Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Drehimpulsgeber von Pollin


von Tobias (Gast)


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Bei Pollin gibt es Drehimpulsgeber von Panasonic für EUR 0,75. Das Teil
wurde hier im Forum schon mal besprochen, ich finde den Thread aber
nicht.

Laut Beschreibung soll er einen Taster mit drin haben und ich wollte
nur wissen, ob das hier jemand bestätigen kann. Leider bin ich
diesbezüglich  bei Pollin schon mal reingefallen.

Und kann evtl. auch jemand kurz was zur Qualität des Teils sagen? Ist
es vergleichbar mit den Teilen von Alps, die Pollin ja auch mal hatte?

Besten Dank!

Tobias

von Hannes L. (hannes)


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> Laut Beschreibung soll er einen Taster mit drin haben und ich wollte
> nur wissen, ob das hier jemand bestätigen kann. Leider bin ich
> diesbezüglich  bei Pollin schon mal reingefallen.

Es ist ein Taster drin, das kann ich bestätigen.
Auch ich bin damals auf diese Angabe hereingefallen, die alten
Drehgeber gab es auch ohne Taster.

Der Thread ist hier:
http://www.mikrocontroller.net/forum/read-3-332427.html

Der aktuelle Drehgeber hat aber keine übliche Potiwelle sondern einen
richtig dicken Knopf, den man nicht entfernen kann, da er Teil der
Konstruktion ist. Ansonsten sind die Teile sehr robust.

Einen Drehgeber mit üblicher Potiwelle und "Schaltkontakt" findest Du
auch bei CSD. Der ist allerdings etwas teurer, ist dafür aber auch kein
Restposten.

...

von Tobias (Gast)


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> Der aktuelle Drehgeber hat aber keine übliche Potiwelle
> sondern einen richtig dicken Knopf, den man nicht entfernen
> kann, da er Teil der Konstruktion ist.

Ich will die Teile auf eine Platine setzen, die hinter einer 1,5mm
starken Frontplatte montiert wird. Laut Datenblatt ist der Knopf 13mm
lang, d. h. er würde bei mir so ca. 11mm rausgucken. Würdest du sagen,
dass sich der Drehgeber so noch vernünftig bedienen lässt? In dem o. g.
Thread ist die Rede davon, dass er recht schwergängig sein soll. Und bei
nur 11mm mit zudem glatter Oberfläche könnte ich mir schon vorstellen,
dass das eher eine Frickelei ist. Was meinst du?

von Winfried (Gast)


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Gib mal ne Pollin-Artikelnummer, kann das Ding nicht finden.

von Tobias (Gast)


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Pollin Best.-Nr. 240313

von Benedikt (Gast)


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Schwergängig ? Kann ich nicht bestätigen. Sobald dieser Drehgeber
eingebaut ist, kann man diesen wunderbar drehen, auch wenn die Achse
nur zur Hälfte herausschaut.
Er läuft zwar nicht so leicht wie ein Poti, aber das ist ja auch der
Sinn, dass man die Einrastpunkte spürt.

von cassiopaya8 (Gast)


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Servus,

ich habe besagten Drehgeber hier auch auf dem Tisch zu liegen, feines
Teil. Wegen dem Einbau würde ich mit keine Sorgen machen, weil man
nicht den ganzen Knopf zum Verstellen in die Hand nimmt, sondern nur
etwa 3/4tel. Ist ergonomisch gut geformt, saubere Rastung und der
Taster macht ebenfalls einen guten Eindruck. Hab allerdings das gute
Stück erst einmal poliert, dann schaut er gleich noch ein Stück edler
aus. Ich würde sagen ein ideales Teil für eine 1Knopf-Menüsteuerung.

Beste Grüße, André

von Sonic (Gast)


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Hatte auch mal einen in einer Kleinserie eingeplant, war vom großen
'C' und hat nicht mal den Prototyp überstanden, war mechanisch extrem
schwach aufgebaut (Schalter). Würde ich nicht benutzen! Bei Reichelt
gibt's die optischen, sind zwar sauteuer, halten dafür aber lange!

von Tobias (Gast)


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> war vom großen 'C'

Ja ber hier geht es ja um die Teile von Pollin. Das von Conrad ist
definitiv Müll!

Ich habe hier einige Alps (ebenfalls von Pollin) in Betrieb und die
sind mechanisch auf jeden Fall sehr gut; bis jetzt!

von SupaChris (Gast)


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Die vom 'C' halten auch lange, aber man muss sie einbauen, nie wieder
auslöten und so hinter einer Frotplatte anbringen, dass die Achse nicht
kippelt. Dann halten die auch ewig. Aber beim Prototypenbau auf
Lochraster oder so hab ich auch schon mehrere verschlissen....

von Dirk (Gast)


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@Sonic:
Du hast recht, die Dinger sehen auch bei mir teilweise recht
"vermackelt" aus. Womit hast Du Deine denn poliert?

von Frank (Gast)


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polieren geht ganz einfach per Dremel und ner Filzscheibe. Wenn man dann
noch etwas Polierpaste da hat wirds richtig hübsch.
Ich hab die Dinger auch im Einsatz und find die für den Preis einfach
nur Klasse. Etwas nervig ist es schon mit dem festen Knopf aber bei dem
Preis mecker ich nicht und kaputtgeangen ist bisher nur der Eine bei dem
ich nachsehen wollte, ob man den Knopf wirklich nicht runterbekommt.

bye

Frank

von Hannes L. (hannes)


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Also im Sortiment Drehknöpfe (800 044) sind einige Knöpfe dabei, die auf
die Drehgeber drauf passen und nichtmal übel aussehen.

...

von Frank (Gast)


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Dummerweis ist das Sortiment Drehknöpfe selten gleich. Ich habs bestimmt
schon 4 Mal mitbestellt und jedesmal eine andere Auswahl bekommen. Das
geht von den billigsten Plastikknöpfen aus Chinaradios bis hin zu
richtig schönen gedrehten Aluteilen mit Rändelung und allem was
dazugehört. Nur was, was auf die Drehgeben passt hatte ich leider
bisher nicht dabei.

bye

Frank

von Boris (Gast)


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Hallo,
ich hab jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, aber ich hab mir da mal 
fünf davon bestellt und ich find die total beschicssen, sorry, 
vielleicht hab ich ne Hand voll schlechte erwischt, aber bei mir hat der 
ausgegebene Code nichts mit dem im Datenblatt erwähnten zu tun.
Ständig fehlen Impulse etc.
Verwende jetzt die vom Conrad mit dem Messing/Rotguss Knopf und die tun 
so halbwegs, prellen zwar extrem lange aber sie tun wenigstens so wie 
sie sollen

von JojoS (Gast)


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das hängt sicher auch von der Auswertung ab, in der Codesammlung gibts 
einen sehr langen Thread zu diesem Thema.

von Boris (Gast)


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Ja klar, also mal ganz ehrlich... es ist nicht der erste DIG, den ich 
verwende, aber der ist schon extrem komisch, also alle Möglichkeiten, 
den o.g. vernünftig auszuwerten führen in die Wüste.

Ich dachte auch erst, dass es an der Schaltung liegt...

von Fred (Gast)


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Hi,

auch bei mir tritt das Problem auf, dass bei einigen Schalterastellungen 
keine vernüftigen Signale ausgegeben werden. Einige Pegelzustände werden 
einfach übersprungen (also z.B. A wechselt von High nach Low und wieder 
zurück, B tut  derweil gar nichts, auch kein Prellen etc.). Für 
Testzwecke und einzelne Geräte, bei denen man im Bedarfsfall noch 
schnell zwei- oder dreimal weiterdrehen kann ist's bestimmt nicht so 
schlimm. Aber alles was über die Größenordnung Prototyp hinausgeht 
verlang nach etwas besserer Qualität, schlägt sich dann halt auch im 
Preis nieder.
Gruß

Fred

von Benedikt K. (benedikt)


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Ich verwende eine extrem einfache Auswertung: Eine Leitung geht an den 
Interrupt, die andere an einen Pin. Im Interrupt wird geprüft, ob beie 
Pins gleich sind. Falls ja dann wird eine Variable erhöht, ansonsten 
verringert. Als Entprellung verwende ich die Schaltung aus dem 
Datenblatt.
Jede Raststellung ist exakt ein Schritt, wenn ich beide Flanken am 
Interruptpin auswerte. Die Anzahl der Raststellungen im Datenblatt 
stimmt übrigends nicht mit denen von den Drehgebern überein, aber das 
ist nicht weiter schlimm.

von Andreas (Gast)


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Moin, ich habe auch welche im einsatz. Die Auswertung mache ich gleich 
wie Benedikt. Die Dinger laufen recht gut, und der eingebaute Taster ist 
eine feine sache !

von Falk (Gast)


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@ Benedikt K.

>Ich verwende eine extrem einfache Auswertung: Eine Leitung geht an den
>Interrupt, die andere an einen Pin. Im Interrupt wird geprüft, ob beie
>Pins gleich sind. Falls ja dann wird eine Variable erhöht, ansonsten
>verringert. Als Entprellung verwende ich die Schaltung aus dem
>Datenblatt.

So sollte man es eben nicht machen. Warum?

http://www.mikrocontroller.net/articles/Drehimpulsgeber

MFG
Falk

von Hannes L. (hannes)


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Ich habe mit den Dingern auch keine Probleme. Ich frage sie im 
Zeitraster von 1 ms (bedingte Verzweigung in Mainloop) ab und vergleiche 
zwecks Flankenerkennung die letzten 3 Zustände. Eine 
Hardware-Entprellung ist dabei nicht vorgesehen.
1
drehgeber:          ;Drehgeber-Entprellung und -Abfrage
2
 cbr flags,1<<neu_ms    ;Jobflag löschen
3
 in wl,dgp              ;Drehgeber einlesen
4
 andi wl,dgmsk          ;nur Drehgeber-Bits (Bit 3:2)
5
 swap wl                ;nach oben (Bit 7:6)
6
 or drg,wl              ;neuen Zustand uebernehmen
7
 mov wl,drg             ;Bitmuster merken (neu, alt, aelter, uralt)
8
 lsr drg                ;Bitmuster nach unten schieben
9
 lsr drg                ;(leer, neu, alt, aelter)
10
 eor wl,drg             ;Aenderungen erfassen
11
 andi wl,dgprell        ;nur Aenderungsbits stehen lassen
12
 cpi wl,1               ;nur aeltestes Aenderungsbit gesetzt?
13
 brne drehgeber2        ;nein, ungueltig...
14
15
 ldi wl,1               ;ja, gueltig, erstmal normale Schrittweite
16
 sbrc tas,tdg           ;Shift-Taste (Drehgeber-Taste) betaetigt? - nein...
17
 ldi wl,32              ;ja, Geraete-Schrittweite
18
 sbrs drg,0             ;steigende Flanke? - ja...
19
 rjmp drehgeber1        ;nein...
20
 sbrs drg,1             ;Richtung 1? nein...
21
 add haschunu,wl        ;ja, addieren
22
 sbrc drg,1             ;Richtung 2? nein...
23
 sub haschunu,wl        ;ja, subtrahieren
24
drehgeber1:
25
 sbrc drg,0             ;fallende Flanke? - ja...
26
 rjmp drehgeber2        ;nein...
27
 sbrs drg,1             ;Richtung 1? nein...
28
 sub haschunu,wl        ;ja, subtrahieren
29
 sbrc drg,1             ;Richtung 2? nein...
30
 add haschunu,wl        ;ja, addieren
31
drehgeber2:
32
 rjmp mainloop          ;fertig...

Der Taster des Drehgebers ist zusammen mit anderen Tastern an einem 
anderen Port angeschlossen und wird mittels PeDa-Entprellung entprellt.

...

von Benedikt K. (benedikt)


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Falk wrote:

> So sollte man es eben nicht machen. Warum?
>
> http://www.mikrocontroller.net/articles/Drehimpulsgeber

Ob man das so machen soll, ist mir sch...egal. Es funktioniert und ist 
einfach, und ich wette das es bei der CPU Auslastung und Codegröße um 
einiges besser ist. Davon abgesehen, kann man eine einfache Entprellung 
einbauen, indem man die Zeit zwischen 2 Events misst (was ich sowiso 
mache, da ich eine Beschleunigung drin habe) und z.B. alles über 20Hz 
ignoriert.

von Falk (Gast)


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@ Benedikt K.

>> http://www.mikrocontroller.net/articles/Drehimpulsgeber

>Ob man das so machen soll, ist mir sch...egal. Es funktioniert und ist

Ignoranz ist ein Grundrecht. ;-)

>einfach, und ich wette das es bei der CPU Auslastung und Codegröße um
>einiges besser ist. Davon abgesehen, kann man eine einfache Entprellung
>einbauen, indem man die Zeit zwischen 2 Events misst (was ich sowiso
>mache, da ich eine Beschleunigung drin habe) und z.B. alles über 20Hz
>ignoriert.

Das hatten wir alles schon mal lang und breit diskutiert. Und ob es dir 
gefällt oder nicht. Du liegst falsch.

MfG
Falk


von Benedikt K. (benedikt)


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Falk wrote:

> Das hatten wir alles schon mal lang und breit diskutiert. Und ob es dir
> gefällt oder nicht. Du liegst falsch.

Das stimmt nicht.
Ich habe es mal ausprobiert. Codemäßig ist meine Version kleiner, von 
der CPU Auslastung auch, da die Routine nur aufgerufen wenn sich etwas 
am Inkrementalgeber tut. Das peters Version besser und verdammt genial 
ist, bezweifliche ich aber nicht. Ich habe mit meiner Version bisher 
gute Erfahrungen gemacht, und es heißt ja: Never change an running 
system.

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