Hallo Leute, Ich haenge gerade an einem vermeintlich simplen Problem fest und das weitet sich irgendwie immer weiter aus. Daher moechte ich das hier zur Diskussion stellen, evtl hat ja jemand eine zuendende Idee, die mir die Angelegenheit vereinfachen koennte. Ausgangslage: Ich habe hier eine Photovoltaikanlage basierend auf einem SolarEdge Wechselrichter. Dazu gesellt sich ein SolarEdge Warmwasser Controller, der einen Teil der Ueberschussproduktion fuer die Erwaermung meines Warmwassers nutzt. Im Prinzip stellt das Ding die Leistung einer Elektroheizung im Wassertank ein und liest einen Temperatursensor (ebenfalls im Wassertank) aus, ohne diesen Messwert aber zur Regelung zu verwenden. Die Temperatur des Tanks wird stattdessen durch einen mechanischen Regler direkt am Tank festgelegt. Der schaltet einfach an und aus. Der Controller kommuniziert mit dem Wechselrichter per ZigBee. So weit so simpel. Die aktuelle Temperatur und die aktuelle Leistung der Heizung kann man in der SolarEdge monitoring cloud abfragen. D.h. irgendwie gelangen die Messwerte auch dort hin. Die Aufgabe: Ich moechte (in einem ersten Schritt) die aktuelle Leistung der Heizung und die aktuelle Temperatur im Tank mit einer eigenen Software visuell darstellen. Spaeter sollen dann je nach Tanktemperatur unterschiedliche Eigenverbrauchsoptimierungen stattfinden. Das Problem: Leider musste ich feststellen, dass sowohl die SolarEdge monitoring API als auch die ModbusTCP Schnittstelle des Wechselrichter die benoetigten Informationen (Leistung und Temperatur) nicht zur Verfuegung stellt. Eine Anfrage bei SolarEdge bestaetigte dies und es wurde mir versichert, dass auch sonst keinerlei Schnittstelle zur Verfuegung steht, um diese Daten auszulesen. Na prima dachte ich mir und suchte nach weiteren Loesungsmoeglichkeiten. Dies kam bis jetzt dabei heraus: 1. Idee: Monitoring Webseite bei SolarEdge automatisiert abgrasen und dort die Werte auslesen. Problem: Die Seite hat so ein google Captcha, dass beim Login die Roboter aussperrt. Voll fies so was! Die armen Roboter! 2. Idee: Die ZigBee Schnittstelle belauschen. Zigbee gilt ja als nicht besonders sicher, und da waere sicherlich nach einigem an Forschungsarbeit was zu machen. Nachteil: Ich habe keine Ahnung von ZigBee und scheue die Forschungsarbeit die das mit sich bringen wuerde. Zumal der Erfolg nicht sicher ist. 3. Idee: Statt dem ZigBee auf der Luftschnittstelle zu Leibe zu ruecken, koennte man ja auch die ZigBee Module, die im Controller, respektive Wechselrichter verbaut sind an ihrer evtl vorhandenen seriellen Schnittstelle, anzapfen. Mit etwas Glueck kommt man da leichter an die Daten dran, weil man nicht erst die Verschluesselung brechen muss. Aber auch hier gibts viele wenns und abers. Grantieverlust beispielsweise. Ausgang also ebenfalls unbekannt. 4. Idee: ein ESP8266 Board mit 1-Wire Temperaturfuehler und irgendwie gestalteter Leistungsmessung ausstatten und neben dem Tank platzieren. Das Board kann dann die Messwerte nochmal neu aufnehmen und bereit stellen. Leistungsmessung kann per Messumformer (Stromzange) mit dem AD-Wandler des ESP gemacht werden. Die Spannung muss ich bei dieser rein ohmschen Last ja wohl nicht unbedingt(?) mit aufnehmen. Mir ist auch nicht bekannt, wie der Controller die Leistung einstellt. Ich vermute mal Pulspaketsteuerung. Phasenanschnittsteuerung ist bei diesen Leistungen (3,6kW) eher nicht zu vermuten. Wenn ich jedenfalls mit dem ESP 100 Messungen pro 50Hz Periode (also mit 5000Hz Samplerate) mache, dann sollte das genug fuer eine halbwegs genaue Bestimmung der aktuellen Leistung ausreichend sein. Bei Idee Nr 4 bin ich gerade gedanklich haengen geblieben. Aber evtl bin ich ja auch betriebsblind und es gibt noch eine andere deutlich einfacherere Loesung. Was meint ihr? Welchen Weg wuerdet ihr einschlagen??? Verrenne ich mich da, oder bin ich mit Idee 4 auf dem einzig richtigen Pfad? Andi