Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik per µC einen Triac oder Thyristor ansteuern


von Starter L. (starter)


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Hallo,

ich will per µController einen Triac oder Thyristor ansteuern.

hat jemand schon Erfahrung ?
Was soll wie geschaltet werden.
-> Strom? Spannung? AC oder DC
-> Art der Last?
-> Schaltfrequenz
-> sonstige Randbedingungen (z.B. dein Budget, dein Kenntnisstand)

Gruß Patrice.

: Verschoben durch Admin
von Wolfgang (Gast)


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Hallo,

kannst Du Dein Vorhaben etwas präzisieren?

Gruß
Wolfgang
--
www.ibweinmann.de

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Ein Thyristor schaltet einen Strom ein, wenn er am Triggereingang (Gate)
einen Impuls bekommt. Gleichstrom läßt sich nicht auf einfache Weise
wieder abschalten, dafür gibts Trickschaltungen oder spezielle
Thyristoren mit einem vierten Anschluß.

Wechselstrom schaltet man mit Triac (oder einem Thyristor in einem
Brückengleichrichter). Im Nulldurchgang schaltet der Triac von selbst
ab, er muß in jeder Halbwelle neu gezündet werden.

Induktive und kapazitive Lasten haben unterschiedliche Zeitpunkte für
Spannungs- und Strom-Nulldurchgang.

Manche Triacs enthalten in der Gatezuleitung noch eine bidirektionale
Z-Diode, ein Diac. mit etwa 30 Volt Durchbruchspannung.

Triacs zünden beide Halbwellen mit Gateimpulsen der gleichen
Polarität.

Die Schaltung sollte einen Optokoppler enthalten, sonst ist der
Controller mit der Netzspannung verbunden.

von crazy horse (Gast)


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"Manche Triacs enthalten in der Gatezuleitung noch eine bidirektionale
Z-Diode, ein Diac. mit etwa 30 Volt Durchbruchspannung."
selten, aber gibts. Allerdings hat ein Diac herzlich wenig mit Z-Dioden
gemein (nach Erreichen der Zündspannung wird das Teil niederohmig, der
Zustand bleibt erhalten, bis der Haltestrom unterschritten wird. Die
Spannung über dem Diac kann also sinken, ohne dass er wieder sperrt.
Mit einer Z-Diode kann man keinen Thyristor/Triac zünden)

"Triacs zünden beide Halbwellen mit Gateimpulsen der gleichen
Polarität."
Das ist der Idealzustand (1. und 3. Quadrant), aber kein Muss.
Die zweitbeste Alternative ist neg. Gatestrom (2. und 3.Quadrant),
unabhängig von der Polarität der Hauptstrecke. Das benutzt man, wenn
man  die Triacs direkt ansteuern will, also ohne Optokoppler oder
Übertrager.
Mit pos. Steuerstrom (2. und 4.Quadrant) ist kein grosser Staat zu
machen, da Triacs im 4. Quadranten nur sehr mässig bis gar nicht
arbeiten.

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Zur Frequenz hatten wir noch nichts gesagt. Normalerweise schaltet man
Netzspannungen von 50 oder 60 Hertz, ich weiß nicht ob das noch
wesentlich hochfrequenter geht. Zu schneller Spannungsanstieg kann
einen Thyristor von selbst zünden lassen, das sollte im Datenbaltt
stehen.

Was soll das "Pflichtenheft" von Patrice bedeuten, ist das eine
Übungsaufgabe mit diesen Formulierungen "Budget, Kenntnisstand..."?

von TravelRec. (Gast)


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Ganz unkompliziert ist der Gebrauch von Solid-State-Relais (SSRs), die
wie ein Optokoppler betrieben werden (also eine LED wird angesteuert,
der Rest passiert dann intern). Die SSRs gibt es ohne
Nullspannungsdetektor (für Dimmeranwendung), mit Nullspannungsdetektor
(als Schalter) und ohne und mit Snubberglied. Hersteller z.B. SHARP,
Bezugsquelle: Reichelt

von Anon Y. (avion23)


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Ich weiß, es ist Leichenschändung, aber ich habe den Grund für die 
seltsame Formulierung des Orginalposters gefunden: 
http://www.wer-weiss-was.de/theme59/article3539408.html

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