Hallo, es gibt da ein SI- Einheitensystem, von dem ich noch nie gehört hab: http://www.zpg-gm.de/inhalte/medien/praefixe.htm . Kann mir da jemand sagen, ob diese Einheiten in Deutschland überhaupt verwendet werden? Mich wundert, dass es diese Einheiten nun schon seit vielen Jahren gibt und sie nirgends auftauchen.
Wie schon auf dieser Seite steht: <zitat> Die neuen, im International Standard IEC 60027-2 festgelegten, binären Präfixe sind nicht Bestandteil der International System of Units (SI). </zitat>
Die Binärpräfixe werden durchaus benutzt - nur leider noch viel zu selten, was immer wieder zu (unnötigen) Verwirrungen führt, weil mal wieder eine "200 GByte"-Festplatte nur 186 "GByte" groß ist ... oder daß mit dem "64 kBit/sec" schnellen ISDN nur 8000 Bytes pro Sekunde übertragen werden können und nicht 8192. Die Netzwerkstatistiken mancher (?) Linuxsysteme werden seit etlichen Jahren mit Binärpräfixen ausgegeben; es geht also schon. Aber vermutlich predigt man hier gegen Wände, ebenso wie bei Nährwertangaben immer noch mit sogenannten "Kalorien" gearbeitet wird, die (verschämt im Kleingedruckten) dann als "1 Kalorie = 1 kcal" umschrieben werden. Von dieser Ungeheuerlichkeit abgesehen ist die offiziell zu verwendende Einheit seit Äonen das Joule.
> Die Binärpräfixe werden durchaus benutzt - nur leider noch viel zu > selten, Ich würde sie ja benutzen, aber sie klingen lächerlich - fast wie die ersten Worte eines Kleinkindes (kibibit und gibibit... igitt). > was immer wieder zu (unnötigen) Verwirrungen führt, weil mal > wieder eine "200 GByte"-Festplatte nur 186 "GByte" groß ist ... Das war aber schon immer so. Die Hersteller finden immer einen Weg, mehr anzugeben, als drin ist. Wenn so eine Unterscheidung nicht wäre, würden sie vermutlich die reservierten Sektoren, die einspringen sollen, wenn ein Sektor kaputtgeht, mit dazuzählen. Die SD-Karten-Hersteller machen's ja schon so. Oder bei den Röhrenmonitoren, wo man die Diagonale der Röhre und nicht die des sichtbaren Teils angibt. Die Werbung findet immer eine Entschuldigung, um die Zahlen so manipulieren zu können, daß sie größer sind. > Aber vermutlich predigt man hier gegen Wände, ebenso wie bei > Nährwertangaben immer noch mit sogenannten "Kalorien" gearbeitet > wird, die (verschämt im Kleingedruckten) dann als "1 Kalorie = 1 > kcal" umschrieben werden. Letzens im Radio gehört: Beim Ablecken einer Briefmarke nimmt man 0,5 Kalorien [hier wohl wirklich als solche gemeint] zu sich.
> aber sie klingen lächerlich D'accord. Aber daran muss man sich halt gewöhnen. "Euro" ist auch der beknacktestmögliche Name, der für die europäische Einheitswährung verwendet werden konnte - und doch hat sich kaum wer darüber aufgeregt. > Das war aber schon immer so. > Die Hersteller finden immer einen Weg, > mehr anzugeben, als drin ist. Sehe ich anders. Eine 200 GByte-Festplatte hat eine Kapazität von 200 * 10^9 Bytes, das ist korrekt angegeben. Und die Hersteller weisen auch darauf hin, daß 1 GByte == 10^9 Bytes sind - das ist halt einfach korrekt. Damals, zur Zeit der MFM- und RLL-Festplatten, da war das bei einigen Festplattenherstellern allerdings wirklich abstrus; Seagate beispielsweise gab Bruttokapazitäten als Bestandteil der Typenbezeichnung an - die ST225 beispielsweise hatte -brutto- 25 MByte, aber faktisch nutzbar nur 20 MByte. Die Differenz ging jedoch nicht für Reservesektoren drauf (sowas schickes hatten die Teile gar nicht), sondern für Sektorheader etc.
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