen Drucker der Canon Pixma Serie hat schaut mit Linux
allein ganz alt aus, ganz abgesehen davon dass auch viele andere
Hardware ohne einen Linux-Treiber des Herstellers (den es meistens
nicht gibt) oft nicht das gesamte Potential der Hardware ausschöpfen
(gerade auch Druckertreiber). Wer eine TV-Karte hat kennt das Dilemma.
Entweder wird sie gar nicht unterstützt oder so gerade eben, braucht
viel Rechenleistung und zum capturen auf älteren Systemen reicht es
hinten und vorne nicht. Scanner an USB? Oh weh! Aktuelle SuSE 10.1?
Mehr Frust als Lust bei vielen. Man hat oft das Gefühl mit jeder
Version werden die Probleme größer.

Wer wirklich auf Linux umsteigen möchte (die allermeisten werden das
nicht machen) sollte sich seine Hardware unbedingt "Linux gerecht"
kaufen. Für die Meisten ist der bessere Weg einfach Linux neben Windows
zu betreiben, gerade bei etwas älterer Hardware fallen die ganzen
Emulationsgeschichten für den Totalumstieg (VM und co.) eh unter den
Teppich.

Und vor allem wichtig: Wer Linux betreiben will muss Geduld haben und
leidensfähig sein :) und vieeeeel nachlesen (FAQs, Handbücher, Foren
usw.) sonst gibt es nach dem ersten positiven Eindruck nur Frust. Dann
aber wird die Sache interessant und das Linux-Fieber packt dich und
lässt dich nicht mehr los :-)))

von Geniesser (Gast)


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Kleiner Nachtrag: Außerdem muss es doch in der Zukunft noch ein gewisses
Gegengewicht zum Monopolisten aus Redmond geben, bevor die Krake sich
alles unter den Nagel gerissen hat, siehe hier

http://www.heise.de/newsticker/meldung/75637

dachte erst, das ist ein verspäteter Aprilscherz.
Ich sach nur eines: die "*Borg*" sind unter uns

von ppm-ler (Gast)


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Hier wird nur von Umsteigern geredet die von Win auf Linux wechseln.

Gibt es auch Umsteiger von Linux auf Win? Wenn ja, wie sehen
Erfahrungen aus?


Meine Firma hat vor einigen Monaten aus den Produktionsmaschinen die
wir bauen, Linux rausgeschmissen, weil das Linux für den heimischen
Markt nicht kompatibel zum Linux für den US-Markt ist. Wo da allerdings
die Probleme lagen, kann ich nicht sagen da ich von der Materie zuwenig
Ahnung habe.

von Kritiker (Gast)


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> ... weil das Linux für den heimischen Markt nicht kompatibel
> zum Linux für den US-Markt ist.

> Wo da allerdings die Probleme lagen, kann ich nicht sagen
> da ich von der Materie zuwenig Ahnung habe.

Und genau da lagen die Probleme; die, die diese Entscheidung getroffen
hatten, hatten offensichtlich von der Materie gar keine Ahnung.

Was für ein Schwachsinn!

Werden wohl Manager, BWLer und andere Schlipsträger gewesen sein.

von ppm-ler (Gast)


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> Werden wohl Manager, BWLer und andere Schlipsträger gewesen sein.

Ja, sicher haben diese Leute diese Entscheidung getroffen.

Aus deren Sicht war es Unverhältnissmassig einen IT-ler für die Kunden-
und Systempflege des Linux-OS einzusetzen.

Jetzt läuft alles auf Windows. Das kann jeder Depp Bedienen und Warten.

von Ich (Gast)


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Ich probiere auch schon hier und da mit Linux herum. Habe jetzt einen
kleineren Rechner mit Suse 10.1 bespielt und versuche meinen
Office-Kram dorthin zu portieren.

Was mir an Linux unangenehm aufstößt ist die mangelnde
Hardware-Unterstützung. Mein PC mit ASUS A8n SLI mit Dualcore Athlon
bricht sofort jede Live-CD und Installation egal welcher Distributionen
 mit schwerwiegendem Fehler ab. Das ist echt sch... Entweder neu, oder
Linux. Beides geht offenbar nicht.

Anders herum werden aber zusehends Linux Projekte auf Windows portiert,
was weitestgehend einwandfrei funktioniert.

Ich bin hin und hergerissen. Windows funktioniert einfach, und Linux
ist interessant und neu.
Werde die Geschichte wohl weiterhin parallel laufen lassen. Denn ich
möchte die Finger von beiden nicht lassen :)

von Timmo H. (masterfx)


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Ich habe auch das A8N-E (is aber ja praktisch der gleich Chipsatz) und
bei mir geht alles Wunderbar. Habe bis jetzt nichts gefunden was nicht
funktioniert (ausser mein Bluetooth-Dongle, der will irentwie nicht
richtig weil ausgerechnet das ding nicht unterstützt wird)

von Thomas (Gast)


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Parallel betreiben ist die optimale Lösung. Und "optimal" lässt sich
bekanntermaßen nicht steigern ;-)

Wer auf Linux umsteigt um ein "Freak" zu werden, hat imho eh
irgendwas falsch verstanden...

von mec (Gast)


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Wenn man nach 2 bis 3 Jahren abstinenz wieder mit Windows arbeitet,
merkt man schnell, dass keines besser ist sondern jedes OS hat seine
eigenden nervenden Seiten. Das eine kann nur verkrüppelte Dialogfenster
darstellen und hat eine bescheuerte Mausbedienung, beim anderen muss man
schnell in den man-seiten nachsehen um was einzustellen.
usw.



insgesammt gefällt mir Linux besser :)

von Unbekannter (Gast)


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a.) Wer Suse mit Linux gleich setzt, hat schon verloren. Suse ist
einfach instabiler Mist.

b.) Linux hat kein DRM, bei Linux ist der Benutzer Herr über seine
Daten und über seinen Computer. Linux, KDE etc. telefonieren nicht
heimlich nach Hause und es werden auch sonst keine Daten heimlich in
Redmond oder sonstwo gesammelt.

c.) Linux ist nicht komplizierter als Windows. Wenn man mit der
Linux-Installation durch ist, hat man alles Software auf der Kiste.
Egal ob es ein Office beliebiger Wahl ist, Web-Browser, irgendwelche
mathematischen Programme und, und, und. Wenn man mit der
Windows-Installation fertig ist, fängt erst der ganz Ärger an. Da muss
man die Treiber der verschiedene Hardware-Componenten im Internet
zusammensuchen, zig CDs durchjonglieren bis man seine ganze Software
installiert hat, und so weiter.

d.) Linux ist auch nicht komplizierter als Windows. Es ist einfach
anders bzw. besser. Wer aber 10 Jahre mit Windows gearbeitet hat, hat
es am Anfang immer schwer, weil er erst alles neue lernen muss, weil es
eben Unterschiede gibt. Linux ist kein Windows-Ersatz.

von Andreas B. (Gast)


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Linux ist zwar sehr interessant, und auch ein sehr gutes OS, aber kein
Windows Ersatz (ich weiss, schon mehrfach geschrieben). Interessant ist
da ReactOS, jedoch erst im Alpha Stadium...
Aber musste auch mal gesagt werden...
www.reactos.org

Vielleicht noch ein wichtiger unterschied von Windows zu Linux...
Windows schränkt den User doch noch recht ein, und es Fragt immer nach,
es kann z.B. nicht einfach ein Benötigtes (oder eben ein nicht
benötigtes)Programm abgeschossen werden...
Linux macht was man sagt. OHNE zu warnen (zumindest als Root). Wenn ich
unter Linux mal kurz ein paar Daten löschen will kann ich als Root rm
-rf /* eingeben und alles ist weg...

Mac OS X ist da noch dazwischen (oder wie man das auch immer sagen
soll). Es bietet eine schöne einfach zu bedienende Benutzeroberfläche,
jedoch wer will kommt ans Unix drunter ran und kann machen was er
will.

Grundsätzlich würde ich sagen das jeder selber entscheiden muss was für
ihn das Beste ist. Ist sowiso ansichtsache. Wie sonst überall auch ;-)
Das grösste Problem - würde ich sagen - ist der Unterschied... Wenn
nicht alles da ist wo man es sich gewöhnt hat ist es falsch... z.B.
aufem Mac ein Programm starten, es geht aber kein Fenster auf (sonder
nur im Menü erscheint das Programm) und der Typische Windows User
glaubt das Programm läuft nicht...


mfg Andreas

von Geniesser (Gast)


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zu a) b) c) des Unbekannten

Blödsinn!

Typischer Heise Forum Kommentar. "Linux ist besser", "bei Windows
fangen die Probleme nach der Installation an", "bei Linux ist der
Benutzer Herr über seine Daten und über seinen Computer".

Jaja, bei Windows werden alle zentral aus Redmond gesteuert
Kindisches Geschwätz!

Linux war schon IMMER komplizierter als Windows, daran hat sich bis
heute nix geändert, auch wenn mittlerweile die bunten Oberflächen dem
Anfänger Einfachheit vorzugaukeln versuchen. Wer bei Linux die
"falsche Hardware" hat, der ist arm dran. Linux hat eine Fülle mehr
Möglichkeiten, eine mächtige Shell, eine viel kompliziertere
Baumstruktur als ein Programme und Windows Verzeichnis. Schon den
richtigen Grafikmodus einzustellen kann zur Geduldsprobe werden (habe
mir deshalb früher meine Modezeilen für die XF86Config selbst
ausgerechnet). 3D Hardware-Beschleunigung einzurichten kann an den
Nerven zehren. Statt einer sinnvollen Auswahl hauen die Distris einem
Programme en mass auf die Platte. Bei Ubuntu überschreibt ungefragt der
Bootloader seinen Windows Vorgänger (wenigstens das bleibt einem bei
SuSE erspart). Online gehen nach der Installation war zu Modem Zeiten
immer wieder eine Qual (Modem reagiert nicht, aber warum?! Welches
Skript hat's denn wieder mal nicht hinbekommen). PDF-Dateien
erschienen in keiner guten Lesequaliät, der Acrobat-Reader in GTK kein
Augenschmaus, GhostScript schön, aber lahm (hier muss ich aber
umgekehrt gleich mal ein dickes Lob hinterherschieben: Die
PDF-Darstellung aktueller Linux-Distributionen gefällt mir sehr gut und
ist deutlich schneller als der Acrobat - hier hat sich enorm was getan).
Brennen war in der Vergangenheit (per Kommandozeile) ein Krampf. Einen
guten Audio-Editor suchte man vergebens. An eine gescheite Darstellung
von allerwelts TV-Karten ist bis heute nicht zu denken, von Capturing
ganz zu schweigen. Dem Laser die max. Auflösung abzuringen war lange
nicht selbstverständlich. Erst mit OpenOffice und jetzt mit KOffice und
ein paar anderen netten Programmen hat  Textverarbeitung mit Word
gleichgezogen. Für einen Anfänger ist LaTeX jedenfalls kein
Word-Ersatz, er will schließlich DOC Dateien (mit gutem Recht) an
seinem tollen OS betrachen und bearbeiten können.

Die Stärke von Linux ist seine Flexibilität mit bordeigenen Mitteln
Alltagsaufgaben (spezielle Manipulationen automatisiert an beliebig
vielen Dateien bewältigen zu können (als Server eignet sich Linux
vorzüglich). Das wiederum ist gleichzeitig seine Schwäche, man muss
sich mit der Shell anfreunden und das dauert. Anfänger sind mit
Konfigurationsskripten heillos überfordert. Die größte Stärke von Linux
ist, es ist ein von Rechten Dritter freies OS. Gleichzeitig ist das
leider auch eine Schwäche. Ein freies OS braucht freie unter der GPL
stehende Treiber und dazu sind etliche Hersteller nicht bereit. Sie
wollen sich nicht in die Karten schauen lassen und ihre Quellcodes
offen anbieten (NVidia, Canon usw.).

Linux verbessert man nicht indem man seine Schwächen ignoriert, sondern
im Gegenteil offen benennt und diskutiert, dass werden die SuSE
Entwickler bei ihrer aktuellen 10.1 gerade merken. Immerhin ist
OpenSuse laut Distrowatch noch mit die beliebteste Distri.

Unbekannter, du kannst ja mal deine spezielle tolle Distri nennen,
oder hast du dir ne eigene zusammengestöpselt, etwa Unbekanntix ?!

Sorry, aber den mußte ich mir jetzt geben :)

von Thomas K. (_tom_)


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> Linux war schon IMMER komplizierter als Windows, daran hat sich bis
> heute nix geändert [...]

> Für einen Anfänger ist LaTeX jedenfalls kein Word-Ersatz, er will
> schließlich DOC Dateien (mit gutem Recht) an seinem tollen OS
> betrachen und bearbeiten können. [...]

Das sind zwei typische Beispiele für PEBKAC. Oder andersgesagt, es
werden Äpfel mit Birnen verglichen. Das große Problem ist, daß man hier
einen Schritt weitergeht und versucht aus den Äpfeln Birnen zu machen
und sich nachher beschwert, daß sie trotzdem nicht nach Birne
schmecken.

Linux und Windows sind Werkzeuge, und sie sind unterschiedlich. Für
jemanden, der immer nur Windows benutzt hat, kann Linux "kompliziert"
erscheinen, weil die Art, wie man mit diesem Werkzeug umgeht, sich von
der gelernten und gewohnten Weise massiv unterscheidet. Gleiches gilt
für Word und LaTeX. Beide verfolgen unterschiedliche Philosphien, beide
sind für unterschiedliche Klientel programmiert worden. Nur weil man mit
beiden z.B. ein wissenschaftliches Paper schreiben kann, heißt noch
lange nicht, daß sie untereinander austauschbar sind. Viele Wege führen
nach Rom...

Es gibt Menschen, die sich mit der Thematik extensiv beschäftigt und es
IMHO auf den Punkt gebracht haben. Die folgenden Texte sind ziemlich
lang, doch es lohnt sich für denjenigen, der ernsthaft interessiert
ist:

http://linux.oneandoneis2.org/LNW.htm
http://www.felix-schwarz.name/files/opensource/articles/Linux_ist_nicht_Windows/

(Der zweite Link führt zur deutschen Übersetzung.)


Jedes System hat seine Berechtigung als Werkzeug. Manche Aufgaben sind
mit dem einen einfacher lösbar als mit dem Anderen. Somit würde ich
eine Parallelinstallation empfehlen und einfach experimentieren. :-)

Es ist alles reine Geschmackssache. Ich persönlich habe nach Jahren
Windows und Linux den Rücken gekehrt und bin mit Mac OS X bzw.
FreeBSD/OpenBSD (div. Server) glücklich geworden. Die Windows-Kiste
existiert aber immer noch, weil manches Tool wirklich nur für Windows
erhältlich ist.

Wer ein Freak sein will, muß nicht zwingend Linux benutzen. Wobei man
nicht vergessen sollte, daß das Wort "Freak" von vielen eher negativ
angesehen wird. ;-)

Tom

von Geniesser (Gast)


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Schön, dass da einer meinen Text aus dem Zusammenhang reißt. :(

Ich habe gar nichts verglichen, aber immer man wenn mal Linux-Ideologen
daran erinnert, dass bis vor kurzem noch keine brauchbare
Textverarbeitung wie es Word nun mal als defakto Standard ungeachtet
aller Probleme ist für Linux existierte, dann wird Latex gerne als weit
überlegen ins Feld geführt und sich über Word lustig gemacht. Die
gleichen Leute wiederum schreiben aber Reihenweise ihre Diplomarbeiten
nicht mit dem schönen Makropaket Latex, sondern greifen dann doch gerne
auf Word und Windows zurück oder neuerdings OpenOffice. Woran das wohl
liegt?!

Ich bin auch platte Diskussionen a' la "welches OS ist besser" leid
-> Heise Forum. Es geht um den Umsteiger und folglich um den Einsteiger
und nicht nur um Leute, die sich ständig mit ihrem OS beschäftigen
können. Wenistens die gängigsten Linux-Distributionen sollten den
Anspruch haben dem unbedarften Anwender gegenüber einfach Aufzutreten
und ihn nicht mit Konfigurationsorgien, versteckten Einstellungen,
überfrachteten Installationen und schlecht funktionierender Wartbarkeit
zu "beglücken". Vermeintliche Hilfestellungen wie "das steht in den
man pages" hilft einem Anfänger, der gar nicht weiß wie man sowas
aufruft kaum. Wenn Redmond trotz DRM und co. das Rennen macht, sollten
die Distri-Macher sich mehr Gedanken darum machen, ob ihr OS auf Dauer
nur was für Freaks bleiben soll. Nach meiner Ansicht hat Linux das
jedenfalls nicht verdient.

von OS/2 (Gast)


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@ ppm-ler

> Jetzt läuft alles auf Windows. Das kann jeder Depp Bedienen und
Warten.

im namen aller win-user, DANKE DU VOLLTROTTEL

von MockUp (Gast)


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@Thomas Kalla
habe mir mal deinen link durchgelesen,
fande den sehr gut und sehr einleuchtend.
persönlich benutzte ich beide betriebsysteme.
bin zwar auch neuling was linux angeht,
aber wozu gibt es die howtos im internet,
die meistens sehr helfen.
momentan linux(ubuntu) als server(ftp, http und samba) wegen sicherheit
und einstellbarkeit, resourcenschonender
und windows zum arbeiten spielen.
bin soweit zufrieden wie es ist.
wenn ich mal wieder zeit habe, werde ich mich wieder weiter mit linux
beschäfftigen und basteln und verstellen.
mfg

von ppm-ler (Gast)


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> im namen aller win-user, DANKE DU VOLLTROTTEL

@ OS/2

woher nimmst du die Berechtigung 'Im Namen aller Win-User' hier so
rum zu schreien(siehe 'DANKE DU VOLLTROTTEL')?


OS/2, du bist der einzigste, der hier in diesem Thread, statt sachlich
zu Argumentieren, beleidigend ist.

von Thomas (Gast)


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Sorry, aber der Link ist scheisse, nur eine gute Storry (Auto -
Motorrad) macht noch lange keinen guten Artikel. Dieses zwanghafte
politisch korrekte Gefasel geht mir echt auf den Sack. Beide
Betriebssysteme haben den Desktop im Visier und müssen sich daher auch
gegenseitig dem Wettbewerb stellen und dürfen einen Vergleich nicht
scheuen. Wer dann gleich mit so dämlichen Äpfel - Birnen Sprüchen kommt
der will doch in wirklichkeit nur die Unzulänglichkeiten seines Systems
retuschieren.
Fakt ist doch:
Beide Systeme sind mittlerweile sehr stabil, sicher und einfach zu
installieren. Office und Internet gehen mit beiden gleichermaßen gut,
die Unterschiede machen sich erst im Detail bemerkbar.

Was mir an Linux (Debian/Ubuntu) besser gefällt:
* Modularer Aufbau, alles ist austauschbar. Z.B. langsamer Rechner ->
Fluxbox, schneller Rechner KDE, Server gar kein X.
* Das Distributionsprinzip, fast alle Software aus einer Hand mit einem
Befehl installiebar, vollständig deinstalliebar und updatebar. Mein
System hier läuft jetzt schon seit 2 Jahren ohne Neuinstallation immer
auf dem aktuellem Stand (Betriebssystem und Software).
* Die konsequente Trennung zwischen einzelnen Benutzern untereinander
und Root. Der einzige Bereich im Dateisystem in dem ein Benutzer per
Default Schreibrecht hat ist /home/Benutzer.
* Die logische Struktur des Verzeichnisbaums. Was bitteschön
interessiert den Benutzer die Hardwarestruktur seines Speichers
(Windows c: d: etc.).

Was mir an Windows besser gefällt:
* Alles aus einem Guß, einheitliches Look & Feel.
* Besseres Gesamtkonzept des Betriebssystems. Besonders die neuen .NET
Techniken die ab Vista fest im System verankert sind gefallen mir. Dazu
kommt dann noch die unschlagbar produktive und intuitive IDE. Solch ein
abgestimmtes Konzept sucht man unter Linux vergebens. Da merkt man
wirklich, dass bei MS alles vernünfig von oben koordiniert wird,
während unter Linux jeder an seiner eigenen Baustelle arbeitet.

Was mir an Linux nicht gefällt:
* Teilweise schlechte Unterstützung moderner Techniken, so funtioniert
bei mir z.B. Suspend to RAM nicht zuverlässig.
* Mangelhafte Softwareunterstützung in Spezialgebieten. Wenn man Glück
hat gibts nen verkrüppelten Port (MATLAB), oft auch nur nen WINE-Prosch
(Webpack). Oder aber es gibt gar nichts akzeptables in dem Bereich
(PSPICE).

Was mir an Windows nicht gefällt:
* Viele Programme speichern auch heute noch per Default ihre
Benutzereinstellungen und Dokumente wild im Verzeichnisbaum unter
c:/Programme ab (Emule, Eagle, ...). Schuld ist MS, die das überhaupt
erst erlauben.
* Schonmal versucht ein Windows mit Programmen und Treibern aus allen
möglichen Quellen aktuell zu halten?
* Ein Betriebssystem in das Entwicklungszeit investiert wird und
welches Rechenleistung verbrät nur um seine Benutzer einzuschränken
(DRM) hat nicht meine Sympatie!

Unterm Strich gefällt Linux mir deutlich besser. Es ist sogar so, dass
ich mir unter Windows extra mittles MinGW/MinSYS eine UNIX Umgebung
gebastelt habe...

von Timmo H. (masterfx)


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@Thomas
MinSys wassn das? Macht das nur ne Linuxkonsole oder was? Ich habe mir
nur die CoreUtils runtergeladen also ls, grep etc. Das finde ich schon
recht praktisch.

Es ist echt immer wieder lustig zu beobachten wie sich die Leute
streiten sobald es um Linux und Windows geht. Es ist immer das selbe.
Solche diskussionen halten nicht selten Wochen an. Aber es zeigt auch
immer wieder wie geteilt die Meinungen sind, und am Ende kommt immer
das selbe dabei raus: NICHTS
Alle haben gesagt was sie sagen wollten aber so gesehen ist man kein
Schritt weiter (oder seht ihr eine Antwort von Sebastian dem armen
Kerl?)

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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Unabhängig davon, welches OS technisch besser ist, es gibt mittlerweile
handfeste Gründe, sich nach Alternativen zu Microsoft-Produkten
umzusehen:
1. Und am wichtigsten: WGA (Windows Genuine Advantage).
Was daran vorteilhaft sein soll, erschließt sich mir nicht.
Wer eine legale Installation hat, braucht es nicht, bekommt es aber als
angebliches Sicherheitsupdate trotzdem hintenrum aufs Auge gedrückt.
Dann schreit das Ding bei ungefähr jeder zehnten legalen Installation,
es sei eine Raubkopie. Prominente Opfer waren unter anderem Procter &
Gamble und die USAirForce. Dazu kommt, daß das Ding ungefragt Daten an
Microsoft übermittelt, die den Rechner eindeutig identifizierbar
machen. Dann noch die Vorratsdatenspeicherung, die unsere Politiker
hintenrum über die EU durchgesetzt haben, den Rest kann sich jeder
selbst ausrechnen.
2. Wer Microsoft-Produkte geschäftlich einsetzt, wird früher oder
später Bekanntschaft mit der BSA (Business Software Alliance) machen.
Diese Organisation besucht Betriebe nach anonymen Anzeigen oder wenn
ein Software-Hersteller meint, es stimme etwas mit den
Lizenzabrechnungen nicht und führt dann einen Audit durch, um
festzustellen, ob kommerzielle Software entgegen den Lizenzbestimmungen
eingesetzt wird. So ein Audit kann eine Firma mal locker einen
Arbeitstag lahmlegen und irgendwas finden die immer.
Hier ist ein zweiteiliger Beitrag zum Thema BSA (englisch):
http://www.networkworld.com/newsletters/sbt/2006/0605networker3.html
http://www.networkworld.com/newsletters/sbt/2006/0612networker3.html
Danach war mir erstmal richtig schlecht.

Gruss
Jadeclaw.

von sven (Gast)


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ich find das schwachsinn windows gegen suse zu ersetzten dann kann man
ja gleich bei windows bleiben. wenn man suse benutzt wird man kaum
linux "lernen" ! ich habe das auch mal geteste und na ja kein
compiler drauf und rpm ging auch nicht und und und... :-(

ich würde hier auch eher zu debian raten ist zwar ein harter umstieg
von windows aber man hat auch was davon!

ich glaube knoppix ist hier auch noch nicht gefallen ... ist ne klasse
live cd (dvd).

von Martin #. (martin-)


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>>Was mir an Windows besser gefällt:
>>.....
>>Besseres Gesamtkonzept des Betriebssystems.

Was mir an GNU/Linux besser gefällt:
* Besseres Gesamtkonzept des Betriebssystems.

von Thomas (Gast)


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@Timmo
http://www.mingw.org/msys.shtml

@Jadeclaw
Ich habe mir jetzt deine Links nicht durchgelesen und habe auch noch
nie was von der BSA gehört, aber in DE haben diese Leute keinerlei
Anspruch auf Zugang zu irgendwelchen Betrieben, das währ ja noch
schöner! Wer solche Leute allerdings freiwillig rein lässt, weil die
villeicht ein forsches (geschultes) Auftreten und nen tollen Ausweis
haben ist allerdings selber schuld, ist wie mit der GEZ...

von Martin #. (martin-)


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@sven
Suse Linux oder jetzt OpenSuse ist eine sehr gute Distribution.

>>ich habe das auch mal geteste
Ich benutze es seit Suse Linux 8.0 auf verschiedenen Rechnen.

Compiler ist auch drauf und man kann damit auch "Linux lernen".

von Tobi H. (tobi-) Benutzerseite


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Was Linux noch sehr viel weiter nach vorne bringen würde, wäre eine
einheitliche Schnittstelle für Treiber. Denn da hakt es ja noch an
allen Ecken und Enden. Derzeit kommt man unter Linux als Einsteiger,
der nur die grafische Oberfläche verwenden kann/will bei einigen
Geräten garnicht mehr weiter.

von Kritiker (Gast)


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> * Viele Programme speichern auch heute noch per Default ihre
> Benutzereinstellungen und Dokumente wild im Verzeichnisbaum unter
> c:/Programme ab (Emule, Eagle, ...).
> Schuld ist MS, die das überhaupt
> erst erlauben.


Nein. MS ist daran nicht schuld, sondern die Frickler, die solche
Programme an den von MS bereits vor Ewigkeiten vorgegebenen Richtlinien
vorbeit programmieren.

Daß es technisch möglich ist, ist zugegebenermaßen ärgerlich, aber
bislang musste MS sein OS kompatibel zu (vermeintlich) dafür
entwickelten Anwendungen halten.

Das Geschrei der Anwender beim Installieren einer neueren
Windows-Version wäre sehr laut gewesen, hätten dann ihre ganzen
Anwendungen nicht mehr funktioniert - deshalb besteht Windows zu
überraschend großen Teilen aus Code, der die Fehler der unfähigen
Anwendungsprogrammierer ausbügelt.

von Martin #. (martin-)


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>>wäre eine einheitliche Schnittstelle für Treiber.
Es gibt eine einheitliche Schnittstelle für Treiber, das Problemm ist
nur, dass es keine binäre Kompatibilität zwischen verschiedenen
Kernel-Versionen gibt.
Kernel-Modul das mit Quellen von einem Kernel compiliert wurde
funktioniert mit einem anderen Kernel nicht.
Und so wie es aussieht wird es so blieben, Kernel-Entwickler wollen
nicht mal stabile Kernel-API geschweige den binäre Kompatibilität, kann
man leider nichts dagegen machen.
Bei Geräten die keine Treiber im eigentlichen Sinne (sprich
Kernel-Module die im Kernelspace laufen) brauchen lässt sich aber
Installation DAU-Gerecht gestalten, das ist jedenfalls meine Erfahrung
(Turboprint, damals OSS-Treiber für Soundkarten).
Oder sehe nicht kostenlose Programme für Linux, Installation kein
Problem auch für DAUs.
Dass das meistens nicht der Fall ist, liegt einfach daran, dass die
Anbieter dieser Treiber kein Interesse daran oder Lust haben es so zu
gestalten.

von Fly (Gast)


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Jetzt mal zu meinen kleinen Erfahrungen:
Ich habe seit 3 Jahren ein Centrino Laptop mit WLAN.
Win Xp läuft seit diesen 3 Jahren ohne Unterbruch bis heute super
flott, bin schwer zufrieden! Keine Probleme, alle Geräte einfach nur
über USB einstecken und es funktioniert auf Anhieb (Ich hab ne mengen
USB kram)

Ich habe schon x verschiedene Knoppix Versionen ausprobiert, immer der
neuesten noch eine Chance gegeben. Die Live CD und dessen Software
finde ich super! Aber: Die Schriften sind absolut hässlich, der Lüfter
läuft die ganze Zeit, ausser meiner Maus funktioniert kein USB Gerät
und vorallem läuft meine integrierte intel WLAN Karte nicht!

Win ist einfach und funktioniert

Linux ist einfach nur ein Krampf und ich habe überhaupt keine Zeit und
kein Interesse irgendwelchen Kacktreiber hinderher zu laufen und zu
beten dass es irgendwie läuft!

von Mighty (Gast)


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Ich hab keine Hardware kompatbilitätsprobleme
weil ich meine Hardware zwar vom Grabbeltisch kaufe
aber mich vorher INFORMIERE.

Desweiteren funktioniert Hardware bei Windows i.d.R
auch nicht wie
von den Vorpostern beschrieben Out-Of-The-Box,
ihr hattet nur Windows + Treibern vorinstalliert!
Wer auf ein halbwegs modernen Computer Windows selbst installiert
muss sich auch oft genug auf Treibersuche begeben
was ein ganz schöner Krampf ist dank der Kommerzialisierung.

Open source Treiber finden ist einfacher,
ein einfaches "tar xvzf <archiv>; cd <verzeichnis>; make; make
install"
ist meistens auch vollig ausreichend zur installation.

Wer des lesens halbwegs mächtig ist, wird feststellen das
man sich mit Linux durchaus anfreunden kann wenn man das
ach wirklich will.
Wenn nicht.. nun gut zwingt einen ja keiner.

von Tobi H. (tobi-) Benutzerseite


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"Wer auf ein halbwegs modernen Computer Windows selbst installiert
muss sich auch oft genug auf Treibersuche begeben was ein ganz schöner
Krampf ist dank der Kommerzialisierung."

Ist mir noch nie passiert. Einfach die Treiber-CD einlegen,
installieren klicken und das System läuft. Sonst geht man einfach auf
die Hersteller-Seite und läd sich die Treiber runter.

"Ich hab keine Hardware kompatbilitätsprobleme
weil ich meine Hardware zwar vom Grabbeltisch kaufe
aber mich vorher INFORMIERE. "

Nur dumm, wenn Linux auf vorhandener Hardware laufen soll und nicht
extra dafür neue Hardware angeschafft werden soll.

von Martin #. (martin-)


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>>Nur dumm, wenn Linux auf vorhandener Hardware laufen soll und >>nicht
extra dafür neue Hardware angeschafft werden soll.

Niemand kann was dafür wenn Hersteller keine Linux-Treiber anbietet.
Naja, dann bleibt nicht anderes übrig als den Hersteller der
vorhandenen Hardware zu bitten Linux-Treiber anzubieten.

von DocHollywood (Gast)


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Das stimmt allerdings, die billige Made-In-China Noname Hardware läuft
meistens nichts unter Linux, bei Markenware klappt das oft problemlos.

Wobei hier nicht an der Hardware gespart wird, sondern eben an der
Software Entwicklung.
Man muss sich eben wirklich vorher informieren.

An sonsten juckt mich das "Linux ist mir zu kompliziert" nicht, es
grenzt einen so schön ab von der Masse, die "sich mit Computern
auskennt".

von mec (Gast)


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Aber oft sind in den Verschiedenen billig Produkten von
unterschiedlichen Herstellern die gleichen Komponenten verbaut. Somit
laufen verschiedene Geräte mit den gleichen Treiber. Das problem ist
dann aber die Hardware richtig zu identifiziren (verbaute ICs) und den
richtigen treiber zu finden.

von yalu (Gast)


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Mec hat recht!

Es sind oft gerade die billigsten, chinesischsten (soll nicht
diskriminierend sein, falls sich jemand trotzdem beleidigt fühlt: bitte
durch "koreanischsten" ersetzen :-)) und namelosesten Produkte, die am
besten unterstützt werden. Warum?

- Weil in solche Billigprodukte kein großer Entwicklungsaufwand
reingesteckt wird.
  Statt dessen werden Standardbauteile in Standardschaltungen
eingesetzt.

- Weil alle anderen Billighersteller es genauso machen. Damit
vervielfacht sich die
  Anzahl untereindander kompatibler Geräte.

- Weil die meisten User (insbesondere aber die Linux-User) im
Zweifelsfall das
  Billigste kaufen, insbesondere dann, wenn das Teurere nicht mit
(dokumen-
  tierten) besseren Leistungsmerkmalen aufwarten kann.

So entsteht es eine große Zahl unterschiedlicher, aber doch
untereinander kompatibler Produkte und eine große Nutzerschaft. Die
Chance, dass so ein Massenprodukt unterstützt wird, ist sehr groß.

von Thomas (Gast)


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"- Weil die meisten User (insbesondere aber die Linux-User) im
Zweifelsfall das Billigste kaufen"

Den kausalen Zusammenhang kann ich nicht nachvollziehen. Bitte erklär
das doch.

von Axel (Gast)


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Ich habe seit ein paar Jahren Windows komplett aus dem Haus verbannt.
Nach ein bischen Umstiegsprobleme kommt auch die beste Ehefrau von
allen und mein Sohn damit klar. Auf der praktischen Seite sehe ich
mitlerweile keine Vorteile mehr für Windows.

Zuletzt habe ich Suse 10.0 runtergeladen, welches auf drei Rechnern
läuft, weitgehend ohne Probleme. Vorteil bei Linux finde ich, dass ich
mal eben einen Rechner aufsetzen kann, ohne eine neue Lizenz kaufen zu
müssen. Gerade zum Basteln finde ich das extrem praktisch. Und drei
ehrlich beschaffte Windows/Office Lizenzen kosten eben doch ordentlich
Geld.

Einziger Nachteil ist derzeit, dass es keine gescheiten Treiber für
Photoausdruck gibt. Allerdings haben wir früher dermassen viel Geld für
Tintenpatronen und Spezialpapier ausgegeben, dass ich ganz froh bin,
dass die Photos jetzt übers Web bestellt werden müssen.

Gruss
Axel

von Hans (Gast)


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linux und nur oberfläche funktioniert einfach nicht... mit dem suse
schrott ärger ich mich dauernd weil ich das bei einer freundin zwecks
"einfaches klicksi-klicksi"-"programm" installieren hab dürfen...

ähnliches gilt für alles was paketbasierend ist... dauernd irgendwelche
fehler wenn man anfängt gewisse pakete selbst zu kompilieren...

das ist genauso schlimm wie die dll-hell...

auf der anderen seite.. ich arbeite hier in der firma auf einem über
3ghz p4 mit 1gb ram... der ist um längen langsamer wie ALLE meine
linux rechner daheim.. und da ist ein k6-2 500 dabei... zugegeben xfce
ist nicht das aller aufwendigste aber die win2k oberfläche sollte das
auch nicht sein...

dann hätt ich noch ein iBook.. mit neuestem osx... grauenhaft... aqua
suxx... ich mein es schaut gut aus.. feeling ist auch suppi.. aber ich
will mehrere desktops wie unter X !!! fink haut auch nicht so wirklich
hin und die iTunes sind doch unter aller sau... xmms braucht das land!


man sieht kein OS tut was man will... zugegeben alles ist irgendwie
subjektiv bewertet aber wie oben schon erwähnt soll jeder das nutzen
was er für das beste hält.. und das ist meinermeinung nach Slackware
(oder etwas davon abstammendes so lange es sich nicht suse schimpft)

99% der benötigten driver sind schon im kernel !!! exotische drucker
naja.. hp hat treiber für so ziemlich alles... und gutenprint scheint
auch ne menge drucker-treiber dabeizuhaben...

digicam ist sowieso ein usb-mass-storage device und mein handy läuft
out of the box mit den pl2303 driver und kmobiletools...

meine sat-karte rennt seit 2.6.16 richtig suppi (viel besser wie mit
den terratec windows treibern) und der VDR ist auf anhieb gelaufen (mit
lirc-interface an der soundkarte)

Grafik-treiber können noch recht ärgerlich sein.. wenn man sie
dazubringen will DVI, VGA und TV-Out gleichzeitig zu verwenden ;)
standart-installationen sind harmlos...

es tut sich viel im pinguin-land.. viel mehr als in redmond...

fall jemand mal spielen will möge er zenwalk-linux ausprobieren... das
ist richtig flott, bring alles mit was man braucht (gut die kde tools
fehlen etwas aber es ist guter ersatz dabei) und hat etwas über 400mb
;)

btw schon mal wer desktopbsd ausprobiert???

73

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mehrere Desktops gibt es auch für Mac OS X:

http://virtuedesktops.info/

Was mag "aqua suxx" bedeuten?

von Hans (Gast)


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das kannte ich noch nicht.. wird heut' abend gleich mal ausprobiert thx
;) mein bisheriges "gib mir virtuelle desktops"-tool war recht
unzuverlässig...

"aqua suxx" soll bedeuten, dass es süß aussschaut aber zum richtig
drauf arbeiten bei weiten nicht so nett ist wie ein xfce wo man auf
einem desktop xmms hat auf nem weiteren firefox und dann noch geany auf
nem 3. ;)

firefox hab ich mittlerweile auch am mac aber xmms will nicht abspielen
und geany probier ich erst garnicht bevor ich mir die ganze gtk+
nachgezogen hab in der uni (daheim hab ich nur 64kbit anbindung und das
kostet mir dann zuviele nerven g)

73

von Katzeklo (Gast)


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> Gründe um auf Linux umzusteigen

Der einzige Grund um auf Linux umzusteigen ist die Tatsache, dass Linux
kostenlos ist. Ansonsten bekommst du mt Linux einfach nur eine
gigantische Baustelle, an der eine unüberschaubare Anzahl mehr oder
weniger kompetenter Leute rumfrickelt.

von Martin #. (martin-)


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@Katzeklo
Ja, du als Experte, weist es sicher ganz genau.

von Axel (Gast)


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Um mal auf die Ausgangsfrage zu kommen:

"Aber es herrscht die landläufige Meinung, echte Freaks arbeiten nur
auf Linux. Muss ich jetzt umsteigen auf Linux, um ein Freak zu
werden????"

Definitiv ja. Denn nur beim Selbst-Kompilieren, selbstinstallieren und
selbstrausfinden, warum es nicht klappt, erreicht man den "Freak"
Status.

Das geht mit Microsoft, wo Fehler in der Regel mit Neuinstallation des
Betriebssystems "repariert" werden, und das höchste der Gefühle das
Rumpfuschen in der Registry nach irgendwelchen Zeitschriftanleitungen
ist ohne tieferes Verständniss, nicht.

Und was soll schon ein "Microsoft-Freak" sein ? Schon der Klang
dieses Wortes impliziert, dass es so was nicht geben kann :-)

Gruss
Axel, der zu Hause nur noch Linux hat.

von Tobi H. (tobi-) Benutzerseite


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"Definitiv ja"

Definitiv nein.
Das einzige was du zeigst, ist, dass du nicht wirklich mit Windows
arbeitest. Wenn man nicht nur ein bisschen Office oder Spielen damit
macht, kann man auch dort viel lernen.

Aber sei ruhig ein Freak, im ursprünglichen Sinne

von Hans (Gast)


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bugs kennen und überlisten hat nichts mit freak sein zu tun !!!

mehr als anwenden kann man (ohne msdn-subscription) eigentlich unter
windows nicht machen...

also im prinzip heißt das zauberwort derzeit jain...

ohne frage sind freaks bei reactos dabei und die müssen "einiges" von
windows wissen ;)

und slackware/gentoo user sollten sich auch ganz gut mit ihrem OS
auskennen => freak ;)

und leute die z.b securom aushebeln dürften auch freaks sein...

freaksein ist irgendwie nicht definierbar.. gottseidank ;)

73

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