Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Plasma (120 cm Leuchtstoffröhre) mit Parkinson - was steckt dahinter - EM-Fell?


von Schwarzer H. (Gast)


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Wer Polarlichter flackern sah - normal, sind ja auch offene Systeme - 
aber dass sowas auch in einer kontrollierten versiegelten Umgebung 
ähnlich passiert?

War gerade im Keller und eine Röhre zündet - soweit so gut, macht noch 
ihren Dienst.

Nur merkte ich ein leichtes aber schnelles Flackern ca. 10-20 Hz.

Soll sie solange sie noch lebt, stört nicht weiter. Ich bin nur 
neugierig wie die Physik dahinter steckt - Vakuumverlust bzw. 
Klimaveränderung innen?

Ich vermute das Delta U (Abstand von Zünd- zu Brennspannung) hat durch 
den wie auch immer gearteten Verschleiß etwas abgenommen und die ist in 
einem Zünd-zünd-zündel-Zustand - andererseits sah ich schon richtige 
Wanderwellen in ähnlichen Röhren und das hat dann wohl mit Gas-Resonanz 
zu tun - dann zählt wie bei Antennen die mechanische Abmessung der 
Röhre. Ein halber cm weniger oder mehr kann schon entscheidend sein.* 
Idee unten.

Gibts irgendeinen Trick mit Spannungserhöhung bzw. Verdopplung?

Nicht dass es mein Problem wär, die zu tauschen - eine hab ich noch - 
mich interessiert die Physik dahinter. was könnte man z.B. mit einem 
Versuchsaufbau real z.B. mit einem klassischen Tektronix Oszillografen 
nun messen und wie?

* zur Idee, ich überlege, Metallzylinder (Staubsaugerrohr) 
darüberzuschieben um die Resonanz zu stören.

Es gab ja auch dimmbare Leuchtstoffröhren mit einem Drahtgitter 
drumherum um das Feld zu bändigen (bei Katzen sinds Felle) ;)

von Peter R. (pnu)


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Bei frisch gekauften Leuchtstoffröhren sieht man manchmal solches Wabern 
der Helligkeit entlang der Röhre. Die hatten vermutlich eine lange 
Lagerungszeit hinter sich.

Ursache ist, dass der Dampfdruck des Quecksilbers durch Absorption des 
Hg im Leuchtstoff oder in der Wandung zu gering wurde. Nach einigen 
Tagen Gebrauch verschwindet dieser Effekt, da im Betrieb das absorbierte 
Hg wieder freigegeben wird.

von Helge (Gast)


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Ja, bei selten eingeschalteten Röhren kann sich das Quecksilber auch 
ablagern. Das leuchtet dann ein Weilchen rosa. Schlecht zünden läßt sich 
beheben durch einen dünnen Draht oder den Drahtstrumpf. Die Methode 
erlaubt zünden auch bei sehr tiefen Temperaturen. Meßtechnisch wird sich 
eine erhöhte Brennspannung zeigen.
Für die alten 50Hz-KVG hatte ich mir damals eine simple elektronische 
Starterschaltung ausgedacht, die ins Gehäuse eines normalen Starters 
paßte: ÜSAG 230V triggert Triac über Vorwiderstand. 3 Bauteile, sehr 
effektiv. Erreichte die Brennspannung >230V, wurde nachgeheizt :-)

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