hallo weiß jemand, ob ein Keramikkondensator niederohmig werden kann, wenn er beim löten zu heiß wurde ? Hintergrund: Ein AVR läuft mit externem Quarz - Bürdekondensatoren (27 pf) gegen Masse. Nach Wechsel des Quarzes läuft der AVR nicht mehr. AVR raus - alles ausmessen: Der Kerko hat einen Widerstand von 200 Ohm gegen Masse (mit Multimeter festgestellt) - kann also kein Kurzschluß sein. Also Kondensator gewechselt - alter AVR geht nicht mehr, aber ein neuer tut es. Kennt das jemand von Euch ? War mir neu, daß ein Keramikkondensator niederohmig werden kann !?
Was soll es bringen, den Widerstand eines Kondensators zu messen? Der Widerstand verändert sich doch mit der Zeit. Daran lässt sich aber nicht aber nicht so gut nachmessen, ob dieser defekt ist, oder nicht.
Normalerweise mißt ein Multimeter den Widerstand mit einem Gleichstrom und ein Kondensator wiederum sperrt diesen. Das bedeutet, dass das Multimeter nach einer gewissen Aufladezeit einen (theoretisch) unendlich hohen Widerstand anzeigen müßte. Tut es dies nicht, so gibt es entweder noch einen anderen leitenden Zweig, der die genannten 200 Ohm Widerstand bringt oder aber der Kondensator ist defekt. Und konkret zu deiner Frage, Kerkos können niederohmig werden genauso z. B. wie hochohmige Widerstände. Ich hatte schon Reparaturen in Fernsehgeräten, bei denen Widerstände im kOhm-Bereich plötzlich nur noch wenige Ohm hatten. Verursacht wurde dies durch hohe Temperaturen. MfG DerAngekotzte
@Simon Küppers: Ein 27pF Kondensator sollte sofort hochohmig werden - tat er aber nicht, also warum über den Zweck des Messens streiten ? @DerAngekotzte: Ah... hatte im Netz nichts dazu gefunden (Kerko-Problematik). Danke !
Ich arbeite in einer Reparaturwerkstatt und habe mit deinem Problem schon öfter zu tun gehabt. Die KERKOs neigen dazu, spannungsabhängig leitend zu werden, besonders wenn sie mal Überspannung gesehen haben. Wenn Du die mit einem Messgerät mit z.B. 5V mißt ist er OK, fängt aber bei höheren Spannungen an leitend zu werden. Ist ein gemeiner Fehler der nur schwer zu finden ist.
Vielleicht noch ergänzend: Tantals haben die blöde Eigenschaft, dass sie bei Überspannung ziemlich schnell auf nahzu Null Ohm gehen.
Oh, niederohmig kann ein Kerko bei Durchschlag durchaus werden. War schon zu Röhrenzeiten ein "ewiges" Problem... Nach Deiner Beschreibung vermute ich übrigens weniger übermäßige Hitze als Ursache, sondern einen ESD-Unfall, sprich einen "Funken" beim Ansetzen des Lötkolbens. Sonst wäre mir nämlich der Tod des AVR nicht wirklich erklärlich ;-) Gruß Johannes
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