Hallo, ich bin seit ca. 1 Jahr Dipl. Ing. (FH) und spiele mit dem Gedanken auf Lehramt Elektrotechnik umzusteigen. Hat jemand von euch diesen Schritt schon gemacht bzw. Erfahrungen damit? Wie lange brauche ich dafür? Wieviel verdient man so als Lehrer? Danke für Eure Unterstützung! Armin
Also ich habe damit Erfahrungen, und zwar als Schüler. Ich persönlich würde nach 3Jahren auf dem Berufskolleg nimals Lehrer werden. Überlege dir diesen Schritt ganz ganz genau, auch den Schülern zuliebe ;-) Mache es nur wenn du die folgenden Anforderungen erfüllst: -Der Beruf muss auch dein Hobby sein! (sonst gibts probleme mit dem nächsten Punkten) -Du musst dir daheim wissen über das aneignen was du unterrichten sollst, sosnt wissen es die Schüler eh schon alles besser. -Durchsetzungkraft/Überzeugtes Auftreten sonst wird man nur verarscht....... -Auf dem laufenden sein. Schlechtes Beispiel alle Schüller sind grottenschlecht und der Lehrer beginnt mit dem Thema Mikrocontroller, indem man einen Schaltplan von so einem Uraltteil erstmal zusammenfalten darf. Alle waren nach einem halben Jahr nicht schlauer wie davor, weil uns nur erklärt wurde wie alle Multiplexer usw auf die Busse zugreifen. Wir haben kein einziges Byteprogrammcode in diesem Halben jahr in den MC bekommen und dann gabs schon das nächste Thema. ==> Alle so schlau wie davor. Hätte der Lehrer einfach einen AVR genommen und mit dem Programmieren angefangen, dann wären nun alle Schlauer..... Also überlege es dir gut, wenn es dein Traum ist kann sowas schon Spaß machen (Es gab auch Lehrer die viel Spaß an ihrer Arbeit hatten und das auch weitergegeben haben) aber wenn es keinen Spaß macht, wird man von den Schülern nur verarscht. Gutes Beispiel: Schüler verarschen Lehrer während des Unterrichtes über eine Singlebörse.... ;-) muhaha PS: Ich weiß ich schreib zuviel und es sind auch Rechtschreibfehler drinnen. Und wenn sich jetzt noch ein Rufus, Guio, ",,,," dazu noch äußern wollen, dann kann ich euch schon davor sagen. Verschont mich mit eurem blöden Geschwätz und redet nur Sachlich oder verpisst euch. Danke ich und der Rest wird es euch danken.....
Hallo ich kann dir auch nur raten dir das gut zu überlegen. Ich bin zur zeit Berufsschüler und wir haben einen Lehrer der mir fast schon leid tut. 1. ER hat fast Null praktische Erfahrung 2. ER unterrichtet völlig Planlos (ungefähr in dieser Reihenfolge lief sein Unterricht bisher: Widerstand, OP-Amp, Triac, Diode, Kondensator, Transistor dazwischen etwas über Kochplatten un dazwischen noch den Arbeitszähler) 3. Keinerlei Durchsetzungsvermögen (Die Klasse macht was sie will) Dieser Typ hätte höchstens eine Begabung zum Lehrer Fachgebiet Mülltonnen. ;-)
Ja, ja die Schüler von heute wissen alles besser. Also im ernst, ich bin kurz vor Ende meines Studiums und habe auch mit dem Gedanken gespielt. Es kommt halt auch immer auf die Schulart drauf an. An einer Berufschule wollte ich auch nicht unbedingt unterrichten. Ich erinnere mich noch sehr gut und gerne an meinen TE-Unterricht auf dem TG, der vorbildlich war. Dort bekamen wir gleich eine PLD-Platine in die Hand gedrückt und konnten wild drauf los programmieren, ohne große Ahnung davon zu haben. Die Theorie wurde dann immer Step by Step mit Praxisaufgaben vermittelt. >-Du musst dir daheim wissen über das aneignen was du unterrichten >sollst, sosnt wissen es die Schüler eh schon alles besser. Na ja das Wissen einen E-Technik-Studiums wird doch wohl ausseichen um ein bisschen Digital, -Analogtechnik auf Schülerniveau zu betreiben.
Leute, dem Armin geht es doch nur darum, Beamter zu werden. Diskutiert mal von der Seite weiter...
Eine sehr schwierig Frage. Aber ich denke die kannst du nur selbst beantworten. Ob jemand zum Lehrerberuf taugt sollte man im Vorfeld ausloten, in dem man z.B. als Dozent bei einer Volkshochschule mal einige Kurse anbietet. Ich persönlich glaube nicht, dass man "Lehrer" erlernen kann, sonder glaube dafür muss man geboren sein. Entweder man bringt den Stoff spannend rüber und hat das im Blut oder man wird sich immer schwer tun. Dass die Schüler immer alles besser wissen stimmt natürlich hinten und vorne nicht, das ist einfach nur Geschwätz. Ich bin in unserem Unternehmen für die Ausbildung mitverantwortlich und kann mir deshalb schon ein Urteil diesbezüglich erlauben. Allerdings und da muss ich den Vorpostern recht geben, bringen unsere AZUBIs von der Berufsschule schon atemberaubende Aufgaben mit in den Betrieb, z.B. "Beschreibe den Speicherzugriff auf den externen Datenspeicher beim Mikroprozessor 8085". Das ist ja nicht falsch, wenn man weiss wie das funktioniert, ich denke es ist sogar Grundlagenwissen das man auf der Pfanne haben sollte, nur ist es halt zwischenzeitlich etwas Praxisfremd dies an einem 8085 aufzuziehen. Wir können unseren AZUBIs in der Firma kein 8085 System mit EPROM mehr zeigen, weil wierdas seit Jahren einfach nicht mehr haben. Der gute Lehrer hat sich da halt all die Jahre auf seinem Manuskript und verfügbaren Lehrmaterial ausgeruht. Insofern stimmt es auch, dass du als Lehrer dich selbst fortbilden musst. In einem Betrieb bekommst du das aus den verschiedensten Quellen eher automatisch mit, an einer Schule kaum. Hier spreche ich nun wirklich aus Erfahrung. Nach meinem Studium war ich mehrere Jahre als "Dozent" für Meisterkurse bei einer Handwerkskammer tätig. Ich merkte in kürzester Zeit, dass mir immer mehr der Bezug zur Praxis und zur aktuellen Technik verloren ging. Obwohl das Unterrichten wirklich Spaß gemacht hat und ich glaube, dass ich kein schlechter Lehrer war, bin ich wieder in die Industrie zurück und habe es nicht bereut. PS. Beruf kommt von Berufung. Ich denke zum Lehrer muss man im besonderen berufen sein. Dass der Lehrerberuf richtig Spaß machen kann steht außer frage. Ich kann es z.B. auch nicht ganz lassen und gebe deshalb regelmäßig Kurse an der Volkshochschule und auch sporadisch Meisterkurse in Abendlehrgängen. Das hilft dir jetzt wohl alles nicht weiter, deshalb mein Rat, lote die Sache als Dozent zunächst mal etwas genauer aus. Wenn du mit zwei oder drei Jahren Berufserfahrung mehr in den Lehrerberuf einsteigst wird das weder für die Schüler noch für dich von Schaden sein. Gruss Transi
Das man sich ständig weiterbilden muss stimmt aber auch nur teilweise: Gerade wenn man die Grundlagen macht, Transistoren, OPs, Dioden usw. funktionieren immer nach dem Gleichen physikalischen Prinzip, ob sich das was in den nächsten Jahren ändert? Selbst wenn man mit einem 8051- Urmodelle die Grundlagen lernt, kann man dann sehr schnell auf andere µC umsteigen. Wichtig ist einmal das Funktionsprinzip eines Rechenwerks zu verstanden haben. (Für die Programmierung ist das aber auch nicht unbedingt erforderlich). In der Wechselstromtechnik (RCL-Netzwerke) wird sich auch nicht ändern. Ein Flip Flop wird auch immer ein Flip Flop bleiben.
Moin... @Andreas Na, dann versuch mal zum Beamten gestempelt zu werden! (Ritter werden ja geschlagen...) Die Länder haben ihre Hausaufgabe auch gemacht! An meiner Ex-Uni gabs schon Jahre keine neuen Beamtenn an der der BF vorher auch nicht. -- SJ
@unbekannt das stimmt schon, die Grundlagen kann man alle auch mit einem alten System lehren. Nur wenn, du es nicht schaffst die Verbindung zur aktuellen Technik herzustellen siehst du als Lehrer alt aus. Zudem macht es bald keinen Spaß mehr über Jahre das gleiche zu unterrichten. Ich bin mir bewußt, dass viele Lehrer aber genau auf diesem Zug abfahren. Finde ich aber sehr schlecht und den Schülern gegenüber verantwortungslos. Zitat: Ein Flip Flop wird auch immer ein Flip Flop bleiben. Klar bleibt es das und es gehört auch unbedingt in den Untrrichtsstoff. Ich habe noch Synchronzähler mit JK-Master Slave Flip Flops aufgebaut (vor über 20 Jahre) und unsere AZUBIs lehren das immer noch in der Schule, nur in der Praxis baut dies (aus einzel Flip-Flops) kein Mensch mehr auf. Will damit sagen: Gut gemachter Unterricht, der am Puls der Zeit ist, dürfte dem Lehrer und Schülern am meisten bringen. Fehlende Grundlagen und überiebener Neugeist sind schlecht. Den goldenen Mittelweg zu finden ist die Kunst des Unterrichtens. Vielleicht ist Armin ja der richtige Mann dafür. Gruss Transi
@ Transi [zitat] Zitat: Ein Flip Flop wird auch immer ein Flip Flop bleiben. Klar bleibt es das und es gehört auch unbedingt in den Untrrichtsstoff. Ich habe noch Synchronzähler mit JK-Master Slave Flip Flops aufgebaut (vor über 20 Jahre) und unsere AZUBIs lehren das immer noch in der Schule, nur in der Praxis baut dies (aus einzel Flip-Flops) kein Mensch mehr auf. [/zitat] Das würde ich nicht so ganz sehen. Auch ich habe mal Zähler auf Lochraster mit Flipflops aufbauen dürfen. Und ich baue auch jetzt noch indirekt Zähler mit einzelnen FlipFlops auf. Das ist zwar jetzt in VHDL, aber am Prinzip hat sich nichts geändert (ich weiss, man kann die sich auch automatisch erstellen lassen, aber das ist dann schon der erste Punkt, wo das Programm meint, mir erzählen zu müssen was Richtig ist). Und wenn ich sehe, wie sich Leute, die vorher noch nie FlipFlops "angefasst" haben, die Finger dabei abbrechen einen Zähler in VHDL zu schreiben, dann bin ich doch glücklich das Ganze mal in Hardware gemacht zu haben. MfG =>dnb<=
"Na, dann versuch mal zum Beamten gestempelt zu werden! (Ritter werden ja geschlagen...) Die Länder haben ihre Hausaufgabe auch gemacht! An meiner Ex-Uni gabs schon Jahre keine neuen Beamtenn an der der BF vorher auch nicht." Das gilt vielleicht für die Sozi-Pleiteländer, aber im "Ländle" ist das definitiv anders: http://www.oberschulamt-stuttgart.de/ber/personal/direkteinstieg.html
Vielen Dank, für die kontroverse Diskusion. Der Entscheidungsprozess wird bei mir sicher noch eine weile dauern. Besonderen Dank an Jim, der mir einen wirklichen Tipp geben konnte! Armin
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