Hallo!
Ich habe mir bei ebay vor ein paar Jahren mal dieses defekte
"Labornetzteil" gekauft. Es war leider eine Menge defekt:
* der GND Pin von dem FSDL0365 weggebrannt, inkl. D17 (Kurzschluss)
* Kurzschluss in der P6KE180 (D19)
PFC
* Kurzschluss im IRFP460 (Q1)
* R27 weggebrannt, R26 war auch ziemlich braun
* R1 hochohmig
Ich gehe davon aus, dass das Teil nicht mehr zu reparieren ist. Weil
mich Schaltnetzteile immer fasziniert haben, hat mich leider der Ehrgeiz
gepackt und ich würde gerne wenigstens den PFC wieder zum Leben
erwecken. Also hab ich zum Spaß mal die ganzen defekten Teile ersetzt.
Bevor ich den hochohmigen R1 gefunden hatte, ist der R27 immer wieder
aufgebrannt. Der Fehler ist nun weg.
Wenn ich nun den Stelltrafo so auf 25V einstelle, fängt irgendein
Bauteil relativ stark an zu zirpen. Bei 50V wird der Kühlkörper des
IRFP460 schon ca. 60°C warm. Bei über 100V brennt die Sicherung durch
und der IRFP460 wird gehimmelt. C1 und C2 scheinen ESR-technisch in
Ordnung zu sein. Der Feedback-Zweig mit R38, R39 und R40 ist auch in
Ordnung.
Erschwert wird die ganze Sache dadurch, dass manche Widerstandswerte
doch nicht so wie im Schaltplan verbaut sind (Q1 ist lt. Schaltplan ein
IRF840). Und ich weiß natürlich nicht, ob der Vorbesitzer frisieren
wollte oder es tatsächlich so hergstellt wurde. Außerdem ist der UC3854
nur noch in der BN-Variante vernünftig zu bekommen.
Mir fehlt leider die Erfahrung, um zu wissen, wie sich das Netzteil bei
den niedrigen Eingangsspannungen verhalten sollte. Ab welcher
Eingangsspannung kann man z.B. die normalen ~385V oder Vsense usw.
erwarten. Wenn ich meinem Multimeter trauen kann, dann versucht der
UC3854 bei ca. 45V Eingangsspannung die beiden Elkos auf über 450V
Gleichspannung aufzuladen. Das klingt, als würde etwas mit dem
Feedbackzweig nicht stimmen, oder?
Habt Ihr vielleicht noch ein paar Tipps?
Vielen Dank und viele Grüße
Sven