Forum: Offtopic Sicherheit


von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Bei der vielen Diskussion um Sicherheit von Software, Online-Banking,
EC-Karten usw. wird etwas viel wichtigeres gerne übersehen: wie absurd
unsicher mechanische Schlösser sind.
http://www.youtube.com/watch?v=7Uv45y6vkcQ&search=bump%20key

von Benedikt (Gast)


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Es gibt mittlerweile aber auch Schlösser, die sich bei Erschütterungen
verriegeln und somit den Schlüsses festhalten. Dann hat man den Beweis
für einen Einbruchversuch.

von Mighty (Gast)


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War letztes ein Thema bei SternTV. Konnte den Bericht leider nicht
sehen, bin aber Interessiert angesichts anstehendem Urlaub
(und assigster Wohngegend).

Das mit dem selbstverriegenden Schloss klingt gut.

von Fly (Gast)


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Mechanische Schlösser haben meiner Meinung nach längst ausgedient. Ich
schwöre auf elektronische Schlösser und die vielen Vorteile die sie
bieten.

von Thomas (Gast)


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Zu viel im Heise-Forum gewesen? ;-)

von Thomas (Gast)


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Wer von den vieren?

von Tobi H. (tobi-) Benutzerseite


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"Es gibt mittlerweile aber auch Schlösser, die sich bei Erschütterungen
verriegeln und somit den Schlüsses festhalten."

Hast du Links?

von Benedikt (Gast)


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Ich habe leider keine Herstellerlinks oder ähnliches, hier werden diese
Schlösser aber auch erwähnt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Aufsperrwerkzeug

von mr.chip (Gast)


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Was soll man sich Sorgen um Schlösser machen, wenn Einbrecher auch durch
die Fenster reinkommen? Da wird ein bisschen Holz abgespaltet und im
schlimmsten Fall das Glas gebrochen - drin sind sie.

von Mighty (Gast)


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@mr.chip
Für Leute die in einer Wohnung wohnen und nicht grade im Erdgeschoss
gestaltet sich die Sache etwas einfacher.

von tex (Gast)


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@Mighty
ein schöner Irrglaube der von Einbrechern gerne gesehen ist.

von ngres (Gast)


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egal was man macht, wer rein will, der kommt auch rein, die Frage ist da
immer nur die Frage des aufwandes.

Hab selbst gerade ein Fahrradschloss gekauft, extra gehärtet, extra
Verschluß, Eisspray sicher und was weis ich noch. Macht auch einen sehr
stabilen Eindruck.

@Fly

was ist an einem elektronischen Schloß besser? Das was da funktioniert
und angesprochen wird eigentlich immer noch Mechanik

von Thomas (Gast)


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elektronischen Schloß:

Na, ist doch klar. Wenn der Einbrecher mitm Dietrich dasteht und kein
Schlosss da ist, kann er nix machen ;-)

Im Endeffekt läuft es aber darauf hinaus, dass es einen
High-Tech-Einbrecher geben wird, der dann halt einen elektronischen
Dietrich braucht.

Das ist doch ein schönes Thema für ein Elektronikforum, lasst uns etwas
über elektronische Schlösser philosophieren :-)

Wie würdet ihr das machen?

- Übertragungskanal möglichst berührungsfrei - RFID? IrDA?
- Sicherheit auf dem Übertragungskanal - symmetrische Verschlüsselung
ausreichend?
- Sicherheit bei (bekanntem) Schlüsselverlust - am Schloss abmeldbare
Schlüssel
- Sicherheit bei Schlüsselkopie - wie macht man einen unkopierbaren
Schlüssel?
- Zuverlässigkeit des Schlosses - wie sichert man sich gegen eigenes
Aussperren ab ;-) also Verfügbarkeit des Schlosses und Zuverlässigkeit
bei der Erkennung valider Schlüssel

von Frank (Gast)


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und wie kommt man in seine Hütte wenn mal Stromausfall ist?

bye

Frank

von Matthias (Gast)


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Wohnungstüren (ohne Klinke, mit Knauf) werden auch gerne nur zugezogen,
ohne daß sie mit dem Schlüssel tatsächlich abgeschlossen werden. Mit
einer EC-Karte und etwas Übung lassen die sich innerhalb weniger
Minuten öffen.... Mir selbst fehlte leider die Übung, so daß ich am
Wochenende einen Schlüssel-Notdienst rufen mußte, der in 10 Minuten 100
Euro verdiente....

von Tobi H. (tobi-) Benutzerseite


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- Übertragungskanal möglichst berührungsfrei - RFID? IrDA?
-> Optische Übertragung zwischen dem Gerät zur Identifikation und der
Steuerung. Kann nicht durch überspannung u.ä zustört werden und
schlechter abzufangen als Übertragungen durch die Luft

- Sicherheit auf dem Übertragungskanal - symmetrische Verschlüsselung
ausreichend?
-> Asymetrische Verschlüsselung mit individuellem digitalem Key für
jede berechtigte Person

- Sicherheit bei (bekanntem) Schlüsselverlust - am Schloss abmeldbare
Schlüssel
-> Sperren des individuellen Keys und anlegen eines Neuen

- Sicherheit bei Schlüsselkopie - wie macht man einen unkopierbaren
Schlüssel?
-> Smartcard o.ä kapselt Key vor unberechtigtem Zugriff und
kommuniziert nur mit authentifizierter Gegenstelle

- Zuverlässigkeit des Schlosses - wie sichert man sich gegen eigenes
Aussperren ab ;-) also Verfügbarkeit des Schlosses und Zuverlässigkeit
bei der Erkennung valider Schlüssel
-> Das ist schon was komplizierter. Man könnte es mit verzögertem
Einlass über andere Sicherheitssysteme machen, z.B Pin o.ä. Zur Wahrung
der Sicherheit müsste bei so einem Versuch immer ein stiller Alarm
ausgelöst werden, der die Verantwortliche(n) Personen informiert
(könnte man per Handy machen, das per MMS gleich noch ein Foto der
Person vor der Tür mitschickt). So könnte bei Bedarf gleich die Polizei
mit Foto aussgerüstet hingeschickt werden.

- und wie kommt man in seine Hütte wenn mal Stromausfall ist?
-> Notstromversorgung für ausreichende Zeit und wieder ein stiller
Alarm

Natürlich müsste dan jede Zutrittsmöglichkeit ins Haus überwacht
werden, sonst bringt es nichts. Aber so sollte das System kaum zu
überlisten sein.
Oder hat einer eine Idee zur Umgehung?

von inoffizieller WM-Rahul (Gast)


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>Mit einer EC-Karte und etwas Übung lassen die sich innerhalb weniger
>Minuten öffen....

Das sollte in Deutschland aufgrund der Zargen-Form nicht unbedingt
möglich sein.

>10 Minuten 100 Euro verdiente....

Spezialwissen und Spezialwerkzeug (*) sind so teuer (guck mal bei der
NASA).


(*) und wenn das nur ein "richtig gebogener" Draht ist.

von Frank (Gast)


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>-> Notstromversorgung für ausreichende Zeit und wieder ein stiller
Alarm

Aha, und Wer hat die richtige Glaskugel um die "ausreichende Zeit" zu
bestimmen? Es sollen schon Strommaste umgefallen sein und so auch mal
für längere Ausfälle gesorgt haben. Hab ich gehört...
Oder soll man sich für sein 2-Zimmer-Arbeiterschliessfach einen
Notstomdiesel hinstellen?

Irgendwie wollen sich mir die Vorteile elektronischer Schlösser noch
nicht so ganz eröffnen.

bye

Frank

von inoffizieller WM-Rahul (Gast)


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>Oder soll man sich für sein 2-Zimmer-Arbeiterschliessfach einen
>Notstomdiesel hinstellen?

Hast du ne Panzerschrank-Tür?
Es geht ja nur ums Öffnen bei Bedarf. Dazu ist eine Elektronik
notwendig, überprüft, ob der richtige "Schlüssel" vorhanden ist.
Das kann man dadurch stimulieren, in dem man eine Taste drückt (neuer
Zigaretten-Automaten muß man auch erst "wecken"), und damit dann die
Sachen einschaltet, die mehr Leistung brauchen.
Dann muß man noch einen Motor antreiben, der die Tür entriegelt.
Sowas erfordert 2 Mignon-Zellen, die man alle paar Monate/Jahre je nach
Betätigungsbelastung wechseln muß.

von ngres (Gast)


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ich bin auch eher für einen guten Zylinder anstelle eines elektronisches
Systems. Für mich klingt ein elektronisches Schloß zu anfällig. Wenn
Strom weg ist ist entweder die Tür ständig auf oder zu. Notstrom schön
und gut, aber wie lang hält das? Wie verhält sich das Schloß bei
Überspannungen? So wie man früher an Schlössern rütteln konnte, so geht
das bestimmt auch in ähnlicher Form bei elektronischen Schlössern.
Also weiterhin gute Zarge, gute Tür, denn das Schloß allein macht nicht
allein sicher

von Thomas (Gast)


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>und wie kommt man in seine Hütte wenn mal Stromausfall ist?

Eigenstromversorgung versteht sich ja von selbst. Wenn das Schloss
nichts tut, wird die Schaltung schlafen geschickt und verbraucht nahezu
keinen Strom. Also darin sehe ich kein Problem.

Schon eher in der Zuverlässigkeit selbst (Programmabsturz, elektrisches
Versagen von Bauteilen). Da wäre interessant, wie man die Sache
redundant auslegen kann, damit man nicht einmal dumm da steht. Wenn man
nur eine Tür hat und diese nur so öffnen kann, müsste man sonst mitm
Vorschlaghammer rein - das soll's ja nicht sein ;-)


>Wenn Strom weg ist ist entweder die Tür ständig auf oder zu

Naja, das ist nicht richtig. Wenn Tür zu und Strom geht weg, hat das
Schloss doch keinen Grund selbsttätig nochmal aufzusperren (und darf es
nicht). Das ist doch kein Riegel der fällt, wenn der Strom weg geht. Das
zum Öffnen immer Strom da ist, ist ein anderer Punkt, der durch
geeignete redundante Schaltungsauslegung abzusichern ist.


>EC-Karten-Öffnung

Ist auch eher ein Punkt aus amerikanischen Filmen. Bei einer
vernünftigen Zarge geht es so einfach nicht. (Beim Probieren nicht die
eigene Karte nehmen, falls sie stecken bleibt eg)

von Läubi (Gast)


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Oder so startrek like mit Abnehmbarer Wandplatte und "notöffnung"
durch umstecken lustiger Bunter karten :)

von SciFi (Gast)


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@Läubi:

Jau das ist ne geile Idee ;)
Das bau ich mir!

von Läubi (Gast)


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Lustig wäre es schon, den diese "Karten" könnten ja tatsächlich das
schloß entriegeln wenn sie in richtiger Kombination drinstecken, halt
ein Überdimensionales Zahlenschloß ;)

von Mario M. (muraer)


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Also das mit der EC-Karte und dem Schloss hat bei uns im Hotelzimmer
funktioniert! Wir hatten zwei individuelle Zimmer, die im Zimmer über
eine Tür verbunden waren. (jedes Zimmer hatte 1 Tür). Ich ging am
Morgen ins andere Zimmer zu den Eltern, und hinter mir fällt unsere Tür
zu... ==> Wir haben uns ausgeschlossen, an der Haupttüre des Zimmers
hing die Kette, und die Zimmerverbindungstür hatte nur ein Riegel auf
der anderen Seite.. ==> Karte genommen, ordentlich in den Spalt
gedrückt und auf war die Tür.... Wir waren verblüfft, dass das so
einfach ging. Die Tür hatte aber keinen solchen "Stift", den es
reingedrückt hätte, wenn die Tür zu war, und so den Riegel gegen
ebengenau dieses Vorgehen sicherte...

von MatrixMan (Gast)


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also ich bin auch eher für mechanische schlösser! wenn man ein gutes
markenschloss kauft dann kann man des auch net so einfach aufbrechen!
weil elektronik was ist wenn man die batterieen vergisst zu wechseln
oder wenn elektronik kaputt geht oder sonnst was nemme richtig geht! da
ist einfach mehr(zuviel) drann wo kaputt gehen kann! aber klar sicherer
wäre das schon aber wie schonmal gesagt wenn einer wo reinwill dann
kommt er rein! der aufwand zum aufbrechen muss halt höher sein wie das
sichs lohnt (also ein gutes mechanisches schloss müsste vom aufwand her
schon reichen außer du bunkerst ne halbe tonne gold im keller ;) )

mfg Karl

von Unbekannter (Gast)


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> wenn man ein gutes markenschloss kauft dann kann man des
> auch net so einfach aufbrechen!

Das ist eine Illusion.

von Profi (Gast)


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Ich ärgere mich auch immer wieder, dass wir noch nichts Elektronisches
haben.
Vor einm Jahr haben wir einen Schlüssel verloren (und später in der
Wiese wiedergefunden). Folge: Schließanlage (3 Zylinder) austauschen.
Jetzt haben wir neue Zylinder von Winkhaus drin. Hochsicherheitsmäßig
mit seitlichen Vertiefungen im Schlüssel. Der totale Schrott: dadurch
wird der Schlüssel (aus weichem Material) sowas von instabil, dass wir
nach einer Woche schon zwei verbogene Schlüssel hatten.

Eine geheime Notöffnungsmöglichkeit (muss nicht der Tür sein, sondern
der Wohnung / des Hauses, also eine andere Türe / Fenster oä) für den
Defektfall würde ich auf jeden Fall einbauen.

Wenn ich vor meinem Haus stehe, will ich auch reinkommen.
Selbiges gilt auch für das Auto.

Noch zum Thema passend: immer auch alle anderen Möglichkeiten bedenken
(Feuerleiter, Dachrinnen, Kaminkehrerzugang, Dachfenster). Diese müssen
genauso gesichert sein. Leider spreche ich aus eigener Erfahrung: über
eine Feuerleiter wurde (vor langer Zeit) in meine Werkstatt
eingebrochen (Fenster), randaliert und u.a. eine ISEL-CNC-Anlage
abgebaut.

Stiller Alarm (evtl. mit (Video-)Kamera) ist immer gut, nur muss es
auch schnell gehen, also evtl. auch an Nachbarn senden.

von Karl-j. B. (matrixman)


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wie wärs an der türe mit fingerabdruck sensor? da gibts keine
schnittstelle zum manipulieren oder kaputtmachen und des müsste ja
ziemlich sicher sein!?

von Tobi H. (tobi-) Benutzerseite


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Fingerabdrucksensoren lassen sich meist überlisten. Teilweise reicht es
einfach mit einer Folie draufzudrücken, dann erkennt der Leser den
vorherigen Abdruck. Eineim solchen Sensor würd ich nichts wirklich
wertvolles anvertrauen

von Karl-j. B. (matrixman)


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hm dann bräuchte man einen der die Sensorfläche jedesmal reinigt dann
würde es gehen=) oder der ne kleine kamera noch irgendwie intigriert
hat und erkennt ob da nur ein finger ist oder irgendein anderer
gegenstand!

von Tobi H. (tobi-) Benutzerseite


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So weit ich es gelesen hab versucht man gleichzeitig die Leitfähigkeit
der Haut und die Temperator zu messen, um gegen soetwas vorzubeugen.
Allerdings braucht man nicht viel Fantasie um sich auszudenken, wie man
soetwas zumgehen kann, wenn man die Abdrücke einer berechtigten Person
hat.

Um es vorwegzunehmen: Gesichtserkennung bringt auch nichts, da ist die
Chance sogar sehr groß, dass einen das Haus nach einer langen Nacht
nicht mehr reinlassen will. Kann man natürlich als gewisse Art der
Intelligenz bezeichnen ;)

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