Hallo, ich will mit den AVR-Controllern einsteigen. Ich habe mir bereits das Buch "AVR-RISC Mikrocontroller" von Wolfgang Trampert und das Tutorial von der Seite "http://www.avr-asm-tutorial.net" sowie natürlich das von dieser Seite besorgt. Ich hätte da noch ein paar Fragen: 1. Was für ein Controller ist für den Einstieg am besten geeignet? (Reicht da erstmal ein AT90S1200?) 2. Was sollte ich mir außer Programmiergerät für die Controller und passender Software noch zulegen? 3. Was nehme ich am besten für die Takterzeugung der Controller? 4. Reicht es den Controller zuerst auf einer Lötpunkt-Raster Platine aufzubauen oder sollte man besser gleich zu einer geätzten Platine greifen? Ich bin um alle Tips froh, die mir irgendwie nützlich sein könnten und hoffe auf baldige Antwort, da ich die Bauteile bald bestellen will. MfG Matthias
1. Ich würd nen 2233 nehmen. beim 1200er fehlen einige sachen (z.B. lesen/schreiben aus/in dem/n flash, ad-wandler), die zwar in den ersten tagen irrelevant sind, aber nach kurzer zeit willst du da vielleicht doch was mit machen. zumal ist der 2233 ja nicht viel teurer. 2. ein paar taster, widerstände (2k, 10k, andere), leds, potentiometer (zum test des ad-wandlers). wenn du viel geld ausgeben willst, nimm ein starterkit (STK300 oder so), besser (weil billiger) ist aber selberbauen (auch das programmiergerät :-) ). 3. Am besten (weil beinahe idiotensicher) ist ein oszillator. der wird an vcc und gnd angeschlossen und gibt dann auf einem pin nen takt, der nur noch auf xtal1 gelegt werden muss. alternativ geht auch ein quarz und 2 kondensatoren (ca. 27-33pF, vom quarz abhängig). das ist minimal schwerer zu bauen, aber deutlich billiger. 4. Lötpunkt reicht völlig. ich habe den kontroller nur auf einem steckbrett (breadboard). das ist ideal zum probieren, weil du einfach umstecken kannst. das programmiergerät habe ich auf einer streifen-platine (lochraster geht aber auch). viel glück! Jonas
Hallo, hast du dir schon das Tutorial angeschaut? Da werden eigentlich alle deine Fragen beantwortet. 1. Der 1200 ist ziemlich langweilig. Ich empfehle einen AT90S2333 oder 4333. Damit kann man ne ganze Menge anfangen! 3. Am besten einen Quarzoszillator, der ist zwar ein bisschen teurer als nur ein Quarz, aber du kannst so weniger Fehler machen. 4. Kauf dir bei ELV ein Steckboard. Dann musst du nicht immer erst den Lötkolben anwerfen wenn du was aufbauen willst (ich hasse Löten)! Kleiner Tipp: die Leitungen immer auf dem kürzesten Weg FLACH über das Steckbrett verlegen. Es macht zwar mehr Arbeit andauernd Kabel in neuen Längen abzuschneiden, aber wenn du das nicht machst wirst du sehr bald einem unentwirrbaren Chaos gegenüberstehen. MfG Andreas
Hi, zu 1) Kommt darauf an, was Du machen möchtest. Braucht du analoge Eing., viele PortPins, Flash,... Nett ist zum Beispiel der 4433, da er auch analoge Eingänge hat. Ein 4434/8535 hat zusätzlich etwas mehr Spielraum (in Bezug auf Flash und Ram und IOs). zu 2) Programmiergerät ist nicht erforderlich (wegen ISP). Da reicht ein Adapter oder einfach nur eine direkte Verbindung zum PC. zu 3) Ein Quarz und zwei Kerkos. zu 4) Da nicht viele Teile erforderlich sind (Reset, Takt und Controller) kann man problemlos mit einer Loch-Raster-Platine anfangen. Schau mal unter http://www.mikrocontroller.com Dort findest Du ein ISP-Tool (allerdings ohne Adapter) und eine Einsteiger-Leiterkarte für den 4434/8535. Damit kann man leicht loslegen. Wenn man dann die SW für ein konkretes Projekt fertig hat, kann man immer noch eine maßgeschneiderte Platine anfertigen.... Bis dann, Ingo!
Hallo, erst mal vielen Dank für eure schnelle Antwort! Ich denke ich werde nicht den AT90S1200 nehmen, sondern gleich zu einem besseren Controller greifen. Sorry, mit "Programmiergerät" meinte ich natürlich den ISP-Adapter ... Noch was zum Quarz: Im Reichelt-Katalog sind bei den Quarzen jeweils verschiedene Kapazitäten angegeben. Sind das die Kondensatoren, mit denen der Quarz am besten anschwingt und sollte ich Kondis mit diesen Kapazitäten für meine Quarze kaufen? @Andreas: Klar habe ich mir das Tutorial schon angeschaut! Ist wirlich echt super! Ich wollte nur nachfragen, ob noch jemand ein paar nützliche Tips für mich hat. MfG Matthias
Ich kann auch nur empfehlen nicht den 1200-ter zu nehmen. Nach kurzer Einarbeitung wirst Du nämlich wahrscheinlich schnell an die Stelle gelangen, wo Du den Arbeitsspeicher brauchst, den der AT90S1200 nicht hat. Außerdem lässt es sich einfach viel "befreiter" programmieren, wenn man nicht ständig drauf achten muß, ja nicht mehr als 3 Unterprogramme zu verschachteln!
Ja, die kapazitäten, die bei den quarzen angegeben werden solltest du dann in deiner schaltung am quarz benutzen. meistens hast du dabei aber recht viel spielraum, aber am besten nimmst du die, die angegeben sind.
Hallo, ich werde mir jetzt dann die ganzen Bauteile bestellen und dann sehe ich weiter ... Nochmals danke für eure Hilfe! MfG Matthias
Hallo, Gerade in der Anfangsphase treten an allen Ecken und Enden Probleme auf. Mit jedem gelösten Problem treten zehn neue auf und es enstehen ständig 100 neue Fragen. Daher empfehle ich nicht an der Basis zu sparen. Ein Starterkit ist nicht billig, das ist wahr. Aber es funktioniert sofort. Das Aha-Erlebnis ist augenblicklich da. Wer in die Programmierung von Controllern einsteigen möchte, sollte sich m.E. nach nicht auch noch anfänglich mit der Hardware herumschlagen. Und noch was: Von Steckbrettern würde ich definitiv (gerade zum Anfang) die Finger lassen(Bei dem Gedanken an einen gesteckten Quarz sträuben sich mir die Nackenhaare :). Gruss
Hallo Fred, ich finde es nicht sehr sinnvoll, sich zum Anfangen ein Starterkit zu kaufen. Die Anwendung von Mikrocontrollern besteht nicht nur aus der Programmierung, der Hardwareaufbau ist genau so wichtig. Und darüber lernt man null, wenn man sich ein Starterkit kauft. Angenommen ein Anfänger hat das STK500, hat damit schon ein bisschen rumprogrammiert und möchte sich jetzt mal anschauen, wie sowas hardwaremäßig funktioniert und ob man Mikrocontroller auch in eigenen Schaltungen verwenden kann - er wird sich wahrscheinlich als erstes den Schaltplan vom STK500 anschauen und sich mit Grausen abwenden. Und das wichtigste Argument: der Preis. Einen Quarz im Steckbrett finde ich auch gewagt, deswegen schlage ich in meinem Tutorial die Verwedung eines kompletten Quarzoszillators vor. MfG Andreas
Hi! Also, ich finde auch, dass man mit der hardware anfangen sollte. das einzige, was am Anfang sinn macht, zu kaufen, ist der ISP adapter, wenn man wenig bis garkeine löterfahrung hat. Dann sollte man sich zumindest die platine kaufen - ich hab den ISP selbstgebaut und habe tagelang fehler gesucht, weil's einfach nicht ging. ich war kurz vorm aufgeben... quarz auf dem steckbrett? wieso nicht! Bei mir funktioniert das einwandfrei! Jonas
Ich fand das nicht schwer, den ISP selber zu basteln (und ich bin auch kein geübter löter) ich hab einfach den Sockel für den 74HC244 in die Mitte von ner LochRasterKarte gesteckt, die 2 Kabel und 3 Bauteile (Diode,Kondensator,PullUp-Widerstand) aussenherrum, und alles festgelötet. Dann hab ich von unten her die Kabelverbindungen gelötet (da brauchte ich dann gar nicht mehr mit Lötzinn jounglieren, weil schon an allen Verbindungen welches war) Das allerwichtigste ist dann Nachmessen, Nachmessen, Durchchecken, ob auch alle Kontakte und nur!! die benötigten vorhanden sind :-) Wenn mir jetzt noch einer sagen kann, was der 74HC244 eigentlich macht wäre ich total zufrieden:-) jo Axel
Hallo Andreas u. Jonas, versucht es mal aus der Sicht desjenigen zu sehen, der tatsächlich Nagelneu einsteigt. Bei Matthias gehe ich davon aus, daß es so ist(wegen der Frage nach Platine und so). Ich habe in den letzten Jahren versucht diverse Leute an die Controllertechnik(6511Q, 8052, PIC, AVR) mehr oder minder erfolgreich heranzuführen, darunter auch gestandene Elektroniker. Ich mußte schnell feststellen, daß Hard-und Software gleichzeitig zu "Heavy" für die meisten Controllerwilligen war. Ich hatte nur mit einer Methode Erfolg. Mittels schnell erreichter, ständiger Erfolgserlebnisse den anderen zu interessieren und, aus ureigenstem Interesse, bei "der Stange" zu halten. Wenn der Einsteiger bemerkte, daß er mittels wenig Software die totale Macht über den kleinen schwarzen, vielfüßigen Mistkerl hatte(und sei es nur das Brutal erzwungene blinken einer LED:), hatte er schnell Blut geleckt und wollte mehr. Ab einem bestimmten Punkt ist die Klippe überwunden, das Verständnis für Bits,Bytes und Register ist da. Mit der ersten eigenen Idee, kommt automatisch die Frage nach der freien Welt(verlassen des Starterkits). Die darauf folgende Frage : "Wie sag ich´s der Platine?" wurde im allgemeinen gelassen gestellt und deutlich schneller klar, als das Prinzip der Software. Derjenige, der Erstmalig einen PC benutzt, wird sich wohl eher mit der Bedienung desselbigen(Software) auseinandersetzen, als sich zu überlegen, wie er im Fall der Fälle der Northbridge mit dem Lötkolben zu Leibe rücken könnte. :-) - O.K. der Vergleich hinkt, mir fiel just nichts besseres ein. Der Preis: Stimmt, billig ist ein Starterkit nicht. Aber es funktioniert sofort. Wer an der Basis spart, kann nicht auf ein festes Fundament hoffen. Mit einem Starterkit ist sofortiges lernen ohne weitere Hardware möglich. Schlimmstenfalls 150 Euro in den Sand gesetzt. Auf der anderen Seite: Lötstation, elektronische Kleinteile bis zum abwinken, Logigtester, Messgerät(e), vielleicht noch ein Oszi......ist ja auch nicht ganz umsonst. Steckbretter: Ich habe die Teile oft genutzt. Sowohl die billigen von z.B. Conrad als auch die Sündhaft teuren von WAGO und dergleichen. Es ist natürlich mehr als verlockend, den "Krempel" einfach zusammen zustecken, als den Bratofen zu bemühen. Das mag bei kleinen, meiner Meinung nach unwichtigen Schaltungen, durchaus zum Erfolg führen. Wenn es aber um Prozessoren geht, bei denen tatsächlich einige Mhz über das Board fliegen können, sind die Probleme vorprogrammiert. Ich weis nicht wie oft ich bei einer Schaltung feststellen mußte, daß Kontaktprobleme, Übergangswiderstände Kapazitäten zwischen den Kontakten und lockere Verbindungen einfach ständig für Probleme sorgten und ich mich mehr um das Board als um die Schaltung kümmern mußte. -Ich gebe aber zu, daß ich es immer wieder mal probiere. Gruss
Hallo Werner, das hat mir noch nicht so wirklich weitergeholfen. Wäre nett, wenn Du mir das noch etwas genauer beschreiben könntest. Danke Axel :-)
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