Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Relais USB powered?


von greg (Gast)


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Ich arbeite an einer über USB angesteuerten Relaissteckdose. Kann man
induktive Lasten wie Relais problemlos an die Stromversorgung des
USB-Bus hängen, oder sollte man sowas lieber lassen? Rein vom
Stromverbrauch her ist es unkritisch (alle Relais geschaltet ca.
250mA). Freilaufdioden sind bei den Relais natürlich vorhanden!

von Drei N. (3_newton)


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Die Antwort ist simpel: wenn nichts nennenswertes zurückgeht kann man
das schon machen. Du solltest eben die Spannungsversorgung gut sieben,
puffern und mit Dioden versehen. Sonst startet vielleict der ganz große
"Controller" bei jedem Schaltvorgang neu, hehe...

von Sonic (Gast)


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Prinzipiell sollte man es vermeiden, mit dem USB Verbraucher zu
versorgen. Da gibt's die tollsten Sachen wie Notebooklampen und
Kaffeewarmhalteplatten. Dafür ist die Versorgung nicht gedacht! Mir ist
schon ein Notebook abgeraucht, weil sich das Zielsystem über die
Notebookmasse Strom geholt hat (Draht war ab). Ich ziehe nur noch max.
100mA über die USB-Schnittstelle!

von EZ81__ (Gast)


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von greg (Gast)


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Ich werd's einfach versuchen - aber über einen Hub fürs erste. Wie
filtern? Reicht da ein Kondensator parallel zur Stromversorgung, um
eventuelle hochfrequente Impulse kurzzuschließen? Der wäre ja sowieso
vorhanden. (Elko + Kerko)

von Hauke Radtki (Gast)


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Hau halt n LC-Filter in de Leitung dann sollte das Problem gegessen sein
:>

von greg (Gast)


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Sonic, gerade eben weil es diese ganzen mehr oder minder nützlichen
"Accessories" gibt, die wahrscheinlich häufig die Spezifikationen
verletzen (na, auf jeden Fall zumindest der Tassenwärmer!), müssten die
meisten USB-Controller damit klarkommen. Wenn damit jeder 2. Port
durchbrennen würde, gäbe es die wohl so nicht mehr zu kaufen.

EZ81__, geniale Idee. :)

von Sonic (Gast)


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Das ist halt 'ne Schnittstelle und kein Netzteil, ich produzier' doch
auch keine angeschliffenen Löffel, nur weil sie viele zum Schneiden
benutzen? Durchbrennen tun die schon nicht, aber der Rechner kann
Schaden nehmen.
Mir isses ja egal, von mir aus soll jeder machen was er will, aber
hinterher nicht jammern!

von Bernd R. (Firma: Promaxx.net) (bigwumpus)


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"Durchbrennen tun die schon nicht"

Viel Spaß noch beim Wechseln der Sicherungen auf dem Motherboard ;-)

Es gibt aber auch bistabile Relais, die nur einen kurzen Impuls
benötigen.

von Winfried (Gast)


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Ist doch ganz einfach: Die USB-Schnittstelle hat eine Spezifikation,
auch was die Stromentnahme angeht. Und wenn das im Limit liegt, ist
alles bestens. Warum soll man dann keine Relais-USB-Box dran
betreiben?

Über die Spec kann man was hier lesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/USB

von greg (Gast)


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Daran orientiere ich mich ja auch gerade - und da der Gesamtstrombedarf
der Relais unter den 500mA liegt, sollte es unkritisch sein.

von pete nerlinger (Gast)


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tut er aber nicht. scheiss idee also.

von greg (Gast)


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Wieso? Da der Strom beim Einschalten höher ist als der "reguläre"
Strombedarf? Wenn ich da einen dicken Elko vorhänge, sollte das doch
auch passen.

von smay4finger. (Gast)


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Und wer lädt den dicken Elko? Denk an die Ladestrombegrenzung, sonst
zieht nicht das Relais, dafür aber der Elko das Ding in die ewigen
Jagdgründe.

Beachte auch, daß einige USB-Ports den maximalen Strom nur auf einen
Request liefern. Dazu steht auch etwas in der Spezifikation.

mfg, Stefan.

von René K. (king)


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> Wenn ich da einen dicken Elko vorhänge, sollte das doch auch passen.

Wenn Du mit "dick" 10 µF meinst, dann ja. Mehr ist nicht drin, siehe
Spezifikation "7.2.4.1 Inrush Current Limiting". Und natürlich nicht
mehr als 100 mA nach dem Einstecken und nicht mehr als 500 µA, wenn die
Leitung in SUSPEND wechselt.

Die Spezifikation gibt's hier, den Umweg über Wikipedia braucht's
nicht: http://www.usb.org/developers/docs/

von JojoS (Gast)


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dem Problem könnte man auch mit einem Solid State Relais aus dem Wege
gehen, z.B. die S202 von Sharp sind ganz 'sanfte' Schalter.

von Tobias (Gast)


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> Wie filtern? Reicht da ein Kondensator parallel zur
> Stromversorgung, um eventuelle hochfrequente Impulse
> kurzzuschließen?

In der USB-Spezifikation steht drin, wie hoch die Kapazität an VBUS
gegen Masse maximal sein darf. Ich habe den genauen Wert nicht im Kopf,
ich meine aber es waren deutlich weniger als 100µF. Achtet man nicht
darauf und hat man ein USB-Controller auf dem Mainboard, welcher es
sehr genau nimmt, so wird beim Anschluß der eigenen Schaltung eben
dieser Controller einfach abgeschaltet, da der Ladestrom für den
Kondensator einfach zu hoch ist.

Mein Asus-Board übrigens lässt da nicht mit sich reden.

von René K. (king)


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> Ich habe den genauen Wert nicht im Kopf, ich meine aber es waren
> deutlich weniger als 100µF.

Der genaue Wert steht zwei Beiträge über Deinem. :-)

von Tobias (Gast)


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