Wann ist ein Can-Bus wann ein Lon Bus sinnvoll? Welche vor und Nachteile ahben diese? CAN ist weiter verbreitet,das ist klar. Lohnt sich aber dennoch LON?
Meinst du vielleicht LIN ? LON sagt mir nix :-P LIN ist für sensoren & co gedacht, die wenige daten mit keiner hohen datenübertragung brauchen. also überall da, wo CAN oversize ist ;-)
CAN und LON zu vergleichen ist ein wenig schwierig. LON (Local Operating Network) ist ungleich komplizierter und mächtiger. Es sind alle 7 Schichten des ISO/OSI Modell implementiert, die Inbetriebnahme setzt einiges NetzwerkKnowhow (und ordentlich Kleingeld) vorraus. Es existieren auch nur wenige Controller am Markt. Soweit ich weis ist LON in der Gebäudeautomation in Amerika weit verbreitet. Auch hier finden sich einige Applikationen im Bereich der Gebäudeautomation (viele Bahnhöfe sind mit LON automatisiert). CAN dagegen ist dagegen wie ein Mauerblümchen. Lediglich die unteren Schichten sind implementiert, um die "echte" Applikation prügeln sich dutzende proprietäre Höhere Protokollschichten (CANopen, DeviceNet, ...). Man kan CAN unkompliziert programmieren (mit AVR-GCC z.B.), für wenig Geld in Betrieb nehmen und damit kleine Netze ruck zuck aufbauen. Und damit könnte Deine Frage schon beantwortet sein: CAN überall dort wo der Umfang überschaubar ist, LON da wo richtig was los ist. Beide Protokolle unterscheiden sich gravierend in Paketlänge, Buszugriff, Medium, Transceiver, ... eigentlich überall. Das einzige was sie gemein haben ist der Begriff "Feldbus" ;-).
Ich glaube LON wird üerwiegend in der Gebäudeautomation eingesetzt, CAN dagegen überwiegend im KFZ-Bereich und wo die Leitungslängen nicht so gross sind.
Danke für die guten Antworten. Eine weitere Frage wäre. Wieviele Knoten kann man max im LON oder CAN hängen. Warscheinlich ist das eher von den Iduktiven und Kapazitiven Lasten abhängig bzw. von der Treiberstärke als vom system? Oder sehe ich das falsch? Gruß Ralf
Beim CAN max. 30 Knoten, bei LON weiss ich nicht, würde mich aber auch interessieren.
CAN besitzt in der aktuellen Version 2.0B eine 29 Bitbreite ID. diese ID's werden auf die jeweiligen NAchrichten verteilt. Anhand der ID wird also die Nachricht erkannt. Wenn jeder Teilnehmer nur über genau eine Nachrichten-ID verfügt sind demnach über 50k Teilnehmer denkbar. In der Tat stößt aber die Physik an Grenzen. 30 Teilnehmer erscheinen mir ein bischen arg wenig, ich habe aber kein eigenes Wissen über größere Netze. LON-Knoten pauschal auf 64 Knoten zu begrenzen ist ein wenig heikel. Man muss immer im Hinterkopf haben, dass das Protokoll sehr weit entwickelt ist. Die physische Position muss nicht zwingend etwas mit der logischen zu tun haben. Pro Netzsegment sind 64 Knoten richtg, aber schon ein schnöder Repeater genügt um ein zweites Netzsegment anzuhängen. Wo sich die Knoten logisch befinden wird am Ende bei der Inbetriebnahme festgelegt.
Das kommt auf den CAN-Transceiver an. Mit dem PCA82C251 kann man laut Datenblatt 110 Knoten in einem einzelnen Netzsegment betreiben. Bei mehr Knoten muß man die Netzsegmente durch Repeater miteinander verbinden.
LON ist auch in KFZ-Werkstätten und TÜV-Hallen anzutreffen. Ich glaube alle Maschine der MaHa sind mit LON ausgestattet. Also Hebebühnen, Bremsenprüfstände und Co.
Also 64 Knoten schenine mir etwas wenig. Bei 29 Bit wären das 2hoch29. Oder sehe ich das falsch. Was ich mir denken könnte ist dass eine Brenzung in Abhängigkeit von der Belastung der Treiber begrenzt ist. Immerhin müssen Kapazitäten umgeladen werden und jeder Eingang verbraucht strom. Oder sehe ich das falsch? Gruß Ralf
Bei CAN 2.0b ist die Message id 29 bit lang, was jedoch nicht bedeutet, dass die Adresse des Empfängers damit gemeint sein muss. Vielmehr dient diese id der priorisierung der Nachrichten, wobei die Null die Höchste Priorität hat. Die eigentliche Adresse wird meist im Datenpaket übrtragen.
LON ist so ein bischen der Apple unter den Feldbussen. Sehr schön, relativ leicht zu programmieren, alles schon fertig und vordefiniert. Dafür gibt es nur einen Hersteller, was natürlich den Vorteil hat, dass alles zueinander passt. Aber nicht unbedingt besonders billig. Und eher gemütlich. Was in der Gebäudeleittechnik, wo es ja nicht so drauf ankommt, wann die Raumtemperatur übertragen wird, nicht so schlimm ist. Bei so 20.000 Knoten in einem Hochhaus sieht das allerdings dann schon wieder anders aus, weswegen man da zunehmend auf LON über Ethernet für die Backbones setzt. CAN ist dagegen eher so eine Art Microcontroller. Eher preiswert, dafür musst Du alles selbermachen. Dafür bekommt man was relativ schnelles. Gruss Axel
Also ich muß sagen das Lon nicht unbedingt einfacher zu programmieren ist. Es kommt immer drauf an ob man Geräte mit fester Application oder frei programmierbare in Benutzung hat. Lon ist für komplexe Gebaudeautomation geeignet. Das Problem dass sich Lon bei uns nicht so wirklich durchgesetzt hat liegt wahrscheinlich an den Kosten für die Software, Knoten und natürlich Geräten. Außerdem gibt es nicht viele Leute in Deutschland die Lon beherschen. Aber Echelon hat angekündigt das es einen neuen Chip gibt für den man keine Knoten kaufen braucht die sollen in zukunft gratis sein. Ich denke aus diesen Grund wird Lon bald verstärkt genutzt. Can ist ein sehr einfaches System für Mininetze. Gruß Uli
Also ein LON Netzwerk kann pro Domäne 32000 Knoten verwalten. Die Adressierung erfolgt über Subnet(127) und Node(256) ID's. Dann müsen die ganzen Knoten noch miteinander gebunden werden wozu ein spezielles Werkzeug (z.B. Nodebuilder) benötigt wird. Außerdem werden bei der Verwendung von LNS kompatiblen Geräten noch Abgaben an Echelon fällig.
Hallo, die Knotenanzahl im LON-BUS stellt durch die struckturierbare BUS-Topologie kein Problem dar. Unterste Ebene ist das Subnetz. Hier können theorethisch bis zu 127 Knoten adressiert werden. Reduktionen ergeben sich durch Leitungslängen, Kapazitäten, Knotenhäufung. Als Faustformel deswegen 64 Knoten je Subnetz. Es exitstieren zwei verschiedene Knotenarten. Welche mit FTT-Transceiver (Fremdversorgt) und LPT-Transceiver (mit BUS-Spannung versorgt 42V). Beide Arten können auf dem gleichen Subnetz betrieben werden. Eine Terminierung ist erforderlich. Die Inbetriebnahme selbst gestaltet sich relativ einfach. Man benötigt ein IB -Tool '(z.B Lonmaker), eine Schnittstelle PC->LON, je Gerät ein "Credit" (Echelon-Abgabe) von Echelon. Gruß
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