Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning Was macht der DSP im Apple HomePod


von Audio (Gast)


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Hi Leute,

ich habe eben die Spec von dem Apple HomePod gelesen
https://support.apple.com/kb/sp773?locale=en_US

Dabei steht folgender Satz: "Internal low-frequency calibration 
microphone for automatic bass correction"

Was genau heißt das?
Ist das eine closed-loop Regelschleife für das Signal des internen 
Tieftöners was über die Microphone sich ihr Feedback holt? Wie geht aber 
dann der Speaker mit Raumreflexionen um?
Was passiert hier genau?

Danke & Gruß

von Wühlhase (Gast)


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Das kann für verschiedene Dinge gut sein.

Mir kommt da der Low-Frequeny-Cutoff-Knopf an Mischpulten in den Sinn, 
als ich noch gelegentlich mal Audiotechnik gemacht habe.
Dies diente dazu, nicht-bassige Signaleingänge (Gitarre, Sänger, usw.) 
aus den tieferen Freqzenzbereichen rauszuhalten und Sachen wie Bass, 
Base Drum, usw. dort besser zur Geltung kommen zu lassen.

Wir hatten doch auch einen Bandkompressor, der das Gesamtspektrum am 
Mischpultausgang -- wie der Name schon sagt - etwas zusammengedrückt 
hat. Ein Audiotechniker hat mir damals mal erklärt daß das gemacht wird, 
damit Zuhörer weniger ermüdet werden bei längerem Zuhören. Ob das 
wirklich was gebracht hat oder nur Voodoo war weiß ich aber nicht.

Was ich mir auch vorstellen kann: Du kannst einen Sprung auf ein 
dynamisches System geben und die Sprungantwort messen. Bei 
Audioanwendungen sieht das so aus daß du ein knallartiges Geräuch (z.B. 
einmal laut in die Hände klatschen) erzeugst und das Geräusch samt 
Nachhall aufnimmst -- das wäre die Sprungantwort.
Diese kannst du nehmen und mit einem Musikstück falten. Das Ergebnis 
hört sich dann so an, als würde das Musikstück in dem Raum gespielt, in 
dem du die Sprungantwort aufgenommen hast.
Du kannst so z.B. eine Rede in einem Tonstudio sprechen, die 
Sprungantwort vom Chor von Notre Dame drüberlegen und das Resultat 
klingt als hättest du beim Sprechen inmitten der Kathedrale gestanden.
Im HomoPod könnte das z.B. verwendet werden um den Raum, in dem das 
Gerät steht, auszumessen. Bassreflexionen des Raums ließen sich so z.B. 
ausregeln.

Was man davon jetzt aber wie in diesem überteuerten Joghurtbecher 
implementiert hat, kann ich dir leider auch nicht genau sagen, ich hab 
so ein Teil nicht.

von Fabian M. (fabian_m98)


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Bei Audioanwendungen sieht das so aus daß du ein knallartiges Geräuch 
(z.B.
> einmal laut in die Hände klatschen) erzeugst und das Geräusch samt
> Nachhall aufnimmst -- das wäre die Sprungantwort.

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