Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 12V Halogenlampendimmung mittels PWM


von Markus Niedermeier (Gast)


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Hallo!

Ich bin gerade dabei mir ein vernünftiges Licht fürs Fahrad zu basteln, 
und dabei auf folgenden Spielereien gestossen:
Dimmung mittels PWM und PIC. Unter www.lightbrain.8m.com kann man sich 
verschiedene Schaltpläne dazu anschauen.
Nun habe ich aber gehört, dass es beim Einschalten Anlaufströme gibt. 
Trifft dies auch auf eine PWM mittels PIC bei jedem Schaltvorgang zu?

Gruß

Markus

von MooseChecker (Gast)


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Der Einschaltstrom ergibt sich bei den Lampen durch die kalte 
Glühwendel. Wenn die Lampe ersteinmal leuchtet sinkt der innere el. 
Widerstand womit der Strom auch sinkt.

Wenn Du mit dem PIC einen Softstart für die Lampe durchführst tritt der 
"große" Strom gar nicht auf.

gerad mal an einer 20W 12V Halo gemessen

kalt:  0.75Ohm     ->  12V/0.75= 160A !!
warm:  12V*12V/20W =  7.2Ohm
       20W/12V = 1.67A

ratio:  160/1.67 = 95.8 fache des Nennstroms

Aber ja nur für die ersten Millisekunden


MooseChecker

von MooseChecker (Gast)


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natürlich nur 16A

und damit 9.56fach

von Carsten Sprung (Gast)


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>Wenn die Lampe ersteinmal leuchtet sinkt der innere el.
>Widerstand womit der Strom auch sinkt.



Ich bin erschüttert!!!  ;-)

Gruss Carsten

von MooseChecker (Gast)


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Oh mann bin wohl noch nicht wach!!



Der strom sinkt weil der el. Widerstand zunimmt - ich glau es übernimmt 
wohl besser ein anderer


Moose

von Günter König (Gast)


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Hi Markus,

mir ist nicht ganz klar, was du möchtest. Gut, die gedanklichen Probleme 
mit Strom und Widerstand sind wohl jetze durchgekaut und somit ist das 
Thema abgehakt.

Aber was erwartest du von einer PWM?
Wenn ich das richtig verstanden habe, möchtest du ein 
Standard-Halogenleuchtmittel am Fahrrad betreiben. Wie soll da die 
Spannungsversorgung aussehen? Denn das Problem sind hier doch garnicht 
die Einschaltströme.
Eine PWM ist zwar sehr gut geeignet um Einschaltströme zu begrenzen 
(Softstart), und generell Steuerungsvorgänge zu realisieren, aber 
irgendwann soll die Lampe ja auch mal an sein. Und dann fliest Strom, 
der muss irgendwo herkommen.
Hast du da einen größeren Accu oder eine Lichtmaschine aus einem Auto an 
deinem Raderl?
Bedenke: wie schon berechnet beträgt der Nennstrom bei einer 20W 
Halogenlampe 1,67A bei 12 Volt. Dazu kommt auch noch das Rücklicht. Ich 
denke, um das Rad ordentlich zu illuminieren muss deine Stromquelle 
sicherlich 2 Amperé aufbringen.

Ich meine, du solltest doch andere Leuchtmittel in Erwägung ziehen.

Gruß,
Günter

von Markus Niedermeier (Gast)


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@ Carsten & MooseCheckeer:
einfach mal merci

@ Günter:

Also das System wird wohl mal so aussehen:
2 12V Halogenlampen MR16 mit 10W und 20W
LiIon-Akkupack mit 14.4V und 8Ah

Auf normalen Feldwegen langen die 10W vollkommen aus, auf verwinkelten 
trails kommen dann die 20W zum Einsatz. Wenns regnet kann ich beide 
betreiben um genügen Helligkeit zu erziehlen. Um aber die Akkulaufzeit 
zu verlängern scheint mir ein Dimmung sinnvol. Diese genügt stufenweise, 
z.B. 100%, 80%, 60%. Als Rücklicht kommt ein Standard LED-Rückstrahler 
zum Einsatz (mit eigenenr Batterieversogrung).

Ich weiß, jetzt kommt der Einwand: Eine 12V Lampe mit 14.4V zu betreiben 
verkürzt die Lebensdauer. Stimmt von ca. 4000h auf gerade mal ca. 200 
Stunden. Aber der Brenner ist der Teil der Lichtanlage, der am 
einfachsten zu Wechseln und am kostengünstigsten (ca. 6€ für IRC 
Decostar)ist.

Gruß

Markus

von Peter D. (peda)


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Das mit dem Einschaltstrom ist für die Bemessung des Transistors 
notwendig, d.h. Du solltest einen Typ nehmen, der mindestens 20A kann.


Auch ist ein Power-MOSFET günstiger, da er keinen Basisstrom verheizen 
muß und die Durchlaßverluste geringer sind.
Du brauchst dann vielleicht nicht mal einen Kühlkörper.


Zum Dimmen würde ich einen ATTINY15 empfehlen, der dann den Potiwert 
mittels ADC einliest und auf den PWM-Timer ausgibt.
Man kann dann noch schön die Kennlinie linearisieren, damit sich die 
Leuchtstärke gleichmäßig über den Potibereich ändert.


Oder man macht es so wie bei den 230V-Dimmern:

Taste kurz drücken = an / aus,
Taste länger drücken = Helligkeit rauf / runter.


Die Lebensdauer wird wesentlich durch den Einschaltstromstoß verkürzt. 
D.h. wenn man beim Einschalten immer langsam aufdimmt (0,5s reichen), 
sollte selbst bei 14,4V die Lebensdauer kein Problem sein.


Peter

von LtData (Gast)


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er muss ja auch nicht voll aufdimmen, oder?

von Christian Kunath (Gast)


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Gute Idee, Dein Bastelprojekt.
Frag mich nur, ob das Dimmen wirklich Strom spart. Zu Hause haben wir 
einen dimmbaren 300W-Deckenfluter. Wenn der auf ganz dunkel gedimmt 
wird, zieht er immer noch 120W.

Vorteil bei PWM am Fahrrad: du könntest eine Stromregelung bauen und 
somit unabhängig von der Versorgungsspannung eine gleichbleibende 
Helligkeit haben. Damit wäre auch das Problem mit den 14,4V gelöst.

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