Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik µC statt blinkender LED?


von Daniel Herrmann (Gast)


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Hallo,
kann ich einen AVR (tiny11/12 o.ä.) aus der gleichen Leitung speisen,
die eigentlich eine LED zum Blinken bringt? Die LED blinkt etwa mit
2Hz. Der AVR soll seinerseits eine einzelne LED mit PWM ansteuern.
Ich dachte z.B. an einen ausreichend dimensionierten Kondensator, aber
wie groß muss der denn sein? Wer rechnet vor bzw. schätzt und sagt auch
warum?

von Sonic (Gast)


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Soll der Tiny dauernd laufen oder auch blinken?

von Daniel Herrmann (Gast)


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Der Tiny muss dauerlaufen. Konkret gehts darum, dass der eine LED mit
PWM langsam an- und aus-faden lässt (wie z.B. die Standby LED beim
iBook =)
Problem ist nur, dass außer der blinkenden LED nicht ohne weiteres an
5V zu kommen ist...
Das Programm ist fertig, die LED faded, undzwar solange wie an einem
Input ein Blinkimpuls festgestellt wird.

von Frank (Gast)


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sollte mit nem Goldcap, 5,5V Typ, machbar sein.

bye

Frank

von usul27 (Gast)


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Naja, wenn die Schaltung vorher genügend Strom liefern kann, dann geht
das mit einem genügend grossen Kondensator schön. Einfach den Tiny
möglichst niedrig takten und den Stromverbrauch der LED auch so niedrig
wie möglich halten. Wenn du Glück hast liefert die Quelle 20mA und du
verbrauchst nur 5, dann sollte das noch klappen. Wichtig ist natürlich
das Tastverhältnis der Quelle. Wenn die LED nur in 10% der Zeit
leuchtet, dann kannst du das vergessen. Also die Hälfte sollte sie
mindestens an sein.

Rechnen musst du aber selber. Dazu solltest du aber als erstes wissen,
wieviel Strom deine Schaltung verbraucht und wieviel der Blnkausgang
maximal liefert.

von Daniel Herrmann (Gast)


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Also die LED ist 50% an und 50% aus. 2Hz halt =) Jaja ich weiß,
Tastverhältnis vergessen...

Momentan läuft das Programm auf nem tiny2313 und die Schaltung zieht so
knapp unter 15mA. Die grüne 3mm standard lowcost LED braucht davon knapp
1mA.
Was kann ich vom tiny11/12 für nen Stromverbrauch erwarten?

Was kann ich generell zum Stromsparen Hard- und Softwaretechnisch tun?
Die Schaltung besteht aus dem AVR, der LED samt Vorwiderstand und nem
Pulldown nach GND für den Input (wahllos 1,2kOhm momentan).

Oh runtertakten wäre mal nciht schlecht, der 2313 läuft auch noch auf
volle kanne...

Was mir grad einfällt: Der Controller soll ja das Signal auswerten:
Wenn Zufuhr "blinkt", dann LED faden lassen. Wenn Zufuhr konstant,
dann LED an. Wenn ich nun nen Kondensator nehme um die Versorgung für
den µC zu puffern, kann ich überhaupt das "blinken" der Zufuhr noch
messen oder macht der Kondensator das irgendwie "kaputt" ? Ich weiß,
hört sich alles etwas diffus an, aber bin halt noch absoluter
Elektronik-Anfänger...

von Fly (Gast)


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Interessante Anwendung!
Zum detektieren:
Diode vor Kondensator löst das Problem. uC möglichst gering Takten und
in den Sleep Modus schicken wenn er nichts zu tun hat.
Pullups / downs möglichst hochohmig wählen :)

von Hauke Radtki (Gast)


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Naja guck halt ins Datenblatt (klingt blöt is aber so) Da steht relativ
ghenau drin bei welcher spannung und welchem takt der controller wie
viel strom verbraucht.

Software technisch: Interne Pullups abschalten, nicht benötigte
hardware im controller abschalten usw usw.

Natürlich macht n kondensator das signal "kaputt"
Am besten du lädst den kondensator über eine "ideale Diode" auf
(einfach danach suchen) und detektierst mit einem portpin die spannung
vor der Diode.

von H. W. (digger72)


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Das bringt mich auf folgende Idee:
 Man nehme einen Prozessor A und steuere über PWM
 wie schnell Prozessoer B läuft.
 Wieder was gelernt.

von Fly (Gast)


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@ H.W.
????????

Man nehme Prozessor A und verwirkliche A & B
(wieder was gelernt)

von Werner A. (homebrew)


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"Momentan läuft das Programm auf nem tiny2313 und die Schaltung zieht
so
knapp unter 15mA. Die grüne 3mm standard lowcost LED braucht davon
knapp
1mA."

Wenn deine LED 1 mA braucht und der Prozessor 14 mA verbraten soll ist
da wohl was bei der Beschaltung falsch.

Werner

von usul27 (Gast)


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Denke ich auch. Ein niedrig getakteter Tiny sollte nicht mehr als 5mA
brauchen.

von Philipp B. (philipp_burch)


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Nimm doch einen kleinen MSP430 von TI, die brauchen bei 1MHz und 2V ca.
200µA ;)

von Axel R. (Gast)


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ein Mega48 bringt es bei internen 128khz und allen abgeschalteten
Komponenten (bis auf die PWM vom Timer1, logisch) bei 1.8V auf 20uA.
Selbst gemessen! Bei 2.5V sinds dann ca 120uA. Von da gehts mit dem
Stromverbrauch ziemlich steil nach oben. Muss ich nochmal nachmessen,
was bei 5Volt passiert.
Soll die LED schneller dimmen, als die OriginalLED blinkt? Sonst kannst
Du die beiden Zeiten synchronisieren.
Oder den Controller ganz weglassen, und statt dessen könntest Du einen
Kondensator verwenden.

von Werner A. (homebrew)


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Ich glaube ja, das er gar keine LowCurrent LED hat, sondern ne normale
LED mit 20mA per PWM dimmt, das würde viel eher passen...

von Karl-j. B. (matrixman)


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Er hat ja auch lowcost und nicht lowcurrent LED geschrieben!

von Hannes L. (hannes)


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Statt Low-Current kann man auch vorteilhaft ultrahelle LEDs nehmen und
den Strom drastisch senken, dann leuchten die immer noch recht hell.

Von den Low-Current, die ich bisher hatte (von Reichelt) bin ich arg
enttäuscht (zu dunkel bei 2mA).

...

von Daniel Herrmann (Gast)


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So, habe grad mal scherzeshalber den 128kHz Oszillator des Watchdogs als
Clock Source für den tiny eingestellt. Stromverbrauch liegt nun bei
knapp unter 9mA. Nun kann man beim ändern der PWM mitzählen =) Muss
noch die Prescaler der Timer ändern...

Fehlbeschaltet kann nichts mehr sein, außer Taster (für testweises
Anlegen der wechselnden 5V) und der LED ist nix mehr dran am µC.

Bin sehr verwundert, was hier passiert...

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