Hallo! Ich habe versucht Platinen mit dem Gesichtsbräuner zu belichten, habe aber ein Problem: entweder ist die Belichtung nicht vollständig, oder es lösen sich auch die Leiterbahnen im Entwickler ab. Die beste Zeit ist 90 Sekunden, aber dann bleiben einige Inseln stehen und manche Leiterbahnen (Eagle Standartbreite vom Autorouter) haben schon Lücken... Ich habe Transparentfolien vom Tintenstrahler verwendet und die Ausdrucke sind eigentlich auch scharf und dicht. Der Abstand zu den Röhren war 10 cm.
Wenn sich Leiterbahnen im Entwickler ablösen, dann solltest du dringend mal dessen Konzentration überprüfen!
Je nachdem, was für einen Tintenstrahldrucker Du verwendest, kann es auch daran liegen. Die neueren Tintenstrahler (meine Erfahrungen beschränken sich allerdings auf HP) gehen recht sparsam mit der Tinte um, so dass das Druckbild keine ausreichende UV-Durchlässigkeit aufweist. Was generell die UV-Undurchlässigkeit der Tinte angeht: Die ist auch nicht unbedingt optimal. Laserdrucker sind da die bessere Wahl, zumal man damit auf glatte Folien drucken kann, wodurch die Streuung des Lichts beim Belichten verringert wird. Ich habe, als ich noch Leiterplatten selbst geätzt habe, nach dem Dahinscheiden meines alten Tintenstrahlers, mit dem ich noch brauchbare Resultate erzielt habe, einen (allerdings etwas aufwändigeren) Trick angewandt: Layout auf Papier in bester Qualität ausdrucken, mit einem Laserkopierer auf eine Folie kopieren, und zwar so dunkel wie möglich (so, dass es grad keine Schatten gibt). Anschließend die Folie mit Zeichentusche einreiben. Am Toner bleibt die Tusche haften, vom Rest kann man sie problemlos abwischen. Das ergibt sehr gut brauchbare Belichtungsvorlagen, vorausgesetzt, der Kopierer ist in Ordnung und liefert ein geschlossenes Bild...
Einreiben natürlich mit der "nassen" Tusche, sonst gehts schlecht. Hab immer nen dicken Tropfen Tusche auf die Folie gesetzt und dann mit einem Tuch verteilt. Dann mit einem sauberen und trockenen Tuch noch mal drübergehen, um die Reste von der Folie zu entfernen. Am Toner bleibt das eigentlich immer recht gut hängen. Vor dem Sauberwischen kann man es aber auch kurz antrocknen lassen.
Probier's doch auch einfach mal direkt mit Papier anstatt Folie. So mache ich es immer und es funktioniert problemlos. Die bedruckte Seite muss direkt auf der Platine liegen, damit es keine Unterlichtung gibt. Pausklar-Spray brauchte ich nicht. Allerdings etwas längere Belichtungszeiten. Sehr feine Leiterzüge kann man auf diese Weise natürlich nicht hinbekommen. Bis 0.3mm runter geht es aber ganz gut.
Pausklarspray kannste bei Tintenstrahlern eh vergessen. Da musste schon ne Kopie machen oder mit nem Laser ausdrucken.
Ich habe die Tuschemethode an Laserdrucker Folien angewendet. Den Abstand zum Assitoaster habe ich auf 50 cm vergrößert und die Belichtungszeit auf 10 min ausgedehnt. Die Entwicklerkonzentration betrug 15 g/l und ich habe lange 5 min entwickelt. Platinenmaterial war Conrad Billigzeuch und als Belichtungsrahmen habe ich einen handelsüblichen Bilderrahmen zweckentfremdet. Im Anhang ist ein Bild des perfekten Ergebnisses. Damit dürften ca. 150 um Bahnen drin sein, der Bleistift ist 0.5 mm. Tausend Dank für den guten Tip!
@E. Reader Problematisch wirds bei Tintenstrahlern die schwarz aus den anderen Farben zusammenmischen, dabei entstehen genau solche Szenarien wie du sie beschreibst. Hatte sieses Problem selbst neulich. Bei meinem ALL in 1 (PSC1210) ist ne Schwarze Patrone drin, garkeine Probleme, TOP Resultate, bei dem eines Bekannten (Officejet 5615, All in 1) wurde Schwarz gemixt, die Platine sah hinterher komisch aus, ging aber eigentlich noch. Teilweise war nicht alles rausgeätzt, an anderen Stellen wars schon fast weg. Kurioserweise hat der 5615 auch eine Schwarzpatrone, die wird aber wohl nur für das FAX genutzt, bzw nicht im Fotomodus. Selbst mit meinem alten HP500C und Schwarz Patrone hab ich brauchbare Ergebnisse erhalten. Also Augen Auf beim Eier...äh Druckerkauf. Hat eigentlich schonmal die Bügel-Transfer-methode versucht? Bin schon seit einigen Jahren auf der Suche nach den entsprechenden Laser-transfer-Folien, in Schreibwarengeschäften werd ich immer ganz komisch angeschaut wenn ich danach frage, weil die Dinger nichtmal in deren Katalogen auftauchen. MfG BC
Öh afaik kann man einfach ne Seite aus dem Reichelt Katalog nehmen. Auf A4 kleben und einmal leer durchlaufen lassen. Dann drucken. Ging bei mir, aber mit dem ganzen abweichen etc. mal ich entweder oder belichte vom Tintenstrahldruck, ist am Ende doch schneller. 3N
> Im Anhang ist ein Bild des perfekten Ergebnisses.
An der markierten Stelle wirst du aber bestimmt ein Problem kriegen.
Ich wollte nur drauf hinweisen, das Bilderrahmen (bzw das Glas dadrin) meistens UV Licht größtenteils blocken daher wohl auch die exorbitant lange Belichtungszeit.
Ich habe da einen ganz einfachen Trick: Ich drucke es einfach 2 mal auf durchsichtige Overheadfolie aus und klebe diese beiden Versionen dann übereinander. Anschließend belichte ich so um die 95 - 100 Sekunden und die Ergebnisse sind echt Super, auch für SMD!
Das mit der markierten Stelle stimmt, dort hatte ich die Tusche nicht sauber entfernt. Aber lieber mehr als weniger! Das mit den zwei OHP Folien klingt gut, wie halte ich die denn zusammen? wellt das nicht? Gibts eine Alternative zum Bilderrahmen?
> Gibts eine Alternative zum Bilderrahmen? Alte (defekte) Scanner. Ich hab noch zwei davon hier rumstehen, inkl. UV-Röhren von Reichelt, Vorschaltgerät, LED-Bargraph und nem Haufen Krempel, mit dem ich mir ein Belichtungsgerät bauen will. Schon seit Jahren. Aber weil die Schaltungen auf Streifenleiter immer so viel schneller zu entwickeln gehen... MfG, HeRo
>Das mit den zwei OHP Folien klingt gut, wie halte ich die denn >zusammen? wellt das nicht? >Gibts eine Alternative zum Bilderrahmen? Also das ist wirklich super einfach und da wellt garnix: Du schneidest das 2 mal ausgedruckte Layout jeweils mit breitem rand aus und machst dann jeweils neben das Layout auf die Folie mit einem Prittstift Kleber (also NICHT auf das Layout, sondern in einem Viereck drumrum) nun einfach das andere genau drüber kleben. Ist ne Sache von 30 Sekunden und klappt echt superklasse!
benutze auch keinen belichtungsrahmen. rinfach bei ebay nen alten gesichtsbräuner kaufen und die röhren in einen weinkasten verbauen. Glas drüber und fertig
@ Reader: vielen Dank für deine Beschreibung: > Den >Abstand zum Assitoaster habe ich auf 50 cm vergrößert und die >Belichtungszeit auf 10 min ausgedehnt. Die Entwicklerkonzentration >betrug 15 g/l und ich habe lange 5 min entwickelt. Endlich habe auch ich geschafft, ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen, und zwar mit 2x Ausdruck auf Normalpapier (Canon Inkjet i320, billige Tinte, kein Original, Asdruck 2x schwarz) und dann Sonnenblümenöl auf der Rückseite des Papiers, bis Layout sichtbar ist, Bilderrahmen drauf, dann Gesichtsbräuner auf 45cm Abstand, alle 4 Röhren auf max, Belichtungszeit 8-9 min. Entwicklung mit 10g/l NaOH, ca. 1 min. Material ist Billig-Conrad-Irgendwas (kein Bungard) und ist ca. 2 Jahre alt! (war im Kühlschrank) Das Ergebnis kann sich sehen lassen, SO24 SMD-Gehäuse und 0.3mm LB sind locker drinn! Danke danke!
Hast Du 2 mal aufs gleiche papier gedruckt? Wie hast Du da 0.3 mm Wiederholbarkeit geschafft?
Na ja ich war selbst überrascht, versuche zum ersten mal 2x nacheinander mit einem billigen Inkjet auf Normalpapier zu drucken, habe sogar nicht sonderlich darauf geachtet, wie ich das Blatt lege, hat trotzdem locker geklappt (Drucker ist wie gesagt Canon i320, nicht besonderes, altes Modell, Tinte aus ebay, nicht original, höchste Auflösung eingestellt etc...) Leider hat meine Frau die Digicam mitgenommen, kann kein Foto machen, aber das Ergebnis ist wirklich gut
früher habe ich nur 1x gedruckt und aus ca. 10cm Entfehrnung ca. 1min belichtet und das Ergebnis war immer schlecht :(( Die grosse Distanz hilft offensichtlich, das Licht gleichmässig zu streuen und somit bessere Ergebnisse zu erzielen
Ich denke auch dass die größere Entfernung hilft. Hat jemand dazu Erfahrungen? Die Profigeräte sind doch alle auf kurze Entfernung abgestimmt, die Röhren kleben ja mehr oder weniger direkt an den Platinen....
belichte auch aus 10cm entfernung und smd ist kein problem! Ich verstehe nicht warum manche das so kompliziert mit sonnenblumenöl und co machen :P einfach ne durchsichtige Folie und fertig
Lies dir mal den Ursprungsbeitrag durch warum das manche Leute so machen!
Auch ich belichte aus etwa 8-12 cm Entfernung, einfach Papier ohne Öl, Pausklar etc. und alles wird bestens. Ich hab einen Belichtungsrahmen aus 4mm Fensterglas aluverstärkt an den Rändern und mit Klammern beide Scheiben zusammengehalten. Dazwischen dann die Platine und da Layout. Ich glaube, die Fensterscheibe schluckt einiges, weshalb ich recht hohe Belichtungszeiten von 5-10 Minuten habe. Benutze immer Bungard, will gar nicht erst mit so Billigmist anfangen, wo ich nie weiß, was bei rauskommt.
Der Billigmist ist of genausogut wie Bungard wenn man auf den kantenreinen Auftrag verzichten kann. Ich habe beides benutzt und auch wenn Bungard etwas glatter geht sind die meisten billigen Hersteller durchaus brauchbar. Mit was bedruckst Du denn das Papier? Inkjet? Laser?
@ Winfried: also du versuchst gar nicht, das Papier durchsichtig zu machen? Kannst du denn mit dieser Methode feine Strukturen machen-SMD- Footprints und so? Und womit belichtest du - auch Gesichtsbräuner? Ich dachte mir, dass die kleinen Zellstoff-Partikel im Papier drinnen das UV Licht ungleichmässig zerstreuen, sodass ohne Aufhellen (Pausklar, was auch immer) keine feinen LB zu bekommen sind...
Normal drucke ich mit Laser, ich glaube, ich hab das aber auch schonmal mit Tinte gemacht. Belichten mit Gesichtsbräuner. Bisher hatte ich recht wenig mit feinen Strukturen gemacht, Leiterzüge bis 0.3 mm waren kein Problem. Darunter wird es wahrscheinlich problematisch. Enorm wichtig finde ich, dass das Layout auf die Seite gedruckt ist, die auch auf der Platine liegt und das der Belichtungsrahmen dieses wirklich gut andrückt. Sonst gibt es Unterlichtung. Das kann man aber gut mit experimentieren herausbekommen. Laserdrucker ist ein Kyocera FS-1010. Papier ist glaube ich nicht so kritisch, ich nutze in der Regel Xerox 80g Papier. Sollte natürlich schon ein qualitativ ordentliches Papier sein, ohne Verholzung etc.
Bungard hat nebne diesen Hellas-Belichtern auch ein Profigerät welches auch nen Belichtungsabstand von 90cm hat, denke das hat seinen Grund wenn man so nah an der Röhre drann ist dann hat man sehr viel Strahlung die von der Seite kommt also in einem flachen Winkel aufs Layout trifft.
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