Hallo Leute! Ein wenig off topic aber egal ;-) Ich möchte eine Bewässerungsanlage für Blumenkästen bauen. Das Wasser kommt aus einem Vorratsbehäter mit einer mit 12V betriebenen Punpe. Ob bewässert werden muss oder nicht möchte ich gerne über die Feuchte der Erde festlegen. Ich hab gerade mal geschaut wie sich der Widerstand ändert. Wenn ich also in einem definierten Abstand zwei Drähte in die Erde stecke und mit einem Spannungsteiler die sich ändernde Spannung entsprechend aufbereite und verstärke, kann ich feststellen, ob die Erde nass genug ist oder Wasser braucht. Aber dass eben nur an einer Stelle. Und da kommt meine Frage, da ich denke, dass ich nicht der einzige bin, der sowas mittels uC gebaut hat. Hat jemand eine Idee, wie man feststellen kann, ob die gesamte Erde feucht ist, oder weiß jemand, wie man das in der Industie löst (Bewässerungsanlagen)? Oder einfach nur eure Meinung zu meinen Vorschlägen. Folgendes hab ich mir überlegt. Entweder man nimmt mehrere Sensoren und sagt, erst wenn keiner mehr nass anzeigt, wird gegossen, Oder man nimmt einen Draht auf der einen Seite und einen auf der anderen Seite des Blumenkastens und verstärkt eben das Signal entsprechend. Danke für eure Hilfe! mfg Jan
Hallo Jan, interessantes Thema. Ich hätte da mal einen Gedanken in Anlehnung an Standardfeuchtesensoren: Nimm zwei Metallplatten und montiere sie an den beiden Enden außen am Blumenkasten sodas im Prinzip ein Kondensator entsteht. An den Platten zwei Drähte montieren und mit dem so entstandenen "Kondensator" eine Schwingschaltung aufbauen (astabiler Multivibrator mit 4047 o.ä). Jetzt mal die erzeugten Frequenzen messen bei trockener und feuchter Erde. Mit der Größe der Platten musst du wohl ein bisschen experimentieren. Mit dieser Frequenzinformation kannst du dann ein Monoflop ansteuern das dir Impulse definierter Länge gibt. Dann auf einen Integrator und du hast eine der Feuchte entsprechende Gleichspannung --> A/D Wandler µC. Oder du misst gleich die Frequenz mit einem µC. Das so auf die Schnelle meine Gedanken........ Günter
> hab gerade mal geschaut wie sich der Widerstand ändert. Wenn ich also in einem
definierten Abstand zwei Drähte in die Erde stecke und mit einem Spannungsteiler
die sich ändernde Spannung entsprechend aufbereite und verstärke,
Hi,
das funktioniert nicht lange: die Drähte werden galvanisch zerlegt und
deine Pflanzen sterben an Metallvergiftung.
Du mußt auf jeden Fall den Sensor mit Wechselspannung versorgen und
damit dann den Strom messen.
"Kalibrieren" wird wohl nicht gehen, da der Abstand, die Tiefe und die
Bodenzusammensetzung ein große Rolle spielen.
Gruß, ALF
Hallo Herr Maier, Ihre Idee mit den Drähten ist schon in Ordnung aber Alf hat schon darauf hingewiesen, daß Sie nicht einen Dauergleichstrom verwenden dürfen. Pulsgleichspannungen über einen Kondensator ausgekoppelt dürften ausreichen und die versilberten Kupferdrähte werden das sicher eine ganze Weile mitmachen. Zum Messen würde ich folgendermaßen vorgehen: Einen Sensor nahe an die Wasserversorgung legen und 2 (oder mehr) weitere in entsprechenden Abständen vom Wasserzulauf entfernt. So entsteht ein "Gradient" in Abhängigkeit vom Einfüllort und Sie können das Austrocknen relativ einfach überwachen. Eine Kalibrierung ( im wörtlichen Sinn) ist allerdings nicht möglich aber eine Aussage über die Sensitivität ist wohl grob möglich. MfG Manfred Glahe
Hallo, habe hier vor kurzem etwas über Sensoren zur Messung der relativen Luftfeuchte gelesen. Die Firma hieß Sensirion und bietet auch freie Muster ihrer Sensoren an. Vielleicht ließe sich damit feststellen, wann noch Wasser verdunstet und somit die Erde noch feucht ist. Wenn man dann einen Abfall in der relativen Luftfeuche feststellt könnte man dann ja die Pflanzen gießen. Der Vorteil wäre evtl., dass das ganze Verfahren digital ist und zudem kann man mit diesen Sensoren auch die Temperatur erfassen, was vielleicht auch im zusammenhang mit Pflanzen ganz interessant ist. Den Sensor könnte man evtl. in nächster Nähe zur Erde anbringen. Ist nätürlich keine so preiswerte Lösung im Vergleich zur Drahtlösung. Viele Grüße, Ralf
Der Sensor: SHT11 Die Homepage: www.sensirion.com Hab mir auch schon so´n Teil bestellt und bin gerade dabei die Ansteuerung zu implementieren.
Halo Ralf, bei der Methode würde aber jede Luftbewegung im Raum die Messung beeinflussen (wenn man damit überhaupt die Erdfeuchte messen kann). MfG Manfred Glahe
Hi Manfred, wie sieht das denn aus mit meinen Gedankengängen? Wäre das realisierbar mit der kapazitiven Messung? Gruß, Günter
Hallo Günter, grundsätzlich ist das natürlich möglich. Allerdings ist der zu erreichende Kapazitätsunterschied zur parasitären Umgebungskapazität wohl eher gering ( Signal Rauschabstand) und das würde eine sehr ungenaue messung werden. Feuchtemessung im Boden mit den dort vorkommenden Mineralien ist äußerst schwierig (mit der Betonung auf Messen). Die von mir vorgeschlagene Relativmessung sollte aber machbar sein. MfG Manfred Glahe
Warum nimmst Du nicht einfach einen Blumenkasten mit Wasservorratsbehälter drunter und überprüfst ob noch Wasser vorhanden ist. Ich setze diese Kästen schon seit nen paar Jahren ein und bin gut zufrieden. Wenn Füllstandsanzeiger unten 1 Kanne Wasser rein und wieder ne Woche Ruhe. mfg Werner
Hallo, danke für die vielen Antworten. @Werner: Wir haben zu Hause schon Kästen, bei denen das nicht möglich ist. Deshalb möchte ich das mit Feuchtesensoren realisieren. @Günter: Ich werd das mal probieren - bei der nächsten Bauteilbestellung, lass ich die Teile mal mitkommen. Dann werd ich das ausprobieren, obs funktioniert ... @Manfred: Ich hatte vor an die Pumpe einen Schlauch anzuschließen, der am Ende geschlossen ist und viele Löcher hat - dieser wird dann in Schlagenlinien durch den Blumentopf gezogen. Damit kann ich eine relativ gleichmäßige Wässerung garantieren. Also ich würde jetzt einfach mal 4 'Sensoren' bauen und diese gepulst ansteuern und sobald die Mehrheit sagt, dass es zu trocken ist, werd ich wieder wässern. Wenn das alles funktioniert möchte ich noch einen Temperatursensor und eine RTC einbauen und die bewässerunsgvorgänge dann auch dmit noch steuern (dass beispielsweise nachts nicht gegossen wird). mfg Jan
zum thema "wie wird das in der industrie gemacht": da kümmert man sich üblicherweise nicht wie feucht die erde ist. pflanzen mögen es nicht wenn die feuchtigkeit immer gleich bleibt. ist die erde feucht genug dass der wasserbedarf gedeckt ist dann können die wurzeln nicht atmen und andersrum. pflanzen wollen regelmässig komplett gewässert werden und auch wieder komplett abtrocknen. (wie bei regenschauern und anschliessender trockenheit). daher wird in der industrie meist lockerer boden genommen (erde + granulat) und die pflanzen-paletten in eine wanne gestellt. einmal täglich wird die wanne gewässert und nach 'ner viertelstunde wieder abgepumpt. das wasser kommt nicht in den ausguss sondern wird in einem vorratsbehälter behalten, weil sonst die nährstoffe ausgespült würden wenn man immer frisches wasser nähme.
Hallo, @marco: hast du den SHT11 schon bekommen, bzw. wie lange hatte es gedauert, bis ein Muster bei dir ankam ? Gruß Andy
Hallo Jan, eine kapazitive- auf der Leitfähigkeit beruhende Messung halte ich für ungeeignet. Beste Erfahrungen haben wir mit der Messung der Saugkraft des Bodens gemacht. Prinzip: Die Erde befindet sich in einem von der Wassermenge abhängigem Quellungszustand, wobei das Wasser mit den Tonmineralien eine Art Gelzustand bildet. Bei Trocknung entquillt der Boden und über die kapillären Spalten wird eine Saugkraft erzeugt, die über eine unglasierte und damit offenporige Tonzelle gemessen wird. In der Tonzelle befindet sich Wasser, das vom Boden angesaugt wird. Der entstehende Unterdruck wird mit einem Sensor gemessen. Seit einiger Zeit gibt es von Gardena ein witterungsstabiles Gerät, das bei uns schon einige Jahre gut gearbeitet hat. Wir verwenden diesen Saugkraftsensor in Verbindung eines uC-Steuerung, die von einer DCF-Uhr gesteuert tageszeitabhängig den Sensor abfragt und dann in 1 Minutenintervallen unmittelbar am Sensor tropfbewässert. Danach erfolgt jeweils eine Pause, um das Einsickern des Wassers einzubeziehen. Wenn der Sensor den Ausgleich des Unterdrucks meldet, wird diese Testbewässerungszeit, die ein Maß für den Wasserbedarf des Bodens ist, als Vorgabe für die Bewässerungszeiten der einzelnen Pflanzbereiche genommen. Dies muß natürlich nicht so aufwendig gemacht werden. Man kann durchaus mit dem Sensor direkt die Bewässerung ein und ausschalten. Er arbeitet mit einem Mikroschalter, der kleinere Lasten im Niedervoltbereich direkt schalten kann. frdl. Grüße Karlheinz
Hallo Jan Wie stehts um dein Bewaesserungsprojekt? Gibts Erfolge zu verzeichnen? Gruss Mario
Guten Tag allerseits! Karlheinz hat es auf den Punkt gebracht. Im Gartenbau wird seit sehr langer Zeit mit Tensiostaten die Bewässerung auch im Erwerbsgartenbau erfolgreich gesteuert. Häufig ist - wie oben schon geschrieben - eine Zeitverzögerung eingebaut, um die Steuerung noch genauer zu machen. Habe vor Jahren eine Gardena-Tropfbewässerung auf einem Dachgarten auf Doppelgarage installiert, die mit dem Feuchtesensor gesteuert wird. Einstellung: Abfrage alle 8 Stunden; funktioniuert bestens! Jetzt habe ich bei eigenen Töpfen unterschiedlichster Größe das System Tropfblumat installiert. Babei bekommt jeder Topf den Tensiostat ( also die Tonzelle welche die Saugspannung misst), so dass jeder Topf individuell gesteuert wird. Eine Feinjustierung ist nachträglich möglich. Es klappt gut. Tropfblumat ist im Internet zu finden. Gruß von Dieter Wagner
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