Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Welcher PDA ist gut für MSR geeignet ?


von Monika Clinton (Gast)


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Hallo

Ich suche einen kleinen "Handcomputer"  denn ich auf einefache und
kostengünstige Art für einfache, kleine, langsame, MSR-Anwendungen
programmieren kann.

Der Display darf s/w sein. Der Preis sollte sollte tief sein ca. < 100
Euro.

Ein gratis Compilier wäre von Vorteil.

Was ist empfehlenswert und wird vielfach verwendet?

Gibt es irgend einen PDA der vielfach eingesetzt wird, oder soll ich
einen Gameboy Advanced verwenden? Den alten Gameboy will ich nicht.



MfG

Monika Clinton

von Monika Clinton (Gast)


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Oder wäre es sinnvoll ein Handy dazu zu benutzen ?

von Karl vom Kanal (Gast)


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Ich würde die Finger von dem Consumer-Klump lassen. Das ist mehr oder
minder Spielzeug, obwohl dort leistungsstarke Prozessoren werkeln.
Sobald etwas defekt ist, ist Feierabend. Einfache µP-Elektronik kann
die Probleme einfacher und effektiver lösen - meine Meinung.

von Torsten D. (Gast)


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Hallo Monika,

als preisgünstiger PDA kommt z.B. ein Palm III oder V in Frage.

Der besitzt eine serielle Schnittstelle mit der man so einiges
steuern kann. Für die Programmierung gibt es Basic oder C.
Bei CodeWarrior gab es mal einen C-Compiler umsonst.

Ansonsten kann man auch einen PocketPC benutzen, doch die besitzen
meist keine serielle Schnittstelle, dann ist man auf Infrarot
angewiesen.

MfG
Torsten

von Wolfram Hildebrandt (Gast)


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Die Pocket PCs haben meißt eine serielle Schnittstelle unten am Gerät;
jene, die in die Docking Station kommt.
Pocket PCs kann man mit dem z.Z. kostenlosen Visual Basic 2005
programmieren.
Da gibt es ein Buch zu: Das Pocket PC Programmierhandbuch.
Man schreibt am PC die Programme, testet die im Emulator am PC und dann
kann man die auf den Pocket PC übertragen.

SDIO hat auch fast jeder Pocket PC. Das ist aber wesentlich schwerer
anzusteuern.

Wenn die Hardware einfach sein soll, dann könnte man alte Palms (ich
habe z.B. u.a. den Palm Pilot Professional, das ist der dritterste von
Palm). Da ist alles noch eingesteckt und nur in normalem SMD. Da kann
man notfalls noch mit eingreifen.
Die CPU ist eine Dragonball CPU.
Programmierwekzeug kenne ich dafür nicht.

Ich würde versuchen, die serielle Schnittstelle an einem Pocket PC zu
verwenden und das über VB2005 programmieren.
Pocket PCs haben meißt Windows Mobile 2003, SE, oder höher. Wenn das
ein PDA kann, dann dürfte das wohl reichen.

von Monika Clinton (Gast)


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Soviel ich weiss habe doch die meisten PDA heute eine USB schnittstelle
?

Eine Serielle Schnittstelle wäre für mich schon wichtig.

von Olaf (Gast)


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Kauf dir einen gebrauchten Zaurus.
Die SL5500 sind ja ziemlich billig geworden. Darauf laeuft Linux.

Das ansprechen der RS232 ist Linuxkompatible.

Einfach Programm auf dem eigenen Rechner entwickeln und spaeter nochmal
auf dem Zaurus neu compilieren. Oder Crosscompiler auf dem System.

Ein alter Palmpilot ginge natuerlich genauso. Hat aber weniger
Rechenleistung. DAfuer haelt der Akku deutlich laenger.

USB-Schnittstelle am PDA ist uebrigens fast immer nur Slave. Da kannst
du also nichts eigenes anschliessen.

Olaf

von Monika Clinton (Gast)


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Ich habe schon ein paar webseiten mit dem Gameboy Advanced gesehen was
mich reizen würde doch leider hat der keine Tastatur.

Hat schon jemand was mit einem Gameboy Advanced gemacht ?

von Mark H. (haemi)


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Salve,

Deine Anforderungen sprechen eine klare Sprache: Palm. Klein, günstig,
S/W, energiesparend.
Wenn Du Wert auf austauschbare AAA-Batterien legst: Palm III, IIIe,
IIIx, IIIxe (die beiden letzteren haben Flash ROM und sind daher auf
neue OS-Versionen der 4er Reihe upgradebar).
Wenn Du ein extrem schickes Gehäuse und integrierten Akku bevorzugst:
Palm V oder Vx (letzterer auch mit Flash ROM, beim V bin ich mir nicht
ganz sicher).
Alternativ kannst Du auch nach der baugleichen WorkPad-Reihe von IBM
Ausschau halten.

Programmierbar ist der Palm z.B. unter Linux völlig kostenfrei. Das SDK
gibt's ebenfalls kostenlos von PalmSource.

Einen alten Palm gibt's bei eBay zwischen 20 und 30 Euro. Schnäppchen
kann man natürlich immer machen. Bei der V-Reihe ist ggf. der
Akkuzustand nicht uninteressant (LiIon).

Habe selbst schon Projekte für den Palm entwickelt. Wenn man die
Grundlagen kapiert hat (Event-Handling), macht der Rest einfach nur
noch Spaß. Wenn man die API-Doku immer bei der Hand hat gibt's auch
kaum noch offene Fragen. Man muß sich beim Programmieren um einige
Sachen selbst kümmern, aber das macht die Programme auch so schlank und
schnell. Ich war bei meinem ersten Kontakt mit dem Palm sehr angenehm
von dessen Geschwindigkeit überrascht. Das war ich vom Psion ganz
anders gewohnt.

Sehr schönes Tutorial für den Anfang:
http://mobile.eric-poncet.com/palm/tutorial.html

Ein Buch, das Dich in diesem Zusammenhang interessieren könnte:
http://www.terrashop.de/77234703/artikel.php - Steht nichts wirklich
sensationelles drin, aber für 3 Euro kann man's mal mitbestellen - um
einen Gesamtüberblick über die Möglichkeiten zu erhalten.

Ich muß Karl insofern widersprechen, als daß gerade die Consumer-Geräte
so komplett und preisgünstig sind, wie es eine Eigenentwicklung bei
geringen Stückzahlen niemals sein kann. An dieser Stelle bist Du mit
einem Bottom-Up-Entwurf wesentlich besser beraten. Du bekommst kein
160x160 Touchscreen-Display mit exzellenter Beleuchtung, ein komplettes
OS, ein schickes Gehäuse, eine CPU und die ganze Peripherie für den
Preis, den ein Vx heute bei eBay kostet. Außerdem sieht man denen ihr
Alter oft nicht mal an.

Meine Palm-Projekte:
* http://veloace.sf.net - Open Source Fahrradcomputer
* http://palmavr.sf.net - Open Source AVR Programmer

Viel Erfolg!
Mark

von Monika Clinton (Gast)


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Hallo Mark

Dein Fahrradcomputer gefällt mir gut.
Genau so was ähnliches wie ein Fahrradcomputer schwebt mir vor.

Aber irgendwie hasse ich diese Palm. Ich kann mich einfach nicht
anfreunden.

Genau so hasse ich die Franzisbücher wie die Pest. Habe viele davon zu
Hause und bin von den allermeisten masslos enttäuscht. Sie haben immer
interessante Themen und Titel aber die meisten Bücher davon sind sehr
schlecht aufgebaut.


MfG

Monika Clinton

von Mark H. (haemi)


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Salve,

na ja, einen Grund wird's schon haben, warum die Franzis-Bücher
regelmäßig bei den einschlägigen Restposten-Händlern auftauchen. Ich
hab auch so ein paar Titel. Professionelle Schaltungstechnik oder wie
die heißen. Das sind einfach nur Sammlungen verschiedenster Schaltungen
von verschiedensten Autoren realisiert mit verschiedensten Techniken,
dargestellt in - Überraschung! - verschiedensten Layouts. Völlig
zusammengestückelt. Professionell kann ich daran wenig finden. Aber die
eine oder andere Ideen anregende Schaltung findet sich schon darin. Ich
sag mal so, die 3 Euro ist das MSR-Buch schon noch wert.

Was konkret hast Du denn gegen die Palms? Bevor ich einen hatte, war
ich voll von Vorurteilen. Ich war von meinen Psions (Serie 3c, danach
Serie 5) etwas verwöhnt was Displayauflösung und Multitasking-OS angeht
und war der festen Meinung, daß ein Palm mit seinem 160x160 Display
nichts wert ist. Aber als ich den IIIx (danach kamen noch der IIIxe,
IIIx und Vx dazu) in der Hand hatte und ihn bedient habe, fiel das
alles auf einen Schlag von mir. Zwar waren die Bord-Applikationen sehr
simpel gehalten, aber dafür sehr intuitiv und rasant schnell. Das war
endlich mal ein PDA, wo die Technik im Hintergrund stand und der auf
Usability geeicht war. Ich war fasziniert, wieviel schicke Technik man
für ein paar Euro bekommen kann.

Aber wenn Du Argumente gegen den Palm hast, dann her damit. :)

Zum Gameboy kann ich nichts sagen - hatte nie einen. Denke aber, daß
der Palm allein wegen des Touchscreen schon die Nase vorn hat. Was gäbe
es denn noch für Alternativen?

Aber vielleicht können wir besser beurteilen, was für Dich paßt, wenn
wir genauer wissen, was genau Du bauen willst.

Viele Grüße,
Mark

von Monika Clinton (Gast)


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Hallo Mark

Die meisten Franzisbücher die ich besitze waren auch im Preis reduziert
sonst hätte ich nicht soviel Geld für ein schlechtes Buch bezahlt.
Sicher ist nicht alles schlecht darin. Ab und zu ist mal was
brauchbares drin. Aber ihr Geld sind sie nie und nimmer wert.

Meien Arrugmente gegen Palm sind vermutlich für die meisten
verständlich. Also ich hatte auch einen Palm und habe  ihn dann
verkauft. Technisch gesehen finde ich die Palms am besten da sie
relativ einfach sind.


Mir gefällt das ganze Design überhaupt nicht. Dies ist zwar kein
technisch Problem aber wenn ich ihn sehe fehlt mir die Motivation was
zu machen.


Dieser überstetzer von Palm würde mir gefallen. Kann man den auch
umprogrammieren und für meine Ideen missbrauchen?

http://cgi.ebay.de/High-Tech-PDA-Palm-Top-Computer-mit-Ubersetzer-NEU_W0QQitemZ160023110350QQihZ006QQcategoryZ38331QQrdZ1QQcmdZViewItem



Die gesagt ich möchte eine Art Boardcomputer für Motorräder bauen mit
Geschwindigkeitsanzeige, Drehzahl, Kühlmitteltemperatur,
Abgastemperatur usw. Will dazu aber kein uC verwenden.

von Olaf (Gast)


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> Die meisten Franzisbücher die ich besitze waren auch im
> Preis reduziert sonst hätte ich nicht soviel Geld für ein
> schlechtes Buch bezahlt. Sicher ist nicht alles schlecht darin.
> Ab und zu ist mal was brauchbares drin. Aber ihr Geld sind
> sie nie und nimmer wert.

Dazu vielleicht nochmal eine kleine Anmerkung. Ich war fuer das hier
erwaehnte Buch uber den Palmpilot eigentlich als Mitautor eingeplant.
Allerdings hatte ich mit einem der Autoren eine kleine
Meinungsverschiedenheit. :-)
Ich kenne aber beide sehr gut und ich weiss auch welch ein
Arbeitsaufwand in so einem Buch steckt. Das Problem ist nur das
Fachbuecher in Deutschland mittlerweile nicht mehr die Auflagen haben
das sich das noch lohnt. Man merkt da sehr deutlich das wir
mittlerweile ein Land von Bloedbirnen sind wo das lesen von Produkten
jenseits der Bildzeitung fuer die meisten Leute zu schwierig ist.

Wer sich also ernsthaft fuer Elektronik interessiert sollte als erstes
mal gut English lernen. Sonst hat er bald nichts mehr zu lesen.

Ich kann uebrigens verstehen das dir das Design des Palm nicht
gefaellt, ich fand den optisch auch immer etwas haesslich. Aber schau
dir doch mal die Geraete von Handspring (Visor) an.
Zum Beispiel den hier: Ebay: 280019623514
Die hatten sogar einen Erweiterungsslot fuer Hardware. Ich glaube Lars
hatte in dem Buch auch eine Karte dazu gebaut. (bin mir aber nicht
sicher)

Es ist aber unbestritten so das du sehr viel Hardware, eine gutes
Betriebssystem, gratis Compiler und ein Geraet mit langer Laufzeit fuer
sehr wenig Geld bekommst. Die einzige Alternative dazu ist ein Zaurus
mit Linux, aber ganz gewiss nicht der zweifelhafte Abfall mit
Mickrichsoft drauf.

Olaf

von Monika Clinton (Gast)


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<Ich kenne aber beide sehr gut und ich weiss auch welch ein
Arbeitsaufwand in so einem Buch steckt.>

Da hast du vollkommen recht nur bin ich der Meinung dass die Qualität
nicht rein vom Aufwand abhänig ist. Franzis macht sich keine Mühe und
produziert am Kunden vorbei.

Die Bücher von Elektor finde ich sehr gut und die sind Preislich
ähnlich teuer.

von arc (Gast)


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Für die Palms kann man sich die Tools von
http://www.palmos.com/dev/dl/dl_tools/ besorgen (Registrierung nötig).
Die IDE basiert auf Eclipse, Backend ist der gcc. Zum Erstellen
GUI-intensiver Programme sollte man was anderes nehmen. Eine Übersicht
gibts z.B. hier http://www.palmos.com/dev/tools/

Für WindowsCE bzw. Windows Mobile gibts "embedded Visual C++ 4 +
SP4"
http://msdn.microsoft.com/mobility/downloads/updates/default.aspx
Falls das Net Compact Framework benutzt werden soll, ist mindestens
VS2003 Pro oder VS2005 Standard notwendig. Die Express-Versionen sind
dafür nicht geeignet (ausser man will alles manuell machen (GUI, Build,
Emulator fehlen)).

VB auf Palm, Windows Mobile, Nokia, Blackberry etc. geht zwar auch, ist
aber nicht gerade günstig:
http://www.appforge.com/products/crossfire/index.html

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