Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Neue LPC23xx Produkte mit Ethernet, USB und CAN


von Robert Teufel, NXP ex Philips (Gast)


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Neu im Sortiment von NXP (ehemals Philips Halbleiter)
LPC2364, 100-pin, 128k Flash, 34k SRAM, 70 I/O
LPC2366, 100-pin, 256k Flash, 58k SRAM, 70 I/O
LPC2368, 100-pin, 512k Flash, 58k SRAM, 70 I/O
LPC2378, 144-pin, 512k Flash, 58k SRAM, 104 I/O

Gemeinsame Eigenschaften:
Ethernet, USB und 2xCAN, 4 UARTS, 3 I2C, I2S fuer Audio, 2 SPI/SSP, 6-8
AD-Eingaenge, 1 DAC, 3 spezialisierte DMA, 2 AHB Busse, 4 32-bit Timer,
1 32-bit PWM Einheit mit 6 Ausgaengen...

Kurzinfo hier:
http://www.standardics.nxp.com/literature/leaflets/microcontrollers/pdf/lpc2364.lpc2366.lpc2368.lpc2378.pdf

Links zu Datenblaettern (noch kein Programmers Manuals) hier:
http://www.standardics.nxp.com/products/lpc2000/lpc23xx/~LPC2366/#LPC2366

Preise in Kleinstueckzahlen nur wenig ueber LPC2148

Verfuegbarkeit auf Boards von Keil jetzt, ueber Distributionskanaele so
im November.

Robert

von Dirk (Gast)


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Hi,

sehr interessant vorallendingen der LPC2378 wegen dem Mini Bus
Interface, aber leider ist das interne SRAM relativ klein bei allen
Typen.

Gruß,
Dirk

von Christoph Kessler (db1uq) (Gast)


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Gibt es eigentlich auch USB-Host-Software für die LPC2000-Serie? In den
Datenblättern steht immer nur "Device"

von SuperUser (Gast)


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Genau das interessiert mich auch, am besten wäre natürlich noch USB OTG
und high speed.

Für Ethernet braucht man - so interpretiere ich den Flyer - noch einen
externen PHY oder?

Warum nicht EEPROM anstelle von battery-SRAM? Ist doch eine
Flash-Technologie...

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Gibt es irgend einen technischen Grund dafür dass all diese ARMs so eine
mickrige RAM-Ausstattung haben?

von Max Murks (Gast)


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@ Andreas
Ich denke mehr RAM bedeutet mehr Chipflache --> weniger Chips/Wafer -->
teurer Stückpreis. Aber ein Derivat mit 256k Flash und 256k RAM wäre mir
auch lieber als 512k Flash.

@ Robert
Ich denke, dass  nur ein Chip (LPC2378) produziert wird. Die anderen
Derivate ergeben sich dann nach Chip-Prüfungen und Aufgrund der
Nachfrage (Gehäuse) und Preispolitik - oder?

von Sascha Pypke (Gast)


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Also, mich würde mal intressieren wozu ihr so viel RAM braucht ?
Also wenn ich RAM brauche dann gleich M..Bytes ansonsten sind die
Daten
der Controller echt klasse.
Was natürlich stimmt ist das ich noch nie mehr Flash als ca. 30 Kbyte
gebraucht habe, das mag wohl daran liegen dass ich in Assembler
programmiere !??!!

Gibt es für die Bausteine eigentlich einen USB-Driver und Firmware von
NXP ? (arbeite zur Zeit immer noch mit einem FTDI)

Gruß Sascha

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Für meinen MP3-Player hätte ich gern ein wenig mehr RAM um noch ein
Ethernet dranstricken zu können. Mit den 64 kB des AT91SAM7S256 wird
das etwas knapp.

von Robert Teufel, NXP ex Philips (Gast)


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@Dirk,
es wird in baelde auch LPC24xx Typen geben mit vollem externem Bus.

@Christoph + Superuser
USB Host und OTG hat in erster Linie mal nicht mit Softwaretreibern zu
tun, solange die Hardware dafuer nicht vorhanden ist. Die erste Ladung
der LPC2300 hat nur Device und da hilft auch die beste Software nicht
um daraus einen Host zu machen. Allerdings werden die 24xx auch
Host/OTG koennen.

@Superuser
Flash und EEPROM sind doch recht unterschiedlich. Man kann EEPROM
benuetzen und es einfach nur Flash nennen aber die Zelle fuer EEPROM
ist VIEL groesser als Flash. Das spielt bei Groessen bis 8k oder 16k
keine so grosse Rolle aber wir sprechen von 512 kBytes, da spielt das
eine sehr grosse Rolle.
Sobald die Prozesse Flash und EEPROM gemischt werden, zahlt man viel
mehr fuer den ganzen Chip.
Deshalb kenne ich im Moment auch noch keinen Hersteller, der EEPROM auf
den ARM chips hat.

Robert

von Uwe Bonnes (Gast)


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@Robert,

hoffentlich wird es auch noch handhabbare Gehause, also (T)QFP geben!

von Sascha Pypke (Gast)


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Ja super,
 hoffentlich bekommt der LPC24xx auch eine BUS-Arbitration Logik rein,
 damit man auch einen Grafik Kontroller oder "dual RAM port"
ansteuern
 kann. ????

Gruß Sascha

von Dirk (Gast)


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Hallo,

mich interessiert es warum die groessten Chips nur im BGA Gehaeuse
gefertigt werden und nicht wie beim PC im PGA Sockel.

Die PC Sockel sind als Massenware angesehen und in der Massenproduktion
koennte man auf den Sockel verzichten und den Chip direkt auf die PCB
loeten.

Ist das PGA Package wirklich gegenüber BGA zu teuer in der Herstellung
oder sind es ganz andere Gruende ?

Gruß,
Dirk

von Thomas (Gast)


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Für BGA musst du keine hundert Löcher bohren, keine hundert vergoldete
Pins an den IC bauen. Ist bestimmt billiger...

von Robert Teufel, NXP ex Philips (Gast)


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@Uwe,
es wird ein BGA180, BGA208 und QFP208 (ziemlich gross!) geben. Wir
hatten einige Diskussionen ob das QFP208 Sinn macht, mit 28mm
Kantenlaenge ist das Teil ein Riesenchip. Also kauft mal einige davon,
ich hab mich da ins Zeug gelegt ;-) Allerdings sprechen wir von
Dezember fuer die LPC2400.

@Sascha
sorry :-( kein Busrequest/Grant oder Hold/Holdack..  Am haeufigsten
wird der SPI/SSP zur Kommunikation zwischen Prozessoren benuetzt
anstelle von Dual-Port RAM.

@Dirk
Riesiger Preisunterschied zwischen BGA und Pins!

Robert

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Robert, was sagst du zu dem Wunsch nach mehr RAM? Ist da irgendwas
geplant?

von Steffen (Gast)


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@Andreas:

könnte denn nicht da der STR912FW42 was sein. Ist ein ARM9E mit max.
96KB int. SRAM , max 512KB Flash, Ethernet, USB ( leider Slave ), CAN
und ein EMI Interface. Das Gehäuse ist ein LQFP126 (14mmx14mm).

von Robert Teufel, NXP ex Philips (Gast)


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@Andreas
Sorry, hab ich vergessen. Davon gibts auch mehr, 98kB

p.s. es gibt eine Uebersicht auf der NXP Seite:
http://www.standardics.nxp.com/literature/other/microcontrollers/pdf/selection.guide.pdf
Unter LPC24xx, auch die Angaben zu USB beachten ;-)

Robert

von Robert Teufel, NXP ex Philips (Gast)


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Jetzt gibts auch eine erste Version des Users Manuals (Vorsicht falls
dial up 12 MB Datei)
http://www.standardics.nxp.com/support/documents/microcontrollers/pdf/user.manual.lpc2364.lpc2366.lpc2368.lpc2378.pdf
Robert

von Martin (Gast)


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Hallo Robert!

Wie sieht es eigentlich mit dem Ethernet aus.
Ist hier schon ein TCP/IP-Stack eingebaut?

Oder für den USB, gibt es hier schon fertige Bibliotheken, damit man
auf einfache Art und Weise einen Treiber für den PC realisieren kann?

Leider habe ich in der Vergangenheit immer wieder die Erfahrung
gemacht, dass die Hersteller ein riesen Wetter um entsprechende
Funktionen machen und wenn man sich dann näher damit beschäftigt oder
diese verwenden möchte, einem immer stärker das Gefühl beschleicht,
dass man eher die Finger davon lassen sollte, weil der Aufwand nicht
dafür steht und man doch wieder nach einem XPORT oder FTDI greift, weil
diese Teile für den Entwickler einfach schon entsprechend aufbereitet
sind.

Was hälts du davon oder wie aufwändig sind diese Features zu
implementieren?

Tschüss
Martin

von Robert Teufel, NXP ex Philips (Gast)


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@ Martin,

es gibt bereits sehr guten Beispielcode (Keil) fuer einen Webserver und
USB. Den kann man hier umsonst runterladen:
http://www.standardics.nxp.com/support/documents/microcontrollers/?type=software&search=LPC23xx

Ausserdem gibt es auch von Keil die sogenannte "Real-Time Library"
http://www.keil.com/rlarm/

Dieses Betriebssystem stellt einen TCP/IP Stack und auch einen USB
Treiber zur Verfuegung. Nicht ganz umsonst aber fuer ein
professionelles OS relativ bescheidene Preise, da es im Source Code
geliefert wird.

Robert

Frage: Ist es hier im Forum eher ueblich die Dateien dranzuhaengen
(Beispiel-Code) oder den Link zu posten?

von Martin (Gast)


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Hallo Robert!

Danke für die Antwort.

Der Bootloader, ist hier wieder einer hardwaremäßig integriert? Und
wenn ja funktioniert dieser nur über UART oder auch über USB oder
Ethernet?

Tschüss
Martin

von tom (Gast)


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Hi,

weil hier die Frage nach der RAM-Größe kam bzw. die geringe RAM-Größe
bemängelt wird:

Es steht immer die Frage, WAS ich mit so einem Prozessor machen will.
Übertriebenes Szenario: Ersatz der PC-Plattform! Das wäre barer
Unsinn!

Diese Controller sind für Steuerungszwecke entworfen worden. Und da
ergibt sich tatsächlich in aller Regel ein Code-RAM-Verhältnis von 20:1
bis hin zu 100:1! Wohlbemerkt, z.B. in solchen Dingen wie z.B.
Steuergeräten im KFZ-Einsatz bis hin zu modernen Motorsteuerungen!

Hingegen sind z.B. Grafik-Anwendungen, die mit Grafik-LCD's von mehr
als 100x100 und ev. Farbe arbeiten und möglichst alles animiert und mit
tollen Effekten versehen haben wollen, solche Controller tatsächlich
unterversorgt! D.h. für Multimediageräte, am besten für umme ;-) sind
solche Prozessoren ebend nicht geeignet, aber dazu gibt's auch die
entsprechenden Prozessoren und Controller, die natürlich hier nicht so
populär und bekannt sind, wie AVR und Co. Und, nicht zu verschweigen,
für den Hobbybastler nicht zuletzt wegen der Gehäuseform auch schwerer
handhabbar sind.

Schönen Tag noch,
Thomas

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Da muss ich widersprechen. Ein ARM7TDMI dieser Größenordnung ist für ein
Multimediagerät wie einen MP3-Player durchaus geeignet, und nicht
umsonst gibt es auch von NXP Controller die offensichtlich für solche
Anwendungen gedacht sind (LPC2888). Auch der iPod verwendet einen
(zwei) ARM7TDMI. Von "für umme" war nie die Rede.

von Dirk (Gast)


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Robert T. schrieb:
1
@Uwe,
2
es wird ein BGA180, BGA208 und QFP208 (ziemlich gross!) geben. Wir
3
hatten einige Diskussionen ob das QFP208 Sinn macht, mit 28mm
4
Kantenlaenge ist das Teil ein Riesenchip. Also kauft mal einige davon,
5
ich hab mich da ins Zeug gelegt ;-) Allerdings sprechen wir von
6
Dezember fuer die LPC2400.

@Robert
Wann sind die ersten Muster (Samples) zukriegen bzw. bekommt man
Datasheet's zu den Typen?

Mich schrecht QFP208 nicht ab (in meinen Augen ist es noch
Kinderkram).

Gruß,

Dirk

Gruß,
Dirk

von Robert Teufel, NXP ex Philips (Gast)


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@Dirk,

schau mal Deine (meine) Quote an "Dezember fuer den LPC2400" ;-)
Data Sheets wahrscheinlich erst im November. Der LPC24xx ist ein echtes
Superset des LPC23xx, also alle Software, die schon mal auf dem 23xx
laeuft, wird auch auf dem 24xx laufen. Mit anderen Worten, das Users
Manual fuer den LPC23xx deckt ca. 90% des LPC24xx ab.
Das zusaetzliche SRAM im 24xx schliesst an das existierende SRAM an,
der externe Bus kann entweder 16-bit oder 32-bit eingestellt werden und
das Kapital ueber USB Host / USB OTG ist noch nicht fertig.

Also erst mal das UM LPC23xx benutzen, kommt der Sache SEHR nahe.

Das QFP208 ist nur wegen seiner Groesse etwas "auffallend" aber
relativ einfach zu handhaben. Die BGA208 werden wahrscheinlich in
deutlich hoeheren Stueckzahlen laufen aber die sind nicht so sehr
prototypenfreundlich. Deshalb hat sich NXP entschlossen beide Gehaeuse
anzubieten.

Robert

von Tobias S. (tobias)


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Hi,
insbesondere, wenn man im Ethernet mit TCP schnell und sicher arbeiten
will bieten sich groessere Mengen Ram an. Ansonsten hat man das Problem
sogut wie keinen Platz fuer einen Packetpuffer zu haben, der auch fuer
retransmits eingesezt werden kann. UIP umgeht dies z.B. damit, dass
nach jedem TCP Packet von der Gegenseite ein Ack erwartet wird, was die
Datenraten drastisch in den Keller schnellen laesst. Wenn die Anwendung
also schnell und sicher Daten auf mehr als einem Socket verschicken
soll ist eine ausreichende Menge Ram unasuweichlich. Hier ist vll. zu
erwaehen, dass ein normales Windows XP receive window bei ich glaube
32kb liegt.

Gruss Tobias

von Dirk (Gast)


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@Robert danke für die Info. Mir geht es in erster Linie um das Pinout
fuer den QFP208, weil man zum erhalt der Chips auch gerne eine PCB
anbieten möchte braucht man etwas Vorlaufzeit. Mich würde interessieren
in welchen Land die Mikrcoontroller gefertigt werden, aus sicherer
Quelle weiss ich das die QA in Ungarn (Budapest) ist.

Gruß,
Dirk

von Philipp (Gast)


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Weiss jemand, wann man diese Board kaufen kann? Finde auf der Keil Seite
nicht wirklich ein Datum.

von Robert Teufel, NXP ex Philips (Gast)


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@Philipp,

Verfuegbarkeit Board, ich schaetze mal Ende Oktober. Produktion ist
angelaufen aber wir (NXP) saugen im Moment noch alles weg, wird sich
bald aendern weil wir jetzt mehr Chips zur Verfuegung haben.

Robert

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