Hallo an alle, ich habe mir da einen Dimmer (Phasenanschnitt) u.A. für Ventilatoren gebaut und mit einem ATmega16 angesteuert. Nun zum Problem: der Oszi zeigt, dass beim Haarfön die untere Spgs.-Halbwelle nach dem Phasen-Nulldurchgang regelrecht "überschwingt", und beim Betrieb eines Tischventilators schwingen sogar beide Halbwellen über! Ob es wohl am falsch dimensionierten Snubber liegt? Hat da jemand eine Idee? Ich wäre dafür sehr und sehr dankbar - denn mir blieb der Lichtblitz ganz und gar aus... Richard S.
Wo sind die Meßpunkte?, und kannste mal die Zündimpulse in zeitlicher Abhängigkeit mitliefern? ts
Phasenan- (ab-)schnitt wirkt sich bei ohmscher und induktiver last unterschiedlich aus (Induktionsspannung, cos. phi). Hast Du eine ordentliche Drossel drin?
Du darfst nur kurze (<100yS) Zündpulse senden wenn also deine Led3 leuchtet sind die Pulse zu lang. Die "Stromnulldurchgangserkennung" ist eine Spannung<40Verkennung. Led1 zeigt dir also an das der triac nicht gezündet hat und Netz anliegt. Für beliebige Lasten am Dimmer ist besser den Netznulldurchgang vom Trafo oder deinen OK1 an L1 und N zur synchronisation zu verwenden. R3 würde ich 180R 1/4W nehmen R4 und C1 weglassen besser ist 3052 (höhere Sperrspannung) Drossel benötigt man bei induktiver Last nicht.
Im Anhang die Oszi-Bilder, die auch die Triac-Zündimpulse zeigen. Die Drossel müßte ausreichen (1mm Drahtstärke, 50 Wind., 100µH). Alle "rein" induktive Lasten (im 2. Bild eine Lichterkette) haben dementsprechend kleinere Überschwinger. Aber wo kommen die blöden Überschwinger her? Und wieso läuft der Haarfön so komish: Stufe 2: Keine Überschwinger Stufe 1: Überschwinger nur an der unteren Halbwelle Aus-Stellung: Überschwinger an beiden Halbwellen. Schimmert jemandem vor, was hier vor sich geht? Gruß Richard
>Schimmert jemandem vor, was hier vor sich geht? Ja, ist doch klar: >Aus-Stellung: Überschwinger an beiden Halbwellen. Nur Entstörkondensator an, also Überschwinger da Kondensator geladen. >Stufe 2: Keine Überschwinger Ist halt eine rein ohmsche Last >Stufe 1: Überschwinger nur an der unteren Halbwelle Die Leistung wird durch eine Diode halbiert. In der unteren Halbwelle ist daher nur den Entstörkondensator aktiv -> Genauso wie Aus.
An capellone: soweit ich weiß, müssen gerade bei induktiven Lasten eine Ringkerndrossel zur Entstörung und ein Snubber (incl. R4 u. C1) verwendet werden (s. Optokoppler-Datenblatt im Anhang, Seite 6)
Zu Deiner Nulldurchgangerkennung: Bei induktiven Lasten verlöscht der Triac nicht im Nulldurchgang der Netzspannung, er leitet noch in der anderen Halbwelle. So wie Du den Nulldurchgang mißt, verschiebt sich dieser dann in dem Fall. Miß den Nulldurchgang direkt an L und N. Hast Du den BTA16-600 verwendet, wie es im Schaltplan steht? So wie es aussieht wird bei induktiven Lasten während der Dauer der Zünimpulse der Haltestrom des Triacs nicht erreicht. Such mal einen Triac mit niedrigerem Haltestrom, oder verlängere die Zünimpulse, bis der Triac zündet. Du kannst ja eine zweite Nulldurchgangserkennung einbauen, die den Nulldurchgang direkt an L und N mißt und mit deiner jetzigen Nulldurchgangkennung detektierst du, ob der Triac gezündet hat. Dann bricht die Spannun über dem Triac auf ein paar Volt zusammen. Löscht der Triac wieder (Spannung an ihm steigt wieder an) dann triggerst du ihn nochmal, und zwar so lange bis er zündet oder die momentane Netzhalbwelle vorüber ist.
>Ja, ist doch klar
Dann erzähle mir doch bitte, wie ich meine Kurvenform so "einstellen"
kann, dass sie auch bei induktiven Lasten erträglich bleibt?
Stimmt es, dass R3 zu groß ist (s. Beitrag v. capellone)?
Oder sind sogar all die Überschwinger ganz normal?
Gruß Richard
Nochmals zu den Oszibilder: Ventilator -> induktive Last -> Triac erreicht Haltestrom nicht beim Zünden Lichterkette -> vorwiegend ohmsche Last -> Triac zündet, leichte Überschwinger nach Nulldurchgang = normal Fön Stufe 2 -> starke ohmsche Last -> Triac zündet, keine Überschwinger Fön Stufe 1 -> Heizung wird über Diode nur bei einer Halbwelle bestromt, andere Halbwelle nur Motor=schwache induktive Last-> Triac zündet nicht. Fön aus = Kaltluft? Motor schwache induktive Last->Triac zündet nicht. Lösungen wurden schon genannt. s.o.
R4 und C1 sollten auf jedenfall weg. Für R3 wähle ich meist irgendwas um die 100Ohm. Theoretisch kann man den auch ganz weg lassen, aber einige 10Ohm schützen den Triac und den Optokoppler doch etwas. Einige der Überschwinger sind normal. Einen wirklich universellen Dimmer, der mit allen Lasten klarkommt habe ich auch noch nicht hinbekommen. Dazu braucht man eine intelligente Steuerung, die sowohl den Nulldurchgang als auch den Schaltzustand des Triacs kennt.
Aber ihr bringt doch meine ganze heile Welt komplett durcheinander! >Triac zündet nicht. Wenn Triac nicht zünden würde, dann bliebe ja die Spannung nach dem Zündimpuls gleich Null - in vorliegenden Fällen steigt sie jedoch auf ihren Sollwert an. > R4 und C1 sollten auf jedenfall weg. Wieso ist dann in jedem Optokoppler-Datenblatt abgebildet (S. Bild im Anhang), dass diese Bauteile nur bei ohmschen Lasten entfallen (ich will jedoch u.A. einen grossen Aussenläufer-Rohrventilator antreiben)? > Fön Stufe 2 -> starke ohmsche Last Sein Ventilator soll etwa eine kleinere induktive Last sein, als die Glimmfäden der Weihnachts-Lichterkette (weil gar keine Überschwinger bei Stufe 2)?! > Miß den Nulldurchgang direkt an L und N. Danke! Damit habt Ihr beide recht (ich hab's gerade um 2:00 nachts ausprobiert), denn bislang ging meine Nulldurchgangserkennung mit OK überhaupt gar nicht und ich musste es mit einem Transistor tun. NEUESTE BEOBACHTUNG: Beim Betrieb des Ventilators mit noch kleinerer Leistung formt sich der Überschwinger zur einer regelrechten abklingenden Schwingung um die Nullinie (Bild im Anhang)!!! Morgen (äh... heute schon) werde ich eure anderen Vorschläge ausprobieren. Danke vielmals, Richard
Oh weh - Oh weh! NICHTS ist besser geworden, nach dem ich R4 und C1 weggenommen hatte (und für R3 statt 750R 4W. einen 150R 1/4W. einsetzte). Man sieht den beiden Bildern an, dass sich die Spg. nach dem Abschalten des Triacs (am Fasen-Nulldurchgang) um die 0V-Linie abklingend SCHWINGT (kleine Unterschiede evtl. rühren daher, dass das Bild 2 mit einem zweiten Dimmkreis "generiert" wurde). Das ganze ist doch nicht normal, oder? Und ist es etwa nicht schädlich für Ventilatoren (und EMV)? Ich will den Bush-Dimmern zwar keine Konkurrenz machen, aber es müsste doch irgendwie möglich sein, einen passablen Ventilator-Dimmer zu bauen!? Dankbar für kochende Köpfe, Richard
Hallo Richard, durch diese Veränderungen konnte es nicht besser werden R4 und C1 dienen nur zum Schutz des Triacs (evtl. Fehlzündungen) es kommt auf den Triac-Typ an ob du sie brauchst oder nicht (Datenblatt ;-)). BT___W sind snubberless da kannst du das ruhig weglassen. Auch R3 kann nix helfen, die Elemente waren nur mit 4W hoffnungslos überdimensieoniert angesichts der kurzen Zündimpulse. Dein Triac zündet ja also ist der Zündstrom groß genug. Verzeih die blöde Frage aber wo genau hängt dein Ventilator und wo misst du die Spannung? Nur so aus Neugier, welche Leistung nimmt eigentlich der Ventilator auf? servus Michi
Moin Michi, der Ventilator ist (bisher) nur ein Tischventilator, später möchte ich aber einen grossen Außenläufer-Rohrventilator dranhängen (desw. ein 16A- Triac). Die Spannung messe ich mit Oszilloskop ich direkt am Triac. Die Nulldurchgangserkennung habe ich umgebaut (s. meinen letzten Anhang). Tja, die geht zwar immer noch nicht, aber jetzt zurück zur Sache: Könnte der ganze Spuck irgendwie mit der Phasenverschiebung durch induktive Lasten zusammenhängen? Oder mit dem Snubber aus R1 und C2? C2 ist ein dicker X2-Kondensator (s.Bild) für bis zu 1600V - auch der wird wohl etwas ZU dick sein? Schlaflos Richard
>wo genau hängt dein Ventilator?
der Ventilator hängt an den Anschlüßen oben rechts (s. beliebigen
Schaltplan weiter oben).
Die tatsächliche Verteilung der Bauteile auf dem Board ist eigentlich
die gleiche, wie im Schaltplan (oder darf ich alles, was zueinander
Parallel ist, beliebig vertauschen?).
Gruß Richard
Guten Morgen, probiers mal so wie im Anhang. Ob mit oder ohne R4 und C1 ist erstmal egal. Ich verwend die nicht... Ich bin mir nicht ganz sicher, was du mit heating meinst. Ist das die Heizwicklung vom Fön? Gruß, Michael
Drei Tage, drei durchgeknallte Triacs, mehmals 'rausgeflogene
Haussicherungen und eine weggesprengte Leiterbahn später:
Hallo, Michael!
Tut mir leid für die späte Reaktion - ich hatte volle Hände anderweitig
zu tun.
Ich habe deinen Vorschlag ausprobiert.
Der Kurvenverlauf ist jedoch leider kein Pixel besser geworden.
>Ich bin mir nicht ganz sicher, was du mit heating meinst.
Das "heating" steht für meinen 2. Dimmkreis, (da will ich später ein
(überwiegend ohmsches?) Heißluftgebläse anschliessen.
(Hintergrund: Der weiße Rechteck, mit dem ich diese Anschlüße in
anderen Zeichnungen (s. frühere Anhänge) verdeckt hatte, ist verrutscht
;-)
Zu meinen Erkenntnissen:
Ich glaube, der Hund liegt unter C1/R4 begraben! Denn:
Ohne dem Snubber (mein BTA600-16 ist nicht "Snubberless") ist das
"Nachschwingen" fast völlig weg (es entsteht jedoch eine hohe
Spannungsspitze zum Zeitpkt. des Strom-Nulldurchgangs, s. Anhang).
Das anfängliche Überschwingen ist wohl auf die Phasenverschiebung zw.
Strom und Spannung bei induktiven lasten zurückzuführen.
Wenn ich mit meiner vermutung richtig liege, dann muss ich die
Kombination aus C1 und R4 anders dimensionieren (wie?).
Einen guten kommerziellen Dimmer auseinander zu nehmen ist mir zu
billig (u. zu teuer ;-)
Also hoffe ich sehr, auf weise Köpfe hier im Forum zu geraten, die mir
den entscheidenden Tipp geben können (und evtl. werden?)...
Dankbar,
Richard
Hallo Richard, hast du an den Triacs einen Kühlkörper, sonst wären die hohen Verluste daran eher ungewöhnlich. (Falls du eine Rechnung dafür willst, sag's einfach). Ich kann nicht ganz glauben das C1 und R4 an den "Überschwingern" schuld sein sollten, wer weis ;-). Aber ich glaube man kann am Bild schön sehen wofür die gut sind. Die sollen im Grunde "nur" die Spannungsspitze löschen. Falls nämlich die Spitze hoch genug ist, kann der Triac dadurch zünden (siehe Kennlinie). In deinem Fall sind C1 und R4 sicher sinnvoll. Was mir noch einfällt wäre: 1. Was passiert wenn du einen größeren Motor laufen lässt? 2. Wenn du im Augenblick ausschließlich einen Motor dran hast könntest du L1 weglassen weil ja der Motor den Stromanstieg schon begrenzt. 3. R1 mal weglassen, den habe ich noch nie gesehen. 4. R4 = 1k und C1 = 2.2nF (R3 anpassen) 5. 2x 100nF Kondensator (unbedingt X2 Klasse!!!) "links" und "rechts" der Spule mit 0.1mH sind wohl für ohmsche Lasten bis 1kW etwa üblich. Anbei eine Schaltung für ohmsche Last (R2 und R3 nicht zusammenfassen), für Motore kann man theoretisch L1 und C2 weglassen. Könntest du trotzdem mal die Anschlüsse für das Oszi mit in den Plan zeichen? servus Michi
Hi, ohne jetzt alle Antworten zu lesen, vlt, isses schon genannt worden. Gib dem Teil mal eine ordentliche ohmsche Grundlast, also 'ne Glühlampe dazu, also nimm eine Steckdosenleiste, und häng' Lampe und Haarfön gleichzeitig dran (sofern der Triac das aushält). Dann klappt es auch mit der Steuerung! guude ts
Heizungen und dicke Lüfter sind ziemlich träge Lasten. Wieso nicht auf Phasenanschnitt verzichten und eine Wellenpaketsteuerung bauen? (Also ganze Vollwellen durchlassen und dann wieder sperren als 'rumzuhacken'...) Grüße, Hendrik
Danke, Michi, für den Schaltplan! > Was passiert wenn du einen größeren Motor laufen lässt? Der Spannungsverlauf wird glatter! (s. Anhang) Ach deswegen darf man also bei dicken Motoren auf die Drossel verzichten (oder klein wählen)? Dann verstehe ich nicht, wieso im MOC-Datenblatt (s. Anhang weiter oben, Abb. S.5) keine Spule bei ohmschen Lasten abgebildet wird (dafür aber bei Induktiven!) > 2x 100nF Kondensator (unbedingt X2 Klasse!!!) "links" und "rechts" der Spule mit 0.1mH sind wohl für ohmsche Lasten bis 1kW etwa üblich. Aha, so "hart" sind also ohmsche Lasten, dass man sie "dämpfen und abfedern" muss! Und je größer die ohmsche Last, desto größer müßen dann die Kondensatoren sein (ich will nämlich eine 3kW-starke Heizung anschliessen)? Frage: Wofür brauche ich C3/R4 (wohl auch X2/4W-Teile)? Frage anders: Was würde diese Kombination an meinen beiden Dimmkreisen (Ventilator+Heizung) verbessern? Diese Teile müsste ich dann evtl. noch bestellen. Hmm... Ob es überhaupt SO schlecht ist, wenn die Spannung überschwappt? Was macht es eigentlich für Probleme? Danke für alles Richard
> Gib dem Teil mal eine ordentliche ohmsche Grundlast, also 'ne Glühlampe dazu, also nimm eine Steckdosenleiste, und häng' Lampe und Haarfön gleichzeitig dran (sofern der Triac das aushält). Bitte alle Vorschläge begründen, denn was nutzt mir die ganze Beschäftigung, wenn ich nichts dabei lerne? (mit ohmschen Lasten hab' ich keine Probs - nur mit induktiven). ---------------------------------------------------------------------- > Heizungen und dicke Lüfter sind ziemlich träge Lasten. Wieso nicht auf Phasenanschnitt verzichten und eine Wellenpaketsteuerung bauen? Was für Probleme bereitet denn diese Trägheit und wodurch wird sie verursacht? Ich komme beim besten Willen nicht drauf... Danke für die Tipps, Richard
Ah, jetzt ists klar geworden. Ich konnte nicht ganz zuordnen, wo L und N dran kommt. Den zweiten Oszianschluss legst du auf die Netzseite der Last, oder? Zu den Überschwingern, bitte korigier mich, wenn ichs falsch verstanden hab: - dein Oszi zeigt dir die Spannung an der Last - die Last ist ziemlich induktiv, d.h. cosphi miserabe, z.B. 0,6 oder noch schlechter. - d.h. Strom eilt der Spannung hinterher - Triac verlöscht erst, wenn der Strom den Haltestrom unterschreitet, also fast Null ist - erst dann misst du an der Last keine Spannung mehr Schau dir mal die Spannung und den Strom in einem Bild an. Noch als Anmerkung, dürfte aber klar sein: Erst zünden, wenn der Triac wieder verlöscht ist. Gruß Michael
> hast du an den Triacs einen Kühlkörper, sonst wären die hohen Verluste daran eher ungewöhnlich. (Falls du eine Rechnung dafür willst, sag's einfach). Hallo Michi, aber gerne würde ich alles berechnen, was "berechenbar" ist! Was für Verluste meinst du denn? Die Verlustwärme? Ich baue später eine fette Kühlschiene rein! > Zu den Überschwingern, bitte korigier mich, wenn ichs falsch verstanden hab Hallo Michael, mit deiner Vermutung liegst du völlig richtig (hierzu s. meinen Thread oben von 27.08.2006 01:16) Es geht mir aber nicht um das anfängliche Überschwappen der Spgs.-Kurve, sondern um deren Nachschwingen danach. Vielleicht ist es aber auch ganz normal - bloß sagt keiner was dazu ;-) Gruß Richard
hallo hast du deine Schaltung schon mal ohne Drossel betrieben? extl. hast du einen Schwingkreis Snubber- Motor-Drossel Peter
Vergiss den snubber, als Ursache. Ich erkenn keinen Unterschied im Spannungsverlauf mit und ohne. Habs mal geschwind nachgebaut... Kanal A ist die Spannung, B der Strom. Last ist ein 850W Winkelschleifer. Ich setz grundsätzlich den BTB16-600BW ein. Der hat den Snubber schon drin. Ich habs mit einem TIC246 (ohne snubber, hab zumindest keine Angabe im Datenblatt gefunden) getestet.
Hab dir mal meine Schaltung angehängt. Lass dich nicht iritieren, das der Triac verkehrtrum drin ist. Auf den µC gehts bei mir ohne Optokoppler. Drei Pins gleichzeitig... Wie Peter sagt, lass mal alles unnötige weg und fang mit einer Minimalschaltung an. Dein Oszi steht auf DC, ja? Gruß, Michael
Hallo und vielen Dank für die Anregungen! > Wie Peter sagt, lass mal alles unnötige weg und fang mit einer Minimalschaltung an. Habe die Spule überbrückt (u. R1, wie es Michi empfahl) - ohne, dass sich der Spgs.Kurven-Verlauf geändert hätte (ja, Michael, es geht mir um das Nachschwingen der Spannung nach dem erfolgten Strom-Nulldurchgang). Langsam dringt sich mir der Verdacht auf, dass der Spannungsverlauf "Gerätespezifisch" ist und nicht auf die Schaltung zurückzuführen ist! Was meint Ihr dazu? Und weiss jemand, wie ein korrekter Spgs.-Verlauf bei einer Phasenanschnitt-Gedimmten induktiven Last aussehen sollte? > Habs mal geschwind nachgebaut... Kanal A ist die Spannung, B der Strom. Danke, Michael, für die Mühe! Frage: Wo greifst du eigentlich den Strom ab (den will ich irgendwie in einen Optokoppler mit AC-Eingang leiten, um den _Strom_-Nulldurchgang zu detektieren!) > Dein Oszi steht auf DC, ja? Ja,der Steht auf DC - der eine Anschluss vor der Drossel (jetzt ist sie weg), der andere erfasst die Triac-Zündimpulse, die der µC an den OK sendet. Gruß Richard
Ich würd auch fast sagen, dass das an der Last liegt...:-/ Haste mal was dickes >65W angeschlossen? ..hm.. 90°Anschnitt=ca. 150V-> 28W/150V*0,5(cos(phi) geschätzt)=0,093A nicht gerade viel...sollte aber laut Datenblatt reichen (IH=50mA). Den Strom mess ich über einen Shunt-Widerstand (siehe Anhang). Und die Masse vom Oszi liegt wo? Ähm als Anmerkung, meins hat potentialfreie Eingänge. Nicht dass du dich über zwei unterschiedliche Massen wunderst...
> Und die Masse vom Oszi liegt wo?
Hallo Michael, eigentlich verwende ich gar keine Masse (denn es zeigen
sich keine Unterschiede am Kurvenverlauf, wenn ich die Masse an PE lege
-
hab's gerade nochmal an meinen angeschnittenen Halbwellen
angeschaut).
Als ich gestern mit der Masse-Klemme an die Hochspannung ran kam,
knallte es hell und laut, die Haussicherungen flogen raus, eine
weitere Leiterbahn verdampfte, woraufhin sich die entstandene
Kupferwolke auf die Platine in atomaren Strömen niederregnete und zu
einer "Haar"-dünnen Schicht um die Unfallstelle kondensierte.
Der Triac, der zufälig im Wege war, hat "sofort reagiert" und hat
gezündet - es war allerdings seine letzte aktive Handlung in seinem
kurzen Triacleben (jetzt ist er ein passiver 0V-Widerstand - was für
eine Reinkarnation!).
Kurz gesagt, ich habe Bedenken, dass es wieder genauso schlimm kommt
-wenn ich, so wie in deinem letzten Anhang abgebildet, mit meiner
Oszi-Masse wieder an den Triac ran gehe!
Ich möchte aber irgendwie die Stromkurve darstellen lassen!
Mein Oszi ist eine GoldStar 40MHz, Alter unbekannt (Foto: s. Anhang).
Gruß Richard
Hallo Richard Oh lala :) Du scheinst es aber gesund überlebt zu haben?! Du solltest wissen, dass deine Oszimasse im Gerät mit dem PE verbunden ist. Wenn du dann deine Oszimasse mit L in der Schaltung verbindest, dann machste einen satten Kurzschluss und die Lichter gehen aus. D.b. du musst vor dem Anschließen wissen, wo in deiner Schaltung L und wo N ist. Also wierum der Stecker drin ist. Müsste man eigentlich mit einem Spannungsmesser herausfinden können. Spannung zwischen Oszimasse und Messpunkt messen. Bei 0V kannste anschließen. Da aber N und PE in deiner Hausinstalation wohl verbunden sind, haste schon die Masse auf N... Bald ist Weihnachten (schon wieder..) Lass dir einen Trenntrafo schenken. Oder vielleicht haste ja schon einen. Dann kannste messen wo du willst. Macht das basteln auch extrem viel sicherer! Wie gesagt, mein Oszi hat keine Masseverbindung zum Netz. Deshalb sieht das Bild vom 29.08.2006 08:44 ohne Masse etwas komisch aus (siehe Anhang). Gruß, Michael
Hallo Michael und danke für den Tipp mit dem Trenntrafo! ich glaube, ich lasse die ganze Geschichte mit dem Kurvenverlauf mal sein - denn der Venti läuft ziemlich ruhig. Ausserdem habe ich noch weitere Nüße zu knacken - oder, wenn mein "Nussknacker" zu klein ist, jemanden (hier?) zu finden, der einen Alle-Nüße-Knacker besitzt oder die gleichen Nüsse schon mal knacken musste und um die Kerbe weiss, in die ich jetzt hauen soll :-) Eines dieser Nüße (in diesem Thread bemängelt an meiner allerersten von capellone und Stefan Kaspar) ist die Nulldurchgangserkennung der induktiven Lasten - denn ich muss mich ja nach dem Strom richten, der dort zur Spg. verschoben ist. Hierzu habe ich vor einiger Zeit den Thread "Meine Strom-Nulldurchgangserkennung erkennt nur Spannung" gestarten und bisher noch zu keinem brauchbaren Ansatz gelangt. Danke für alle Anregungen - und für den Fall, dass jemandem noch etwas zum Thema einfällt, werde ich diesen Thread im Auge behalten! Danke nochmals! Richard
Hallo Richard, du wolltest noch die Berechnung für die Kühlkörper: T[J] - T[A] P <= ----------------------------- R[thJC] + R[thCH] + R[thHA] wobei: T[J] := maximale Sperrschichttemperatur (Datenblatt: BTA < 125°C) T[A] := Umgebunstemperatur R[thJC] := Wärmewiderstand von Sperrschicht zum Gehäuse (Datenblatt: BTA 2.1K/W) R[thCH] := Wärmewiderstand vom Gehäuse zum Kühlkörper (zwischen 0.5 und 0.8) R[thHA] := Wärmewiderstand vom Kühlkörper zur Umgebung (Datenblatt vom Kühlkörper) P := am Triac anfallende (Wärme-)Leistung (Datenblatt: z.B. ~9W bei 9A) servus Michi
Hallo Richard! Ich habe das hier gerade erst entdeckt. Der Punkt ist, daß deine Lüfter keine induktiven Lasten im klassischen Sinne sind, sondern nach dem Nulldurchgang als Generator arbeiten. Bei Lüftern ist das auch extremer, als bei anderen Motoren ohne Schwungmasse. So richtig dimmen kann man den jedenfalls nur mit den Phasenwinkeln, bei denen in jeder Halbwelle Strom fließt. Sonst brennt er ab. Du solltest dem Triac einen Widerstand (100Ohm) zwischen Gate und Bezug spendieren, dann kannst Du auch mit dem Snubber sparen. Grüße Michael
@Michi Besten Dank, Michi, für die Kühlkörperberechnung - vielleicht hast du ja mir auf diese Weise meine ganze Bude gerettet ;-) ---- >> Der Punkt ist, daß deine Lüfter keine induktiven Lasten im klassischen Sinne sind, sondern nach dem Nulldurchgang als Generator arbeiten. @Michael Was meinst du damit? Wie verhält sich denn ein Dimmkreis mit einem Lufter? >> Du solltest dem Triac einen Widerstand (100Ohm) zwischen Gate und Bezug spendieren, dann kannst Du auch mit dem Snubber sparen. Oder sollte ich vielleicht gleich auf einen snubberlosen Triac umsteigen (BTA16-600CW)? Ich möchte, dass mein Triac mit allen 0,3...16A- Ventilatoren fertig wird (denn ich verwende halt einen 16A-Triac!) und würde das ganze gerne 100% richtig machen und dafür möglichst an nichts "sparen" - denn sonst geht der ganze Lerneffekt flöten :-)! Deswegen bin ich für jegliche Hinweise darauf dankbar, wie man's "am besten" tun sollte. Danke im Voraus, Richard
Hallo Richard! Na ja, eine Induktivität erzeugt nur eine Phasenverschiebung. Ein Motor erzeugt je nach Drehzahl eine Gegenspannung. U.U. kannst Du den Triac in manchen Halbwellen nicht zum gewünschten Zeitpunkt einschalten, weil kein Strom fließt, weil der Motor eben zuviel Spannung generiert. Je nach Phasenanschnittswinkel passiert das regelmäßig, z.B. in jeder dritten Halbwelle. Klingt grauenvoll! Noch habe ich dafür auch keine Lösung, aber Deine Oszillogramme kommen mir sehr bekannt vor. Mit der Schaltung im Anhang funktionierts gut. Setzt Du statt dessen einen BTA 225-800 (3Q-Triac) ein, so kannst Du das RC-Glied auch weglassen. Ansonsten google mal bei ST nach AN308 und bei Philips nach Power Semiconductor Applikations, Chapter 6. Späße Michael
Hallo! @Michael Ein BTA 225-800 ? Hmm... Bei Farnell "gibt" es lediglich den BTA225-600, aber dazu heisst es dort lediglich "_Nicht mehr lieferbar, Produkt abgekündigt_"! Bei RS, beim Conrad und bei (der!) Reichelt gibt's das Teil auch nicht. Bei RS gibt es einen BTA216 - der tickt auch 3Q. Werde evtl. mit dem probieren (den muss ich mir erst bestellen). Frage: spielt die Wahl des Optokopplers irgend eine Rolle für die "Leistungsbandbreite" (ich will ja Lüfter "beliebiger" Größe dran hängen können, also 20mA...16A- Lasten!) Danke Richard
Hallo Richard! Der Triac ist egal, muß halt für Deine Leistung passen. Ich denke der BTA225 ist abgekündigt, weil der Nachfolger öko ist. Heißt aber genauso. Die 800 deutet auf die höhere Spitzenspannung hin. Nimm irgendeinen Q3-Triac. Den Optokoppler solltest Du nach dem nötigen LED-Strom, der Spannungsfestigkeit und dem zul. dU/dt aussuchen. M.E. sind BRT12/13 und MOC3052 gut geeignet. Eine Übersicht gibt es bei vishay.com (haben die leider gerade zusammengestrichen) und faichildsemi.com. Die Drossel ist übrigends SMCC 2,2M von Reichelt.
Hallo allerseits, ich bin mir nicht sicher ob ich gerade verstehe um was es hier geht. Der Optokoppler hat nichts mit der Last zu tun sondern muss auf den I[G] vom Triac dimensioniert werden. Auch ist das kein Problem mit dem Triac an sich. Der BTA16/600 hält Spitzen bis 600V aus, was den Oszillogrammen nach auch reichen sollte und ist ausserdem bereits ein 3Q Triac. Ich würde da nicht rumtun. Das mit der 100%igen Funktion ist ein löblicher Anspruch aber nicht zu machen. Wir bereits irgendwo erwähnt, kannst du dich mit den Zündpunkten und Parametern so spielen das du bei EINER genau bekannten Last "optimales"!!!, nicht perfektes, Verhalten bekommst. Was du sonst versuchst ist einen Motor zu bauen der heute ein Fahrrad antreibt morgen zu Mars fliegen soll. servus Michi
Hallo und danke für alle Vorschläge! Mein neuer snubberloser 3Q-Triac ist zwar immer noch nicht da (ein BTA216-600B von Philips, gibt's bei RS), aber der scheint meine Ansprüche erfüllen zu können - denn er packt alle Lasten, die zw. 0,2...16A ziehen! Werde berichten, ob's was geworden ist - z.Zt. bin ich aber mal wieder in der Programmierwelt (und dort auf der Bug-Jagd) - und das kann bei mir lange dauern! Grüße Richard
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.