Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik NiMH Akku erkennung Telefon


von Jürgen K. (Gast)


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Hallo ihr,

Ich habe folgendes vor:
Mein Telefon wird nach den Reflex Ladevefahren geladen und nach dem
delta U Verfahren wird die Ladung abgeschaltet.
Wenn ich nun das (vollgeladene) Telefon aus der Ladeschale nehme, und
kurz damit was mache, und wieder zurücklege, dann wird es ja neu
geladen obwohl es ja noch voll ist, die Abschaltung erfolgt nicht, weil
des nächste delta U erst viel später kommt wo der Akku dann schon
schaden nimmt. Ergo der Akku wird heiss und es tritt eine Überladung
meines Akkus auf.

Gibt es spezielle Verfahren die einen (fast) vollen NiMH-Akku
erkennen.

Gruß

von TravelRec. (Gast)


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Wie wär´s denn, wenn die Ladeschlußspannung detektiert wird und dann nur
noch sequentielles Laden stattfindet (Trickle), also immer ein Ladepuls,
bis die Schlußspannung überschritten wird, dann abschalten und wenn eine
bestimmte Spannungsgrenze unterschritten wird (z.B. Schlußspannung
-0,2V) wiederholen. Aufgrund des Akkuverhaltens werden die Pulse dann
automatisch immer kürzer und immer weniger. Mein Hagenuk Classico macht
das so von Haus aus. Ein älteres Binatone auch. Die Akkus vom Binatone
lebten über 4 Jahre bei ständiger Benutzung.

von Jürgen K. (Gast)


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Also sehe ich das richtig

Jeder Akku hat ja seine Eigenschaften, der eine hat eine
Ladeschlussspannung von 2,7 der ander von 3V. Je nach Alter und Pflege.


Wenn nun der Akku geladen wird. Speichert der Controller diese
Spannung. Wenn jetzt das Gerät kurzzeitig benutzt wird und wieder auf
die Ladestataion kommt wird es geladen und dabei wird die Spannung
gemessen. Wenn diese Spannung die gespeicherte Spannung überschreitet,
dann kann man die Ladung unterbrechen ohne den Akku zu schaden. Oder
habe ich das jetzt falsch verstanden?


Bei LI und Pb Akkus ist des ja kein Problem, da diese ja einer genauen
Kennlinie folgen. Was ja bei NiMH nicht der fall ist.

von TravelRec. (Gast)


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So kompliziert würde ich das gar nicht machen. Ein NiMH-Akku hat, und
das bestätigen meine langjährigen Erfahrungen, pro Zelle eine
Ladeschlußspannung von 1,35V. Bei 1/10 C Ladung ist dies auch die
Abschaltspannung. Der Akku läuft also auf diese Spannung, wird
abgeschaltet, wieder angeschaltet usw. Dabei stabilisiert sich die
Spannung über den einzelnen Zellen soweit, daß mit längerer Zeit immer
kürzere Ladepulse nötig sind. Eine Gefahr der Überladung besteht nicht,
außerdem wird durch die Pulse einer Kristallbildung im Akku vorgebeugt.
Das einzige, was man wirklich kontrollieren muß ist, ob die erreicht
Schlußspannung auch dem verwendeten Akku entspricht, nicht daß bei
Mehrzellenakkus eine Zelle verreckt und der Controller ständig
weiterladen will, obgleich die Schlußspannung nie mehr erreicht wird.
Ein Sicherheitsfenster von 0,5V nach oben und unten sollte für die
Schlußspannungsüberwachung völlig hinreichend sein.

von Jürgen K. (Gast)


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Genau das ist ja das Problem, bei Akkus wo der Innenwiderstand höher
ist, ist die Ladeschlussspannung auch höher und bei guten Akkus
niedriger, also individuell. Gerade wo es dann in die Richtung
Akkupacks geht, wo man 8 Zellen hintereinander hat, wird es schwierig.
Ich glaube ich mache mal ein paar messungen indem ich die
Ladeschlussspannung idividuell abspeichere und ein Paar Messungen nach
deinem Prinziep, mal sehen wieviel Kapazität da verloren geht, bzw wie
sicher des mit ausgelutzschen und neuen Akkus ist.

Vielen dank für die Anregung


Gruß

von TravelRec. (Gast)


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Ich habe das System auch in einer Eigenbau-Schaltung für Puffer-Akkus
und die sind auch schon 3 Jahre am Laufen, hier allerdings mit 1/20 C
und in Dauerladung als Notstromreserve, Akkus sind NiCd und topfit,
also so schlecht kann´s nicht sein ;-) Viel Spaß beim Probieren.

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