News Birulki: Laser-Punktprojektor, Gehäuse, Click-Adapter für Raspberry Pi IV und mehr


von Tam H. (Firma: Tamoggemon Holding k.s.) (tamhanna)


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Neben einem an den Kinect erinnernden Laserpunkt-Projektor dürfen sich Freunde der Elektronik über andere neue Produkte freuen. Hier ein kleiner Marktüberblick vom IoT-RAM über Elektromagneten bis zum Click-Modul für den Raspberry Pi.

von Tam Hanna

Worum geht es hier?

Jeden Monat kommen hunderte neuer Komponenten auf den Markt. Die einmal monatlich erscheinende Birulki-Liste möchte interressante Kandidaten vorstellen, die für einen “ganzen Artikel” zu wenig Umfang bieten.

Tiefenerkennung durch Punkt-Verformung mit AMS

Microsofts Kinect erledigte die Tiefenerkennung durch Aussendung einer Punktwolke, die sich mit zunehmendem Abstand zum Emitter verformte. Mit dem in Einzelstückzahlen um rund 20 EUR erhältlichen AQAA-20 liefert AMS nun ein ähnliches Produkt für den Hausgebrauch. Das Produkt hat eine Ausgabeleistung von 250 mW und emittiert Licht mit einer Wellenlänge von 940 nm.

Leider gibt es – wie bei AMS üblich – kein öffentlich zugängliches Datenblatt. Wer mehr Informationen zum in der Abbildung gezeigten Emitter begehrt, muss unter der URL https://ams.com/belago#tab/features einen Antrag stellen.

Raspberry Pi IV an Click-Modul!

Das serbische Unternehmen MikroE ist für den Click-Bus bekannt – für das Steckerformat sind mittlerweile mehr als 1000 Erweiterungsplatinen mit diversen Chips erhältlich. Mit dem Mikroe Pi 4 Click Shield finden nun bis zu zwei der Module Anschluss an den Raspberry Pi IV.

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Für die Verarbeitung analoger Signale kommt auf der rund 20 EUR teuren Platine ein ADC vom Typ ADS1115I zum Einsatz – er belegt einen I2C-Addressslot am Prozessrechner.

AEC-Q200-zertifizierte Spulen mit und ohne SMD

An SMD führt heute – einige Defense-Anwendungen ausgenommen – kein Weg vorbei. Der Gutteil der Bauteile ist in Surface Mount ob des geringeren Gewichts vibrationsresistenter: die Formel F = m * a ist und bleibt ein harter Lehrmeister. Eine Komponente, bei der SMD bisher keine nennenswerten Vorteile brachte, ist die Spule – eines der häufigsten Probleme mit SMD, das der Autor immer wieder sah (Beispiele Palm m515, Agilent 34401A) sind abfallende SMD-Spulen. Dass diese Bedenken heute noch gültig sind, zeigt sich in der aktuellsten Serie neuer Spulen für den Automobilbereich. Wuerth, Vishay und Bourns lieferten in kurzer Folger aufeinander neue Spulenserien – während Vishay und Bourns auf SMD setzen, liefert Wuerth seine neuen Spulen mit THT-Anschlüssen aus:

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THT design for better stability against vibration

Edge-AI-Kamera, schlüsselfertig

Mit Methoden der künstlichen Intelligenz lassen sich die von Überwachungskameras angelieferten Informationen vergleichsweise aufwandsarm auswerten. M5Stack – das Unternehmen ist bisher für seine ESP32-basierten Boards bekannt – schickt mit der UnitV2 nun eine fortgeschrittene intelligente Kamera ins Rennen.

Der 1080p-Sensor wird durch einen Zweikernprozessor flankiert, der eine Embedded-Version von Linux ausführt. Der Hersteller spendiert dem rund 55 EUR teuren Gerät zudem eine Gruppe von AI-Applikationen:

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UnitV2 integrates not only the basic AI recognition service developed by M5Stack, but also has built-in multiple recognition functions (such as face recognition, object tracking and other common functions), which can quickly help users build AI recognition applications.

Interessant ist in diesem Zusammenhang der Weg zur Aussenkommunikation: Neben einem WLAN-Transmitter bringt die Kamera auch einen USB-C-Port mit. Wer die Kamera mit ihm mit einem Rechner verbindet, sieht eine Netzwerkkarte – die Kommunikation zwischen Embedded Linux und Host erfolgt dann per TCP/IP.

apmemory: SPI-RAM heisst nun “Internet of Things (IoT) RAM”

PSRAM mag seine Daten bei Stromausfall verlieren – insbesondere der schnelle Zugriff, aber auch die endlose Wiederbeschreibbarkeit machen die Chips insbesondere für Zwischenspeicher-Aufgaben attraktiv. Sowohl DRAM als auch SRAM sind traditionell konkurrenzintensive Märkte, weshalb sich apmemory eine neue Marketingmethode einfallen lässt. Der Hersteller bezeichnet seine in mehreren Serien mit entweder vier, acht oder sogar 16 Datenleitungen angebotenen Bausteine als IoT RAM, und bewirbt sie gezielt für das Internet der Dinge. In der “kleinen” Serie gibt es dabei bis zu 64Mbit Kapazität, die maximale Busgeschwindigkeit beträgt 144MHz. Die große Version mit bis zu 16 Datenleitungen wird mit bis zu 256 Mbit angeboten.

Hammond-Projektgehäuse: jetzt mit IP66 / NEMA 4X

Mit der 1590ZGRPBK-Serie steigt Hammond in den Markt der robusten Gehäuse ein. Die kleinste Version ist 81 mm x 75 mm x 55 mm groß und kostet in Einserstückzahlen 24 EUR, die größte Version mit Umfang 600 mm x 250 mm x 161 mm kostet sportliche 160 EUR. Interessant ist in diesem Zusammenhang noch, dass Hammond die Produkte auch gemäß NEMA standardisiert. Unter https://www.nemaenclosures.com/enclosure-ratings/nema-rated-enclosures.html findet sich eine Übersicht der in NEMA-Normen spezifizierten Robustheitsgrade.

Schlüsselfertige Elektromagneten

Elektromechanische Komponenten sind in vielen Fällen Maßanfertigungen. Für ein Einzelstück können die von DFRobot angebotenen Magnete hilfreich sein. Der DFR0794 kostet in Einserstückzahlen 4 Euro erwartet 5V Steuerspannung, zieht 1W und liefert 3KG Haltekraft. Der DFR0797 kostet 8 Euro, zieht 2W und liefert dafür 15KG Haltekraft.

In eigener Sache

Die Bilder des WFI32 sind bei MicroChip angefordert, eventuell stellt MicroChip auch Samples für einige Leser. Die Komponenten zum Artikel zur MLCC-Deratierung sind – samt Bode 100 - bezahlt, und sollten diese Woche im Labor in Budapest eintreffen. Der Autor entschuldigt sich für die gesundheitsbedingt verlangsamte Reaktion.


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