Forum: Fahrzeugelektronik Hoher Stromverbrauch von neuen Fahrzeugen bei abgestellten Motor


von Karl (Gast)


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Guenter H. schrieb:
> Notlauf mit zb 30Kmh waere ja noch ok.
> Aber mit einem Riss im Turboschlauch waren max 800 RPM moeglich.

Du weißt schon wie ein Turbo funktioniert und was ein Riss im Schlauch 
für folgen hat? Ohne Luft keine Leistung!

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von Michael_Ohl (Gast)


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Bis jetzt kann ich bei keinem meiner Autos diese Probleme 
nachvollziehen. Ich finde die Autos die ich aktuell fahre um Welten 
besser als das was ich vor 40 Jahren bezahlen konnte, und selbst die 
Firmenwagen von Nixdorf und HP waren zwar neu aber gegen meine heutigen 
Fahrzeuge ein schlechter Witz.
16 Jahre und 230000km ist zwar eine Ansage, Leider fahre ich aber mehr, 
so das mein Nissan Terrano II nach 13 Jahren schon 330000km auf dem 
Tacho hatte und der Zeitgleiche 200SX weitere 100000km.
Aktuell fahre ich einen C180TD mit Automatik, Einen E-UP mit der 32 kWh 
Batterie und zwei Kangoo ZE mit den 22kWh Batterien. Der erste Kangoo ZE 
hat schon wieder 117000km auf dem Tacho und wird im Juni gegen einen 
75kWh E-Expert getauscht. Schaltwagen brauche ich auch nicht mehr und 
hab den letzten zum Glück schon seit zwei Jahren von der Backe. Der 
Diesel steht oft ein bis zwei Wochen rum, die Start-Stopp Automatik geht 
aber nach ein paar Kilometern wieder auch wenn die Standheizung lief. An 
den E-Auto gibt es zum Glück nur wenig zu basteln, ein mal Bremsen 
komplett hier und da mal eine Unterdruckpumpe selbst die Bleibatterien 
sind beide noch von 2012 die Antriebsbatterien natürlich auch.

MfG
Michael

von Manfred (Gast)


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Michael_Ohl schrieb:
> Bis jetzt kann ich bei keinem meiner Autos diese Probleme
> nachvollziehen.

Bei Deiner hohen Laufleistung wird die Batterie immer recht zeitnah 
nachgeladen, während sie bei anderen Leuten relativ lange auf einem 
niedrigen Ladestand herumparkt.

Da passt schon die Ausrede der Vertragswerkstatt "sie fahren zu wenig". 
Das ändert leider nichts an der Fehlkonstruktion der 
Batteriemanagementkasperei, die Batterie nicht konstant zu laden sondern 
rekuperieren zu müssen. Das gibt gute Zahlen auf dem Prüfstand und in 
der Realität kaputte Batterien.

Wenn ich mal weiterdenke: Ich kann der Autobatterie 14 Volt anbieten, 
wenn sie voll ist, nimmt sie von sich aus keinen Strom mehr auf und der 
Antriebswiderstand der Lichtmaschine ist entsprechend gering. Das 
Rekuperieren am Verbrenner ist Verarschung und hält einer realen 
Betrachtung nicht stand.

von Steffen B. (dj5am)


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Ich habe bei meinem Golf VII gemessen:
0,3...0,5 A bei PKW abgeschlossen
2,4 A PKW offen
2,4 A PKW offen und Radio ein
10,8 A Zündung ein, Motor aus, Lampen an
-6,0 A (laden) Motor ein, Leerlauf, PKW 3 Tage nicht benutzt.

von Thomas (kosmos)


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meist legen sich die Steuergeräte nach dem Absperren erst nach einer 
Verzögerung in den Tiefschlaf also mess das mal 1 Std. später ansonsten 
gibt es noch den Transportmodus, da dürften selbst die Türen nur noch 
mit dem Schlüssel aufgehen, da alles auf max. Stromsparen getrimmt ist.

von Udo S. (urschmitt)


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Manfred schrieb:
> Das ändert leider nichts an der Fehlkonstruktion der
> Batteriemanagementkasperei, die Batterie nicht konstant zu laden sondern
> rekuperieren zu müssen. Das gibt gute Zahlen auf dem Prüfstand und in
> der Realität kaputte Batterien.
>
> Wenn ich mal weiterdenke: Ich kann der Autobatterie 14 Volt anbieten,
> wenn sie voll ist, nimmt sie von sich aus keinen Strom mehr auf und der
> Antriebswiderstand der Lichtmaschine ist entsprechend gering. Das
> Rekuperieren am Verbrenner ist Verarschung und hält einer realen
> Betrachtung nicht stand.

Da muss ich Manfred zustimmen. So was dann je nach Hersteller sogar als 
"Mild Hybrid" zu bezeichnen ist die Ursache dass ich Sales und Marketing 
so oft gerne in den ...

Ich habe seit knapp zwei Jahren einen Skoda Octavia. Der macht das 
gleiche. Neu hat man deutlich gespürt, dass er, wenn man das Gas 
wegnahm, nach einer knappen Sekunde auf einmal etwas mehr verzögert hat. 
Mit einem Zigarettenanzünder-Voltmeter hat man gut gesehen, dass bei 
normaler Fahrt nur ca. 13,5V Bordspannung waren und im Schubbetrieb die 
Spannung dann auf knapp über 15V hochging.
Als das Fahrzeug ca. 7 Monate alt war war nach 2 Tagen stehen in der 
Garage die Batterie leer, in der Werkstatt wurde natürlich nichts 
gefunden, aber wenn ich jetzt die Batteriespannung messe hat sie meist 
nur noch 12,2-12,4V (gemessen mit einem 2 Jahre alten Fluke 87V) und die 
Start Stopp Automatik macht den Motor oft nicht mehr aus.
Apropos Start Stopp. Die ist super! (Ironie) Ich hatte es schon öfter 
dass sie den Motor ausgemacht hat und 1-4 Sekunden später wieder an, 
ohne dass ich das Kupplungspedal berührt hätte. Entweder sie merkt dass 
es noch zu warm oder zu kalt im Auto ist, oder die Bordnetzspannung geht 
eben etwas unter den Schwellwert oder warum auch immer.

Start Stopp ist meines Erachtens völlig Banane, aber auf dem Prüfstand 
bringt das halt (bei einem Neufahrzeug) wieder 0,1l Ersparnis.
Ich mache meinen eigenen Start Stop, wenn ich weiss dass ich an dem 
Bahnübergang oder Ampel mehr als 30s stehe, ansonsten ist sie 
ausgeschaltet.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Steffen B. schrieb:
> Ich habe bei meinem Golf VII gemessen:
> 0,3...0,5 A bei PKW abgeschlossen

Nee, das gibt 12Ah pro Tag, nach Stillstand über's Wochenende bekommst 
Du die Karre nicht mehr an. Ruhestrom über einen längeren Zeitraum 
beobachten, der muß gut Faktor 10 runter.

> 10,8 A Zündung ein, Motor aus, Lampen an

Das passt zu den aktuellen Gameboys, die nebenbei auch fahren können.

> -6,0 A (laden) Motor ein, Leerlauf, PKW 3 Tage nicht benutzt.

Das ist recht dynamisch, direkt nach dem Anlassen könnte es für ein paar 
Sekunden mehr sein und nach wenigen Minuten eher weniger.

Udo S. schrieb:
> Da muss ich Manfred zustimmen. So was dann je nach Hersteller sogar als
> "Mild Hybrid" zu bezeichnen ist die Ursache dass ich Sales und Marketing
> so oft gerne in den ...

Nee, "Mild Hybrid" heißen die Dinger nur, wenn sie eine zusätzliche 
Batterie und einen Zusatzmotor haben. In der Billigversion wird einfach 
die Lichtmaschine als Motor benutzt. Da wird uralttechnik mit moderner 
Elektronik neu verkauft, siehe uralte BMW-Isetta "Dynastarter" - 
Anlasser als Lichtmaschine benutzt.

> Ich habe seit knapp zwei Jahren einen Skoda Octavia. Der macht das
> gleiche.

Klar, die kaufen alle bei Bosch und Contitech den gleichen Kasperkram 
ein.

> Neu hat man deutlich gespürt, dass er, wenn man das Gas
> wegnahm, nach einer knappen Sekunde auf einmal etwas mehr verzögert hat.

Das habe ich nie bemerkt, hängt vermutlich vom Motor ab - mein Ford mit 
PSA-Diesel bemerkt die paar hundert Watt nicht.

> Mit einem Zigarettenanzünder-Voltmeter hat man gut gesehen, dass bei
> normaler Fahrt nur ca. 13,5V Bordspannung waren und im Schubbetrieb die
> Spannung dann auf knapp über 15V hochging.
> Als das Fahrzeug ca. 7 Monate alt war war nach 2 Tagen stehen in der
> Garage die Batterie leer, in der Werkstatt wurde natürlich nichts
> gefunden,

So krass hatte ich es zum Glück noch nicht. Das liegt daran, dass Du zu 
wenig fährst - Dummlall meiner Vertragswerkstatt.

> aber wenn ich jetzt die Batteriespannung messe hat sie meist
> nur noch 12,2-12,4V (gemessen mit einem 2 Jahre alten Fluke 87V) und die

12,4V geht in Ordnung, 12,2 scheint mir etwas knapp, ist hier leider 
auch vorzufinden. Mitunter komme ich sogar noch drunter, bis 11,9V.

> Start Stopp Automatik macht den Motor oft nicht mehr aus.
> Apropos Start Stopp. Die ist super! (Ironie) Ich hatte es schon öfter
> dass sie den Motor ausgemacht hat und 1-4 Sekunden später wieder an,

Da meint die Elektronik, dass die Spannung oder der Ladezustand zu 
gering sind. Viele Fahrzeuge gehen garnicht aus, wenn man Fahrlicht an 
hat.

> ohne dass ich das Kupplungspedal berührt hätte. Entweder sie merkt dass
> es noch zu warm oder zu kalt im Auto ist, oder die Bordnetzspannung geht
> eben etwas unter den Schwellwert oder warum auch immer.

Mit ForScan an der OBD sehe ich diverse Kriterien wie z.B. 
Motortemperatur, Getriebetemperatur, Batterietemperatur ..., die 
StartStop blockieren.

> Start Stopp ist meines Erachtens völlig Banane, aber auf dem Prüfstand
> bringt das halt (bei einem Neufahrzeug) wieder 0,1l Ersparnis.

Wenn ich um 16:00 durchs Städtchen parke, von einer roten Ampel zur 
anderen und für 10km 30 Minuten brauche, kann die Motorabschaltung schon 
etwas sparen. Da das bei mir nur selten vorkommt, schalte ich sie 
meistens ab. Es bringt mir garnichts, wenn ich im Nachbarort 10 Sekunden 
am Stopschild stehe.

> Ich mache meinen eigenen Start Stop, wenn ich weiss dass ich an dem
> Bahnübergang oder Ampel mehr als 30s stehe, ansonsten ist sie
> ausgeschaltet.

Am Bahnübergang stehe ich mitunter im (anderen) Nachbarort, da bleibt 
der Motor an. Mit Motor aus, Tagfahrlicht, Instrumenten und Radio gehen 
ca. 17A aus der Batterie, die werden auf die folgenden nur noch 1500m 
bis zur Garage nicht mehr zuverlässig nachgeladen.

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Udo S. schrieb:
> Manfred schrieb:

> Start Stopp ist meines Erachtens völlig Banane, aber auf dem Prüfstand
> bringt das halt (bei einem Neufahrzeug) wieder 0,1l Ersparnis.
> Ich mache meinen eigenen Start Stop, wenn ich weiss dass ich an dem
> Bahnübergang oder Ampel mehr als 30s stehe, ansonsten ist sie
> ausgeschaltet.

Da stimme ich dir voll zu

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Habe gerade meine ersten Meßgehversuche am Fahrzeug (CX-30) 
abgeschlossen.

Um die Fahrzeugelektronik nicht zu unterbrechen habe ich vor dem 
Abklemmen des negativen Anschlusses die Versorgung mit einem 12V 
PowerPack(APU) gesichert und dann ein Beckman DMM mit bis zu 20A 
Meßbereich eingeschleift und das APU dann wieder abgeklemmt.

Den Keyfob(KF) habe ich erstmal vorsichtshalber aus der Reichweite des 
Transponders abgelegt.

Im Dauerschlafzustand ist die Stromaufnahme 7mA.(Also kein Thema)

Nach betätigen des KF zum Öffnen des Fahrzeugs, steigt die Stromaufnahme 
mit gleichzeitiger Einschaltung der Fahrzeugbeleuchtung auf 11.7A an. 
Nach 30s schalten sich die LED Scheinwerfer wieder ab und die 
Stromaufnahme sinkt auf rund 4.5A.

Nach Verriegeln des Fahrzeugs mit dem KF bleibt die Stromaufnahme für 
einige Minuten konstant auf 4.5A um dann in der Zeitspanne von rund 2m 
abzusinken um dann für 2m auf 0.23A zu bleiben. Nach Ablauf von ca 2m 
sinkt die Stromaufnahme wieder auf 7mA und ändert sich dann nicht mehr.
(Der KF Funkempfänger scheint also sehr sparsam zu sein. Der Immobilizer 
blinkt regelmäßig ein LED am Armaturenbrett).

Wenn man das Instrument auf 20mA Messbereich umschaltet, kann man alle 
paar Sekunden momentane kleine Stromspitzen erkennen.

Wenn man die Türe aufmacht steigt die Stromaufnahme von 4.5A um 0.5A

Die LED Innenbeleuchtung bringt das Fahrzeug vom Schlafzustand auf 4.7A. 
Durch Abschaltung sinkt die LED Strohmaufnahme um 0.2A.

Schlafzustand auf Accessory Schaltzustand: 7mA auf 4.5A.
ACC1 auf ACC2 10.5A

Ledscheinwerfer brauchen 7.2A (11.7-4.5)

Bremslichter brauchen 0.6A

Lenkradheizung verbraucht rund 4A.

In ACC1 Modus läuft der Bildschirm und die Stromaufnahme bleibt auf rund 
4.5A. Das Radio bzw. Medien hören verbraucht also mindestens je nach 
Lautstärke 4.5A. ( Die Warnung zum Starten nach 20m Betrieb bei 
abgeschalteten Motor ist eher sehr konservativ und kann man 
wahrscheinlich ohne großes Risiko auf 1-2 Stunden ausdehnen).

Anmerkung: den 256GB USB Speicher habe ich vergessen abzustecken. Der 
dürfte je nach Zugriffsmodus auch ein paar hundert mA verbrauchen

Tagesfahrlicht verbraucht 1.2A
Scheinwerfer an 11.4A wovon 4.5 für die KfZ Versorgung zu verbuchen 
sind.

Das wärs mal fürs Erste. Abstellen das Fahrzeug für einige Wochen 
scheint also kein Thema zu sein. Radiohören ist wahrscheinlich für 1-2 
Stunden wahrscheinlich auch kein großes Risiko.

Nachtrag: mit Playlist und Library Modus funktioniert die Medien SW so 
leidlich. Was die Programmierung der Medien SW betrifft gibt es da 
definitiv einige Haare in der Suppe rauszufischen. Positiverweise habe 
ich nicht die Reihenfolgeprobleme die ich mit dem Alpinegerät hatte. 
Alle Problemtracks werden hier in der richtigen Reihenfolge angezeigt.

Guten Abend noch,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Ich war eigentlich (etwas negativ) überrascht, daß das Einschalten der 
Innenbeleuchtung (200mA LEDs) das Hochfahren der KFZ Elektronik bedingt 
und 4.7A verschlingt. Wenn man aus irgendeinen Grund im Auto verbleiben 
will und längere Zeit Licht braucht, wird dann so unnötig mit dem 
Batterieenergiehaushalt des Fahrzeugs so verschwenderisch umgegangen.

So ein Fall wäre z.B. denkbar, wenn man im Auto übernachten will. Als 
einziger Ausweg existiert dann noch die Möglichkeit eine externe 
Beleuchtung an der 12V anzustecken. Irgendwie hört sich ein solche 
Lösung in 2021 etwas erbärmlich an.

Hätte man dies nicht unabhängig vom BCM verwirklichen können? Ein extra 
uC für 50c hätte das spielend erledigen und immer noch ein CAN-Partner 
für systemweite Steuerung sein können. Schade eigentlich, daß immer so 
gespart werden muß! Hat man in den Designbuden überhaupt keinen Begriff 
über die Auswirkungen solcher Designentscheidungen? Mich irritieren halt 
solche und andere "Marketing-Sünden";-)

Ich weiß, ich jammere mal wieder auf hohen Niveau. Aber trotzdem...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> Irgendwie hört sich ein solche
> Lösung in 2021 etwas erbärmlich an.

das ist das Ergebnis,
wenn Entwickler ihre Produkte nicht (mehr) selbst nutzen (können)

ein "Durchflug" in einer VR-Welt reicht eben nicht.

: Bearbeitet durch User
von Olaf (Gast)


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> Beleuchtung an der 12V anzustecken. Irgendwie hört sich ein solche
> Lösung in 2021 etwas erbärmlich an.

Da hast du zu 100% recht. Aber das sind die typischen Probleme von 2021!
Vermutlich haengt die LED an einem Bus, um den zu bedienen muss ein 
Steuergeraet hoch fahren, faehrt eines hoch fahren erst mal alle hoch.
Vermutlich waren da zehn unterschiedliche Projecteams in drei Laendern 
beteiligt die alle nur ueber ihre Vorgaben kommuniziert hat. Schlafen im 
Auto stand halt nirgends drin. Dafuer haette ich auch gerne mal die 
testspecs gesehen :-D

Manchmal wird man aber auch positiv ueberrascht. Ich hab eine relativ 
moderne R1200GS von BMW und hab da gestern aus Spass mal den Ruhestrom 
gemessen. Es waren 0.5mA. Haette ich so nicht erwartet.

Olaf

von Manfred (Gast)


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Olaf schrieb:
> Vermutlich haengt die LED an einem Bus, um den zu bedienen muss ein
> Steuergeraet hoch fahren,

Vor einigen Monaten zufällig abends in der Garage gesehen: Mein Auto hat 
dauerhaft LED-Licht im Handschuhfach, sobald der Wagen an ist. Den 
Schalter haben sie eingespart!

Dass ich es überhaupt gesehen habe, wirft natürlich ein Licht auf die 
Verarbeitung der Klappe.

von Olaf (Gast)


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> Dass ich es überhaupt gesehen habe, wirft natürlich ein Licht auf die
> Verarbeitung der Klappe.

Ich haette ja eher gesagt es wirft ein Licht durch die Verarbeitung der 
Heckklappe. :-)

Das wirft ja Fragen auf die uns seit fruehester Kindheit verfolgen, ist 
das Licht im Kuehlschrank wirklich aus wenn die Tuer zu ist? :-D

Olaf

von Michael_O (Gast)


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Diese frage ist seit es Lichtleiter gibt eindeutig beatwortet.

mfG
Michael

von Gerhard O. (gerhard_)


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In der Zwischenzeit entdeckte ich noch ein paar weitere kleine SW 
"Besonderheiten".

Beim Media Abspielen kommt es nun vor, wenn ich vor dem Abstellen des 
Motors die Pausetaste drücke um etwas zurückzuspulen, dann nach 
Loslassen der Minustaste die Darbietung aus dem Pausenzustand 
herausspringt um dann sofort still weiterzulaufen. Der Pausenzustand 
wird offensichtlich von alleine zurückgestellt ohne nun aber die NF 
freizugeben, was man leicht übersehen kann. Sobald ich dann aber wieder 
die Pausetaste betätige, wird nur die NF freigegeben und spielt lustig 
weiter anstatt anzuhalten. Erst bei Wiederdrücken der Pausetaste stoppt 
dann endlich die Darbietung. Ob das so gewollt oder ein echter Bug ist?

Das ist nun für mich insofern wichtig weil ich beim Autofahren gerne 
Audiobooks höre. Der Work Around ist, während des Abspielens zuerst 
etwas Rückspulen und dann erst die Pausentaste drücken.

Auch wenn ich das Fahrzeug im Pausezustand abschalte, fängt es beim 
Neustart nach dem Hochfahren des Infotainment Systems wieder alleine zum 
weiterzuspielen an. Ich hätte erwartet, daß sich das System den 
Spiel-Zustand merken kann. Tut es aber nicht. Ob das ein Bug ist oder 
absichtlich so gewollt ist, ist für einen Aussenstehenden natürlich 
schwer ergründbar.

Das muß jetzt nicht unbedingt ein Fehler sein, ist aber scheinbar so 
gewollt. Mein vorheriges Alpinegerät verhielt sich allerdings so wie ich 
es vorher gewöhnt war. Es merkte sich zwischen Neustarts immer den 
letzten Spielzustand.

Der generelle Fluch der allgemein so verbreiteten SW in modernen Geräten 
ist halt, daß man als Kunde mit allen diesen kleinen Idiosynkratischen 
Problemen leben muß und das Problem, realistisch gesehen, nicht aus 
eigener Kraft gelöst werden kann weil die Firmen meist schon wieder am 
nächsten Produkt basteln anstatt mit der Zeit kleine anfallende 
Fehlerchen zu beheben. Ist traurig, ist aber so. Ob der CEO von solchen 
Sachen erfährt ist auch nicht so gewiss...

Das tragikomische daran ist, daß Vieles tatsächlich zu 99% richtig 
funktioniert, die restlichen 1% einen aber auf die Palme treiben 
könnten;-)

Perfektion gibt es wahrscheinlich kaum und ich bin nicht so sicher ob 
teure Fahrzeuge nicht auch ähnliche Idiosynkrasien aufweisen könnten;-)

Man merkt, daß SW Testing nicht die gebührende Priorität erfährt die sie 
eigentlich verdienen sollte...

von Manfred (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> weil die Firmen meist schon wieder am
> nächsten Produkt basteln anstatt mit der Zeit kleine anfallende
> Fehlerchen zu beheben. Ist traurig, ist aber so. Ob der CEO von solchen
> Sachen erfährt ist auch nicht so gewiss...

Im Deutschen heißt das wohl Geschäftsführer, CEO ist eine ammikanische 
Wortschöpfung. Aus Erfahrung in einem Elektronikbetrieb sage ich Dir: 
Das interessiert die überhaupt nicht. Mit diesen gestörten Menschen in 
einer Besprechung, kommt als erstes "Wieviel Kiloeuro kostet uns das".

Kommt man dann auf kritische Dinge, die sicherheitsrelevant sein 
könnten, wird das barsch vom Tisch gefegt.

> Man merkt, daß SW Testing nicht die gebührende Priorität erfährt die sie
> eigentlich verdienen sollte...

Auch das ist garnicht so einfach: Softwaretest soll die Funktion einer 
Software belegen. Wie diese funktionieren soll, legt ein Produktmanager 
fest, der keinen Kontakt zum Endkunden hat und reagiert beleidigt, wenn 
man seine Festlegungen anzweifelt. Gute Entwickler bringen mitunter 
Änderungen ein, ohne ihn zu fragen - der Produktmanager merkt das 
niemals und brüstet sich am Ende, wie toll sein Produkt denn sei.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hallo Manfred,

Eigentlich hat der Kunde in den meisten solcher Fälle keine andere 
Alternative als einen persönlichen Work Around zu finden. Beschweren 
möchte ich mich eigentlich wegen solch relativ trivialer Probleme 
eigentlich auch nicht um nicht als "schwieriger Kunde" gebrandmarkt zu 
werden. Der Händler kann da realistisch ja auch nicht viel ausrichten da 
solche Mängel nicht in seinen Kompetenzbereich fallen.

Solche Probleme sind aus der Sicht des Kunden nicht wirklich praktisch 
behebbar. Ist leider so. Thatˋs life...

Naja, was das Fahren betrifft, macht das neue Spielzeug schon viel 
Freude.

GF=CEO - Wußte ich nicht;-)

Gerhard



Manfred schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> weil die Firmen meist schon wieder am
>> nächsten Produkt basteln anstatt mit der Zeit kleine anfallende
>> Fehlerchen zu beheben. Ist traurig, ist aber so. Ob der CEO von solchen
>> Sachen erfährt ist auch nicht so gewiss...
>
> Im Deutschen heißt das wohl Geschäftsführer, CEO ist eine ammikanische
> Wortschöpfung. Aus Erfahrung in einem Elektronikbetrieb sage ich Dir:
> Das interessiert die überhaupt nicht. Mit diesen gestörten Menschen in
> einer Besprechung, kommt als erstes "Wieviel Kiloeuro kostet uns das".
>
> Kommt man dann auf kritische Dinge, die sicherheitsrelevant sein
> könnten, wird das barsch vom Tisch gefegt.
>
>> Man merkt, daß SW Testing nicht die gebührende Priorität erfährt die sie
>> eigentlich verdienen sollte...
>
> Auch das ist garnicht so einfach: Softwaretest soll die Funktion einer
> Software belegen. Wie diese funktionieren soll, legt ein Produktmanager
> fest, der keinen Kontakt zum Endkunden hat und reagiert beleidigt, wenn
> man seine Festlegungen anzweifelt. Gute Entwickler bringen mitunter
> Änderungen ein, ohne ihn zu fragen - der Produktmanager merkt das
> niemals und brüstet sich am Ende, wie toll sein Produkt denn sei.

von Michael_Ohl (Gast)


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Lustig finde ich im Moment die vielen Probleme mit den Starterbatterien 
bei E-Autos. Diese werden ja von einem DC/DC Wandler aus der 
Fahrbatterie mit 400/800Volt geladen, und betreiben Licht, Radio, 
Blinker, Bremskraftverstärker, Airbags, Scheibenwischer, 
Scheibenheizung, Sitzheizung, Lenkunterstützung und vieles mehr. Geladen 
wird beim Fahren und bei Aufladen des Fahrzeugs. Trotzdem bleiben oft 
Fahrzeuge mit leerer 12V und voller Antriebsbatterie liegen. Früher gab 
es einfach Erklärungen wie vergessenes Innenlicht, Motorhaubenschalter 
schließt nicht, Türkontakt defekt oder im siebten Winter einfach Platt. 
Heute passiert das aber zunehmend bei fast neuen Autos.

MfG
Michael

von aluhut (Gast)


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Michael_Ohl schrieb:
> Lustig finde ich im Moment die vielen Probleme mit den Starterbatterien
> bei E-Autos.

Oh, wieder ein ganz tiefer Griff in die Fake News Kiste.
Aber mal gesetzt den Fall es gäbe diese Probleme tatsächlich (wofür ich 
keine Indizien sehe), warum fändest Du sie dann lustig?

von Michael_O (Gast)


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Meine beiden Kangoo ZE fahren jetzt im 9ten Jahr mit den ersten 
Bleiankern mit 70Ah. Bei der ZOE ist ein wechseln alle 3 Jahre vor 
geschrieben und bei vielen Fahrzeugen sieht man recht kleine Bleigel 
Akkus unter der Haube. Die Dinger müssen keine großen Ströme liefern, 
haben kaum den thermischen Stress eines Motorraums mit einem heißen 
Stahlblock drin noch müssen sie Tiefgefroren hunderte von Ampere 
Starstrom liefern. Trotzdem kann man dieses Problem täglich auf 
Goingelectric nachlesen. Es muss also mindestens einen Grund für dieses 
verhalten geben.
Lustig finde ich, das Renault das vor neun Jahren im Griff hatte und nun 
so lange gespart hat, bis das ganze zu einem ernst zu nehmenden Problem 
geworden ist, und das es mit einem trivialen Laderegler an einer 
mechanischen Lichtmaschine besser funktioniert als mit einem geregelten 
DC/DC Wandler und das ein Bordcomputer nicht in der Lage ist die 
Entladung einer 12V zu verhindern obwohl nebenan zig kWh in einer 
Traktionsbatterie vorhanden sind.

mfG
Michael

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> Ob der CEO von solchen
> Sachen erfährt ist auch nicht so gewiss...

Manfred schrieb:
> Aus Erfahrung in einem Elektronikbetrieb sage ich Dir:
> Das interessiert die überhaupt nicht.

Ab gewissen Geldbeträgen wird bei Fehlern
 auch nicht mehr wirklich nachgefragt...

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