Hi Ich habe im Internet ein interessantes Programm gefunden welches unter Linux läuft. Ich möchte das Tool aber gerne unter Windows laufen lassen bzw. auf Windows portieren. Ich habe mir mal Gygwin angeschaut, blicke aber leider nicht durch, was ich damit genau machen kann. Auch die Installation scheint mir recht komploziert zu sein. Ich möchte mir das Tool auch mit einem Debugger anschauen, damit ich begreiffe, wie es aufgebaut ist. Ich hoffe, es kann mir jemand weiterhelfen. Gruss Andy
Welches Tool ist es denn? ABhängig davon, was das Teil genau macht, kann es nämlich sein, dass eine Portierung gar nicht oder nur mit erheblichem Aufwand möglich ist. Das ist so, wie wenn du einen Vergaser von einem Panzer in einen Trabbi einbauen möchtest.
Ein bisschen konkreter musst du schon werden. Die Schwierigkeit der Portierung kann von direkt lauffähig bis zu nicht machbar reichen, je nach Quellprogramm. Cygwin ist eigentlich nicht schwer zu installieren. Mit Cygwin wird ein Unix-Konsolensystem inkl. einem "simulierten" Unix-Dateibaum auf dem Windows Rechner nachgebildet. X-Windows Erweiterungen gibt es auch, die setzen dann auf das Konsolensystem auf. Zur Installation gibt es ein zentrales Setup-Programm und vorgefertigte Pakete, die vom Setup-Programm aus dem Netz gezogen und installiert werden. Eine DSL-Leitung oder besseres ist sinnvoll. Das Setup-Programm merkt sich, welche Pakete installiert sind usw. Für die effiziente Nutzung des Systems sollte man sich etwas in die Bedienung einer Unix-Shell und typ. Unix-Programme einarbeiten. Von der Programmiererseite stellt Cygwin den GCC zur Verfügung und die entsprechenden Bibliotheken, darunter die typ. Unix-Bibliotheken, die bei der Portierung gebraucht werden. Die erzeugten Programme ziehen die speziellen Funktionen dann aus einer zentralen cygwin1.dll. Auf dem Zielsystem muss dann kein komplettes Cygwin mehr installiert sein, die Weitergabe des Programms inkl. der cygwin1.dll ist ausreichend.
Das einzigste problem bei cygwin, ist das starten des X-Servers. Fuer nicht GNU/linux oder Unixuser wird es frickelig, aber ist afaik gut dokumentiert.
Jau. Aber vielleicht braucht Andy den X-Server gar nicht und kann sich den Teil sparen. Das hängt halt vom Programm ab, welches er portieren will. [Off-Topic] Tipp: Diejenigen, die kein X-Windows aufsetzen möchten und mehrere Rechner laufen haben und die genervt sind von den vielen Tastaturen/Mäuse auf dem Schreibtisch... die sollten sich mal synergy ansehen: http://sourceforge.net/projects/synergy2 [/Off-Topic]
Hallo Leute Vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Also hier der Link zu den Dateien: http://www.kpitgnutools.com/index.php Es ist ein Tool, mit welchem man Renesas Controller in einer Schaltung programmieren kann. Ich habe bereits angefangen mit der Portierung auf den Borland C++ Builder. Ein paar Fehlermeldungen habe ich bereits weggekriegt. Jrgendwie komme ich aber jetzt ans Ende meines Lateins. (Kenne mich besser in der Controller Programmierung aus oder aber mit Delphi) @Stefan: Habe mir das Cygwin Tool installiert, war mir aber nicht sicher, welche Dateien ich für das Setup auswählen muss. Weiss nun nicht, ob der benötigte C++ Compiler auch auf meiner Platte ist. Beim Aufstarten von Cygwin kommt nur eine Dos ähnliche Box. (Vielleicht gibts ja jrgend eine Shell, welches das ganze ein wenig einfacher macht) Vielleicht kannst Du mir ja sagen, wie ich den Source neu compilieren kann. Ich bin für jeden Tip sehr dankbar. Gruss Andy
Holla! die DOS ähnliche Box ist die Shell ;) Was mich aber wundert ist, dass unter Features deines Programmes "Ready-to-use Installers on Windows & Linux platforms" steht?? Hat dieses Programm eine graphische Nutzerschnittstelle? Wenn ja, dann ist es natürlich nötig das entsprechende Toolkit/Framework für Windows zu haben. Den Source kriegt man nur als angemeldeter Nutzer, wie es scheint...
Ähm... "The KPIT GNU tools are pre-built binary toolchains packaged in ready to use Windows & Linux Installers along with Release Notes, Tutorials and FAQs. Full source code for the tools is also provided. Windows users can use the tools with Renesas' High-performance Embedded Workshop (HEW) IDE and other Renesas tools (such as the HDI Debugging Interface)." D.h. den eigentlichen Compiler gibt es bereits als Windows-Version. Nur wenn man statt der Windows & Linux üblichen Konsolenumgebung eine grafische Entwicklungsumgebung (IDE) haben möchte, kann man den Compiler bzw. die Toolchain in die IDE von Renesas einbinden. Vermutlich tut es auch jede andere IDE auch... Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich mich schon ewig dort registriert (fürs R8C Target) habe, aber immer noch mit den Renesas Tools arbeite. Soo schlecht sind die nicht und wenn man Probleme hat, findet man einfacher Gleichgesinnte, wenn man mit den Hersteller-Tools arbeitet.
Ob ein Compiler installiert ist siehst du schnell, wenn du ihn versuchst aufzurufen. Gib in der Shell mal ein gcc --version Entweder kommt eine Fehlermeldung ala Programm nicht gefunden oder die Versionsmeldung des hoffentlich installierten GCC.
Hi Stefan Du hast natürlich recht mit Deinen Aussagen. Das KPIT GNU Tool ist ein Cross Compiler, welcher sich in die HEW Oberfläche integrieren lässt. Dieser läuft unter Linux sowie unter Windows. Ich brauche aber das RFlash Tool, welches die selben Funktionen enthällt wie das FDT Tool von Renesas. Da ich an der Entwicklung einer Programmierbox für Renesas Controller bin, muss ich den Aufbau der verschiedenen Kernel Files und die Kommunikation zwischen MCU und PC verstehen. Die Box soll unter anderem ohne PC laufen und so ein einfaches Softwareupdate im Feld draussen ermöglichen. Leider gibt Renesas keine Informationen über die Kommunikation mit dem FDT Tool heraus. Da es sehr aufwändig ist, mit dem Protokoll Analyzer die Daten zu analysieren, käme mir das RFlash Tool (wo auch der Source Code erhältlich ist) natürlich sehr gelegen. Das RFlash Tool http://www.kpitgnutools.com/releaseNotes.php?view=RNDET&RN=179 lässt sich aber anscheinend nur unter Linux installieren und starten. Ich habe schon sehr viel Zeit in dieses Thema investiert und wäre unendlich dankbar, wenn mir jemand ein wenig weiterhelfen könnte. Gruss Andy
Aha, console-based, na das ist doch schon mal gut, da musst du dich beim Compilierversuch auf Windows nicht mit irgendwelchen Grafit-Toolkits rumärgern und brauchst, wenn du über Cygwin gehst, keinen X-Server. Bevor du mit dem Builder weitermachst, versuch erst einmal, wie schon von Stefan beschrieben, herauszufinden, ob du das Cygwin so installiert hast, dass auch der Compiler geht ;-) Eine andere Option wäre, u. U. auch noch ein virtuelles Linux, a la "VM-Ware".
Bist du mit dem RFlash Tool sicher? Mich macht die Erwähnung "Programmiertool für FZTAT Devices" stutzig. Nicht dass damit nur bestimmte Flash-Bausteine, nämlich die mit diesem speziellen Hitachi Protokoll programmierbaren, zugänglich sind... (H8 µC ???) Es gibt für von Mitsubishi kommenden µC in der Renesas-Produktpalette (M16C und R8C) weitere Quellen für Flashprogrammer. Eine Einstiegsseite dafür ist die Seite von Thomas Fischl http://www.fischl.de/thomas/elektronik/r8c/r8c_flasher.html Die Ansteuerung unter Linux ist so: ./flash /dev/ttyS1 R8C blink.mot ff:ff:ff:ff:ff:ff:ff Ich möchte nicht darauf wetten, dass die serielle Schnittstelle unter Windows/Cygwin sooo einfach als /dev/ttyS1 verfügbar ist. Wenn das EEPROM vom SH oder H8 dein Ziel ist, kann vielleicht der Open SH/H8 Writer von Yukio Mituiwa weiterhelfen. Den gibt es im Sourcecode (GPL) und sogar als Windows-Binary: http://mes.sourceforge.jp/h8/index.html In dieser Source sind übrigens die typischen Änderungen drin, um statt /dev/ttyS1 die serielle Schnittstelle von Windows anzusprechen, was du ggf. auf die RFlash-Sourcen übertragen kannst bzw. auch auf den M16C/R8C-Flasher... Wenn du in der Richtung was vor hast, sag Bescheid. Ich habe auch ein R8C/13 System und kann vielleicht helfen. Eine weiterer M16C (und für R8C in der Betaversion) Flasher für Windows ist übrigens auf http://www.m16c-flasher.de/ verfügbar. Allerdings soweit ich erkennen kann ohne Sourcecode. Für kommerzielle Zwecke muss eine Lizenz erworben werden. Wie das Flash vom M16C programmiert wird, ist rel. einfach herauszufinden: http://www.eettaiwan.com/ARTICLES/2001OCT/PDF/2001OCT09_MEM_MPC_AN2156.PDF In dem R8C Hardwaremanual steht entsprechendes zum R8C Flash.
Hi Stefan Das Problem ist tatsächlich, das ich die H8 Serie meine. Für den M16C und R8S scheint alles kein Problem zu sein. Der Link http://mes.sourceforge.jp/h8/index.html ist sehr hilfreich und wird mich hoffendlich ein Stück weiterbringen. Im Rflash Tool habe ich übrigens in einer *.cpp Datei folgende Zeilen gefunden: #if _MSC_VER > 1000 #pragma once #endif // _MSC_VER > 1000 #ifndef _WINDOWS #include "DataTypes.h" #endif könnte es allso doch sein, das sich das Projekt auch unter Windows compilieren lässt? Ich habe übrigens noch den MinGw Compiler entdeckt. Das scheint ein Windows Compiler zu sein, mit dem man auch Gcc erstellte Programme kompilieren kann. Vielleicht komme ich damit auch ein wenig weiter. Wünsche Euch allen noch ein schönes Wochenende. Gruss Andy
MinGW (www.mingw.org) ist ein GNU C Compiler (GCC) mit Windows-spezifischen Bibliotheken (den MinGW Bibliotheken). Die Cygwin Windows-spezifischen Bibliotheken sind im Bereich UNIX v.a. Prozesskontrolle umfangreicher als die MinGW Bibliotheken. Aber ich schätze, dass du diese Funktionen nicht brauchst. Du kannst durch eine Commandline-Option vom GCC (-no-cygwin) unter Cygwin auch die MinGW Bibliotheken einbinden lassen (sind dabei) und von cygwin1.dll unabhängig werden. Hast du schon überlegt, welches Betriebssystem in deiner Box laufen soll? Vielleicht brauchst du letztendlich den Umweg Windows gar nicht, wenn du z.B. in der Box ein embedded Linux verwendest...
Auf der Box läuft kein Betriebssystem, dafür ist die CPU zu lahm. (16Bit/24MHz) Ich schreibe alle Routinen und Treiber für die Peripherie selber. Die Box besitzt übrigens diverse Schnittstellen wie Ethernet, USB, RS485, IRDA, RS232, One-Wire, DCF77 und über das Target Interface könnte auch ISP Prozessoren von Atmel (AVR, AT89..)und Microchip angeschlossen werden. (Mit entsprechenden Software liesse sich dann auch ISP via USB realisieren, da ja die serielle und paralelle Schnittstelle in neueren Labtops nicht mehr unterstützt wird und desshalb viele alte Programmer nicht mehr optimal zu verwenden sind.) Vorerst muss ich die Box wie gesagt für die Renesas Familie fit machen. Werde mir mal diesen MinGW Compiler näher anschauen. Blicke zwar noch überhaupt nicht durch, werde aber hoffentlich noch damit klarkommen.
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