Hallo zusammen, ich versuche gerade, die Machbarkeit eines Projektes abzuschätzen. Dabei habe ich Bedarf an einem FPGA mit >= 4 schnellen Transceivern (>10 Gbit/s) auf einem selbstdesignten Board. Als FPGA habe ich mal Microchip PolarFire (https://www.microsemi.com/product-directory/fpgas/3854-polarfire-fpgas) ins Auge gefasst. Nun wird das PCB sicher mehrere Iterationen brauchen. Um den Geldbeutel zu schonen, denke ich gerade darüber nach, wie man einen FPGA für mehrere Versionen verwenden kann, ohne ihn jedes Mal durch aus- und wiedereinlöten zu gefährden, und bin bei CPU-Sockeln gelandet. Die gibt's vergleichsweise günstig (~11€ bei Mouser für einen LGA1151 als 2287402-1 von "TE") und sind in ihrer Primärrolle ebenfalls hochbitratigen seriellen transmission lines ausgesetzt (PCI-E, UPI und was moderne CPUs sonst noch so direkt sprechen). Die Idee wäre also, ich designe ein Träger-PCB, auf dessen Oberseite der FPGA normal als BGA gelötet wird, dessen Unterseite aber die PADs für den LGA-Sockel aufweist. Beim Routing muss ich natürlich insbesondere auf die Differentialleitungen der Transceiver aufpassen und sie möglichst an die 100Ω Leitungsimpedanz bringen, aber das wäre beim direkten Verlöten ja auch nicht einfacher. Dann bekommt jede Iteration des "Mainboards" 'nen Sockel + 3D-gedruckten Halter, ???, Profit Hat mit so einer Konstruktion schonmal wer Erfahrungen gemacht? Habe ich irgendeine große Hürde übersehen? TL;DR: Kann ich Intel's LGA-Sockets misbrauchen, um BGA-FPGAs auf Trägerboards zu sockeln? Gruß Hex
Klar kann man solche Boards bauen. Nennt sich dann Package Design. Ist im Prinzip wie das Layouten einer Platine. Nur halt auf kleinstem Raum. Wird allerdings nicht mit Dir bekannten DKs gefertigt, sondern mit Pastendruck in den Bohrungen. Lohnt sich erst ab richtigen Stückzahlen. Sonst unbezahlbar.
Was spricht denn dagegen, ein fertiges, steckbares FPGA-Modul zu verwenden? Für etliche Typen von Xilinx gibt es solche Module z.B. bei/von Trenz Electronic?
Wenn schon selber machen, dann mit passenden Steckverbindern, die die hohen Frequenzen für PCIe & Co. gut übertragen. Dann ist man nicht auf das CPU-Sonderbriefmarken-Format beschränkt. Samtec hat z.B. ein breit gefächtertes Portfolio für diesen Zweck. Nicht zum Preis eines CPU-Sockels.
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