Forum: Haus & Smart Home Stromausfall - kein Telefon?


von Mike (Gast)


Lesenswert?

Wir hatten letzte Woche einen rund 2-stündigen Stromausfall. Grund war 
eine Ratte, die sich vorschriftswidrig in einer 
Mittelspannungsschaltanlage zu schaffen gemacht hatte. Ich wollte die 
Stadtwerke anrufen, aber leider waren Internet und Telefon 
funktionsunfähig, da über eine netzbetriebene Fritzbox angeschlossen.
Nun habe ich für Gartenbeleuchtung etc. eine kleine 12V 
Solar-Inselanlage im Haus, die ich auch als Notstromversorgung 
eingeplant hatte. Ich klemmte die Fritzbox also an den 12V Akku, diese 
startet korrekt, konnte jedoch keine Verbindung zum DSLAM aufbauen. Auch 
das Telefon blieb tot. Erst mehrere Minuten nach Ende des Stromausfalls 
konnte die Box wieder eine Verbindung aufbauen. Ich hätte gedacht, dass 
zumindest die Telefonie auch bei einem Stromausfall sichergestellt wird, 
z.B. durch Batterien im DSLAM. Früher war das analoge Telefonnetz 
weitgehend ausfallsicher konstruiert, um auch in Notfällen noch 
telefonieren zu können. Anscheinend ist das aber heute nicht mehr der 
Fall.

von Ryven (Gast)


Lesenswert?

Nein die Ausfallsicherheit wurde in der Tat aufgeben. Der Plan ist du 
sollst das Handy nehmen und hoffen.

von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


Lesenswert?

Ryven schrieb:
> Nein die Ausfallsicherheit wurde in der Tat aufgeben. Der Plan ist
> du
> sollst das Handy nehmen und hoffen.

Aber nur wenn der nächste Funkmast Notstrom hat, oder von einem anderen 
Umspannwerk versorgt wird.

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

100Ω W. schrieb:
> Ryven schrieb:
>> Nein die Ausfallsicherheit wurde in der Tat aufgeben. Der Plan ist
>> du
>> sollst das Handy nehmen und hoffen.
>
> Aber nur wenn der nächste Funkmast Notstrom hat, oder von einem anderen
> Umspannwerk versorgt wird.

Oder dessen Batterien gut genug sind. Die Outdoor-Kästen hab aber auch 
manchmal Batterien, ich konnte aber noch kein System feststellen, wann 
die verbaut werden und wann nicht.

Mit FTTH hat sich das Problem glücklicherweise erledigt.

von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


Lesenswert?

Reinhard S. schrieb:
> Mit FTTH hat sich das Problem glücklicherweise erledigt.

Nein hat es sich nicht. Der Point of Presence braucht auch Strom.

von Joerg F. (felge1966)


Lesenswert?

Vergiss es mit FTTH, denn wenn die zentrale Technik im selben Netzgebiet 
liegt, fällt sie genauso aus. Dein LWL geht garantiert nicht bis zum 
zentralen Netzknoten durch.

Gruss Jörg

von Gerd E. (robberknight)


Lesenswert?

Reinhard S. schrieb:
> Mit FTTH hat sich das Problem glücklicherweise erledigt.

Nö. Das, was die Telekom verbaut, ist GPON. Da hängt ein Straßenzug an 
einem (aktiven) Umsetzer. Der sitzt in einem MSAN irgendwo am 
Straßenrand, den selben Kästen wie für VDSL. Wenn der kein Strom hat, 
bleibt die Leitung dunkel.

Einige Stadtwerke etc. verwenden kein GPON für FTTH, sondern normales 
Ethernet über ein Glasfaserpaar. Aber auch das endet nicht erst in einer 
größeren Vermittlungsstelle, sondern in Kästen am Straßenrand oder einem 
Anbau an den Elektro-Trafostationen und wird dort mit einem Switch 
zusammengeführt. Auch der braucht Strom.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Diese wichtige Funktion wurde leider vernachlässigt. Das kann einem sehr 
schnell auf die Füße fallen. Zufälligerweise kenne ich eine freiwillige 
Feuerwehr, die hatte als erste auf VoIP umgestellt. Dem nicht daran 
unbeteiligten Ingenieur hatte ich auf das Problem hingewiesen man möge 
noch wenigsten eine analoge Leitung behalten. Da erntete ich nur 
Gelächter. Ein paar Monate später gab es einen Sturm mit Stromausfall 
und er machte eine lustige Story daraus, das niemand verständigt wurde 
sondern Leute mit dem Auto zur Feuerwehr fuhren, weil zu Hause das ISDN 
oder DECT-Telefon keinen Strom mehr hatte. Vermutlich hat er bis heute 
noch nicht kapiert, das durch den Stromausfall die wenigen über das 
analoge oder auch mobile nicht mehr in das DSL-VoIP übertragen werden 
konnten.

Übrigens das gleiche trifft bei der Abschaltung von UKW und MW zu. Die 
digitalen Übertragungseinrichtungen, wie zB DVB, Internet, usw. sind in 
dem Falle auch weg. Es sind dann auch keine Helfer oder Soldaten im 
Wochenende zu den THW Stützpunkten und in die Kasernen per Aufruf zu 
beordern mehr möglich. Falls doch noch einige erreicht werden sollten, 
der Akku des E-Autos dürfte meistens auch nicht mehr ausreichend voll 
sein. Auf jeden Fall ist eine Resilienz der demokratisch legitimierten 
Helfer und Sicherheitskräfte gegen Katastrophen, Kriegsüberfälle usw, 
dann sicherlich nicht mehr gegeben.

von Nichtverzweifelter (Gast)


Lesenswert?

Ach Quark, dann fährt halt wieder ein Lautsprecherwagen rum, wie vor 50, 
60 Jahren:"Achtung, Achtung, hier spricht die Polizei...".

Das notgeile, sensationsgeile Rumtelefonieren "Weisst Du, was da los 
ist?" entfällt halt.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Nichtverzweifelter schrieb:
> Ach Quark, dann fährt halt wieder ein Lautsprecherwagen rum, wie vor 50,
> 60 Jahren:"Achtung, Achtung, hier spricht die Polizei...".

Gibts wenigstens die noch?

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

(prx) A. K. schrieb:
> Gibts wenigstens die noch?

Also fast jedes Polizeiauto kann das.

von Henne: (Gast)


Lesenswert?

Tja, trotz technischen Fortschritt haben wir eine Rückentwicklung ins 
Mittelalter. Und zwar auf allen Ebenen.
Durch große Netzersatz-Anlagen, oftmals Akkumulatoren in den 
Vermittlungsstellen war trotz Stromausfall garantiert, dass das 
Telefonnetz funktioniert hat. Heute im Jahr 2021 ist es bei Netzausfall 
nicht möglich, bei einen eventuellen Notfall die entsprechende Stelle 
(Feuerwehr, Notarzt, Krankenwagen oder Polizei) zu erreichen. Die 
Menschen in Köpenick im Februar 2019 können ein leidiges Lied davon 
singen.

von Dirk L. (garagenwirt)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Gibts wenigstens die noch?
>
> Also fast jedes Polizeiauto kann das.

Hauptsache die Peterwagen können stromlos betankt werden...
Sonst ist nach leerfahren des Tanks ebenso Sabbat angesagt

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Henne: schrieb:
> Tja, trotz technischen Fortschritt haben wir eine Rückentwicklung ins
> Mittelalter.

Im Mittelalter waren viele Regionen weitgehend autark. Es geht also in 
genau die entgegengesetzte Richtung.

: Bearbeitet durch User
von Karl (Gast)


Lesenswert?

Oh ja, weil das Telefon nicht mehr geht werden wir alle sterben. Ein 
Handy besitzt der durchschnittliche Deutsche ja nicht. Und die 
Rettungskräfte rufen sich ja gegenseitig an, von Funk haben die nicht 
gehört.

von J. V. (janvi)


Lesenswert?

Wenn die Mittelspannung weg ist, ist es grundsätzlich völlig egal ob 
dein Telefon noch funktioniert oder nicht. Da kannst du das Anrufen beim 
Stromversorger komplett vergessen denn das machen auch gerad alle 
Anderen und irgendwelche sind da immer dabei die durchkommen. Der 
diensthabende Techniker kriegt dermassen die Hucke voll daß er sofort 
das Ansageband einschaltet und alle verfügbaren Servicefahrzeuge dürften 
sowieso längst unterwegs sein um  reihenweise die Trafostationen 
abklappern um nachzuschauen in welchem Segement das Problem liegt. Fällt 
ein Mittelspannungsring aus, kriegt das der Stromversorger übrigens auch 
ganz ohne daß jemand anruft von alleine mit. Die Ringeinspeisungen sind 
an den Absicherungen alle mit Fernwirktechnik überwacht und in der Regel 
auch fernschaltbar.

Die Akkus der Handy Basisstationen halten max. 30 Minuten und es ist 
eine allseits gute Möglichkeit mal zu testen ob die Taschenlampe im 
Besenschrank noch funktioniert. Funkamateuere haben hierzu ein eigenes 
unabhängiges Internet aufgebaut. Ebenfalls ist es eine sensationell 
seltene (aber immer häufigere) Möglichkeit mal seine Nachbarn kennen zu 
lernen. Die gehen da nämlich auch alle auf die Straße raus weil das 
Telefon nicht mehr geht und sie anrufen wollen.

Das lustige sind auch die Aufzüge die in den Gebäuden stecken bleiben. 
Dort ist ein Telefon seit neuestem Vorschrift damit die Leute die dort 
drin stecken Hilfe rufen können (ha ha ha). Ein Giga-Geschäft mit Abos 
bei ständig besetzten Stellen die dann zur Hilfe kommen sollen wo ich 
mir aber nur eins grinsen kann.

Auf dem Industriegelände neben mir sind zwei Mittelspannungsringe 
gekoppelt. Da bin ich letztes Mal mit meiner Akkulampe hingelaufen um zu 
hören welche Trafos noch brummen. (tat nix mehr) Dabei wurde ich fast 
verhaftet: Haben sie noch immer nix gefunden? "Nein ich wohne hier und 
ich bin nicht vom Stromversorger" Dann müssen sie aber wengistens 
anrufen damit jemand kommt - hat das noch niemand gemacht ?

Die Ratten bei Nacht und Spechte bei Tag ziehen bei der 
vorschriftswidrigen Missachtung der Arbeitsschutzregeln übrigens 
regelmässig den Kürzeren weil sie dabei ziemlich  schlagartig 
verdampfen.

Die FTTH Verteiler bei uns sind am Straßenrand komplett passiv. Die 
Monteuere hatten eine Technik, wo sie mehrere Fasern auf eine einzelne 
spleisen bzw. verschweissen. Sozusagen wie ein Y-Stück - hatte ich zuvor 
auch noch nie gesehen. Offensichtlich geht über eine einzelne Ader fast 
beliebige Bandbreite. Erst an der Vermittlungsstelle wird es aktiv. Bis 
dorthin ist es auch nur eine Ader und kein Adernpaar. Der 
Vollduplexbetrieb geht über getrennte Wellenlängen auf der single mode 
Faser

: Bearbeitet durch User
von Henne: (Gast)


Lesenswert?

Karl schrieb:
> Oh ja, weil das Telefon nicht mehr geht werden wir alle sterben. Ein
> Handy besitzt der durchschnittliche Deutsche ja nicht. Und die
> Rettungskräfte rufen sich ja gegenseitig an, von Funk haben die nicht
> gehört.

Was ist dies für ein geistloses Verhalten! Vielleicht begreifen Sie den 
Umstand besser, wenn es bei Ihnen mal um Leben und Tod geht, dann aber 
die notwendige Hilfe ausbleibt. Offensichtlich sind Sie nicht einmal in 
der Lage, kausale Zusammenhänge zu begreifen. Es ist ja schön, dass sich 
Rettungskräfte untereinander per Funk verständigen können. Nur, wie soll 
der Bürger diese erreichen? Oder haben Sie ein Telefon mit einem 
zusätzlichen Sonderfunkkanal, so dass Sie diese direkt erreichen können?
Wenn die für den Mobilfunk notwendigen Basisstationen großflächig 
ausgefallen sind, -nicht alle haben eine USV, selbst wenn reicht diese 
nicht allzu lange, dann nützt zudem das Handy nicht. Das können Sie dann 
allenfals als Briefbeschwerer gut gebrauchen.

von Henne: (Gast)


Lesenswert?

(prx) A. K. schrieb:
> Im Mittelalter waren viele Regionen weitgehend autark. Es geht also in
> genau die entgegengesetzte Richtung.

Bei einem großflächigen Ausfall der Elektroenergieversorgung sind dann 
auch viele Regionen weitgehend autark. Es geht also entgegen der 
entgegengesetzten Richtung.

von Joerg F. (felge1966)


Lesenswert?

Henne: schrieb:
> Bei einem großflächigen Ausfall der Elektroenergieversorgung sind dann
> auch viele Regionen weitgehend autark. Es geht also entgegen der
> entgegengesetzten Richtung.

Welches Utopisches Buch hast du denn da gelesen?
Die ganze Photovoltaik und die Windmühlen schalten sich ab, wenn das 
führende Netz ausfällt....

Gruss Jörg

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

100Ω W. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Mit FTTH hat sich das Problem glücklicherweise erledigt.
>
> Nein hat es sich nicht. Der Point of Presence braucht auch Strom.

Klar, aber der (oder bei der Telekom die Vermittlungsstelle) sollte 
schon mindestens batteriegepuffert sein. Kann natürlich sein, das manch 
kleiner Anbieter daran auch spart.

Gerd E. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Mit FTTH hat sich das Problem glücklicherweise erledigt.
>
> Nö. Das, was die Telekom verbaut, ist GPON. Da hängt ein Straßenzug an
> einem (aktiven) Umsetzer. Der sitzt in einem MSAN irgendwo am
> Straßenrand, den selben Kästen wie für VDSL.

Falsch, der steht in der Vermittlungsstelle und der MSAN draußen auf der 
Straße interessiert da nicht.

> Einige Stadtwerke etc. verwenden kein GPON für FTTH, sondern normales
> Ethernet über ein Glasfaserpaar. Aber auch das endet nicht erst in einer
> größeren Vermittlungsstelle, sondern in Kästen am Straßenrand oder einem
> Anbau an den Elektro-Trafostationen und wird dort mit einem Switch
> zusammengeführt. Auch der braucht Strom.

Solche Bauweisen hab ich bisher nicht erlebt. Oft werden in den Kästen 
einfach nur die vielen kleinen Hausanschlusskabel auf ein großes Kabel 
Richtung PoP/Vst zusammengefasst. Wieso sollte man sich bei FTTH auch 
den Stress mit MFG und verteilten Stromanschlüssen antun, wenns ein 
zentraler Ort auch tut? Länge ist ja kein Problem mehr.

Karl schrieb:
> Oh ja, weil das Telefon nicht mehr geht werden wir alle sterben. Ein
> Handy besitzt der durchschnittliche Deutsche ja nicht. Und die
> Rettungskräfte rufen sich ja gegenseitig an, von Funk haben die nicht
> gehört.

Funkmelder sind auf dem Rückzug, läuft bei THW via App. Feuerwehr gibts 
natürlich noch die Sirene vor Ort und auch per App.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Henne: schrieb:
> Bei einem großflächigen Ausfall der Elektroenergieversorgung sind dann
> auch viele Regionen weitgehend autark.

Nein. Nur abgeschnitten. Prepper sind zeitweise autark (oder hoffen es).

"Autarkie ist die wirtschaftliche Unabhängigkeit eines Privathaushalts, 
einer Region oder eines Staates durch die vollständige oder teilweise 
Selbstversorgung mit Gütern und Dienstleistungen." (Wikipedia)

: Bearbeitet durch User
von Ich A. (alopecosa)


Lesenswert?

Henne: schrieb:
> Wenn die für den Mobilfunk notwendigen Basisstationen großflächig
> ausgefallen sind, -nicht alle haben eine USV, selbst wenn reicht diese
> nicht allzu lange,

Henne: schrieb:
> Durch große Netzersatz-Anlagen, oftmals Akkumulatoren in den
> Vermittlungsstellen war trotz Stromausfall garantiert, dass das
> Telefonnetz funktioniert hat.

Und auch das gute alte Telefonnetz lief bei großflächigem Stromausfall 
nicht beliebig lange weiter.

J. V. schrieb:
> Die Ratten bei Nacht und Spechte bei Tag ziehen bei der
> vorschriftswidrigen Missachtung der Arbeitsschutzregeln übrigens
> regelmässig den Kürzeren weil sie dabei ziemlich  schlagartig
> verdampfen.

Komische Ratten und Spechte.

Die Ratten und Spatzen die mir immer wieder meine 20kv Trafos 
abgeschaltet haben, lagen alle tot darunter. Verdampft ist da nix. Trotz 
1MVA Trafo...

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Ich A. schrieb:
> Verdampft ist da nix.

Unabhängig davon, ob das eintritt: Wer verdampft oder verduftet, statt 
klassisch zu verrecken, kann schon prinzipbedingt nicht darunter liegen, 
sondern bleibt als Ursache unauffällig.

: Bearbeitet durch User
von Henne: (Gast)


Lesenswert?

Joerg F. schrieb:
> Welches Utopisches Buch hast du denn da gelesen?
> Die ganze Photovoltaik und die Windmühlen schalten sich ab, wenn das
> führende Netz ausfällt....
>
> Gruss Jörg

Und was haben Sie so gelesen? In welcher Utopie leben Sie?
Vorallem, in welchem zusammenhanglosem Kontext steht Ihre Aussage 
bezüglich PV- und WK-Anlagen?

von bastler (Gast)


Lesenswert?

Wenn gekauft, macht die Photovoltaik Inselbetrieb, dann hat das Haus 
Strom, Fritzbox, DECT usw. auch.
Hilft aber nicht viel, die Vermittlungsstelle hat, wenn es gut ist eine 
USV, die hält aber nicht ewig.

Gegen Einwurf von Münzen baut eine Telco auch eine 72h USV für Dich in 
ihre Vermittlungsstelle, aber da hängen dann nur die drauf, die es auch 
bezahlen.

von madcat (Gast)


Lesenswert?

bastler schrieb:
> Wenn gekauft, macht die Photovoltaik Inselbetrieb, dann hat das Haus
> Strom, Fritzbox, DECT usw. auch.

Reicht doch! Mit Elons Satelliten kann ich mir dann immer noch die 
neusten Katzenvideos anschauen!

von Rainer D. (rainer4x4)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> das gleiche trifft bei der Abschaltung von UKW und MW zu. Die
> digitalen Übertragungseinrichtungen, wie zB DVB,

Zumindest die öffentlich rechtlichen laufen auch dann weiter! Dank 
eigener Netzersatzanlagen und eigener Modulationsnetze. 
Staatsvertraglich festgelegt seit dem Katastrophenwinter 1978/79.

von Wolle G. (wolleg)


Lesenswert?

J. V. schrieb:
> Das lustige sind auch die Aufzüge die in den Gebäuden stecken bleiben.

Lustig ist etwas anderes.
Ich musste vor vielen Jahren mal in einem stecken gebliebenen Aufzug 
längere Zeit ausharren. Na ja.

von Andreas M. (andreas_m62)


Lesenswert?

Mike schrieb:
> Früher war das analoge Telefonnetz
> weitgehend ausfallsicher konstruiert, um auch in Notfällen noch
> telefonieren zu können. Anscheinend ist das aber heute nicht mehr der
> Fall.

Früher gab es noch die Speisung der Endgeräte durch die Zentralbatterie 
im Amt.
Heute wird die Sicherstellung der Spannungsversorgung der Endgeräte zum 
Kunde verlagert.

: Bearbeitet durch User
von Nautilus (Gast)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> Also fast jedes Polizeiauto kann das.

Falls die Mikrofon im Auto finden und wissen in welche Buchse der 
Stecker gesteckt werden muss.

Die Basisstationen der Mobilfunknetze sollen vier Stunden halten, in 
Amsterdam hielten diese bei Stromausfall nur eine Stunde.

Verlassen wir uns auf die Funkamateure und ihrem Notfunk, der von diesen 
so gelobt wird. Bei Stromausfall steht an jeder Straßenecke ein OM mit 
einem Funkgerät, der die Verbindung zur Feuerwehr und den Behörden 
aufrecht erhält.

Über Kurzwelle kann man ja noch Radio Peking, sogar in deutscher 
Sprache, empfangen.

von Peter F. (Gast)


Lesenswert?

Für einen örtlich eng begrenzten Stomausfall hielt die Bundespost
an zentraler Stelle einen (oder mehrere) fahrbare Stromerzeuger vor.

Diese konnten bei Bedarf innerhalb von etwa einer Stunde jede
Ortsvermittlungsstelle in ihrem Bereich anfahren und den Strom
von aussen einspeisen.

Wichtige Vermittlungsstellen für den Fernverkehr (Telefon) und
andere Dienste besassen Notstromaggregate – oft sogar mit
einer Reseserveeinheit. Dies waren dann meist robuste Schiffs-
diesel, deren Schmieröl ständig vorgewärmt wurde.

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


Lesenswert?

Nautilus schrieb:

>
> Verlassen wir uns auf die Funkamateure und ihrem Notfunk, der von diesen
> so gelobt wird. Bei Stromausfall steht an jeder Straßenecke ein OM mit
> einem Funkgerät, der die Verbindung zur Feuerwehr und den Behörden
> aufrecht erhält.
>
Und mit welchen Batterien/Akkus? Stunde oder 2, dann ist da auch Essig.

von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Thomas G. schrieb:
> Und mit welchen Batterien/Akkus? Stunde oder 2, dann ist da auch Essig.

Da soll es angeblich diese mobilen Stromerzeuger geben in denen als 
Nebenprodukt sogar Menschen transportiert werden. Wahnsinn oder?

von Erich (Gast)


Lesenswert?

Theoretisch haben wir das alles bereits überlegt...

  https://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/056/1705672.pdf

... und sicher schpn genausogut vorgesorgt wie bei gewissen Pandemien.

von Zu viele Vollidioten (Gast)


Lesenswert?

Henne: schrieb:
> eine Rückentwicklung ins Mittelalter

Hast du mal eine Minute darüber nachgedacht was Mittelalter heisst?
Dass der fahrende Quacksalber dir irgendwelche Heiltrünke andreht oder 
der Medikus dich zur Ader lässt.
Dass der Dorfschmied dir mit einer großen rostigen Zange deinen faulen 
Zahn zieht.
Dass du schon auf dem Weg zum nächsten Dorf überfallen werden kannst 
ohne eine Chance auf Hilfe oder spätere Gerechtigkeit.
Dass der hiesige Adlige dir fast nach Belieben Steuern aufdrücken kann
...

Bevor du also deine Klappe so weit aufreisst und den Weltuntergang 
predigst, schmeiß dein Handy ins Wasser, den Computer in den Müll und 
fange an Briefe auf toten Baum zu schreiben. Genau so wars nämlich in 
deiner "goldenen Zeit" des kalten Kriegs.

Beitrag #6703721 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6703752 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Henne: (Gast)


Lesenswert?

Zu viele Vollidioten schrieb:
> Hast du mal eine Minute darüber nachgedacht was Mittelalter heisst?
> Dass der fahrende Quacksalber dir irgendwelche Heiltrünke andreht oder
> der Medikus dich zur Ader lässt.
> Dass der Dorfschmied dir mit einer großen rostigen Zange deinen faulen
> Zahn zieht.
> Dass du schon auf dem Weg zum nächsten Dorf überfallen werden kannst
> ohne eine Chance auf Hilfe oder spätere Gerechtigkeit.
> Dass der hiesige Adlige dir fast nach Belieben Steuern aufdrücken kann
> ...
>
> Bevor du also deine Klappe so weit aufreisst und den Weltuntergang
> predigst, schmeiß dein Handy ins Wasser, den Computer in den Müll und
> fange an Briefe auf toten Baum zu schreiben. Genau so wars nämlich in
> deiner "goldenen Zeit" des kalten Kriegs.

Ich habe ehrlich gesagt noch nie solch ein Sammelsurium an 
zusammenhanglosen Stuss gelesen, wie von Ihnen.
Haben Sie überhaupt den Kontext verstanden?
Ihre komplette Aussage geht "haarscharf" am Kontext voerbei.

von Peter G. (Gast)


Lesenswert?

Erich schrieb:
> Theoretisch haben wir das alles bereits überlegt...
>   https://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/056/1705672.pdf
> ... und sicher schpn genausogut vorgesorgt wie bei gewissen Pandemien.

Meine Güte: 136 Seiten starker Tobak, wie viele Wochen benötigt da der 
Durchschnittsbürger, um die gesamte Thematik zu erfassen? Das Ganze 
liest sich eher nicht wie ein Groschenroman.

Beitrag #6703782 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Peter F. (Gast)


Lesenswert?

Peter G. schrieb:
>> https://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/056/1705672.pdf
> Das Ganze liest sich eher nicht wie ein Groschenroman.

Nach der Lektüre kann man nachts direkt Alpträume bekommen
und fast zum Prepper werden.

Bei solch einer Katastrophe werden hungrige und verzweifelte
Leute mit Gewalt über die eigenen Vorräte herfallen. Deshalb
auch beizeiten aufrüsten! Eine 38er special für den Nahbereich,
und eine Jagdflinte oder eine automatische Kriegswaffe für die
Jagd o.ä.

Beitrag #6703808 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Peter F. schrieb:
> Bei solch einer Katastrophe werden hungrige und verzweifelte
> Leute mit Gewalt über die eigenen Vorräte herfallen. Deshalb
> auch beizeiten aufrüsten! Eine 38er special für den Nahbereich,
> und eine Jagdflinte oder eine automatische Kriegswaffe für die
> Jagd o.ä.

Quatsch, Du hast es nicht gelernt. Du brauchst KLOPAPIER!

Beitrag #6703945 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6703963 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6703986 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6703994 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6704016 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6704067 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Elektrofan (Gast)


Lesenswert?

> Stromausfall - kein Telefon?

Wenn man(, so wie ich,) noch das alte, mega-oute ADSL2+ mit Splitter
und an diesen angeschlossen ein NOCH älteres/outeres Analog-Telefon 
hängen hat, kann man dann u.U., falls das "Amt" noch funktioniert, sein
Testament wenigstens noch mündlich durchgeben ...

Beitrag #6704076 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6704087 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6704088 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6704093 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Al Adin (Gast)


Lesenswert?

Rainer D. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> das gleiche trifft bei der Abschaltung von UKW und MW zu. Die
>> digitalen Übertragungseinrichtungen, wie zB DVB,
>
> Zumindest die öffentlich rechtlichen laufen auch dann weiter! Dank
> eigener Netzersatzanlagen und eigener Modulationsnetze.
> Staatsvertraglich festgelegt seit dem Katastrophenwinter 1978/79.



Aber wer betreibt sein Dudelradio mit Batterien?
Bei Stromausfall ist zuhause alles tot.

Beitrag #6704110 wurde von einem Moderator gelöscht.
von MeierKurt (Gast)


Lesenswert?

Boomer an die Wand schrieb im Beitrag #6703986:
> Ich habe nämlich einen Grund genannt, WARUM die CDU-Politiker und
> speziell Kohl an dieser Sache schuld sind: Die Priviatisierung der Post.

Jaja, früher war alles besser. Jedenfalls für die mit den schlechten 
Gedächtnis... Und für die, die einfach zu jung sind - nur da sollte man 
seinen Schlund nicht so weit aufreissen.

Wie toll waren doch die Vorprivatierungszeiten: Nur postzugelassene 
Modems  durften ans Netz. Und eine Flatrate (die es damals in den USA - 
dem Land der privaten Telkos - schon lange gab) war beim Staatsbetrieb 
Deutsche Post schonmal überhaupt komplett undenkbar. Logisch: Keine 
Konkurrenz, wenig Interesse an Verbesserungen - der Kunde hatte eh keine 
Wahl.
Aber der Notruf ging.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Dirk L. schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>> (prx) A. K. schrieb:
>>> Gibts wenigstens die noch?
>>
>> Also fast jedes Polizeiauto kann das.
>
> Hauptsache die Peterwagen können stromlos betankt werden...
> Sonst ist nach leerfahren des Tanks ebenso Sabbat angesagt

die Kurbelpumpe auf dem 200l-Fass ist also doch nicht so verkehrt...

von Elektrofan (Gast)


Lesenswert?

> Aber wer betreibt sein Dudelradio mit Batterien?

Ich hab noch so eins, im Badezimmer.
2 Mignonzellen halten da locker 2 Jahre, hat ja kein DAB++++  ...

von MeierKurt (Gast)


Lesenswert?

Al Adin schrieb:
> Aber wer betreibt sein Dudelradio mit Batterien?
> Bei Stromausfall ist zuhause alles tot.

Nicht ganz, bei mir liegt eine Handvoll Powerbanks rum, und meine 
DAB/FM-Dudelradios laufen damit.
Außerdem könnte ich mich auch gleich ins Auto setzen...

Beitrag #6704125 wurde von einem Moderator gelöscht.
von aluhut (Gast)


Lesenswert?

Henne: schrieb:

> Heute im Jahr 2021 ist es bei Netzausfall
> nicht möglich, bei einen eventuellen Notfall die entsprechende Stelle
> (Feuerwehr, Notarzt, Krankenwagen oder Polizei) zu erreichen. Die
> Menschen in Köpenick im Februar 2019 können ein leidiges Lied davon
> singen.

Schon klar daß dieser Thread die üblichen Fake News Schwachmaten, mit 
ihren kaputten Druckern und LED-Lampen, gestörtem DVB und DAB Empfang 
und brennenden Elektroautos, genau so anzieht wie ein großer Haufen 
Sche*** die Fliegen.

"„Unser Netz hat gehalten in Köpenick“, sagt Volker Petendorf von 
Vodafone. Jedenfalls bis in die Nacht hinein: Zwischen 3.48 Uhr und 9.45 
Uhr seien drei Stationen in die Knie gegangen. Immerhin ist das Netz von 
Vodafone „durchgängig notstromversorgt“, heißt es auch in der 
Bundestagsstudie. Bei O2 und E-Plus seien „die Basisstationen 
akkugepuffert und laufen damit rund zwei Stunden weiter“. O2 rüste neue 
Basisstationen sogar „mit Brennstoffzellen aus“. Notstromdiesel und 
mobile Generatoren schützten auch gegen den Totalausfall – ein 
netzunabhängiger Betrieb „von vier bis sechs Stunden“ sei so möglich."

Und selbst wenn dort Ruhe ist und man diese nicht ertragen kann... 
Einfach ins Auto setzen und 5km fahren. Dort ist es warm, trocken und 
man kann endlich wieder auf µC-Net Unsinn posten...

Beitrag #6704134 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hmmm (Gast)


Lesenswert?

Boomer an die Wand schrieb im Beitrag #6703945:
> Man kann das mit VOIP genaus umsetzen. Man hätte im Standard einen
> Notbetrieb festlegen müssen.

Wer unbedingt einen Anschluss will, der bei Stromausfall funktioniert, 
bekommt ihn meistens (Kupfer bis in die VSt notwendig) auch: MSAN-POTS.

Damit das auch mit DSL-Anschlüssen funktioniert, müsste jeder 
Outdoor-DSLAM eine Notstromversorgung haben, die mehr als ein paar 
Minuten puffern kann, was nicht nur Geld, sondern auch Platz kostet.

Und wenn man das trotzdem getan hätte, würde es niemand nutzen, weil die 
überwältigende Mehrheit der CPEs nicht an USVs hängt.

Boomer an die Wand schrieb im Beitrag #6703986:
> Ich habe nämlich einen Grund genannt, WARUM die CDU-Politiker und
> speziell Kohl an dieser Sache schuld sind: Die Priviatisierung der Post.

Wenn Du schon zu Postmonopol-Zeiten Telefonrechnungen bezahlt hättest, 
würdest Du die Zeit weniger vermissen.

Boomer an die Wand schrieb im Beitrag #6703986:
> Industriemuseum

Zum Glück hatten wir vor der Privatisierung immer die modernste 
Vermittlungstechnik, Stichwort EMD.

von aluhut (Gast)


Lesenswert?

Elektrofan schrieb:
>> Aber wer betreibt sein Dudelradio mit Batterien?
>> Bei Stromausfall ist zuhause alles tot.
>
> Ich hab noch so eins, im Badezimmer.
> 2 Mignonzellen halten da locker 2 Jahre, hat ja kein DAB++++  ...

(Fast)nirgendwo auf der Welt ist PKW und Zweitwagendichte so hoch wie in 
Deutschland. Kleiner Tip: Da ist ein Radio drin!

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Hmmm schrieb:
> Wenn Du schon zu Postmonopol-Zeiten Telefonrechnungen bezahlt hättest,
> würdest Du die Zeit weniger vermissen.

Zur Richtigstellung:
Es waren wohl andere die hier herumgejammert haben dass früher alles 
besser war und die Welt jetzt untergeht weil es kein Telefon mehr gibt, 
das ohne Stromversorgung auskommt.

Wohin man die politisch und ideologisch hinverordern muss sollte jedem 
mit etwas Grips klar sein, ist aber hier nicht Thema.

Es ist nur schade dass offensichtlich nationalistische und/oder 
beleidigende Posts hier einfach stehen bleiben, das entspricht 
eigentlich nicht der Forenordnung.

Es kommt mir in letzter Zeit vor als wären in dem Forum immer mehr 
"Prepper", Querschläger und "national konservative" Personen/Gruppen 
unterwegs um ihre Ideologie hier unter dem Deckmäntelchen der 
Entwicklung von Technologien zu verbreiten.

Dem Rest deines Posts gebe ich aber gerne ein Plus 1

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6704155 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Udo S. schrieb:
> Es kommt mir in letzter vor als wären in dem Forum immer mehr "Prepper",
> Querschläger und "national konservative" Personen/Gruppen unterwegs um
> ihre Ideologie hier unter dem Deckmäntelchen der Entwicklung von
> Technologien zu verbreiten.

Das ist nicht weiter verwunderlich. Die Nation ist Mutter des Krieges; 
und der Krieg ist Vater aller Dinge, heißt es - mit gelinder 
Übertreibung.
Daher kann es nicht verwundern, wenn es hier zugeht wie überall sonst: 
das katholische Priesteramt ist besonders attraktiv für Männer, die die 
Nähe von Frauen nicht erstreben und dies gern verheimlichen möchten, 
Polizist ist ein Traumberuf für Menschen, die gern Macht ausüben, und 
Technik begeistert insbesondere auch Fans von Waffen und deren 
Anwendung, ungeachtet jeder Moral. Konsequenterweise heißt das deutsche 
Fachblatt für Werkzeuggebrauch der Primaten denn auch "Soldat und 
Technik". Das gibt es auch online:

https://soldat-und-technik.de/

: Bearbeitet durch User
von Schlaumaier (Gast)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Es sind dann auch keine Helfer oder Soldaten im
> Wochenende zu den THW Stützpunkten und in die Kasernen per Aufruf zu
> beordern mehr möglich.

Deshalb testen sie ja NINA und die alten Sirenen. ;) Was aber regelmäßig 
eine Lach-Nr. wird.

Man sehen wann sie das aufgeben. Das testen meine ich. ;)

von Uwe R. (Gast)


Lesenswert?

Boomer an die Wand schrieb im Beitrag #6703945:
> Nein, der "moderne Mist" ist nicht dran schuld...

Ach! Der moderne Mist hat also nichts damit zu tun, wenn böse Buben am 
anderen Ende der Welt paar Tasten drücken und die Amis keinen Sprit mehr 
an der Tanke zapfen können. Wie blöd muss man eigentlich sein, um so ein 
System einzurichten?

Oder mal eben ein Klinikum lahm legen.
Oder mal eben eine Schleuse öffnen.

Oder mal eben den Strom abstellen, der dann möglicherweise durch eine 
Kettenreaktion einen europaweiten BlackOut nach sich zieht. Hoffentlich 
werden dann mal endlich die fortschrittsgläubigen Dummköpfe zur 
Rechenschaft gezogen.

von Andreas H. (ahz)


Lesenswert?

Boomer an die Wand schrieb im Beitrag #6703945:
> Man kann das mit VOIP genaus umsetzen.

Hast Du aber nicht.

Boomer an die Wand schrieb im Beitrag #6703945:
> Man hätte im Standard einen Notbetrieb festlegen müssen.

Hast Du auch nicht gemacht.

von Peter F. (Gast)


Lesenswert?

Hmmm schrieb:
> Zum Glück hatten wir vor der Privatisierung immer die modernste
> Vermittlungstechnik, Stichwort EMD.

Hahaha! Der Edelmetall-Motor-Drehwähler ist eine Entwicklung von
1955. Bei der Privatisierung der Bundespost 1995 war dieses zentrale 
Bauelement der Vermittlungstechnik bereits 40 Jahre alt und somit
völlig veraltet.

Nach den Plänen der Post sollte die Technik erst bis zum Jahre 2015(!)
zukzessive flächendeckend durch moderne vollelektronische Systeme
ersetzt worden sein.

Dank der Wiedervereinigung war bereits 1996 auch überall in West-
deutschland modernste digitale Vermittlungstechnik verfügbar, also
bereits rund 20 Jahre früher als von dem Staatsmonopolisten geplant.

Beitrag #6704248 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6704258 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6704259 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Matthias L. (limbachnet)


Lesenswert?

Peter F. schrieb:
> Hahaha! Der Edelmetall-Motor-Drehwähler ist eine Entwicklung von
> 1955. Bei der Privatisierung der Bundespost 1995 war dieses zentrale
> Bauelement der Vermittlungstechnik bereits 40 Jahre alt und somit
> völlig veraltet.
>
> Nach den Plänen der Post sollte die Technik erst bis zum Jahre 2015(!)
> zukzessive flächendeckend durch moderne vollelektronische Systeme
> ersetzt worden sein.

Hm. Die letzten derart modernen volldigitalen Vermittlungsstellen vom 
Beginn der 90er Jahre werden dieses Jahr abgeschaltet. Das ergibt ein 
Alter von - tadaa - 40 Jahren. Na sowas...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Matthias L. schrieb:
> Hm. Die letzten derart modernen volldigitalen Vermittlungsstellen vom
> Beginn der 90er Jahre werden dieses Jahr abgeschaltet. Das ergibt ein
> Alter von - tadaa - 40 Jahren. Na sowas...

ich komme auf 30

von Hmmm (Gast)


Lesenswert?

Peter F. schrieb:
> Hmmm schrieb:
>
>> Zum Glück hatten wir vor der Privatisierung immer die modernste
>> Vermittlungstechnik, Stichwort EMD.
>
> Hahaha! Der Edelmetall-Motor-Drehwähler ist eine Entwicklung von
> 1955.

Ich hoffe, die Ironie in meinem Satz wurde nicht übersehen.

Peter F. schrieb:
> Dank der Wiedervereinigung war bereits 1996 auch überall in West-
> deutschland modernste digitale Vermittlungstechnik verfügbar

Die hat das vielleicht noch beschleunigt, aber ISDN war schon in den 
80ern beschlossene Sache und wurde da auch schon (anfangs mit 1TR6) 
umgesetzt.

Mit ISDN hat sich die Post damals nach langem Stillstand wirklich einen 
Vorsprung verschafft.

Leider hielten die übrigen verkrusteten Strukturen noch länger, so dass 
z.B. der Betrieb einer ISDN-Karte je nach Treiber rechtlich heikel war.

Beitrag #6704279 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6704286 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bastler (Gast)


Lesenswert?

> Dank der Wiedervereinigung war bereits 1996 auch überall in West-
> deutschland modernste digitale Vermittlungstechnik verfügbar, also
> bereits rund 20 Jahre früher als von dem Staatsmonopolisten geplant.

Naja, wenn das man der Grund ist.
Nur mit der digitalen Vermittlungstechnik waren dann Dinge möglich, die 
mit der Privatisierung möglich sein sollten. Call by Call, andere 
Anbieter usw wären mit EMD nicht möglich gewesen.
Damit andere Anbieter ihr Geld im Telefonbereich machen konnten, war die 
digitale Vermittlungstechnik erforderlich.

Beitrag #6704297 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6704456 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6704492 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6704513 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6704543 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hmmm (Gast)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb im Beitrag #6704513:
> Hmmm schrieb:
>> Im übrigen willst Du Dich vielleicht mal über OPAL informieren.
>
> Was hat OPAL mit dem von Kohl verhinderten Glasfasernetz zu tun?

Zum einen beweist es, dass es zu Kohl-Zeiten (nach der Kabel-TV-Episode) 
durchaus Investitionen in Glasfasertechnik gegeben hat.

Zum anderen ist OPAL ein schönes Beispiel dafür, wie verfrühte 
Investitionen in moderne Technologie zum Rohrkrepierer werden können. 
Die für viel Geld aufgebaute Infrastruktur wurde überwiegend für POTS- 
und ISDN-Anschlüsse genutzt, und private Internetanbindungen darüber 
kamen erst spät, weil Glasfasertechnik für diesen Einsatzzweck lange zu 
teuer war.

Ich vermute, bei einem flächendeckenden Glasfaserausbau in den 80ern 
wäre es ähnlich gewesen. Technisch zweifellos elegant, aber auf dem 
internationalen Markt zu wenig verbreitet, um erschwinglich zu sein. 
Leerrohre von der Strasse in die Kabel-TV-Häuser wären sinnvoller 
gewesen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Percy N. schrieb im Beitrag #6704543:
> Rainer Z. schrieb im Beitrag #6704513:
>> Tatsache ist, dass tatsächlich ausgerechnet die Genossen um H. Schmidt
>> das Potential der Glasfasertechnik bereits Mitte der 80er Jahre erkannt
>> haben und ausgerechnet H. Kohl es ausgebremst hat, damit Deutschland bis
>> heute hinterherläuft.
>
> Wieso schießt Ihr Euch alle auf den Dicken ein? Dieser Lump hatte zwar
> auch seine Leichen in der Garage, weil der Keller schon voll war, aber
> die Kupferverkabelung geht auf Mr Sonnenschein, Herrn Silber-Groschen,
> zurück. Sicherlich war es nur Zufall, dass ausgerechnet Sonnenschein,
> der Laden, der bis gerade eben noch ihm und seinem holden Weibe gehört
> hatte, mit der Verkabelung beauftragt wurde. Der Herr Minister ist
> nämlich menschlich über jeden Zweifel erhaben, was man schon daran
> merkt, dass er damals zurücktrat, um dagegen zu protestieren, dass die
> BRD zunächst nicht bereit war, einen völkerrechtswidrigrn Angriffskrieg
> zu führen.
>
> Dieser nette Mensch lebt übrigens noch; Kohl wurde ja schon zum Glück
> exportiert.

Ja, es gab gerade am Pfingst-Wochenende einen sehr bewegenden Artikel 
auf Spiegel-online darüber.

https://www.spiegel.de/geschichte/christian-schwarz-schilling-warum-mein-vater-meiner-mutter-hitler-unterricht-gab-a-5d62b3d9-c6b9-48f0-9a52-61a54eb67e2d

By the way: Mein wirklich harmloser Betrag wurde soeben gelöscht. Und 
zwar ohne jede Begründung, also anders als es stets vorgeflunkert 
wird. Das verstehe wer wolle.

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

aluhut schrieb:
> "„Unser Netz hat gehalten in Köpenick“, sagt Volker Petendorf von
> Vodafone. Jedenfalls bis in die Nacht hinein: Zwischen 3.48 Uhr und 9.45
> Uhr seien drei Stationen in die Knie gegangen. Immerhin ist das Netz von
> Vodafone „durchgängig notstromversorgt“, heißt es auch in der
> Bundestagsstudie.

Da kennt jemand sein Netz aber nicht.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Und zwar ohne jede Begründung, also anders als es stets vorgeflunkert
> wird.

Bei meinem Beitrag wurde es begründet:

"Ihr Beitrag im Forum "Haus & Smart Home" wurde gelöscht.



Begründung: null"

Es handelt sich wohlgemerkt um ein wörtliches Zitat, direkt aus der 
email kopiertt.

: Bearbeitet durch User
von ACDC (Gast)


Lesenswert?

Ja, früher war alles besser. Gerade gemerkt.

Früher, da haben wir das Grillgut mit der Gabel gewendet und fertig.

Heute, da gibt es zig Grillzangen.
Die eine ist aus Edelstahl und so wabelig, dass jedes zweite Grillgut 
runterfällt. Und auf den Boden, wenn man es au den Teller bringen will.
Die weitere sieht toll aus, ist aus Edelstahl mit Holzgriff. Abgesehen 
dass der Holzgriff ausbleicht, sind die Nieten aus rostendem Zeug.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Ich A. schrieb:
> Und auch das gute alte Telefonnetz lief bei großflächigem Stromausfall
> nicht beliebig lange weiter.

In unserer Telephonfirma in Alberta gab es im großen Hauptwählamt vor 
der "Modernisierung" zwei Turbinenaggregate und genug Treibstoff für 
zwei Wochen ununterbrochenen Betrieb und wurden regelmäßig getestet. 
Auch die anderen Wahlämter hatten ähnlich lange Notversorgungstandzeit. 
Die damaligen Mikrowellenrelaisstationen konnten auch 14 Tage autark 
funktionieren. Telephonausfaelle gab es nie. Das hat sich mit der 
Privatisierung alles grundlegend geändert. Die Kästen am Straßenrand 
haben nur noch einen Tag Reserve oder weniger. Die GPONs zuhause haben 
meist kein Backup NT. Auch die Zell Basisstationen haben nur noch ein 
paar Stunden Laufzeit. Man kann daraus schließen, daß die Architekten 
der modernen Kommunikation Notstromversorgung nur noch als notwendiges 
Übel widerstrebend akzeptieren und als unwichtig betrachten. Ist nicht 
sehr erbaulich.

Vor der Privatisierung hatten Ingenieure das Sagen und danach nur noch 
die BWLers. Fortschritt...

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Schön, von Dir aus Kanada und der "Netzsicherung" dort zu hören. Da geht 
es euch noch gut verglichen mit Deutschland.

Wobei ich zugeben muss, dass Stromausfälle hier vergleichsweise selten 
vorkommen. Verglichen etwa, wie ich es in einem Griechenland-Urlaub 
erlebt habe.

Gerhard O. schrieb:
> Vor der Privatisierung hatten Ingenieure das Sagen und danach nur noch
> die BWLers. Fortschritt...

Oder Rückschritt. Wie Du willst. Jedenfalls die Qualität geht den Bach 
runter.

Öhm, wie sind Deine Kollegen so drauf? Kanada hat gestern ein 
Eishockey-Spiel gegen Deutschland versemmelt. Berichte mal!

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

Den Fortschritt als solches für gut zu befinden, ohne sich auch nur im 
geringsten mit irgendwelchen technischen Details zu befassen, ist auf 
jeden Fall strunzdumm. Es ist im Grunde eigentlich nur ein Wandel, 
einige Dinge werden besser, andere Dinge werden schlechter.

Aber Telefon und Internet interessiert mich nicht. Ich mache mir mehr 
Sorgen dass wenn es soweit ist meine Heizung nicht mehr weiter läuft. 
Viel Strom verbraucht die ja nicht, aber das Wasser pumpt sich ja nicht 
von alleine durch die Heizkörper.

Mir gefällt diese es wird schon funktionieren Einstellung überhaupt 
nicht, die alte wir bauen alles auf Nummer Sicher Einstellungen gefällt 
mir da viel besser.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> Aber Telefon und Internet interessiert mich nicht. Ich mache mir mehr
> Sorgen dass wenn es soweit ist meine Heizung nicht mehr weiter läuft.
> Viel Strom verbraucht die ja nicht, aber das Wasser pumpt sich ja nicht
> von alleine durch die Heizkörper.

Diese Erkenntnis förderte in den 70ern den Umsatz von Ofenbauern. Damals 
hatten viele noch die Kriegszeit in Erinnerung und die Ölkrisen legten 
ein zweites Standbein für Heizung und Futterzubereitung in Form von z.B. 
Kachelöfen nahe.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Öhm, wie sind Deine Kollegen so drauf? Kanada hat gestern ein
> Eishockey-Spiel gegen Deutschland versemmelt. Berichte mal!

Naja, für Edmonton ist das natürlich besonders peinlich und was die 
Medien angeht, gilt halt "Wer den Schaden hat braucht für Spott nicht zu 
sorgen". Naja, man wird darüber hinwegkommen. Eine 4:3 Niederlage ist ja 
andrerseits auch ehrenvoll genug um sich nicht schämen zu müssen. Ich 
sehe das etwas lockerer wie die Fans.

https://edmontonsun.com/sports/hockey/nhl/edmonton-oilers/another-sour-ending-as-oilers-swept-out-of-playoffs-by-jets

https://oilersnation.com/2021/05/25/winnipeg-jets-4-edmonton-oilers-3-the-day-after-oilers-take-it-to-third-overtime-in-crushing-game-four-loss/

Nachtrag:

Das war's falsche Spiel;-)

https://www.sportsnet.ca/whc/article/canada-remains-winless-world-hockey-championship-loss-germany/

Ja! Das ist peinlich für uns.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> Aber Telefon und Internet interessiert mich nicht. Ich mache mir mehr
> Sorgen dass wenn es soweit ist meine Heizung nicht mehr weiter läuft.
> Viel Strom verbraucht die ja nicht, aber das Wasser pumpt sich ja nicht
> von alleine durch die Heizkörper.

Schwerkraftheizung...

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

(prx) A. K. schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>> Aber Telefon und Internet interessiert mich nicht. Ich mache mir mehr
>> Sorgen dass wenn es soweit ist meine Heizung nicht mehr weiter läuft.
>> Viel Strom verbraucht die ja nicht, aber das Wasser pumpt sich ja nicht
>> von alleine durch die Heizkörper.
>
> Diese Erkenntnis förderte in den 70ern den Umsatz von Ofenbauern. Damals
> hatten viele noch die Kriegszeit in Erinnerung und die Ölkrisen legten
> ein zweites Standbein für Heizung und Futterzubereitung in Form von z.B.
> Kachelöfen nahe.

Ich hab auch einen einfachen Kaminofen aber der heizt ja nur einen 
kleinen teil vom Haus, und da ich keinen Speicher habe kann man dann 
kalt Duschen. Als ich meinen Sicherungskasten versetzt hatte, war es 
irgendwann dunkel, und ich war müde. Also habe ich nur den Kühlschrank 
angeklemmt und nochmal geduscht, es war sehr Kalt, und mich ins Bett 
gelegt. Ich habe überhaupt keine Lust auf einen Stromausfall und das 
Stromnetz hat sich von einfach zu komplex entwickelt. Viele Erzeuger 
viele Verbraucher, oft nicht regelbar wenig Puffermöglichkeiten usw. 
Sehr viel Strom wird gekauft und verkauft. Aber das ist ein Markt und 
keine garantierte Versorgung.

Ich gehöre auf jeden Fall zu den Leuten welche vorsorge für sinnvoll 
halten.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Reinhard S. schrieb:
> Schwerkraftheizung...

Frostige Angelegenheit, wenn die Heizung auf Pumpe ausgelegt ist. Neben 
dem Wasser kann auch mancher Brennstoff ein Problem sein. Die meisten 
Öltanks und Pelletspeicher stehen im Keller, nicht im Dachgeschoss. 
Autarke Wärmepumpen mit Dieselgenerator kombiniert haben vermutlich 
allenfalls Hardcore-Prepper installiert.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

(prx) A. K. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Schwerkraftheizung...
>
> Frostige Angelegenheit, wenn die Heizung auf Pumpe ausgelegt ist.

Da bin ich zu wenig Heizungsfachmann für die Beurteilung.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> und da ich keinen Speicher habe kann man dann kalt Duschen

Bisschen Phantasie bitte, notfalls ein Blick in die Vergangenheit. 
Duschen ist dekadenter Luxus, ein Waschlappen tuts auch.

> heizt ja nur einen kleinen teil vom Haus

Das bringt die Leute zusammen.

Bei den alten Rittersleut war oft nur die Küche warm. Vielleicht noch 
ein anderer Raum, wenn Luxus erlaubt war. Die Bauern waren etwas besser 
dran, denn sie kombinierten Stall und Wohngemächer so, dass das Vieh zur 
Heizung betrug - allerdings auch zum Geruch.

: Bearbeitet durch User
von Anarchist (Gast)


Lesenswert?

Was ist denn jetzt so schlimm, wenn Internet und Festnetz ausfallen?
Im Mobilfunkzeitalter nimmt man für Notrufe das Smartphone. Das
läuft mit Akku.

Bei einer modernen Heizung braucht nicht nur die Pumpe Strom.
Es fängt schon mit der Steuerung an. Allerdings speichern die
Wände schon einiges an Wärme, so schnell kühlt ein Haus nicht aus.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Ja! Das ist peinlich für uns.

Danke für Dein Feedback.

Nun komme ich mir aber vor, als wäre ich in ein Fettnäpfchen getreten, 
weil Du geschrieben hast, das wäre peinlich für euch/"uns". Da wollte 
ich jedenfalls nichts Negatives auslösen. Dachte eher, Du hättest Dich 
als Deutscher heimlich gefreut. :)

Nein, alles gut, mich hatte interessiert, wie es in Kanada angekommen 
ist, Deinen Link habe ich mit Interesse gelesen.

Schöne Grüße nach Alberta.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Anarchist schrieb:
> Was ist denn jetzt so schlimm, wenn Internet und Festnetz ausfallen?
> Im Mobilfunkzeitalter nimmt man für Notrufe das Smartphone. Das
> läuft mit Akku.

Eine Smartphone ohne Phone, weils andere Ende vom Funk fehlt, eignet 
sich zwar noch zum zocken, aber gerade dann hält der Akku nicht lange.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Rainer Z. schrieb:
> Nun komme ich mir aber vor, als wäre ich in ein Fettnäpfchen getreten,
> weil Du geschrieben hast, das wäre peinlich für euch/"uns". Da wollte
> ich jedenfalls nichts Negatives auslösen. Dachte eher, Du hättest Dich
> als Deutscher heimlich gefreut. :)

Mein Heim ist schon lange hier. da rootet man halt mit den 
Einheimischen;-)
für Euch in D ist das sicherlich eine "Feather in your cap" und solltet 
Euch freuen;-) Da brauchst Du Dich nicht zu entschuldigen. Wie immer im 
Leben, gewinnt meist der Bessere.

von Jemand (Gast)


Lesenswert?

Hallo

Gerhard O. schrieb:
> Vor der Privatisierung hatten Ingenieure das Sagen und danach nur noch
> die BWLers. Fortschritt...

Ich kenne mich in Kanada nicht aus, und du gehörst zu den nach meiner 
Meinung sehr vernünftigen,freundlichen und weltoffenen "Alterstarrsinn" 
freien (der nur wenig mit den tatsächlichen Lebensjahren zu tun hat...) 
mehr oder weniger bekannten Nutzer des Forums.
Daher bitte meine Ausführungen nicht als Angriff gegenüber dir werten:

Aber die Preise und Dienste die dir die Privatisierung (und natürlich 
auch die ganz andere Technik -aber ebenso der verzicht auf teure Stand 
by Technik die letztendlich -hoffentlich- so gut wie nie genutzt wird) 
gebracht hast du gerne und ohne zu murren angenommen?!

Als technisches Beispiel welches einigen von uns wohl näher ist:
Wie viele Akkus in USV Anlagen "sterben" am alter bzw. Dauerladung und 
wie viel daran das sie durch viele Nutzzyklen einfach "verbraucht" 
sind...?

Ich würde recht hohe Wetten darauf abschließen das kaum ein Akku in 
einer USV Anlage in Europa, den "städtischen" Australien, der 
entwickelten asiatischen Staaten und den allermeisten Teilen der USA 
kaum mehr als zweimal seine Nennkapazität im echten Nutzbetrieb (keine 
Testläufe) liefern musste bevor er wegen Überalterung (oder kaputt 
Laden) entsorgt werden muss.

Wer ohne rosa Brille in die Zeit der Bundespost (und vom Prinzip her 
auch der Bundesbahn, wobei da auch die Tatsache das es zwei 
Deutschländer gab viel  Einfluss hatte)schaut wird sehr schnell klar 
werden wie kleinlich und teuer die Vorschriften, Geräte und vor allem 
die wenigen Dienstleistungen waren - ja da hat(te) die Technik natürlich 
auch ihren Anteil dran - aber trotzdem:
Immer Augen auf - der Blick in die Vergangenheit ist oft sehr getrübt 
bzw. extrem stark von der persönlichen Vergangenheit (halt Jugend, 
voller Saft & Kraft, Vieles neu, aufsässig, selten echte Einschläge 
einstecken müssen, Später war dann der Nachwuchs Klein und "Süß" und der 
Partner noch knackig... usw.) beeinflusst.
Schlechtes (soweit es nicht sehr persönlichen Einfluss hatte) wird 
schnell vergessen oder -gar nicht mal vorsätzlich- verdrängt.

Daher bei Vergleichen sich nicht nur das heraussuchen was einen in den 
Kram passt.

Meine Wette:
In 20 - 30 Jahren werden so einige auf teile der Pandemie richtig 
positiv zurückblicken und unsere Kanzlerin (den jeweiligen "Chef" ihres 
Landes) für eine "noch richtig gute Politiker(in)" mit der die 
"heutigen" des Jahrs 2045 nicht mal ansatzweise mithalten können hoch 
leben lassen...

Gegen diese "Rosarote" Brille muss man mit jeden Jahr jenseits Mitte 40 
(kann je nach persönlichen Schicksal und der Grundeinstellung natürlich 
differenzieren) immer mehr und sehr bewusst ankämpfen - ja das ist nicht 
immer einfach -aber sich und anderen zuliebe sollte es eine Pflicht sein 
die man sich selbst auferlegt...

Jemand

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

(prx) A. K. schrieb:
> Eine Smartphone ohne Phone, weils andere Ende vom Funk fehlt, eignet
> sich zwar noch zum zocken, aber gerade dann hält der Akku nicht lange.

PS: Immerhin taugt es eine Weile als Taschenlampe.

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

Jemand schrieb:
> Ich würde recht hohe Wetten darauf abschließen das kaum ein Akku in
> einer USV Anlage in Europa, den "städtischen" Australien, der
> entwickelten asiatischen Staaten und den allermeisten Teilen der USA
> kaum mehr als zweimal seine Nennkapazität im echten Nutzbetrieb (keine
> Testläufe) liefern musste bevor er wegen Überalterung (oder kaputt
> Laden) entsorgt werden muss.

Dann müssen sie aber konsequent sein, denn ich sehe täglich 
batteriegepufferte Systeme Brandmeldeanlagen Notlichtsysteme 
Fluchtwegbeleuchtungen. Die Akkus werden alle 4 Jahren getauscht. Was 
man von anderen fordert, sollte man auch von der Telekom fordern können.

von Hmmm (Gast)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> Dann müssen sie aber konsequent sein, denn ich sehe täglich
> batteriegepufferte Systeme Brandmeldeanlagen Notlichtsysteme
> Fluchtwegbeleuchtungen. Die Akkus werden alle 4 Jahren getauscht. Was
> man von anderen fordert, sollte man auch von der Telekom fordern können.

Ja, das fordern die Betreiber vieler kritischer Systeme (Alarmanlagen, 
Notrufeinrichtungen in Aufzügen etc.) auch - und sie bekommen es. Wenn 
Du den Thread mal komplett gelesen hättest, wüsstest Du das inzwischen.

Ansonsten ist Tante Google auch hilfreich:

https://geschaeftskunden.telekom.de/internet-dsl/tarife/sonderdienste/erreichbarkeit-bei-stromausfall

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

Hmmm schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>
>> Dann müssen sie aber konsequent sein, denn ich sehe täglich
>> batteriegepufferte Systeme Brandmeldeanlagen Notlichtsysteme
>> Fluchtwegbeleuchtungen. Die Akkus werden alle 4 Jahren getauscht. Was
>> man von anderen fordert, sollte man auch von der Telekom fordern können.
>
> Ja, das fordern die Betreiber vieler kritischer Systeme (Alarmanlagen,
> Notrufeinrichtungen in Aufzügen etc.) auch - und sie bekommen es. Wenn
> Du den Thread mal komplett gelesen hättest, wüsstest Du das inzwischen.
> Ansonsten ist Tante Google auch hilfreich:
> 
https://geschaeftskunden.telekom.de/internet-dsl/tarife/sonderdienste/erreichbarkeit-bei-stromausfall

Schön und was ist wenn jetzt Leute sterben, weil sie aufgrund der 
Gegebenheiten keine Hilfe erreichen können?

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> 
https://geschaeftskunden.telekom.de/internet-dsl/tarife/sonderdienste/erreichbarkeit-bei-stromausfall
>
> Schön und was ist wenn jetzt Leute sterben, weil sie aufgrund der
> Gegebenheiten keine Hilfe erreichen können?

Beitrag zum Klimaschutz. 100% Sicherheit und Erreichbarkeit wirds nie 
geben. Wenn du im tiefsten Tal gegen Baum fährst hilft dir eCall auch 
nichts.

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

Reinhard S. schrieb:
> Beitrag zum Klimaschutz. 100% Sicherheit und Erreichbarkeit wirds nie
> geben. Wenn du im tiefsten Tal gegen Baum fährst hilft dir eCall auch
> nichts.

Wenn bei einer Brandmeldeanlage irgendein verkacktes Kabel nicht in E30 
verlegt ist, wird das komplette Gebäude dich gemacht, der Krankenwagen 
soll angeblich innerhalb von 15 Minuten überall sein.

Aber die Möglichkeit und dass man ihn erreichen kann zu 100% garantiert, 
wie z.b. das was man bei Sicherheitstechnischen Anlagen in Gebäuden 
fordert um Leben zu retten, ist dann jetzt auf einmal zuviel verlangt?

Warum macht man auf der einen Seite so ein Heckmeck und auf der anderen 
Seite ist es scheißegal oder wie?

von Hmmm (Gast)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> Aber die Möglichkeit und dass man ihn erreichen kann zu 100% garantiert
> wie z.b. das was man bei Sicherheitstechnischen Anlagen in Gebäuden
> fordert um Leben zu retten, ist dann jetzt auf einmal zuviel verlangt?

Es gibt nie 100%ige Sicherheit.

Wenn Du einen Notfall hast, nimm das Smartphone. Bei einem Notruf reicht 
es, wenn irgendeine BTS (egal welches Netz) erreichbar ist.

Aber Du hast doch ohnehin "wichtigere" Sorgen:

DANIEL D. schrieb:
> Aber Telefon und Internet interessiert mich nicht. Ich mache mir mehr
> Sorgen dass wenn es soweit ist meine Heizung nicht mehr weiter läuft.

von Matthias L. (limbachnet)


Lesenswert?

Och, die Brandmeldeanlagen und Notlichtsysteme werden wohl auch bei der 
Telekom genauso funktionieren wie anderswo...

Jemand schrieb:
> Daher bei Vergleichen sich nicht nur das heraussuchen was einen in den
> Kram passt.

Ja, da hast du völlig Recht - das gilt aber in beide Richtungen.

Die Leistungen der Bundespost waren (gemessen an der damaligen 
Kaufkraft) sicherlich teurer als die der heutigen Netzbetreiber. 
Andererseits gab's auch so Perlen wie die Wochenend-Entstörung für 40,- 
DM...

Die Einführung neuer Technik dauerte lange - aber gemessen an der 
Innovationsfreude der anderen Fernmeldeverwaltungen war die Bundespost 
weltweit ziemlich weit vorne - die ersten ISDN-Teilnetze gab's in 
Deutschland, dann kam eins irgendwo in Japan und eins in den 
Niederlanden, und diese beiden liefen mit den deutschen Protokollen.

Ach, und die so fortschrittlichen Amerikaner hatten in den ganz großen 
Städten und im Silicon Valley moderne Netze, stimmt schon, aber im 
großen, weiten Land gab's Überlandleitungen auf Holzmasten - und dort 
wurden noch ewig und drei Tage Analogmodems genutzt, als hier ISDN schon 
lange flächendeckend verfügbar war.

Die Medaille mit nur einer Site gab's damals nicht und bis heute hat sie 
immer noch niemand erfunden.

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

Hmmm schrieb:

> Aber Du hast doch ohnehin "wichtigere" Sorgen:
> DANIEL D. schrieb:
>
>> Aber Telefon und Internet interessiert mich nicht. Ich mache mir mehr
>> Sorgen dass wenn es soweit ist meine Heizung nicht mehr weiter läuft.

Ich bin aber nicht alleine auf der Welt. Wo ist das Problem wenn man 
einheitliche Vorschriften hat was Einrichtungen angeht, welche dafür da 
sind Leben retten zu können. Außerdem bin ich noch jung und werde nicht 
morgen tot umfallen, bei meinem Nachbarn war schon dreimal der 
Krankenwagen.

von Bauform B. (bauformb)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> Schön und was ist wenn jetzt Leute sterben

https://imgur.com/gallery/nP2GKKh

Wo ist der Unterschied?

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

Bauform B. schrieb:
> Wo ist der Unterschied?

Ich lebe nicht in Amerika?
Weil Leute sterben können gab es teilweise Ausgangs Beschränkungen, alle 
Läden haben zu, ich muss tagtäglich mit einer Maske rumlaufen.

Und bei der Telekom soll es jetzt egal sein oder was?

Warum ist es bei der Telekom scheißegal, und bei allem anderen wird ein 
Hackmeck gemacht?

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Beitrag zum Klimaschutz. 100% Sicherheit und Erreichbarkeit wirds nie
>> geben. Wenn du im tiefsten Tal gegen Baum fährst hilft dir eCall auch
>> nichts.
>
> Wenn bei einer Brandmeldeanlage irgendein verkacktes Kabel nicht in E30
> verlegt ist, wird das komplette Gebäude dich gemacht, der Krankenwagen
> soll angeblich innerhalb von 15 Minuten überall sein.
>
> Aber die Möglichkeit und dass man ihn erreichen kann zu 100% garantiert,
> wie z.b. das was man bei Sicherheitstechnischen Anlagen in Gebäuden
> fordert um Leben zu retten, ist dann jetzt auf einmal zuviel verlangt?

Ja. Bagger, Unwetter, Sabotage, etc. kann keiner ausschließen.

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

Reinhard S. schrieb:
> Ja. Bagger, Unwetter, Sabotage, etc. kann keiner ausschließen.

Ach ja und deswegen hat man gesetzliche Vorgaben, mit harten Sanktionen 
bei nicht einhalten auf der einen Seite, und Netzbetreiber können machen 
was sie wollen auf der anderen Seite?

Das klingt doch logisch. Bei der nächsten TÜV Prüfung von einer 
Brandmeldeanlage werde ich dem TÜV Prüfer auch sagen, Bagger Unwetter 
Sabotage das kann ja keiner ausschließen, also kann ich ja auch einfach 
machen wie ich das für richtig halte.

von Matthias L. (limbachnet)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> Netzbetreiber können machen
> was sie wollen auf der anderen Seite?

Nein, die müssen das tun, was der Gestzgeber ins TKG geschrieben hat. 
Und das tun sie auch, überwacht von der BNetzA. ALLE deutschen 
Netzbetreiber, nicht nur einer.

Zeig doch mal, wo die USV des Festnetz-Anschlusses vorgeschrieben ist. 
Übrigens - wie oben schon von "Hmmm" geschrieben wurde, gibt es 
heutzutage eine Fallback-Möglichkeit für Notrufe, nämlich die drei 
Mobilfunknetze. Da braucht man auch kein Smartphone dafür, das 
funktioniert auch immer noch mit einem Nokia 5110.

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

Matthias L. schrieb:
> Zeig doch mal, wo die USV des Festnetz-Anschlusses vorgeschrieben ist.

Früher war's mal vorgeschrieben, aber das haben die sich vom Hals 
geschafft.

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

Matthias L. schrieb:
> Zeig doch mal, wo die USV des Festnetz-Anschlusses vorgeschrieben ist.
> Übrigens - wie oben schon von "Hmmm" geschrieben wurde, gibt es
> heutzutage eine Fallback-Möglichkeit für Notrufe, nämlich die drei
> Mobilfunknetze. Da braucht man auch kein Smartphone dafür, das
> funktioniert auch immer noch mit einem Nokia 5110.

Jo und gibt's da eine Vorgabe dass sie zu 100% funktionieren müssen 
durch Notstrom etc? Was habe ich davon wenn bei einem flächigen 
Stromausfall alle drei nach zwei drei Stunden ausfallen.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Jemand schrieb:
> Hallo
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Vor der Privatisierung hatten Ingenieure das Sagen und danach nur noch
>> die BWLers. Fortschritt...
>
> Ich kenne mich in Kanada nicht aus, und du gehörst zu den nach meiner
> Meinung sehr vernünftigen,freundlichen und weltoffenen "Alterstarrsinn"
> freien (der nur wenig mit den tatsächlichen Lebensjahren zu tun hat...)
> mehr oder weniger bekannten Nutzer des Forums.
> Daher bitte meine Ausführungen nicht als Angriff gegenüber dir werten:
Wohlgemeinte und durchdachte Kritik ist immer wertvoll.
>
> Aber die Preise und Dienste die dir die Privatisierung (und natürlich
> auch die ganz andere Technik -aber ebenso der verzicht auf teure Stand
> by Technik die letztendlich -hoffentlich- so gut wie nie genutzt wird)
> gebracht hast du gerne und ohne zu murren angenommen?!

Guilty as Charged!
>
> Als technisches Beispiel welches einigen von uns wohl näher ist:
> Wie viele Akkus in USV Anlagen "sterben" am alter bzw. Dauerladung und
> wie viel daran das sie durch viele Nutzzyklen einfach "verbraucht"
> sind...?
Stimmt im Gesamtbild
>
> Ich würde recht hohe Wetten darauf abschließen das kaum ein Akku in
> einer USV Anlage in Europa, den "städtischen" Australien, der
> entwickelten asiatischen Staaten und den allermeisten Teilen der USA
> kaum mehr als zweimal seine Nennkapazität im echten Nutzbetrieb (keine
> Testläufe) liefern musste bevor er wegen Überalterung (oder kaputt
> Laden) entsorgt werden muss.
Ich kann mich jetzt nur auf meine eigenen Erfahrungen mit meinem PC, der 
von einem USV versorgt wird, beziehen. In den letzten 20 Jahren hatte 
ich ein paar ganz kurze "Brownouts", einmal einen achtstündigen Ausfall 
der durch einen Unfall mit einem Lastwagen in der Nähe einer 
Umspannstation verursacht worden ist und ein paar kurzzeitige Ausfälle 
zwischen 5-30m.
>
> Wer ohne rosa Brille in die Zeit der Bundespost (und vom Prinzip her
> auch der Bundesbahn, wobei da auch die Tatsache das es zwei
> Deutschländer gab viel  Einfluss hatte)schaut wird sehr schnell klar
> werden wie kleinlich und teuer die Vorschriften, Geräte und vor allem
> die wenigen Dienstleistungen waren - ja da hat(te) die Technik natürlich
> auch ihren Anteil dran - aber trotzdem:
> Immer Augen auf - der Blick in die Vergangenheit ist oft sehr getrübt
> bzw. extrem stark von der persönlichen Vergangenheit (halt Jugend,
> voller Saft & Kraft, Vieles neu, aufsässig, selten echte Einschläge
> einstecken müssen, Später war dann der Nachwuchs Klein und "Süß" und der
> Partner noch knackig... usw.) beeinflusst.
> Schlechtes (soweit es nicht sehr persönlichen Einfluss hatte) wird
> schnell vergessen oder -gar nicht mal vorsätzlich- verdrängt.
An dieser Aussage ist bestimmt viel Wahres daran, denke ich.
>
> Daher bei Vergleichen sich nicht nur das heraussuchen was einen in den
> Kram passt.
>
> Meine Wette:
> In 20 - 30 Jahren werden so einige auf teile der Pandemie richtig
> positiv zurückblicken und unsere Kanzlerin (den jeweiligen "Chef" ihres
> Landes) für eine "noch richtig gute Politiker(in)" mit der die
> "heutigen" des Jahrs 2045 nicht mal ansatzweise mithalten können hoch
> leben lassen...
>
> Gegen diese "Rosarote" Brille muss man mit jeden Jahr jenseits Mitte 40
> (kann je nach persönlichen Schicksal und der Grundeinstellung natürlich
> differenzieren) immer mehr und sehr bewusst ankämpfen - ja das ist nicht
> immer einfach -aber sich und anderen zuliebe sollte es eine Pflicht sein
> die man sich selbst auferlegt...
Guter Ratschlag!
>
> Jemand
Um ganz ehrlich zu sein und ohne Pathos und Dramatik, ich muß eigentlich 
zugeben, daß Vieles eigentlich ganz passabel läuft. Ich beschwere mich 
zwar, daß mein neues Auto zu vieeeel Elektronik und SW hat, aber, daß 
manche Sachen doch ganz nützlich sind. (Ojee, jetzt habe ich mich 
geoutet!) Nicht perfekt, aber an sich sind gewisse Anomalien der 
Infrastruktur doch nur Pille-Palle und das Leben ist zu kurz um sich 
darüber mehr als im Augenblick beschweren. Für 5 Millionen Erdeinwohner 
war Covid ein miserables Todesurteil. Für mindestens 70% der Menschen 
ist der Alltag eine tägliche Herausforderung und Misere. Da 
relativisiert sich Vieles. Man kann sich leider die Gegenwart nicht 
aussuchen. Mit dem Guten muß man auch das teilweise Schlechte in Kauf 
nehmen. Auch die 50-60er Jahre waren kein Honiglecken. Da gab es auch 
massenhaft schreckliche Konfliktherde.

Ja. Hast recht. Manchmal braucht man eine Klaps auf den Hintern um 
wieder in die Gegenwart zurückzufinden.


...

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> Matthias L. schrieb:
>> Zeig doch mal, wo die USV des Festnetz-Anschlusses vorgeschrieben ist.
>
> Früher war's mal vorgeschrieben, aber das haben die sich vom Hals
> geschafft.

Früher war bestenfalls Batteriepufferung vorgeschrieben. Weil mehr gibts 
in vielen Vermittlungsstellen nicht, und das seit Jahrzehnten bis 
einschließlich heute. Wenn du einen reinen Telefonanschluss bestellst, 
also ohne DSL und per Kupfer, ist es dank der Abschaltung der ganzen 
alten stromfressenden Technik sogar wahrscheinlich, das der länger 
verfügbar ist als damals.

von Hmmm (Gast)


Lesenswert?

Matthias L. schrieb:
> im großen, weiten Land gab's Überlandleitungen auf Holzmasten

Die gibt's hier in der Pampa allerdings auch noch. Und solange nicht 
ohnehin gerade gegraben wird, hat die Telekom auch wenig Lust, das zu 
ändern.

DANIEL D. schrieb:
> Außerdem bin ich noch jung

Offenbar sehr jung (und naiv).

DANIEL D. schrieb:
> und werde nicht morgen tot umfallen

Das kann schneller passieren, als Du denkst. Aber glaub mir, Du wirst 
nicht sterben, weil Du nicht den Notruf anrufen kannst.

DANIEL D. schrieb:
> Warum ist es bei der Telekom scheißegal

Wie kommst Du auf diesen Unsinn? Du hast genug Informationen bekommen, 
was fehlt Dir noch? Dass Dein KVz eine Radionuklidbatterie bekommt, 
damit Du bei einem wochenlangem Stromausfall noch telefonieren kannst?

von Karl (Gast)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> Schön und was ist wenn jetzt Leute sterben, weil sie aufgrund der
> Gegebenheiten keine Hilfe erreichen können?

Deutsche Vollkasko-Mentalität. Wenn ein Flüchtling auf dem Mittelmeer 
ertrinkt, weil er keine Hilfe bekommt, sind wir doch auch nicht so 
pingelig.

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

Karl schrieb:
> Deutsche Vollkasko-Mentalität. Wenn ein Flüchtling auf dem Mittelmeer
> ertrinkt, weil er keine Hilfe bekommt, sind wir doch auch nicht so
> pingelig.

Nein da sind wir sogar explizit daran schuld, weil wir Sie mit unseren 
Rettungsschiffen einsammeln, und sie so erst dazu treiben dies zu tun.

Hmmm schrieb:
> Wie kommst Du auf diesen Unsinn? Du hast genug Informationen bekommen,
> was fehlt Dir noch? Dass Dein KVz eine Radionuklidbatterie bekommt,
> damit Du bei einem wochenlangem Stromausfall noch telefonieren kannst?

Bisher habe ich nur dumme vergleiche bekommen. Was ist denn jetzt mit 
den Scheiß Funkmasten gibt es eine Vorgabe dass die auch bei einem 
Stromausfall weiter funktionieren? Also nur der Notruf es muss ja kein 
Internet geben. Die Informationen welche ich hier gelesen habe war, 
jeder macht was er will, Willkür und es sind zwischen 1 und mehreren 
Stunden, welche die Dinge funktionieren.

Wenn die Informationen hier sind, dann kannst du sie mir ja noch mal 
geben oder das Gesagte zitieren.

von Hmmm (Gast)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> Was ist denn jetzt mit den Scheiß Funkmasten

Warum redest Du wie ein primitiver Teenager? Bist Du etwa einer?

DANIEL D. schrieb:
> gibt es eine Vorgabe dass die auch bei einem
> Stromausfall weiter funktionieren?

Gibt es eine Vorgabe, dass auch junge und naive Menschen in der Lage 
sein müssen, sich Informationen selbst zu beschaffen?

https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Anbieterpflichten/OeffentlicheSicherheit/KatalogSicherheitsanforderungen/KatalogSicherheitsanforderungen.pdf

Viel Vergnügen beim Lesen!

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


Lesenswert?

Matthias L. schrieb:

> Hm. Die letzten derart modernen volldigitalen Vermittlungsstellen vom
> Beginn der 90er Jahre werden dieses Jahr abgeschaltet. Das ergibt ein
> Alter von - tadaa - 40 Jahren. Na sowas...

Ich hatte nicht eher Zeit; handelt es sich um "System 12"?

von Karl (Gast)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> Nein da sind wir sogar explizit daran schuld, weil wir Sie mit unseren
> Rettungsschiffen einsammeln, und sie so erst dazu treiben dies zu tun.

Na dann schaffen wir in Deutschland auch einfach den Rettungsdienst ab, 
weil wir mit diesem die Leute erst dazu zwingen diesen zu nutzen und 
nicht sich selbst zu helfen. Merkst du was?

von Matthias L. (limbachnet)


Lesenswert?

Thomas G. schrieb:
> Ich hatte nicht eher Zeit; handelt es sich um "System 12"?

Bei der Bundespost wurde ab Mitte der 89er Jahre ca. zu 2/3 der 
Vermittlungsstellen EWSD von Siemens und zu 1/3 System 12 von SEL 
(später Alcatel) angeschafft - und in den selben Mengenverhältnissen bis 
zum Ende des letzten Jahres wieder abgeschafft. Die letzten wenigen 
Exemplare sind jetzt nur noch in Betrieb, weil da einzelne ganz 
besondere Kunden dranhängen - aber auch deren Tage sind gezählt.

: Bearbeitet durch User
von Hmmm (Gast)


Lesenswert?

Thomas G. schrieb:
> Ich hatte nicht eher Zeit; handelt es sich um "System 12"?

Die Telekom hat sowohl S12 als auch EWSD verbaut.

Letztere dürften noch eine Weile bei Vodafone (ehemals Arcor) laufen, 
bei denen soll ISDN noch bis 2022 weiterlaufen.

von Call me Ismael (Gast)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> weil wir Sie mit unseren
> Rettungsschiffen einsammeln, und sie so erst dazu treiben dies zu tun.

Das wäre leicht zu erkennen, da die Boote die Strecke nicht zurücklegen 
können. Weder von der Konstruktion noch von der Treibstoffmenge her.

Ist aber nur ein geschicktes Ablenkungsmanöver für die welche ihre 
Schlächter immer noch wählen. Die Masse kommt über andere Wege.

Reinhard S. schrieb:
> Früher war bestenfalls Batteriepufferung vorgeschrieben. Weil mehr gibts
> in vielen Vermittlungsstellen nicht, und das seit Jahrzehnten bis
> einschließlich heute.

Wen wollt ihr denn anrufen, wenn das Netz ausgefallen ist? Den alten 
Funkamateur am anderen Ende des Landes? Oder per Festnetz? Her mit der 
Nummer . Die Staatsdiener haben ihr eigens priorisiertes und ihr werdet 
nicht mehr geroutet. Nur die Steuern, die müssen höher werden, weil es 
sooo eklig heißer wird und der Meeresspiegel um ein paar cm ansteigt.

von Call me Ismael (Gast)


Lesenswert?

Karl schrieb:
> Na dann schaffen wir in Deutschland auch einfach den Rettungsdienst ab,
> weil wir mit diesem die Leute erst dazu zwingen diesen zu nutzen und
> nicht sich selbst zu helfen. Merkst du was?

Super Logik, Staatsdiener oder sonstwie am Tropf hängend?

von Call me Ismael (Gast)


Lesenswert?

Thomas G. schrieb:
> 90er Jahre werden dieses Jahr abgeschaltet. Das ergibt ein
>> Alter von - tadaa - 40 Jahren. Na sowas...

1990 + 40 = 2021 ?

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

Karl schrieb:
> Na dann schaffen wir in Deutschland auch einfach den Rettungsdienst ab,
> weil wir mit diesem die Leute erst dazu zwingen diesen zu nutzen und
> nicht sich selbst zu helfen. Merkst du was?

Afrika hat viele Küsten, aber ich wüsste nicht das an anderen Küsten 
ähnliche Selbstmord Aktion gestartet werden.

Aber hier scheint man es ja mit Logik nicht zu haben. Alles ist egal. 
Also die Dummheit der Vergleiche in diesem Thread sind kaum zu 
überbieten.

Wenn ich mir ein Auto kaufe sind 1000000 elektronische Dinge verbaut, 
mit der Begründung Sicherheit das rettet Leben etc. Anders darf ein Auto 
überhaupt nicht mehr verkauft werden.

Aber wenn man die simple Frage stellt, wie lange funktioniert ein Notruf 
bei Stromausfall, bekommt man nur gequirlte Scheiße als Antwort.

von Karl (Gast)


Lesenswert?

DANIEL D. schrieb:
> Aber wenn man die simple Frage stellt, wie lange funktioniert ein Notruf
> bei Stromausfall, bekommt man nur gequirlte Scheiße als Antwort.

Du hast deine Antworten bekommen. Dein Szenario ist statistisch nicht 
weiter relevant.

von Serge W. (Gast)


Lesenswert?

Ja, die gute alte Bundespost. Wo Telefongespräche im Festnetz (als es 
den Begriff noch garnicht gab) noch nach Einheiten und nicht nach Zeit 
abgerechnet wurden. "Fasse Dich kurz" war da Programm. Wo man sich sein 
Telefon nicht frei kaufen durfte, aber immerhin aus drei verschiedenen 
Modellen aussuchen konnte, für 5.- 8.- oder 15.- DM Miete im Monat. 
Erinnert ein wenig an den Routerzwang heutzutage.

Die gute alte Bundespost, bei denen ich damals meine SAT-Empfangsanlage 
anmelden und genehmigen lassen musste (inkl. Angaben zu Antennengröße, 
Antennengewinn, Standort und Verwendungszweck) um DFS Kopernikus zu 
enpfangen. Ist 1987 aber weggefallen diese Gebühr, sehr zum Ärger der 
Post, die ja ihr Kabelfernsehen verkaufen wollte.

Wo man für Radio und Fernsehen noch eine monatliche Gebühr... halt, das 
gibt's ja immer noch.. :/

Die Gespräche im C-Netz waren auch nicht gerade günstig, etwa so teuer 
und exotisch wie wenn man sich heute ein Satellitentelefon zulegen will. 
Was man durchaus kann (google hilft). Aber schon die hatten einen 
Sonderkanal für Notrufe reserviert.

Der Vorteil ist, dass sich die Telekom nicht die Mühe macht, für mein 
Kaff (welches so abgelegen ist, dass selbst Paketfahrer regelmäßig trotz 
Navi die Adresse nicht finden... und stundenlange Stromausfälle im 
Winter normal sind*) irgendwas modernes zu verlegen. Ich hab also 
weiterhin POTS und ADSL für die nächsten Jahre garantiert.

* Zusatzheizung hat hier im Schwarzwald jeder, der ungerne erfriert wenn 
man tagelang eingeschneit ist oder keinen Strom hat weil wieder ein Baum 
in die Oberleitung gefallen ist, da hab ich im Januar in einem Thread 
Fotos gepostet. Wald gibt's genug und Brennholz muss man halt selber 
machen, oder kann sich es fertig bringen lassen, je nach Lust.

Ein Heizungsherd ist eben Gold wert und -wie jemand schon schrieb- zur 
Not tut's auch mal die Wäscheschüssel und ein Lappen zum Waschen. Also 
Wärme, Wasser und Kochen geht autark, das weiß aber jeder der hier 
wohnt, oder lernt es recht schnell nach dem ersten richtigen Winter.

Beim letzten längeren Stromausfall ging das analoge Telefon (ohne 
Internet) wie gesagt noch echtes POTS auch nach mehreren Stunden noch, 
ich wurde angerufen, hat mich selber erstaunt.

Also nicht alles so schlecht wenn man weit abseits lebt ;)

Grüße, Serge

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Übrigens das gleiche trifft bei der Abschaltung von UKW und MW zu. Die
> digitalen Übertragungseinrichtungen, wie zB DVB, Internet, usw. sind in
> dem Falle auch weg.

Und damit die meisten Zuführungen für die privaten UKW-Radiosender. Wach 
mal auf.

von ZF (Gast)


Lesenswert?

Georg A. schrieb:
> Und damit die meisten Zuführungen für die privaten UKW-Radiosender. Wach
> mal auf.

Aufwachen im Notfall ohne die Superhits von früher und das Beste von 
heute? Wer da seine Informationen her haben will, der kann auch 
weiterschlafen.

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


Lesenswert?

Betr.: System 12, war "damals" der ganze Stolz der Luftwaffe. Uns wurde 
aber damals schon hinter vorgehaltener Hand gesagt, dass das System 
keine Zukunft hat.

von Realist (Gast)


Lesenswert?

Hallo

Serge W. schrieb:
> Also
> Wärme, Wasser und Kochen geht autark, das weiß aber jeder der hier
> wohnt, oder lernt es recht schnell nach dem ersten richtigen Winter.

Das ist aber tatsächlich, selbst wenn sie es im Falle eines Falles 
machen wollten, für einen großen Teil der Bevölkerung nicht machbar.
Man denke nur an die Leute die in den Menschen 
Massenhaltungeinrichtungen - ähh ich meine natürlich moderne ökologisch 
vorbildliche Mietwohnungchen, leben müssen.

Mach da mal ein offenes (aber gesichertes) Feuerchen... selbst auf den 
Balkon ein NoGo.
Auch nennenswerte Vorräte anzulegen ist oft praktisch nicht möglich - 
schon alleine wegen des nicht vorhandenen Platz wegen...
Wenn alles Verboten und oder unbezahlbar ist (sprich Miniwohnungen im 
Zusammenhang mit Großvermietern und auch den Regeln welche die Behörden 
aufstellen - siehe nur vernetzte Rauchmelder...)
Man kann nur hoffen das langwierige und umfassende Stromausfälle 
Planspiele und Skripte für zweitklassige Filmwerke und Serien bleiben.

Realist

von Bauform B. (bauformb)


Lesenswert?

Realist schrieb:
> Man denke nur an die Leute die in den Menschen
> Massenhaltungeinrichtungen - ähh ich meine natürlich moderne
> ökologisch vorbildliche Mietwohnungchen, leben müssen.
> Mach da mal ein offenes (aber gesichertes) Feuerchen...

Das regelt sich dann auf ganz natürliche Art, der Plan¹ sieht so aus:
1
Eine weitere, mittelbare Folge des Stromausfalls ist ein
2
wachsendes Risiko von Bränden − im industriellen Bereich etwa
3
durch den Ausfall von Kühlungen und Prozessleitsystemen oder
4
durch Versuche in den Haushalten, ohne Strom zu kochen,
5
zu heizen oder zu beleuchten. Da als Folge der reduzierten
6
oder ausgefallenen Wasserversorgung die Brandbekämpfung
7
beeinträchtigt ist, besteht insbesondere in Städten wegen der
8
hohen Besiedelungsdichte die Gefahr der Brandausbreitung auf
9
Häuserblöcke und möglicherweise sogar auf ganze Stadtteile.

1) Beitrag "Re: Stromausfall - kein Telefon?"

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

Call me Ismael schrieb:
 Reinhard S. schrieb:
>> Früher war bestenfalls Batteriepufferung vorgeschrieben. Weil mehr gibts
>> in vielen Vermittlungsstellen nicht, und das seit Jahrzehnten bis
>> einschließlich heute.
>
> Wen wollt ihr denn anrufen, wenn das Netz ausgefallen ist? Den alten
> Funkamateur am anderen Ende des Landes? Oder per Festnetz? Her mit der
> Nummer . Die Staatsdiener haben ihr eigens priorisiertes

Nö, die mieten sich zumindest hier in Bayern auch nur bei $Anbieter ein. 
Ich verdien öfters mein Geld damit, Ämter & Co. an dessen Netz 
anzuschließen. Ist für den Anbieter ganz praktisch, weil man damit sein 
eigenes Netz gut erweitert und Synergien (Anbindung anderer 
Technik-Standorte) nutzen kann.

Realist schrieb:
> Auch nennenswerte Vorräte anzulegen ist oft praktisch nicht möglich -
> schon alleine wegen des nicht vorhandenen Platz wegen...
> Wenn alles Verboten und oder unbezahlbar ist (sprich Miniwohnungen im
> Zusammenhang mit Großvermietern und auch den Regeln welche die Behörden
> aufstellen - siehe nur vernetzte Rauchmelder...)
> Man kann nur hoffen das langwierige und umfassende Stromausfälle
> Planspiele und Skripte für zweitklassige Filmwerke und Serien bleiben.

Münsterland?

Ich hab das Problem nicht wirklich, Landleben halt.

von Hannes W. (Gast)


Lesenswert?

Uwe R. schrieb:
> Ach! Der moderne Mist hat also nichts damit zu tun, wenn böse Buben am
> anderen Ende der Welt paar Tasten drücken und die Amis keinen Sprit mehr
> an der Tanke zapfen können. Wie blöd muss man eigentlich sein, um so ein
> System einzurichten?

Eben in den Nachrichten: Zuvor hat man ein Wasserwerk gehackt und 
versucht, Chemikalien in das Trinkwasser einzuleiten. Kalter Krieg wird 
künftig etwas anders aussehen. Wenn es denn wirklich die bösen Russen 
waren.

> Wie blöd muss man eigentlich sein, um so ein System einzurichten?
Dummblöder und blinder Fortschrittsglaube kennt keine Grenzen.

von Hannes W. (Gast)


Lesenswert?

Reinhard S. schrieb:
>> Man kann nur hoffen das langwierige und umfassende Stromausfälle
>> Planspiele und Skripte für zweitklassige Filmwerke und Serien bleiben.

Nö, je früher ein katastrophaler Stromausfall, je besser. Dann muss man 
technologisch nicht mehr sooo weit zurückrudern, siehe Ausstieg aus der 
Kernkraft. Hier können nun künftige Generationen 100.000 Jahre rudern.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Hannes W. schrieb:
> Eben in den Nachrichten: Zuvor hat man ein Wasserwerk gehackt und
> versucht, Chemikalien in das Trinkwasser einzuleiten.

was für Chemikalien würden das sein?
Und:

Sind die alle schon per Dispenser oder sonstiger
"Zuführapparaturen" bereits ans System angeschlossen
und warten nur auf einen Input?

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

● Des I. schrieb:
>> Chemikalien in das Trinkwasser einzuleiten.
>
> was für Chemikalien würden das sein?

Natronlauge. Die wird sowieso eingeleitet, nur wars 100x mehr.

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/usa-trinkwasser-hacker-wasserversorgung-100.html

: Bearbeitet durch User
von atoyot (Gast)


Lesenswert?

Reinhard S. schrieb:
> Call me Ismael schrieb:
>  Reinhard S. schrieb:
>>> Früher war bestenfalls Batteriepufferung vorgeschrieben. Weil mehr gibts
>>> in vielen Vermittlungsstellen nicht, und das seit Jahrzehnten bis
>>> einschließlich heute.
>>
>> Wen wollt ihr denn anrufen, wenn das Netz ausgefallen ist? Den alten
>> Funkamateur am anderen Ende des Landes? Oder per Festnetz? Her mit der
>> Nummer . Die Staatsdiener haben ihr eigens priorisiertes
>
> Nö, die mieten sich zumindest hier in Bayern auch nur bei $Anbieter ein.
> Ich verdien öfters mein Geld damit, Ämter & Co. an dessen Netz
> anzuschließen. Ist für den Anbieter ganz praktisch, weil man damit sein
> eigenes Netz gut erweitert und Synergien (Anbindung anderer
> Technik-Standorte) nutzen kann.

Auweh -jetzt noch Satire aber in xyz Jahren:

https://www.der-postillon.com/2010/10/wegen-anbieterwechsel-polizei-notruf.html

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

(prx) A. K. schrieb:
> ● Des I. schrieb:
>>> Chemikalien in das Trinkwasser einzuleiten.
>>
>> was für Chemikalien würden das sein?
>
> Natronlauge. Die wird sowieso eingeleitet, nur wars 100x mehr.
>
> 
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/usa-trinkwasser-hacker-wasserversorgung-100.html

cool.

Ich finde ja schon länger,
dass kritische Infrastruktur nix im Web zu suchen hat.
Von wegen Fernwartung und so.

Aber wahrscheinlich muss man auch erstmal schaffen,
ein Atomkraftwerk zum Störfall zu hacken,
damit das endlich mal aufhört.

Wäre mal interessant zu wissen,
ob die Iraner diesbezüglich gelernt haben

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

● Des I. schrieb:
> Wäre mal interessant zu wissen,
> ob die Iraner diesbezüglich gelernt haben

Mancher Hack überwindet auch Air Gaps, erreicht also auch Systeme ohne 
Internet-Anbindung. IIRC was das beim Iran der Fall.

Die Sprit-Pipeline letzthin in den USA war nicht direkt betroffen. Nur 
die Abrechnung der Verbräuche war es. Daraufhin musste - natürlich - die 
Versorgung über die Pipeline eingestellt werden.

: Bearbeitet durch User
von Elektrofan (Gast)


Lesenswert?

Solange die Automaten für Zigaretten und 'Londoner' ganz stromlos
funktionieren, sind die Grundbedürfnisse gedeckt ...

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Elektrofan schrieb:
> Solange die Automaten für Zigaretten und 'Londoner' ganz stromlos
> funktionieren, sind die Grundbedürfnisse gedeckt ...

Bei den Zigarettenautomaten wird das schlecht gehen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Elektrofan schrieb:
>> Solange die Automaten für Zigaretten und 'Londoner' ganz stromlos
>> funktionieren, sind die Grundbedürfnisse gedeckt ...
>
> Bei den Zigarettenautomaten wird das schlecht gehen.

geht ja nur noch mit EC-Karte

von Rudi P. (Gast)


Lesenswert?

(prx) A. K. schrieb:
> Die Sprit-Pipeline letzthin in den USA war nicht direkt betroffen. Nur
> die Abrechnung der Verbräuche war es. Daraufhin musste - natürlich - die
> Versorgung über die Pipeline eingestellt werden.

Interessant, die Amis betanken ihre Tankstellen nicht per Tanklastwagen, 
sondern per Pipeline?

M.W. macht man das nur auf Großflughäfen, dass man einen Schlauch aus 
dem Boden zieht und an den darüber stehenden Airliner ankoppelt. Daher 
auch der Name Druckbetankung. Lohnt sich aber nur bei großen 
Abnahmemengen.

Die Amis tanken solche Mengen, dass sich Pipelines lohnen?
Ich dachte, die Zeit der Straßenkreuzer ist auch bei denen vorbei.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Rudi P. schrieb:
> Interessant, die Amis betanken ihre Tankstellen nicht per Tanklastwagen,
> sondern per Pipeline?

Wie kommst du auf diese Idee? Die USA sind geringfügig grösser als D. 
Diese Pipeline zwischen Raffinerien in Texas und den Abnehmern z.B. an 
der Ostküste ist 8900 km lang verbindet keine Tankstellen.

: Bearbeitet durch User
von Rudi P. (Gast)


Lesenswert?

● Des I. schrieb:
> 
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/usa-trinkwasser-hacker-wasserversorgung-100.html
>
> cool.

Genau, absolut obercool:

"Der Hacker wollte den Anteil von Natriumhydroxid im Wasser offenbar um 
das 100-fache über den Normalwert erhöhen..."

"...hätte es selbst bei Erfolg des Hackerangriffs mindestens 24 Stunden 
gedauert, bis das manipulierte Wasser die Haushalte erreicht hätte."

Na also, da hat man doch noch eine Galgenfrist von 24 Stunden.
Also alles im Lot, kein Grund zur Panik.

> Ich finde ja schon länger,
> dass kritische Infrastruktur nix im Web zu suchen hat.
> Von wegen Fernwartung und so.

Nebenbei: Wasserwerke gehören unbedingt dazu:

"Wasserwerke, die nicht als kritische Infrastruktur eingestuft sind, 
müssen auch nicht den Anforderungen nach dem IT-Sicherheitsgesetz 
genügen. Dass es bisher zu keinen größeren Ausfällen in der 
Wasserversorgung aufgrund digitaler Attacken gekommen ist, bezeichnen 
viele Sicherheitsexperten als reines Glück."

https://www.zdf.de/nachrichten/digitales/wasserwerke-sicherheit-cyberangriff-100.html

von Rudi P. (Gast)


Lesenswert?

(prx) A. K. schrieb:
> Wie kommst du auf diese Idee?

Gute Frage: In den Nachrichten standen die Autos an der Tanke und 
warteten schon eine halbe Stunde auf Sprit. Mein gesunder 
Menschenverstand sagt mir hier, wenn kein Sprit in den Bodentanks ist, 
dann brauche ich auch nicht zu warten. Wenn die Leute trotzdem warten, 
auf was warten die?

Naheliegende Antwort: Auf den Sprit aus der Pipeline.

Beitrag #6707711 wurde vom Autor gelöscht.
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Rudi P. schrieb:
> Wenn die Leute trotzdem warten, auf was warten die?
>
> Naheliegende Antwort: Auf den Sprit aus der Pipeline.

Das ist eben die Frage, es kann auch so sein, dass die Pipeline zu 
zentralen Versorgungslager führt, von wo aus die lokalen Tankstellen mit 
Tankfahrzeugen versorgt werden.

Dies hatte ich mich zugegebenermaßen selber noch nicht gefragt, die 
Nachrichten suggerierten tatsächlich, als gäbe es ein verzweigtes Netz 
mit Anschluss an jeder Tankstelle. So etwas und dazu mit hohem Druck 
erscheint mir aber in urbanen Gebieten doch etwas gefährlich...

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

"The pipeline connects directly to major airports along the system. 
Fifteen associated tank farms store more than 1.2×109 US gallons 
(4.5×109 L) of fuel and provide a 45-day supply for local communities."

https://en.wikipedia.org/wiki/Colonial_Pipeline

Die 45 Tage widersprechen allerdings ein wenig der realen aufgetretenen 
Situation.

: Bearbeitet durch User
von AchNee (Gast)


Lesenswert?

Rudi P. schrieb:
> In den Nachrichten standen die Autos an der Tanke und
> warteten schon eine halbe Stunde auf Sprit. Mein gesunder
> Menschenverstand sagt mir hier, wenn kein Sprit in den Bodentanks ist,
> dann brauche ich auch nicht zu warten. Wenn die Leute trotzdem warten,
> auf was warten die?

Ein gesunder Menschenverstand sollte dir sagen das wenn man sein Auto 
betanken will nun mal zu einer Tankstelle fährt und nicht zum McDonalds. 
Und hofft das noch was übrig ist oder doch mal ein Tankwagen mit 
Nachschub vorbei kommt. Speziell wenn überall in den Nachrichten ein 
drohender Spritmangel angekündigt wird. Und wenn viele gleichzeitig 
diese Idee haben es nun mal zu Wartezeiten kommt. Und dann war hier noch 
die Sache mit dem Klopapier vor etwa einem Jahr, das war ähnlich.
Ja, bei uns wäre es nämlich genau so, jeder will sein Tank noch mal 
schnell voll machen. Und manch einer noch das Fass im Kofferraum dazu.

von Zonen Gaby (17) im Glück (Gast)


Lesenswert?

Mike schrieb:
> Wir hatten letzte Woche einen rund 2-stündigen Stromausfall. Grund
> war
> eine Ratte, die sich vorschriftswidrig in einer
> Mittelspannungsschaltanlage zu schaffen gemacht hatte. Ich wollte die
> Stadtwerke anrufen, aber leider waren Internet und Telefon
> funktionsunfähig, da über eine netzbetriebene Fritzbox angeschlossen.

In der Zone hätte es das nicht gegeben.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

(prx) A. K. schrieb:
> "The pipeline connects directly to major airports along the system.
> Fifteen associated tank farms store more than 1.2×109 US gallons
> (4.5×109 L) of fuel and provide a 45-day supply for local communities."

Danke für die Auflösung. War ja meine Frage.

AchNee schrieb:
> Ein gesunder Menschenverstand sollte dir sagen das wenn man sein Auto
> betanken will nun mal zu einer Tankstelle fährt und nicht zum McDonalds.
> Und hofft das noch was übrig ist oder doch mal ein Tankwagen mit
> Nachschub vorbei kommt.

Scheint im Amiland ausgeprägter als bei uns zu sein. Freunde, die im 
Amiland waren, erzählten, das der gemeine Ami sich ab seiner 
Grundstücksgrenze keinen Meter ohne sein Auto bewege. Für solche 
Menschen muss es schlimm sein ohne Benzin... Pffft.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

AchNee schrieb:
> Und dann war hier noch die Sache mit dem Klopapier vor etwa einem Jahr,
> das war ähnlich.

Ja, das stimmt, da standen große Gruppen wartender Kunden mehrere 
Stunden geduldig vor den leeren Regalen und hofften, die würden 
irgendwann aufgefüllt werden.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Ja, das stimmt, da standen große Gruppen wartender Kunden mehrere
> Stunden geduldig vor den leeren Regalen und hofften, die würden
> irgendwann aufgefüllt werden.

Da du wohl nicht zum Ladenpersonal gehörst, ergibt diese Aussage 
eigentlich nur Sinn, wenn du selbst mit dabei warst. ;-)

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

(prx) A. K. schrieb:
> Da du wohl nicht zum Ladenpersonal gehörst, ergibt diese Aussage
> eigentlich nur Sinn, wenn du selbst mit dabei warst. ;-)

Das täuscht. Es reicht, einen Laden mehrfach aufzusuchen, ider jemanden 
zu kennen, der den Vorgang beobachtet hat ...

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Das täuscht. Es reicht, einen Laden mehrfach aufzusuchen ...

Für Alzheimer als Ausrede ist deine Erinnerung daran zu gut. ;-)

> ider jemanden zu kennen, der den Vorgang beobachtet hat

So entstehen Fake News.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

(prx) A. K. schrieb:
> Für Alzheimer als Ausrede ist deine Erinnerung daran zu gut. ;-)

Seit wann ist Alzheimer ein Reklamationsgrund?

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

(prx) A. K. schrieb:
> So entstehen Fake News.

Exakt. zB hier:

Beitrag "Re: Stromausfall - kein Telefon?"

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

(prx) A. K. schrieb:
> Die 45 Tage widersprechen allerdings ein wenig der realen aufgetretenen
> Situation.

Da die "15 associated tank farms" sicherlich miteinander vernetzt sind, 
dürften die von einer IT-Störung erheblich beeinträchtigt werden. 45 
Tage dürfte eher der Zeitraum sein, über den bei funktionierender Anlage 
die regionale Versorgung gepuffert werden können soll.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Rudi P. schrieb:
> Nebenbei: Wasserwerke gehören unbedingt dazu:
>
> "Wasserwerke, die nicht als kritische Infrastruktur eingestuft sind,
> müssen auch nicht den Anforderungen nach dem IT-Sicherheitsgesetz
> genügen.

noch weiter nebenbei

Man könnte auf den Gedanken kommen,
dass ein Wasserwerk auch ohne IT funktionieren könnte.
sowas lief auch schon zu Zeiten ohne Computer daran.

und ein AKW...

wie hat man bloss solche Dinger sagen wir mal 1962 gesteuert,
ohne dass es zum Kernbruch gekommen ist?

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

● Des I. schrieb:
> wie hat man bloss solche Dinger sagen wir mal 1962 gesteuert,
> ohne dass es zum Kernbruch gekommen ist?

man hatte Personal?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> ● Des I. schrieb:
>> wie hat man bloss solche Dinger sagen wir mal 1962 gesteuert,
>> ohne dass es zum Kernbruch gekommen ist?
>
> man hatte Personal?

und? würde man das heute nicht bekommen?

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

● Des I. schrieb:
> wie hat man bloss solche Dinger sagen wir mal 1962 gesteuert,
> ohne dass es zum Kernbruch gekommen ist?

Ist wie bei Autos, die gab es auch mal ohne Digital, sogar ohne 
Elektronik. Such heute nach Neuwagen, die man wie die alte Ente notfalls 
auch mit Kurbel starten kann (damals vorgesehene Gender-gerechte 
Arbeitsteilung: er sitzt am Steuer und sie kurbelt ;-).

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

● Des I. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> ● Des I. schrieb:
>>> wie hat man bloss solche Dinger sagen wir mal 1962 gesteuert,
>>> ohne dass es zum Kernbruch gekommen ist?
>>
>> man hatte Personal?
>
> und? würde man das heute nicht bekommen?

Würdest du es bezahlen wollen?

Würdest du den Job machen wollen?

von Jemand (Gast)


Lesenswert?

Hallo

Die Frage ist durchaus berechtigt.

Es wird halt wie so oft ein schleichender Prozess gewesen sein.

1- µC Elektronik wird bezahlbar und bietet deutliche Vorteile gegenüber 
der "Relaistechnik" (nur ein Beispiel).
2- Es kommt mehr dazu - der "Kram" muss (noch lokal und eigenen 
Standards) vernetzt werden.
3- "Geil" über die ehemalige Telexleitung kann man sich ja neuerdings 
mit den Zweigstandort verbinden und dort schauen was so abläuft - 
manchen wir das auch, außerdem nutzen wir jetzt einen "offiziellen" und 
letztendlich preiswerteren Standard .
4- Es gibt jetzt das Internet - kostet uns viel weniger als die Miete 
für die alte Telexleitung weiter zu bezahlen und man kann viel mehr 
(neues, interessantes) darüber austauschen.
5- Steuern wir doch über ein Zentralen Server "alles" Fern und nutzen 
wird direkt die Daten die uns unsere Maschinen über die neuen Drahtlosen 
Schnittstellen liefern können ("Hat Siemens doch gerade Erfunden").
6- Es gibt jetzt so was wie KI und in unserer kleinen abgeschottet Welt 
funktioniert diese sogar.
7- Der Gesetzesgeber wird wach und erkennt das es neue Technologien gibt 
die auf dezentrale Vernetzung  basieren, erste Vorschriften und "Muss" 
Bestimmungen entstehen - "Offline" geht rechtlich kaum noch.
8- Es entwickelt sich langsam zu Zustand wie wir ihn heute haben...

Da hat niemand von gestern auf heute von 0 auf 1 umgeschaltet - sondern 
es hat sich "einfach" so entwickelt - und ein zurück oder auch nur 
parallel ist wenn nicht unmöglich auf jeden Fall sehr aufwendig, teuer 
und langwierig - also nichts für einen kurzfristigen (wie auch anders - 
geplant wird ein echter Ausfall zu einen bestimmten Zeitpunkt nun mal 
nicht - es ist immer ein Unfall bzw. Unglückfall) Stromausfall...

Jemand

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

● Des I. schrieb:
> wie hat man bloss solche Dinger sagen wir mal 1962 gesteuert,
> ohne dass es zum Kernbruch gekommen ist?

So immens komplex ist die Regelung eigentlich nicht. Wenn man es nicht 
zu blöd anstellt und nicht zu gross baut, ist man sogar von Hand schnell 
genug. Ein negativer Leistungskoeffizient hilft dabei allerdings sehr.

von DANIEL D. (Gast)


Lesenswert?

Unser Örtliches Wasserwerk ist sehr dezentral aufgebaut, es ist fast ein 
gesamter Landkreis miteinander verbunden, überall Pumpenhäuser verteilt 
die alle in ein kleines zusammenhängendes Netz einspeisen.

Ich weis ja nicht was es da groß zu Regeln gibt, druck zu wenig, mehr 
Pumpenleistung nötig, druck zu viel Pumpenleistung reduzieren. Sicher 
die haben da einen großen Fernseher hängen der die ganzen Infos anzeigt, 
aber ich hoffe das ist eher eine Überwachung für die Servicetechniker, 
als eine Zentrale Steuerung.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Rudi P. schrieb:
> Gute Frage: In den Nachrichten standen die Autos an der Tanke und
> warteten schon eine halbe Stunde auf Sprit. Mein gesunder
> Menschenverstand sagt mir hier, wenn kein Sprit in den Bodentanks ist,
> dann brauche ich auch nicht zu warten. Wenn die Leute trotzdem warten,
> auf was warten die?

Auf Klopapier.

Beitrag #6709757 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

Jemand schrieb:
> 7- Der Gesetzesgeber wird wach und erkennt das es neue Technologien gibt
> die auf dezentrale Vernetzung  basieren, erste Vorschriften und "Muss"
> Bestimmungen entstehen - "Offline" geht rechtlich kaum noch.

Der Punkt ist mir bisher verborgen geblieben. Wo gibt es rechtliche 
Zwänge zum Online-Arbeiten/Steuern/Regeln?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Reinhard S. schrieb:
> ● Des I. schrieb:
>> Joachim B. schrieb:
>>> ● Des I. schrieb:
>>>> wie hat man bloss solche Dinger sagen wir mal 1962 gesteuert,
>>>> ohne dass es zum Kernbruch gekommen ist?
>>>
>>> man hatte Personal?
>>
>> und? würde man das heute nicht bekommen?
>
> Würdest du es bezahlen wollen?
>
> Würdest du den Job machen wollen?

es gab Zeiten, in denen das funktioniert hat.
Die Verbraucher sind darüber nicht arm geworden und die
Versorger haben das auch überstanden.

von ohje.. (Gast)


Lesenswert?

Viele der alten Herren, die sich hier über die "böse Technik" beklagen, 
haben das Problem verursacht oder es zumindest mit zu verantworten:
Damals wurde CDU und FDP gewählt.

Und eine CDU-Regierung unter Helmut Kohl hat die Post privatisiert und 
so die Telekom geschaffen. Und man hat es gleichzeitig versäumt, 
Spielregeln wie eine ausreichende Funktion für Notrufe bei Stromausfall 
zu beschließen.

Die Folge ist ein bei Stromausfall nicht funktionierendes Telefonsystem.

Genau diese Leute jammern jetzt das Forum voll, wie schlimm alles heute 
ist. Man kann das eigentlich nur noch als beschämend ansehen.

von Malocher (Gast)


Lesenswert?

● Des I. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> ● Des I. schrieb:
>>> wie hat man bloss solche Dinger sagen wir mal 1962 gesteuert,
>>> ohne dass es zum Kernbruch gekommen ist?
>>
>> man hatte Personal?
>
> und? würde man das heute nicht bekommen?

Jedenfalls kein Personal welches bereit einen so hohen Anteil am 
Einkommen für Essen, Mobilität und Wohnen auszugeben.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Malocher schrieb:
> ● Des I. schrieb:
>> Joachim B. schrieb:
>>> ● Des I. schrieb:
>>>> wie hat man bloss solche Dinger sagen wir mal 1962 gesteuert,
>>>> ohne dass es zum Kernbruch gekommen ist?
>>>
>>> man hatte Personal?
>>
>> und? würde man das heute nicht bekommen?
>
> Jedenfalls kein Personal welches bereit einen so hohen Anteil am
> Einkommen für Essen, Mobilität und Wohnen auszugeben.

Das liesse sich alles auch gesetzlich regeln.
sollte man wirklich jemals eine sichere Infrastruktur
in Betracht ziehen wollen.

von Flachrelais (Gast)


Lesenswert?

ohje.. schrieb:
...
> Und eine CDU-Regierung unter Helmut Kohl hat die Post privatisiert und
> so die Telekom geschaffen. Und man hat es gleichzeitig versäumt,
> Spielregeln wie eine ausreichende Funktion für Notrufe bei Stromausfall
> zu beschließen.
>
> Die Folge ist ein bei Stromausfall nicht funktionierendes Telefonsystem.
>
> Genau diese Leute jammern jetzt das Forum voll, wie schlimm alles heute
> ist. Man kann das eigentlich nur noch als beschämend ansehen.

Gibt es denn in einem anderen Staat ein Batterie gepuffertes Telefonnetz
mit Internet?

von Teilnehmer! Melden sich Se! (Gast)


Lesenswert?

Flachrelais schrieb:

> Gibt es denn in einem anderen Staat ein Batterie gepuffertes Telefonnetz
> mit Internet?

Es GAB in der DDR das sog. Meldenetz, das von der NVA (Nationale 
Volksarmee) betrieben wurde und unabhängig vom Telefonnetz betrieben 
werden konnte. Daran wurden natürlich auch Fernschreiber und 
Telefonmodems (VM2400) betrieben.

Es gab dafür natürlich auch Netzersatzanlagen, die mittels Aggregaten 
(z.B.GAD16) betrieben wurden.

von Teilnehmer! Melden sich Se! (Gast)


Lesenswert?

Oh, ich merke: Ich hab's mit dem Betreiben übertrieben

:))

von Flachrelais (Gast)


Lesenswert?

Das es seinerzeit auch im Westen stromausfallsicher war, ist bekannt.

von Teilnehmer! Melden sich Se! (Gast)


Lesenswert?

Flachrelais schrieb:
> Das es seinerzeit auch im Westen stromausfallsicher war, ist bekannt.

Ach? Warum fragst Du dann, wenn Du es Dir selbst beantworten kannst? Das 
ist merkwürdig.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Flachrelais schrieb:
> ohje.. schrieb:
> ...
>> Und eine CDU-Regierung unter Helmut Kohl hat die Post privatisiert und
>> so die Telekom geschaffen. Und man hat es gleichzeitig versäumt,
>> Spielregeln wie eine ausreichende Funktion für Notrufe bei Stromausfall
>> zu beschließen.
>>
>> Die Folge ist ein bei Stromausfall nicht funktionierendes Telefonsystem.
>>
>> Genau diese Leute jammern jetzt das Forum voll, wie schlimm alles heute
>> ist. Man kann das eigentlich nur noch als beschämend ansehen.
>
> Gibt es denn in einem anderen Staat ein Batterie gepuffertes Telefonnetz
> mit Internet?

Bei mir in Edmonton habe ich seit ein paar Jahren einen GPON 
Telefonanschluß. Das GPON hat ein eigenes USV. Die Glasfaserverbindung 
ist angeblich passiv bis zum Wählamt. Solange die dort keinen 
vorzeitigen Stromausfall haben, sollte das Telefon bei mir auch während 
eines Stromausfalls bei mir funktionieren, was ich übrigens vor ein paar 
Wochen aus Neugier tatsächlich erfolgreich getestet habe als wir einen 
ziemlich weitflächigen Ausfall hatten. Das sind halt meine Erfahrungen 
und Situation. Also, technisch möglich ist es offensichtlich in 
bestimmten Installationsinfrastrukturen.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Teilnehmer! Melden sich Se! schrieb:
> Ach? Warum fragst Du dann, wenn Du es Dir selbst beantworten kannst? Das
> ist merkwürdig.

Vielleicht ist nicht interessant, wie es früher einmal war, sondern wie 
es heute ist.

von Michael U. (amiga)


Lesenswert?

(prx) A. K. schrieb:
> Vielleicht ist nicht interessant, wie es früher einmal war, sondern wie
> es heute ist.

Alles ist schlechter geworden. Nur eins ist besser geworden:
die Moral der Frauen ist auch schlechter geworden.

von Nautilus (Gast)


Lesenswert?

Teilnehmer! Melden sich Se! schrieb:
> Es GAB in der DDR das sog. Meldenetz, das von der NVA (Nationale
> Volksarmee) betrieben wurde und unabhängig vom Telefonnetz betrieben
> werden konnte. Daran wurden natürlich auch Fernschreiber und
> Telefonmodems (VM2400) betrieben.

ZU dieser Zeit gab es in Deutschland (beide!) auch bei der Energie und 
der Bahn ein unabhängiges Telefonnetz. Die Energieleute konnten mittels 
Trägerfrequenzverfahren über Erdleitungen des Hochspannungsnetzes 
Gespräche führen. Bei der Bahn gab es außerdem auch noch 
Streckenfernsprecher in Ortsbatterietechnik. Die Geräte entlang einer 
Strecke waren parallel geschaltet. Mit dem Kurbelinduktor wurden 
Klingelsignale im Morsecode erzeugt. Der gerufene Beamte nahm dann zum 
Führen des Gespräches seinen Hörer ab.

In der Seeschifffahrt ist zwar kein Sprachrohr mehr im Einsatz, aber das 
Wähltelefon zwischen Brücke und Maschinenraum hat ein Reservesystem in 
OB-Technik.

von Flachrelais (Gast)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Das GPON hat ein eigenes USV.

Interessant. Vor allen Dingen brauchst du dir bei Gewitter
keinen Kopf zu machen.

Wieviel Watt braucht deine Anlage? Wie lange könntest du
mit Batterie arbeiten?

Meine Fritzbox braucht permanent 7W, die Telefonanlage
200mW um eine Relais zu halten.
Habe die Telefonanlage gepuffert mit Bleigel. Also Haus
und Nebengebäude sind versorgt für internen Verkehr.

von Flachrelais (Gast)


Lesenswert?

Nautilus schrieb:
> ZU dieser Zeit gab es in Deutschland (beide!)

Also bei uns hat die Stadt nach wie vor ein eigenes Fernmeldenetz.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Flachrelais schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Das GPON hat ein eigenes USV.
>
> Interessant. Vor allen Dingen brauchst du dir bei Gewitter
> keinen Kopf zu machen.
>
> Wieviel Watt braucht deine Anlage? Wie lange könntest du
> mit Batterie arbeiten?
Ist eine 2.2AH Bleigel. Reicht aber nur ein paar Stunden. Ich habe aber 
immer geladene Bleigels im Haus, die man im Notfall anklemmen könnte.
>
> Meine Fritzbox braucht permanent 7W, die Telefonanlage
> 200mW um eine Relais zu halten.
> Habe die Telefonanlage gepuffert mit Bleigel. Also Haus
> und Nebengebäude sind versorgt für internen Verkehr.
Vom Netz her, 10W. Die (Analog) Telefone werden vom GPON mit 
Arbeitsstrom versorgt.

Internet mit iPad ginge auch wenn ich der Gateway ein USV verpassen 
würde. Aber das ginge zu weit;-)

von Flachrelais (Gast)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Die (Analog) Telefone werden vom GPON mit
> Arbeitsstrom versorgt.

Ja ok, beim Telefonieren braucht man Strom.
Der größte Stromfresser ist die RSM, die genehmigt sich
bis zu 0,7A bei 24V. Aber die läuft ja nur bei Bedarf an.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> (...) als wir einen ziemlich weitflächigen Ausfall hatten.

auf welche Ausfallzeit (in Summe) pro Jahr kommt Ihr da so?

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.