Hallo. Ich weiss, das ist eine Frage, dessen Antwort die Welt nicht braucht, aber ihre Antwort würde mich trotzdem interessieren. Kann mir jemand sagen, wie diese total unsinnige Zahlenaussprache (erst die Hunderterstelle, dann die Einer und dann die Zehner) zustande gekommen ist? Als Beispiel 123 = Einhundertdreiundzwanzig. Das wiederspricht ja jeder Logic. Oftmals gibt es ja aber in der Geschichte sehr interessante begründungen für solche Dinge. Bei Wikipedia etc finde ich diesmal leider auch keine Antwort.
Wenn du das schon unlogisch und unsinnig findest, dann guck dir mal an wie die Franzosen das machen. Dagegen ist unsere simple Verdrehung die Logik pur! Allerdings gabs bei ARTE mal einen Bericht warum die Franzosen so ein System haben. Vielleicht sollte man Denen mal einen entsprechenden Leser(Zuschauer-)brief senden? Oder mal bei der Sendung mit der Maus nachfragen. Die machen dann bestimmt einen netten Beitrag darüber.... ;-) bye Frank
weil das derzeit gültige Zahlensystem erst 18?? ein Dt eingeführt wurde und mit ihm die bis dahin unbeakannte Null. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde römisch gerechnte und da ist es eben so dass Du die Einer ausrechnen musst, bevor zu weisst, was mit den Zehnern und Hundertern ist. Die Angelsachsen waren da schlauer und haben das System kurzerhand ganz pragmatisch ohne Kompatibilität zu Vorgängern importiert. Die Franzosen wollten wieder die eierlegende Wollmilchsau erfinden und bei denen ist darum heute 86 = vier mal 20 und 6
1998 = mille neuf cent quarte-vinght dix huit = tausend neun hundert vier(mal)zwazig achtzehn g
HEy ich hab was gefunden. Das Thema finde ich wirklich interessant. Und ide Maus werde ich auch gleich Alamieren. :-) Zitat: "Wolf Reinbach erzählt von der Sprachgeschichte unserer Zahlen Das angesprochene Problem (einundzwanzig / zwanzigein) ist kein Ausspracheproblem. Aussprache bezieht sich auf Phonetik. Es handelt sich hierbei um eine Sprachkonvention. Das Wort Aussprache ist in diesem Zusammenhang falsch. Man kann sich natürlich darüber streiten, welche der Konventionen, die englische oder deutsche, besser sei. Tatsache ist: Die englische und deutsche Sprache stammen aus einer gemeinsamen Wurzel, die sich vor etwa 1.500 Jahren in Althochdeutsch und Altenglisch gespalten hat. Damals haben beide Sprachen die Zahlen nach dem heutigen englischen System gebildet, das wohl das ursprüngliche in der indoeuropäischen Sprachfamilie ist. Die deutsche Sprache hat im Laufe ihrer Entwicklung tatsächlich Einer und Zehner verdreht, und zwar etwa im 13. Jahrhundert zur Zeit von Kaiser Friedrich II. unter dem Einfluß der arabischen Kultur. Die Araber hatten zu jener Zeit bekanntlich bereits das Ziffernsystem, das wir mit formal etwas veränderten Zahlensymbolen heute in aller Welt verwenden. Die arabische Sprache schreibt aber von rechts nach links. Die meisten Zahlen des Alltagslebens sind die Zahlen unter 100. So kommt es, daß man beim Schreiben einer Zahl im arabischen Text eben bei der Einerstelle beginnt und dann die Zehnerstelle schreibt. Genauso ist die auch die Konvention der arabischen Sprache, beim Sprechen die Einer zuerst zu nennen, z. B. 45: chamsa-arbain (chamsa=5; arba=4; arbain=40). Der kulturelle Einfluß arabischer Gelehrter auf mitteleuropäische Gelehrte hat offenbar ausgereicht, unsere Konvention zu verändern, d. h. Zehner und Einer zu vertauschen. Unsere Art, die Zahlen zu sprechen, ist ein Arabismus!" Ich habe es gerade entdeckt. Und wie fast immer ist die erklärung dafür schon interessant :-) Dort ist auch ein netter Artikel von einem Dr. Manfred Pohl. Der hat auf andere unlogische Punkte hingewiesen. Solltet ihr mal lesen. ISt interessant... http://www.deutsche-sprachwelt.de/forum/20-1.shtml#Reinbach Viel Spass ...
Das hier ist eine Zahl: 45 Und das da oben ist der Brutus, der macht heute den Erklärbär... Klingt irgendwie logisch die Erklärung mit den Arabern. War ja mal ne sehr wissenschaftlich ausgerichtete Hochkultur bevor der Trend eher in Richtung Bombenbau ging... bye Frank
Ich glaub ich schmeiss meinen Job hin und werd Erklär-Bär bei der Maus... das klingt doch gut. Ich bin zwar auch ein Freund der Logic, aber die vorgeschlagenen Veränderungen ( http://www.deutsche-sprachwelt.de/forum/20-1.shtml#Pohl ) würden mir glaub ich auch seeehr schwer fallen. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
Diese Änderungen sind einfach einszigartig! Ausserdem wird noch die lange vermisste Zahl zwischen Sieb und Acht neu eingeführt und Sacht genannt! bye Frank
Die Erklärung von Dr. Pohl habe ich auch schon mal gehört ist aber umstritten, soweit ich gehört habe. Erklärung: Die Sprache der Gelehrten war latein. Wäre die Sprechweise von den Gelehrten übernommen worden, würden wir die Ziffern bei ihren lateinschen Namen nennen.
Und warum im Computerzeitalter nicht gleich das Hexadezimalsystem für den Alltag übernehmen? Wieso verwenden wir eigentlich das Dezimal(Zehner-)System. (Und kommt mir nicht mit der Aussage: Weil wir zehn Finger haben!)
Nur die Sprache der westlichen Gelehrten war Latein! Im alten Persien z.B. hat das kaum Jemanden interessiert und trotzdem stammen viele bedeutende Entdeckungen und noch heute gültige wissenschaftliche Grundlagen daher. Von daher find ich die Erklärung schon einleuchtend und besser als Garkeine. bye Frank
Ich finde die Idee mit Hex im Alltag nicht schlecht. Heute ist der, 19.8.7D6
> Nur die Sprache der westlichen Gelehrten war Latein!
Schon. Nur hat es um die fragliche Zeit (13., 14. Jahrhundert)
kaum Wissenschaft in Europa gegeben. Das Zentrum der Wissenschaften
der damaligen Zeit war der arabische Raum.
So wie heute das Zentrum der Wissenschaften der amerikanische
Raum ist. Schau dir an was heute passiert: Ohne Englisch bist
du aufgeschmissen.
12 wäre eigentlich als Basis unseres Zahlensystems besser, da 12 viele Teiler hat ( 2, 3, 4, 6 )
>Zentrum der Wissenschaften der amerikanische
Raum
!!!VETO!!! :-)
Aber das wollen wir jetzt hier lieber nicht ausdiskutieren.
Warum wir das Dezimalsystem haben? Nun bei wiki unter "Zahlensystem"
sind einige kurze erklärungen dazu (und die Verlinkungen in dem
Artikel). Aber ich denke das mit dem Hexcode im Alltagsleben vergessen
wir ganz schnell wieder.
Axel
@karl-Heinz Die Idee mit dem 12er system ist gut. Da elf und zwölf eh nicht in die Logik (wie vorhin besprochen) passen, haben wir ja auch gleich worte für die 2 weiteren Zahlen. "Dreizigzwölf", Das klingt doch gut. Dann müsste ich nur die Addition etc neu erlernen.
ne, dann werden die Zahlen zu lang - wenn ich meinen Kontostand nicht mehr merken kann :-) Oktalsystem wäre ganz gut, passt auch schön zur Binärtechnik.
Wieso denn bitte zurück zum 12er System? Da kommen wir doch her (und meines Wissens nach auch die Worte elf und zwölf). Zumindest so ein bischen, denn früher waren 12 und 144 ganz normale Packungsgrößen. Ich glaube nicht, dass das von ungefähr kommt. Die Umstellung auf das System wie es Herr Pohl vorgeschlagen hat fände ich nicht schlecht. Endlich mal eins Bereich in der deutschen Sprache, der logisch ist. Ich als Naturwissenschaftler stehe mit der Sprache sowieso auf Kriegsfuss, und fasse Stifte nur unter (stillem) Protest an. Sebastian
Die Primfaktorzerlegung von 12 hat genausoviele unterschiedliche Faktoren wie die von 10, daher gewinnt man mit dem 12er-System nichts. Man kann zwar 1/3 als endlichen Duodezimal-Bruch schreiben, dafür verliert man diese Fähigkeit für 1/5. Die Zahlen würden allerhöchstens marginal kürzer, allerdings zu Kosten zweier neuer Zahlzeichen; A und B sind aus naheliegenden Gründen ungeeignet.
Dem habe ich zur weiteren Verwirrung aber noch etwas hinzuzufügen: Die Araber schreiben zwar Text von rechts nach links, Zahlen hingegen, genau wie wir und die Römer, mit der höchstwertigen Stelle links, also genau wie wir. Damit wäre die Schreibweise zwar gleich, aber eine Erklärung für die Verdrehung der Aussprache ist das mitnichten. Oder habe ich jetzt auch ne Verdrehung im Hirn? Gruss, Baku
NEin du hast da keinen Dreher. Ich habe mich in den letzten Tagen etwas schlau gemacht. Im 13 Jahrhundert (in der Zeit, in der wir gerade den Unsinn übernommen haben), wurde dasIndische Zahlensystem bei den Arabern übernommen (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Indische_Zahlen ). Somit haben die dann wohl auch in der Zeit ihre Schreibweise wieder geändert. Die Welt ist schon verrückt :-) Axel
Noch was Verrücktes: "Gute Besserung!" Gibt es auch eine "schlechte Besserung"? Oder eine "Gute Verschlechterung"? Oder eine "mittelprächtige Verschlimmbesserung"?
Was die Unfähigkeit der Franzosen beim Zählen betrifft - andere französischsprachige Länder (Belgien & Schweiz) haben einfach neue Zahlworte erfunden: soixante-dix (70) = septante quatre-vingt (80) = huitante quatre-vingt-dix (90) = nonante Natürlich ist es logisch, daß die Franzosen diese Angriffe auf die Integrität der französischen Sprache und Kultur nicht akzeptieren können und wollen ...
Hallo Ich habe gehört dass man die Zahlennennung ändern will. Dann heisst 257 : zweihundert-fünfzig-sieben.
Autor: Sebastian Datum: 27.08.2006 17:32 "Wieso denn bitte zurück zum 12er System? Da kommen wir doch her (und meines Wissens nach auch die Worte elf und zwölf). Zumindest so ein bischen, denn früher waren 12 und 144 ganz normale Packungsgrößen. Ich glaube nicht, dass das von ungefähr kommt." 12: ein Dutzend 144: ein Dutzend Dutzend = ein Gros 1728: ein Dutzend Gros sind ein Maß. http://de.wikipedia.org/wiki/Gros Autor: Zahlenheini Datum: 01.09.2006 11:50 quatre-vingt (80) = huitante wäre ottante auch eine Möglichkeit?
> Ich habe gehört dass man die Zahlennennung ändern will.
Wer ist 'man'? Wäre auf jeden Fall ein riesen Unsinn, das
Sprechsystem zu ändern. Was sind denn die Nachteile? Na gut, es ist
ästhetisch und mathematisch nicht ganz schön, aber das wars dann auch
schon. Allenfalls Sprachanfänger und Kinder haben vielleicht Probleme
damit, doch wie man sieht, kommen auch die das schnell in den Griff.
Vereinfachen würde man also nichts, aber einiges würde schwieriger: Hat
er nun die Zahl in neuer oder alter Sprechweise gesagt? Aus
Achtzig-Sieben wird schnell Achtundsiebzig, das ist in der Medizin oder
in der Luftfahrt dann vielleicht weniger lustig.
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