Hallo Zusammen, hab nun einige Zeit im Netz geschaut und es gibt ja einige Projekte zum Thema Hausvernetzung. Leider hab ich im Netz noch nicht wirklich das gefunden was zu meinen Vorstellungen passt - aber vermutlich bin ich nur blind. Kurz zu meinen Vorstellungen: Ich hab vor in 4-6 Jahren zu bauen bzw. etwas gebrauchtes zu renovieren und würde gerne eine Vernetzung (mit)entwickeln und dann im Haus integrieren. Mein Ziel ist es alle Module in UP-Dosen zu verbauen. Nur ungern möchte ich zentrale Elemente im Verteilerschrank (wenn dann max. nur die Aktoren). Als Medium scheint mir im wesentlichen CAN geeignet zu sein, relativ einfach, kostengünstig, sicher, multi-master-fähig. Eventl. noch ein Funkgateway für spezielle Fälle. Jeder Knoten sollte über CAN flashbar sein um nicht immer die Taster usw. aus bauen zu müßen. Die Grundfunktionen (z.B.: Licht an/aus/dimmen) sollten ohne zentralen Rechner ablaufen. Komplexere Dinge sind aber durchaus auch über einen zentralen Rechner denkbar. Der Preis pro Knoten sollte natürlich so klein wie nur möglich sein. Da wäre es natürlich sehr schön wenn mehrere sich zusammen tun und man Massenbestellungen tätigt. Ich denke vor allem die Platine, der µC und der CAN-Contrl. sind die Preistreiber. Ausserdem würde ich gerne was das Protokoll angeht einen offenen Standard verwenden um eventl. meine selbst entwickelte Knoten mit denen von anderen zu mischen. Nun meine Frage: Gibt es ein aktives OpenSource(HW+SW) Projekt, das in etwa die oben angegebenen Vorstellungen entspricht und das auch aktiv ist? Wenn ja würde ich mich gerne (mit meiner beschränkten Zeit) einbringen. Kurz zu meinem Background: Ich bin gelernter Elektroniker und seit 5 Jahren bei einem großen Automobilzulieferer als Dipl.-Informatiker bei der Entwicklung von Inertial Sensorik tätig. Viele Grüße Timo Engelmann
Hallo Timo, >hab nun einige Zeit im Netz geschaut und es gibt ja einige >Projekte zum Thema Hausvernetzung. >Leider hab ich im Netz noch nicht wirklich das gefunden >was zu meinen Vorstellungen passt - aber vermutlich bin ich >nur blind. Meine Erfahrungen hierzu sind ähnlich. >Ich hab vor in 4-6 Jahren zu bauen bzw. etwas gebrauchtes zu >renovieren und würde gerne eine Vernetzung (mit)entwickeln >und dann im Haus integrieren. Bei mir sind es eher 4-6 Monate. >Mein Ziel ist es alle Module in UP-Dosen zu verbauen. >Nur ungern möchte ich zentrale Elemente im Verteilerschrank >(wenn dann max. nur die Aktoren). Das war auch meine erste Idee. Ich habe sogar eine Platine angefangen (PIC18 mit CAN) die in jede Dose sollte. Als ich dann allerdings die Baupläne hatte und die Taster und Kabel eingezeichnet habe bin ich immer mehr von der Idee abgekommen jeder Schaltereinheit eine Elektronik zu verpassen. Der Aufwand für 2..3 Inputs einen CAN Bus fähigen uC zu verwenden + Schaltregler, ... schien mir einfach nicht der richtige Weg zu sein. Meine Realisierung sieht jetzt folgendermaßen aus: - 2-4 Schaltschränke über CAN vernetzt - Die Aktoren sind 24V Ausgänge und schalten über Koppelrelais die Lasten - Von jeder Schaltergruppe geht es sternförmig (8x Steuerleitung) in den nächsten Schaltschrank - Für die IOs habe ich ein CAN-Bus fähiges 8xIn + 8xOut 24V Modul entwickelt - Die Steuerung selbst übernimmt eine Möller Easy Control EC4P (müsste die Tage geliefert werden) Die Programmierung erfolgt mit CoDeSys und das Modul hat CANopen, MMC Karteninterface, Display, (Ethernet) und ist preislich so, daß ich da nicht selber anfange das Rad neu zu erfinden. Ich will auf jeden Fall einen offenen Bus haben über den ich dann beliebige Koppelungen durführen kann (Web, WLAN, ...). Aber deshalb muß ich nicht den Bus bis in jede Schaltergruppe legen, wenn keine 10m entfernt ein Schaltschrank ist. Der Unterschied einem uC einen weiteren Eingang zu verpassen ist deutlich geringer als ein komplettes CAN Modul zu spendieren. Im "Nahfeld" Schalter und Kabel (SPS) und alle 8/16 IOs ein Bus, frei nach der Devise: "The Best Of Both Worlds" Gruß, Martin
Hallo Martin, danke für Deine Antwort. Ja, ich bin mir auch nicht sicher... Aber ich erinnere mich da an mein Elternhaus. Mein Vater hat da in den 70igern alle im Haus vorhandenen Schalter bzw. Taster mit Schwachstromleitung in einen riesigen Verteiler gelegt und dort dann Eltakos geschaltet. Da kommen etliche Kabel an... Ich würde gern den Weg gehen, nur dort ein Knoten einzubauen, wo ich ihn Funktionell benötige. D.h. zunächst wird die gesamte Installation so geplant wie konventionell üblich, außer dass zusätzlich ein Bus verlegt wird. Will ich nun im Wohnzimmer eine besondere Funktion, z.B. per Doppeltklick auf ein bestimmtes Lichtniveau stellen, dann baue ich an den Schaltstellen ein Modul ein. An dem Schalter, der die Zuleitung zum Licht hat kommt noch eine Sandwichplatine als Leistungsteil hinzu. Auf die Weise müsste ich zunächst nur das investieren, was üblich ist (+ Busleitung und + doppelt tiefe UP-Dosen). Die zwei größten Probleme die ich sehe sind: a) sehr geringer Platz in den UP Dosen, da die Innenwände ja auch nicht sehr dick sind. Für die Taster kein Problem, bei den Aktoren wird's da wohl schon ziemlich eng. b) Abnahme der elektrischen Anlage und Brandschutz. Da ich vorhab ein Holzrahmenhaus zu bauen ist die Gefahr wenn da was in der UP-Dose heiß wird natürlich etwas höher. Diesbezüglich ist deine Lösung eindeutig die Besser. Die Trennung zwischen Eigenbau (Sensorik/Bus/...) und der Starkstromseite durch kommerzielle Produkte hat natürlich auch seinen Vorteil. Grüße Timo
Hi Timo, wir (zur Zeit leider nur 5 mehr oder weniger aktive Entwickler) sind an einem Hausbus-Projekt. Das ganze befindet sich noch in der Anfangsphase, ich habe gerade erst den CAN-USB-Adapter fertig gestellt (HW-seite) damit man überhaupt mal was mit CAN testen kann :D Das Projekt heisst iSysBus (zu finden unter iSysBus.org bzw wahrscheinlich immer noch unter iSysBus.org/joomla, die HP ist leider atm nciht immer zu erreichen, da da einiges bzgl Server getan wird). Die Grundstruktur sieht vor, dass man bei Schaltergruppen UP-Module hat (zZt hat das 8 Eingänge für Schalter und 8 LED-Ausgänge). Für den Leistungsteil hat man dann Aktor-Module in Schaltschränken/Unterverteilern(/vllt mal später Schaltmodule für leere UP-Dosen). Diese steuern entweder externe Relais an oder (muss früher oder später wohl so gemacht werden, weil Relaismodule sehr teuer sind im vergleich zu Printrelais) sie haben interne Printrelais. Desweiteren können natürlich beliebige andere Knoten im Bus sein, zB wird an einer kompletten Heizungssteuerung gearbeitet. Für den Betrieb soll eigentlich generell kein PC benötigt werden, nur zur Einrichtung und optional für eine Visualisierungssoftware. Alles läuft dezentral über die Knoten ab. Bootloader über CAN sind natürlich auch geplant, auch ein eigenständiger CAN-Ethernet-Knoten, so dass man nicht unbedingt immer einen Rechner braucht, der direkten Zugriff hat. Software und Hardware sollen natürlich OpenSource sein, eine genaue Lizenz haben wir aber bis jetzt nocht gefunden (die bekannten sind ja leider nur Software, ala GPL, MPL und so). Für das CAN-Protokoll haben wir ein eigenes Protokoll in Entwicklung, da wir kein vernünftiges Protokoll finden konnten für unsere Zwecke (CANopen ist doch schon ziemlich oversized und auch nicht gerade ideal für einen Hausbus IMHO). Bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. Ansonsten sind wir auch im IRC zu erreichen (euirc.net, Channel #iSysBus-devel). Grüße, Chris
Hi, unser Projekt ist OpenSource und verwendet den CAN-Bus sowie bidirektionale Funkmodule: http://hap.netmb.net
Hallo Timo, ich hab auch ein Holzhaus gebaut (massives Blockhaus) und hab mir im Vorfeld sehr viele Gedanken über Hausautomatisierung gemacht und z.B. auch beim ISysBus angeheuert. Ich setzte aber wegen dem Holz doch mehr auf Funk, denn in den Blockwänden ist ne Elektroinstallation immer mit Aufwand verbunden und sehr unflexibel - schlitzen und wieder zuschmieren geht halt nicht. Ist bei Ständerwerk auch nicht viel besser. Un beim Holzhaus bietet sich das halt an! Letztendlich bin ich bei einem wartungsfreiem (da ohne Batterie) Funksystem gelanded - siehe entsprechende Threads hier und beim Isysbus Forum oder http://www.enocean.de . Mein Ansatz ist aber erstmal zentral. Alle geschalteten, gedimmten oder PWM Verbraucher werden zentral gezogen. Dann gibt es mehrere Funkempfänger für verschiedene Aufgaben, die in einer separaten Unterverteilung (aus Kunststoff) im Treppenhaus liegen. Diese Unterverteilung wird aus dem Schaltschrank mit 12V versorgt und ist über nen I2C Bus mit Aktormodulen im Schaltschrank verbunden. Die Busanbindung der Schaltaktoren hat den Vorteil, dass man die zentralen Empfänger auswechseln kann, oder im laufenden Betrieb die Software ändern kann. Beim SW Neustart werden alle am I2C Bus befindlichen Aktoren abgefragt, um die aktuellen Schaltzustände zu bekommen. Weiterhin ist man flexibel und kann später noch andere drahtgebundene Steuermodule bauen, die dann auch die Aktoren ansteuern können. Mein Prototyp (1 Funksteuermodul + 1 Aktormodul) für die Lichtsteuerung läuft nun schon einen Monat ohne grössere Probleme. Hab nun den Keller und das Erdgeschoss "erleuchtet". Am entferntesten Punkt im Erdgeschoss hab ich hin und wieder Probleme mit der Stahlbetondecke. Da muss aber kein Schalter hin und der Prototyp hat bisher noch keine richtige Antenne - nur nen 8cm langes Drahtstück. Aber ist ja nur der Prototyp - wird in der nächsten Version alles besser ;-) Weitere Funk-Steuermodule sind auch geplant - für die WP-Heizung und kontrollierte Lüftung, für die Alarmanlage etc. Die Sensoren dafür werden auch per wartungsfreiem Funk angebunden - also sich z.B. per Solarzelle oder Piezokristall mit Energie versorgen. Trotzdem werd ich auch noch eine CAN Anbindung realisieren, um flexibel zu sein und das ganze System über meinen Server zu überwachen und fernzusteuern und ggf. extern entwickelte CAN Knoten anzubinden. Wenn ich mal wieder Zeit hab, werd ich auch ne kleine Projekt Homepage dazu einrichten - so wie die geilen Seiten zum HAP (Ein Beitrag hoch). Aber erstmal muss ich in die Hütte - noch 2 Monate... Gruss Mario
Hallo Zusammen, zunächst danke für die Infos - das gibt sehr viel Material um sich grundlegende Gedanken zu machen! @Christian: =========== > Das ganze befindet sich noch in der Anfangsphase, > ich habe gerade erst den CAN-USB-Adapter fertig gestellt > (HW-seite) damit man überhaupt mal was mit CAN testen kann :D Da hab ich zum einen Privat einen USB-CAN Dongle von Peak, zum anderen beruflich die Möglichkeit einen CANalyzer zu nutzen. Allerdings ist für den späteren Betrieb ein eigenständiges Interface sehr sinnvoll. Schreib mal wenn die Projekthomepage wieder aktiv ist. Wäre sehr an weiteren Infos zu Eurem Projekt interessiert! @Ben ==== Euer HAP Projekt ist ja schon super Professionell! Danke für den Hinweis! Vor allem die PC Software ist schon sehr beeindruckend. Auch Eure Controlunit entspricht dem was ich mir vorstelle. Kannst Du mir sagen, wie groß euer Team ist? Und was ich bisher nicht gefunden habe ist eine Protokollbeschreibung. Ich denke das ist der Drehpunkt für die Integration eigener Komponenten. @Mario ====== Hast Du Dir ein Passivhaus gebaut? Wenn ja, wohnst Du im Süddeutschen Raum? Wäre an Infos sehr interessiert - zwar erst in ein paar Jahren, aber dann sind Erfahrungswerte natürlich um so interessanter. > denn in den Blockwänden ist ne Elektroinstallation immer > mit Aufwand verbunden und sehr unflexibel - schlitzen und > wieder zuschmieren geht halt nicht. Ist bei Ständerwerk auch > nicht viel besser. Ich hoffe schon dass es besser geht, da ich ein Ausbauhaus kaufen will, welches ab Werk nur einseitig geschlossene Wände hat hoffe ich schon, dass ich da meine Leitungen gut unterbringen kann. Ich werde ziemlich viel Eigenleistung erbringen können bzw. wollen und da wäre die gesamte Installation einer der großen Gewerke die ich selbst machen kann - d.h. ich bin auf offene Wände angewiesen. Funk will ich nur da einsetzen wo es unbedingt notwendig ist. Aber die http://www.enocean.de Homepage kannte ich schon. Ich denke es ist ein sehr gutes System um das Eigene zu erweitern. Die Sensorik (Taster, usw) machen mir eh nicht soviel Bauchschmerzen. Ich hab mal eine Elektronik wie die von HAP nur ohne EEPROM und mit kleinerem Mikrocontroller preislich überschlagen und komme mit Platine bei kleinen Stückzahlen auch ca. 15 Euro / Stück. Das wäre ich bereit für einen Taster bzw. Tastergruppe zu zahlen. Die Verkabelung ist dank des Busses und der Möglichkeit bei CAN mit niedrigen Baud Raten und geringer Treiberstärke auch Stichleitungen zu fahren kein großes Problem. Man legt einen Strang von Raum zu Raum und im Raum von einer UP-Verteilerdose zu den einzelnen Schaltern. Viel mehr problematisch erscheint mir die Aktuatorik. Hier sind eben die Fragen der Sicherheit und der Größe offen. Ich hab zwar einen UP Dimmermodul gefunden. (z.B. bei Con*** Suchwort "RHUN DIMMERMODUL") aber das reagiert nur auf Tastendruck, d.h. die Steuerung weiß nicht wie hell es ist. Eventl. gibt es auf diesem Plante ein UP taugliches Modul, welches DMX, 0-10V oder eine andere geeignete Schnittstelle hat. Für Hinweise wäre ich dankbar. Ein kommerzielles Produkt hätte meiner Meinung nach eben den Vorteil, dass man mit der Abnahme des Gebäudes (hat da jemand Erfahrung?) und auch im Fall der Fälle mit der Versicherung keine Probleme hat. Zumindest wenn das Modul abfackelt kann man auf den Hersteller zu gehen. (ob das dann funktioniert sei mal dahingestellt...) Zum Schalten wäre ein einfaches Relais für UP-Dosen möglich, auch wenn mir ein elektronisches Relais lieber wäre (allein wegen dem Geräusch...). Die dezentrale Lösung hätte nicht nur den Vorteil, das man Kabel und Platz im Verteiler spart, auch eine konventionelle Beschaltung mit Tastern und Stromstoßschalter wäre mit der gleichen Verkablung möglich, da ich ja über die Busleitung bei geschickter Verkabelung statt Bus auch die Schaltspannung der Stromstoßschalter führen könnte. So wäre eine konventionelle Beschaltung z.B. im WC möglich, in dem man den Raum vom Bus trennt und die Busleitung zum Taster nutzt um das Stromstoßrelais zu schalten. Eventl. könnte man für die Abnahme auch alles auf diese Weise konventionell verkabeln und nach der Abnahme nach und nach dann auch Bus- und Dimmermodule wechseln. Soweit mal. Ich sehe schon, es ist sinnvoll sich da recht frühzeitig zu kümmern - 5 Jahre sind da sehr entspannt :-) Grüße Timo
Hi, @Timo: unser "Team" besteht aus zwei Mann. Wir haben 2004 mit dem Projekt angefangen und sind jetzt bei der dritten Revision (dabei wird es auch bleiben). Die Doku für das Protkoll habe ich wieder von der Site entfernt, da es nicht vollständig ist und ständig Veränderungen unterliegt. Bei Bedarf kann ich Dir aber mal eine Version zuschicken. Allerdings ist das ganze recht cryptisch, da es aus Sicht des Mikrocontollers geschrieben ist. Die Java und Web-Gui abstrahiert das ganze nochmal ein ganzen Stück... cu, ben
@Timo: als Nachtrag bezüglich der Aktoren: Das wird ein Problem werden, die Dinger in eine UP zu packen. Eine Dimmerstufe mit Snubber und Drossel benötigt schon reichlich Platz, mit einem Relais sieht es auch nicht viel besser aus. Es gibt zwar UP-Aktoren, aber der Preis dafür (und die Einschränkungen die sowas mit sich bringt) ist utopisch. Wir hatten ursprünglich auch geplant, UP-Aktoren zu bauen, sind aber dann wieder davon abgekommen (aus o.g. Gründen). Aus unserer Sicht führt IMHO kein Weg an einer zentralen Platzierung der Komponenten herum (insbesondere beim Neubau lässt sich das schön realisieren). So wird es auch mein Kollege nächstes Jahr machen. Aber von der Technik her, spricht nichts dagegen ein UP Dimmer/Switch-Modul für unser System zu bauen. Die Control-Unit ist ja bereits für eine UP-Montage ausgelegt. cu, ben
@Timo mein Haus hat KfW60 Standard - würde aber mit ner Pellets Heizung sogar KfW40 erreichen - also fast Passivhaus. Pelletsheizungen sind aber Scheisse - haben einen Wirkungsgrad unter 30% und fressen zusätzlich noch Strom und jede Menge Platz. Weil der Primärenergieträger aber Holz ist, wird per festgelegtem Faktor dein Endenergiebedarf im EnEV schön gerechnet. Über deine Betriebskosten sagt der EnEV aber so gut wie nix. Und die sind bei Pelletsheizungen auch nicht besser als bei ner Gastherme. Also haben wir uns für eine WW-Wärmepumpe entschieden, die durch ne thermische Solaranlage und eine KWL mit Wärmerückgewinnung unterstützt wird. Damit kommen wir auf etwa 300-400 Betriebskosten pro Jahr Heizung und Warmwasser fürs ganze Haus (220m²) 1/2 von ner Gastherme. Zusätzlich gibts natürlich noch nen Kamin! Vom Ständerwerkhaus oder Holzrahmenbau hab ich mich sehr schnell verabschiedet. Da braucht man immer ne Dampfsperre, damit die Dämmung in den Holzrahmen nicht durch Kondenswasser anfängt zu schimmeln. Letztendlich wohnt man dann in einer Plastiktüte und Luftfeuchtigkeit von innen muss durch ne KWL raus, sonst schimmelts innen. Naja und wehe die Dampfsperre wird irgendwann mal undicht (z.B. durch nen Bild an der Wand). Ausserdem wollte ich massiv bauen - mein Haus soll mindestens 200 Jahre stehen. Da gibts heut nicht mehr allzuviele Häuser, die das noch schaffen. Sind wir also bei nem massiven Blockhaus gelandet - 20cm dicke Blockbohlen aus nordischer Polarkiefer - sonst nix. Damit ist die Wand diffusionsoffen, dämmt sehr gut und ist super massiv. Meine Ostwand im EG wiegt 4,8 Tonnen und damit genausoviel wie alle Kellerwände (aus Poroton) zusammen. Die 20cm Blockbohlenwand dämmt genauso gut wie die 36,5er Porotonwand mit zusätzlicher 3cm Styrodurdämmung. Das Haus steht nun schon seit 3 Monaten südlich vom Potsdam. Hab es mit nem Richtmeister und 2 Helfern innerhalb von 1 Woche selbst gebaut. Es war schon komplett vorgefertigt und kam in einzelnen Wänden an. Den Innenausbau bestreite ich mit meiner Freundin auch komplett selbst. Ohne viel Eigenleistung kannst du solch ein Haus nämlich nicht bezahlen. Kostet etwa doppelt so viel wie nen vergleichbares Steinhaus. Ist aber gesünder und sieht zudem noch viel besser aus - ziemlich genau so: http://www.fullwood.de/templates/haeuser/63/detail/05.jpg Nun bin ich grad bei der Elektrik und der Netzwerkverkabelung. Auf nen extra Buskabel hab ich erstmal verzichtet, weil das mit dem Funk bisher ganz gut klappt und ich später die doppelt verlegten LAN Kabel immer noch umwidmen kann. Hab mir auch alle Optionen offen gehalten, indem ich im Keller einen umlaufenden 170er Kabelkanal unter der Decke verlegt hab. Da kann ich denn in alle Ständerwerkwände im EG hochbohren und nachträglich noch Leitungen ziehen. Im DG mach ich das dann über die Kehlbalkendecke von oben und gehe am Schornstein hoch. Aber gute Planung ist für ein Haus immer gut. Ich hatte etwa ein halbes Jahr - das war schon fast zu knapp. Aber nimm dir die Zeit dein Haus vorher virtuell zu simulieren - z.B. mit Arcon. Das hat uns viel geholfen. Wir haben das ganze Haus so geplant und auch schon mit den vorhandenen Möbeln eingerichtet und noch 4 mal umdesigned. Beim letzten Umdesign hatten wir den Keller schon beauftragt ;-) @Ben Ich find euren Ansatz sehr gut. Man merkt, dass da schon einiges an Praxiserfahrung drinsteckt. Hab mich bei meinem Projekt vor allem an Eurem orientiert. Ich hab aber nicht sone Probleme mit dem Funk, weil ich kaum armierte Wände und Decken habe. Zudem sind diese enocean Teile sehr robust in der Funkübertragung und es klappt bisher super. Mit ner Funklösung, die zudem noch wartungsfrei ist, ist man auf lange Sicht am flexibelsten. Blöd ist nur, dass die enocean Teile doch sehr teuer sind - aber bei meinem Hauspreis fällt das nun auch kaum noch auf :-/ Gruss Mario
@Timo: Bin zwar ned Christian, aber trotzdem am iSysBus involviert ;) Der Server läuft wieder, das einzige was noch nicht funktioniert sind die Umlaute auf Teilen der Webseite sowie des Forums. Ansonsten gibts aber schon einige Infos zum Projekt, teilweise nur noch nicht im passenden Layout, da da auch noch dran gearbeitet wird. Die Webseite ist jetzt unter http://www.isysbus.org zu finden, aber am besten wäre es, wenn du mal im IRC vorbeischaust, da gibt es momentan am meisten Informationen zu finden...
@Mario Sehr schönes Haus! Und das Wohnklima ist tatsächlich sehr gut wie ich von einem Nachbarn weiß, der selbst ein Holshaus hat. Die Anforderung, dass mein Haus mich deutlich länger überleben soll hab ich allerdings nicht. Wäre zwar nicht schlecht, aber mir reicht es wenn das gute Stück 70 Jahre hält, denn da bin ich dann schon nicht mehr da. Allerdings denk ich wenn ein Haus mal 30 Jahre ohne Probleme steht wird es bei guter Pflege auch noch deutlich länger stehen. Zum Thema Dampfsperre hab ich eine andere Info, laut meiner Schwester (Bautechnikerin) machen einzelne kleine Löcher keine wirklichen Probleme. Gute Konstruktionen haben ausserdem eine Installationsschicht und erst dann die Dampfsperre, das bedeutet ein Aufhängen eines Bildes sollte kein Problem darstellen. Aber natürlich hast Du Recht, man lebt in einer "Plastiktüte und wird durch die Be- und Endlüftung Beatmet... Ein Holzmassivhaus kommt aber für uns trotzdem nicht in Frage, da a) meine Frau keine Holzwände innen haben will und b) ich die Vorteile der einseitgen Beplankung zur Installation in Eigenleistung einfach sehr vorteilhaft sehe. Aber das Ganze ist wohl eine Geschmacksfrage. (und OT) Wobei mich die Funklösung (um wieder zum Thema zu kommen) sehr interessant finde. Eventl. werde ich die als Teillösung vorsehen. @Ithamar Danke für die Infos. Ich werde Euer Projekt mal weiter verfolgen. Habt Ihr das Protokoll bereits fest - wenn ja wann wird es auf der Page veröffentlicht? Grüße Timo
Hi Timo, das Protokoll ist relativ fest. Es gibt noch einige Feinheiten, die wohl erst beim Entwickeln und Testen der Firmware entschieden werden, aber im großen und ganzen ist das beschlossen. Ein bisschen was kannst du schonmal unter http://devel.antimon.de/hausbus/wiki/index.php/Software:Protokoll lesen. Der Protokoll-Kram ist noch nicht in die neue Seite eingearbeitet :D Gruß, Chris
Hi Chris, sieht ja schon echt gut aus. Kennst Du CAN-TP? Es wird in der Automobilebranche als Protokoll zur Diagnose (KWP2000) von Steuergeräten eingesetzt. Ich denke da kann man sich etwas zur Segmentierung der Botschaften abschauen. Grüße Timo
Kannte ich noch nicht, nein. Werde mal schauen ob ich dazu was finde, danke für den Hinweis =) Wenn du dazu irgendwo gute Addressen für Infos rumliegen hast, als her damit ;) Chris
@Mario Schwarz (OT) Bin durch eine Suchmaschine auf den Beitrag aufmerksam geworden, meine Frage hat aber überhaupt nichts mit dem Thema zu tun, also erstmal sorry dass ich hier einfach so reinplatze. Ich trage mich auch mit dem Gedanken ein Holzhaus von Fullwood zu bauen und habe in dem Zusammenhang nach KFW60 gesucht. Mein Architekt sagt mir, das mit dem KfW60 Standard wird mit diesem einschaligen Wandaufbau niemals funktionieren, es ist allerhöchstens irgendwie "schöngerechnet". Ich bin jetzt natürlich total verunsichert und will mehr wissen. Gibt es da was schriftliches, irgendeine Bestätigung oder einen Nachweis wo man (mein Architekt) das mal genau nachvollziehen kann? Ich will einfach keine Werbeversprechen mehr glauben, zumal mir der Verkäufer sogar erzählt hat, das ginge auch mit einer ganz normalen Gasheizung. Andreas
@A. Zimmer: Dein Architekt hat Recht. Lass Dich auch nicht durch Halb- oder Unwahrheiten wie oben genannt beirren. Hier kannst Du Dich für den Anfang ganz gut informieren: http://www.blockhauslexikon.de/ @Timo: "mein Haus hat KfW60 Standard - würde aber mit ner Pellets Heizung sogar KfW40 erreichen - also fast Passivhaus." KFW60, welches nur mit Pellet KFW40 wird, ist weit von einem Passivhaus entfernt... "Pelletsheizungen sind aber Scheisse - haben einen Wirkungsgrad unter 30% und fressen zusätzlich noch Strom und jede Menge Platz. Weil der Primärenergieträger aber Holz ist, wird per festgelegtem Faktor dein Endenergiebedarf im EnEV schön gerechnet. Über deine Betriebskosten sagt der EnEV aber so gut wie nix." Betriebskosten sind gar nicht die Zielrichtung der EnEV. Das Augenmerk der EnEV liegt auf dem Primärenergiebedarf. "Und die sind bei Pelletsheizungen auch nicht besser als bei ner Gastherme. Also haben wir uns für eine WW-Wärmepumpe entschieden, die durch ne thermische Solaranlage und eine KWL mit Wärmerückgewinnung unterstützt wird. Damit kommen wir auf etwa 300-400 Betriebskosten pro Jahr Heizung und Warmwasser fürs ganze Haus (220m²) 1/2 von ner Gastherme. Zusätzlich gibts natürlich noch nen Kamin!" Als ob die thermische Solaranlage sich lohnt. Außer vielleicht pauschal in Freiburg ist eine solche Anlage wohl meistens rausgeschmissenes Geld, wenn man nicht ökologisch handeln möchte. Im Winter, wenn man die Wärme braucht, ist sie nicht da. Und im Sommer, wenn sie eh nicht nötig ist, dann hat man sie im Überfluss... Aber Marketing ist alles, wenn man so auf die Häuser schaut... "Vom Ständerwerkhaus oder Holzrahmenbau hab ich mich sehr schnell verabschiedet. Da braucht man immer ne Dampfsperre, damit die Dämmung in den Holzrahmen nicht durch Kondenswasser anfängt zu schimmeln." So ein Quatsch. Ein vernünftiger Hersteller/Bauträger benutzt doch gar keine Dampfsperre. Diffusionsoffene Bauweise ist doch bei besseren Anbietern Standard. Da kommt dann eine Dampfbremse zwischen und gut ist. "Letztendlich wohnt man dann in einer Plastiktüte und Luftfeuchtigkeit von innen muss durch ne KWL raus, sonst schimmelts innen. Naja und wehe die Dampfsperre wird irgendwann mal undicht (z.B. durch nen Bild an der Wand)." Undicht kann da auch nix werden. Jedenfalls nicht, wenn der Anbieter was taugt. "Ausserdem wollte ich massiv bauen - mein Haus soll mindestens 200 Jahre stehen. Da gibts heut nicht mehr allzuviele Häuser, die das noch schaffen. Sind wir also bei nem massiven Blockhaus gelandet - 20cm dicke Blockbohlen aus nordischer Polarkiefer - sonst nix. Damit ist die Wand diffusionsoffen, dämmt sehr gut und ist super massiv. Meine Ostwand im EG wiegt 4,8 Tonnen und damit genausoviel wie alle Kellerwände (aus Poroton) zusammen. Die 20cm Blockbohlenwand dämmt genauso gut wie die 36,5er Porotonwand mit zusätzlicher 3cm Styrodurdämmung." Das ist völliger Unsinn. Zur Info: "Holz isoliert recht gut, daher werden bei einschaligen Wandkonstruktionen mit Vierkantblockbohle 205 mm schon gute Wärmedämmwerte von 0,60 W/m²K erreicht, aber nach der Energieeinsparverordnung ist der erforderliche k-Wert normalerweise erst mit einer zweischaligen Wandkonstruktion mit Dämmung zu erreichen. Eine Wandkonstruktion mit der Vierkantblockbohle 95x170 mm, einer Dämmschicht von 120 mm Stärke und einer Blockpaneelabdeckung von 19 mm hat einen k-Wert von 0,25 W/m² K. Mit zunehmender Stärke der Blockbohlen wird der k-Wert immer günstiger (also < 0,25 W/m²K). Als Nebeneffekt erhöht eine zweischalige Wandkonstruktion den Schallschutz und außerdem wird bei den Heizkosten kräftig gespart. Siehe auch Wohnblockhäuser, Wandkonstruktionen. (Die Bezeichnung 'k-Wert' für den Wärmedurchgangskoeffizienten wird durch die europäische Bezeichnung 'U-Wert' abgelöst.)" Soviel zur Isolierung. Wie ist denn der U-Wert bei Dir und was für einen Wandaufbau hast Du? "Das Haus steht nun schon seit 3 Monaten südlich vom Potsdam. Hab es mit nem Richtmeister und 2 Helfern innerhalb von 1 Woche selbst gebaut. Es war schon komplett vorgefertigt und kam in einzelnen Wänden an. Den Innenausbau bestreite ich mit meiner Freundin auch komplett selbst. Ohne viel Eigenleistung kannst du solch ein Haus nämlich nicht bezahlen. Kostet etwa doppelt so viel wie nen vergleichbares Steinhaus. Ist aber gesünder und sieht zudem noch viel besser aus - ziemlich genau so:" Das mit dem Preis ist ein Gerücht und über das Aussehen kann man bekanntlich nicht streiten (mir gefällt so ein Holzhaus sehr gut, für meine Freundin wäre das aber nix gewesen). "Nun bin ich grad bei der Elektrik und der Netzwerkverkabelung. Auf nen extra Buskabel hab ich erstmal verzichtet, weil das mit dem Funk bisher ganz gut klappt und ich später die doppelt verlegten LAN Kabel immer noch umwidmen kann. Hab mir auch alle Optionen offen gehalten, indem ich im Keller einen umlaufenden 170er Kabelkanal unter der Decke verlegt hab. Da kann ich denn in alle Ständerwerkwände im EG hochbohren und nachträglich noch Leitungen ziehen. Im DG mach ich das dann über die Kehlbalkendecke von oben und gehe am Schornstein hoch." Oben schreibst Du was von gesund und dann eine Funklösung? Gebäude-Kabel Cat7 kostet doch nix. Warum nicht gleich überall ne Doppeldose hin? "Ich hab aber nicht sone Probleme mit dem Funk, weil ich kaum armierte Wände und Decken habe. Zudem sind diese enocean Teile sehr robust in der Funkübertragung und es klappt bisher super. Mit ner Funklösung, die zudem noch wartungsfrei ist, ist man auf lange Sicht am flexibelsten. Blöd ist nur, dass die enocean Teile doch sehr teuer sind - aber bei meinem Hauspreis fällt das nun auch kaum noch auf :-/" So teuer sind die Teile doch gar nicht. Meine EIB-Taster waren jedenfalls teurer. Allerdings ist die Auswahl recht begrenzt und einheitlich mit dem Rest der Installation (Raumtemperaturregler, Displays, etc.) wird das auch nicht.An der Stelle würde ich so ein Funkgefrickel nicht machen. Wenn man schon neu baut und dann auch noch so lange plant wie Du, dann sollte doch auch eine vernünftige Elektroinstallation drin sein. Gruss Mario
<OT @Holger, oh - hab lange nicht reingeschaut - und nun erst diesen Thread gelesen. Muss ich doch Stellung nehmen: "KFW60, welches nur mit Pellet KFW40 wird, ist weit von einem Passivhaus entfernt..." Unser Haus wurde per unabhängigen Gutachter als KfW60 Haus eingestuft mit einer Luft WP + Abluftnutzung. Primärenergiebedarf war bei 58KWh/m² und Jahr. Beim EnEV wird der Primärenergiebeadarf per Faktor aus dem Endenergiebedarf ausgerechnet. Schaust du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/EnEV#Prim.C3.A4renergiefaktor Der Faktor für die Nutzung von Strom als Primärenergieträger ist 3 - und demnach denkbar schlecht. Bei Holz ist er nur 0,2. Das heisst, dass dein Primärenergiebedarf bei Holz kleiner ist als dein Endenergiebedarf. Deshalb kamen wir bei Berechnung mit einer Pelletsheizung auf sagenhafte 42KWh/m² und Jahr Primärenergiebedarf, obwohl Pelletsheizungen ökologisch zweifelhaft sind und wenn man die gesamte Energiekette betrachtet einen schlechten Wirkungsgrad haben. Entschieden haben wir uns nun für eine WW Wp mit kontrollierter Wohnraumlüftung + Abluftnutzung und 7m² thermische Solaranlage. "Betriebskosten sind gar nicht die Zielrichtung der EnEV. Das Augenmerk der EnEV liegt auf dem Primärenergiebedarf." Niedrige Betriebskosten sind aber die Zielrichtung eines jeden Bauherrn. Der EnEV dient auch dazu, weil man mit KfW Standards zinsgünstige Kredite bekommt. Wir haben 2/3 unserer Finanzierung über KfW Kredite abgedeckt - übrigens auch nochmal durch einen Bankgutachter überprüft. "Als ob die thermische Solaranlage sich lohnt. Außer vielleicht pauschal in Freiburg ist eine solche Anlage wohl meistens rausgeschmissenes Geld, wenn man nicht ökologisch handeln möchte. Im Winter, wenn man die Wärme braucht, ist sie nicht da. Und im Sommer, wenn sie eh nicht nötig ist, dann hat man sie im Überfluss... Aber Marketing ist alles, wenn man so auf die Häuser schaut..." Naja solche Globalurteile "rausgeschmissenes Geld" sind immer gefährlich. Gerade bei thermischen Solaranlagen muss man immer differenzieren. Wenn man sie z.B. nur zur Warmwasserbereitung nimmt - sind sie wirklich rausgeschmissenes Geld. Aber in Verbindung mit einer Wärmepumpe und ner Fussbodenheizung mit ner Vorlauftemperatur unter 30 Grad bringen sie echt was - gerade in der Übergangszeit. Bei einem solchen Tag wie heute (in Berlin) kommen die 28Grad für die FBH locker von der Solaranlage - und die WP muss nur noch ein wenig zuheizen... Und die Region südlich von Potsdam zählt zu den sonnenreichsten in ganz Deutschland - glaubt man gar nicht... "So ein Quatsch. Ein vernünftiger Hersteller/Bauträger benutzt doch gar keine Dampfsperre. Diffusionsoffene Bauweise ist doch bei besseren Anbietern Standard. Da kommt dann eine Dampfbremse zwischen und gut ist." Ne Dampfbremse ist nichts anderes als eine Dampfsperre, die doch nen bisschen Diffusion zulässt - weil man hat irgendwann mitgekriegt, dass man nicht komplett diffusionsdicht bauen darf. Schaust du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Dampfbremse Trotzdem ist eine Dampfbremsfolie notwendig bei solchen Wandkonstruktionen, sonst schimmelts irgendwann in der Dämmung wegen dem innenliegenden Taupunkt. Und tut mir leid ich glaube auch dem besten Anbieter nicht, dass seine Dampfbremse wirklich 200Jahre dicht hält. Diese ganze Leichbauweise heutzutage ist nur daran geschuldet, das man immer billiger bauen will/muss. Solche Häuser werden vielleicht 30 - oder 40 Jahre halten - dann brauchst du ne komplett Sanierung oder du reist es ab, wenn dass nicht schon nen Sturm vorher weggeblasen hat - siehe Amerika... Wird bei uns auch immer stürmischer - globale Erwärmung lässt grüssen. Die meisten neuen Häuser, die heute auf den Legowiesen der Gemeinden nach dieser Leichtbauweise gebaut werden, sind nicht nachhaltig. Massivhaushersteller bezeichnen diese Konstruktionen zu recht gerne als Bretterbuden! Wenn schon Ständerwerk, dann richtiges Fachwerkhaus. Und dann die verwendete Dämmung - Mineralwolle ist Sondermüll und somit nicht ökologisch und nicht nachhaltig! Sowas will ich nicht in meinen Wänden haben auch wenn die ach soo dichte Dampfbremse dazwischen ist: http://de.wikipedia.org/wiki/Mineralwolle Wir nehmen Hanf für die Innenwände und fürs Dach. Das ist ökologisch und weil es ein nachwachsender Rohstoff ist auch nachhaltig - und vor allem gesund. Ich weiss nicht, ob Ihr Mineralwolle schonmal verarbeitet habt. Ich musste sie bisher nur teuer entsorgen, als ich vorher nen Bungalow abgerissen hatte. Nun zum k-Wert. Der ist laut EnEV 0,48 für die Blockwand. Die Porotonwand mit 30cm Styrodurdämmung sollte ähnlich liegen - hab sie nicht im Kopf. Beim k-Wert spielt auch die Dichtigkeit ein grosse Rolle. Bei klassischer Blockbauweise ist die Dichtheit nicht sonderlich. Somit glaub ich schon, dass man da mehrschalig bauen muss, um KfW60 zu schaffen. Wir haben aber eine vorgefertigte Blockwand als Leimholzbalken. Die ist sehr dicht. Werd noch ein Blower Door Test machen, um die Dichtheit nachzuweisen - war vorgeschrieben im EnEV. "Das mit dem Preis ist ein Gerücht und über das Aussehen kann man bekanntlich nicht streiten (mir gefällt so ein Holzhaus sehr gut, für meine Freundin wäre das aber nix gewesen)." Ja der Preis ist ordentlich. Mein Schlüsselfertig Preis wäre 250.000€ nur für das Haus - ohne Keller und mit billiger Gastherme. Wir haben nun für den Bausatz 120.000€ bezahlt - und für die Montage in Eigenleistung nochmal knapp 10.000€. Da ist nun noch kein Dachziegel - kein Keller bei und kein Innenausbau und keine Haustechnik... Ja das Aussehen ist ungewöhnlich. Da wir das erste Blochhaus im Ort sind, sind wir nun zu einem Wallfahrtsort geworden. Die Leute machen ihren Sonnatgsspaziergang zu uns. Mit solch einer Resonanz haben wir echt nicht gerechnet. Und alle sind begeistert - viele auch kritisch. Und mindestens 20 Hausführungen von Passanten haben wir schon hinter uns. Gegenüber steht ein Neubau aus Poroton - da hat noch keiner nach ner Hausführung gefragt. Naja bei den meisten Leuten kommen Holzhäuser besser an. "Oben schreibst Du was von gesund und dann eine Funklösung? Gebäude-Kabel Cat7 kostet doch nix. Warum nicht gleich überall ne Doppeldose hin?" Ja die Funklösung verursacht 100 mal weniger Elektrosmog wie ein mechanischer Schalter mit seinem Abrissfunken. Schaust du hier: http://www.enocean.de/indexdnc6.html Ja und 350m Cat.7 Kabel ist natürlich verlegt. In jedem Raum ist mindestens eine Dose - meistens ne Doppeldose. Ich hab mein 24er Patchpanel voll ausgenutzt ;-) Trotzdem ist die wartungsfreie Funklösung meine erste Wahl - funktioniert super und ist flexibler als jede Kabellösung. "So teuer sind die Teile doch gar nicht. Meine EIB-Taster waren jedenfalls teurer. Allerdings ist die Auswahl recht begrenzt und einheitlich mit dem Rest der Installation (Raumtemperaturregler, Displays, etc.) wird das auch nicht.An der Stelle würde ich so ein Funkgefrickel nicht machen. Wenn man schon neu baut und dann auch noch so lange plant wie Du, dann sollte doch auch eine vernünftige Elektroinstallation drin sein." Ja - das ist das Problem von EIB - es ist völlig überteuert und somit nicht für vernünftige EFH Bauherrn geeignet. Also wirklich - für nen schnöden EIB Taster zahlst du mehr als für sonen High Tech Funkschalter - selbst Schuld! Bei dem Funkgefrickel kann man sehr viel selbst entwickeln - und das tue ich auch mit Begeisterung. Und wie überall wird sich auch hier die wireless Technologie durchsetzen. Weil es ist Resourcenschonender, flexibler, billiger und trotzdem ebenso sicher. Tja Timo - nun hast du zwei konträre Meinungen zu vielen Themen. So ist das aber immer beim Haus Bau - jeder weiss es besser. Man muss nun für sich selbst die beste Entscheidungen treffen. Am besten du überzeugst dich selbst und redest mit Leuten, die schonmal gebaut haben. @A. Zimmer Ja KfW60 sollte auch mit ner Gastherme möglich sein. Die neusten Brennwertkessel haben ja schon sehr gute Wirkungsgrade und der Primärenergiefaktor für Gas ist mit 1.1 auch nicht sooo schlecht. Du kannst dir nen unabhängigen EnEV Gutachter holen. Bei mir hat das nen Ingenieurbüro gemacht und die KfW hat nachgeprüft. Viele Architekten sind da ein wenig vorurteilbelastet... Ich hab mich auch vorher schlau gemacht bei einem Fullwood Bauherrn. Mir gings da aber primär um die Betriebskosten und nicht um KfW60. Der hatte ein ähnlich grosses Haus und ne Gastherme - und er kam wohl mit 600€ hin im Jahr. Naja das war mir schon zu viel - wir sollten bei 400€ liegen. Langfristig will ich sogar autark werden. Grundstück ist gross genug... Fossile Brennstoffe würd ich persönlich nicht mehr verheizen... Gruss Mario OT/>
@Andreas "Hier kannst Du Dich für den Anfang ganz gut informieren: http://www.blockhauslexikon.de/" Ach ja und traue niemals Seiten wo sowas steht: "sponsored by Kauwass Oy" Klar, dass Kauwass (http://www.kauwass.de/) KfW60 nicht schafft mit klassischer Technik und einschaliger Wand. Bei klassischer Bauweise hast du immer Setzung - somit wird die Wand niemals dicht. Wir haben uns das vorher zur Genüge angesehen - selbst beim Weltmarktführer Honka hat man uns nur ungläubig angeschaut, als wir nach KfW60 gefragt haben. Also schau dir mal zuerst diese Hersteller an und dann komm mal in unser Haus - oder in nen Fullwood Musterhaus - und traue nur deinem eigenem Empfinden! Gruss Mario
@Mario (oder Holger?) wenn dann mein Archi recht hat, müsste man es irgendwo nachvollziehen können. Hab gestern nochmal mit ihm gequatscht. Wenn der Hersteller kfw60 in der Berechnung "nachgewiesen" hat, muss man es auch kontrollieren bzw. gegebenenfalls auch beweisen können. Genau da drum geht's mir im Moment. Ich ärgere mich jetzt tierisch weil ich wohl etwas glauben sollte was nicht richtig ist. Also: gibt es irgendwo ein Stück Papier wo drauf steht "das haus ist kfw60" und das mit Berechnung? Den würde ich denen dann mal gerne bei meinem nächsten Termin unter die Nase halten. Gruss und schönes Wochenende, Andreas
Hallo Andreas, ja ich hab nen 30Seitiges EnEV Gutachten mit Berechnungen, wo explicit der Primärenergiebedarf ausgewiesen ist. Sowas brauchst du für die Bank. Kann ich dir ja zukommen lassen. Aber frag doch erstmal bei Fullwood nach, ob Sie dir ne Beispiel EnEV zukommen lassen. Machen die bestimmt. Wo willst du eigentlich bauen? Wenns in NO Deutschland ist - wäre es einfacher dir zu helfen - da kenn ich die Leute von Fullwood. Die Kennzahlen für die verwendeten Bauteile sind ja gleich. Ich kanns dir erst Anfang Dezember schicken, weil ich grad voll im Umzug bin und danach in Urlaub fliege. Gruss Mario
Also ich baue auch gerade eine KFW40-Hütte, daher kenne ich mich auch damit aus. Falsch ist, daß man für den KFW60-Kredit bzw. die Bank das Gutachten braucht. Es reicht, wenn ein dafür zugelassener (Liste im Internet bei der KFW) Architekt oder Gutachter das zweiseitige Formular unterschreibt. Natürlich wird er das vorher berechnen. Einreichen muss man das aber nicht. "Unser Haus wurde per unabhängigen Gutachter als KfW60 Haus eingestuft mit einer Luft WP + Abluftnutzung. Primärenergiebedarf war bei 58KWh/m² und Jahr. Beim EnEV wird der Primärenergiebeadarf per Faktor aus dem Endenergiebedarf ausgerechnet. Schaust du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/EnEV#Prim.C3.A4renergiefaktor Der Faktor für die Nutzung von Strom als Primärenergieträger ist 3 - und demnach denkbar schlecht. Bei Holz ist er nur 0,2. Das heisst, dass dein Primärenergiebedarf bei Holz kleiner ist als dein Endenergiebedarf. Deshalb kamen wir bei Berechnung mit einer Pelletsheizung auf sagenhafte 42KWh/m² und Jahr Primärenergiebedarf, obwohl Pelletsheizungen ökologisch zweifelhaft sind und wenn man die gesamte Energiekette betrachtet einen schlechten Wirkungsgrad haben. Entschieden haben wir uns nun für eine WW Wp mit kontrollierter Wohnraumlüftung + Abluftnutzung und 7m² thermische Solaranlage." Was Primärenergiebedarf ist, weiß wohl jeder Bauherr. Interessant ist vor allem der Heizenergiebedarf. Der steht zumindest bei mir auch in der Berechnung. Wie hoch ist der denn bei Deinem Holzhaus? "Niedrige Betriebskosten sind aber die Zielrichtung eines jeden Bauherrn. Der EnEV dient auch dazu, weil man mit KfW Standards zinsgünstige Kredite bekommt. Wir haben 2/3 unserer Finanzierung über KfW Kredite abgedeckt - übrigens auch nochmal durch einen Bankgutachter überprüft." Für den "normalen" KFW-Wohneigentumskredit braucht man nix außer ner Bank, die das durchreicht. Nur für die 30.000 oder 50.000 KFW60 (je nachdem, wann Ihr den beantragt habt) ist das nötig. "Naja solche Globalurteile "rausgeschmissenes Geld" sind immer gefährlich. Gerade bei thermischen Solaranlagen muss man immer differenzieren. Wenn man sie z.B. nur zur Warmwasserbereitung nimmt - sind sie wirklich rausgeschmissenes Geld. Aber in Verbindung mit einer Wärmepumpe und ner Fussbodenheizung mit ner Vorlauftemperatur unter 30 Grad bringen sie echt was - gerade in der Übergangszeit. Bei einem solchen Tag wie heute (in Berlin) kommen die 28Grad für die FBH locker von der Solaranlage - und die WP muss nur noch ein wenig zuheizen... Und die Region südlich von Potsdam zählt zu den sonnenreichsten in ganz Deutschland - glaubt man gar nicht..." Also ich habe auch so eine Anlage (mit Heizungskopplung). Ich habe die vorher sogar ausrechnen lassen. Lohnen tut sich das finanziell nicht. Für mich ist in der Tat das ökologische Gewissen der Grund für den Kauf gewesen. "Ne Dampfbremse ist nichts anderes als eine Dampfsperre, die doch nen bisschen Diffusion zulässt - weil man hat irgendwann mitgekriegt, dass man nicht komplett diffusionsdicht bauen darf. Schaust du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Dampfbremse Trotzdem ist eine Dampfbremsfolie notwendig bei solchen Wandkonstruktionen, sonst schimmelts irgendwann in der Dämmung wegen dem innenliegenden Taupunkt. Und tut mir leid ich glaube auch dem besten Anbieter nicht, dass seine Dampfbremse wirklich 200Jahre dicht hält." Musst Du auch nicht. Es gibt aber genügend unabhängige Studien dazu. Ein Fraunhofer Institut bestätigte zum Beispiel eine Haltbarkeit von über 100 Jahren. Ist mir aber genaugenommen egal. Mal von historischen Fachwerkhäusern abgesehen wird in 100 Jahren sicherlich wohl kaum ein Nachfahre so wohnen wollen wie ich. Die sollen die Bude abreißen und sich was nach ihrem Geschmack dahin bauen. Das Grundstück ist ein schönes Innenstadtgrundstück, welches im Westen in einer Großstadt liegt, die allen demographischen Prognosen nach eine gute Zukunft im Gegensatz zu den Oststädten hat. Das ist der eigentliche Wert. "Diese ganze Leichbauweise heutzutage ist nur daran geschuldet, das man immer billiger bauen will/muss. Solche Häuser werden vielleicht 30 - oder 40 Jahre halten - dann brauchst du ne komplett Sanierung oder du reist es ab, wenn dass nicht schon nen Sturm vorher weggeblasen hat - siehe Amerika... Wird bei uns auch immer stürmischer - globale Erwärmung lässt grüssen. Die meisten neuen Häuser, die heute auf den Legowiesen der Gemeinden nach dieser Leichtbauweise gebaut werden, sind nicht nachhaltig. Massivhaushersteller bezeichnen diese Konstruktionen zu recht gerne als Bretterbuden! Wenn schon Ständerwerk, dann richtiges Fachwerkhaus." Das ist doch kompletter Quark. Amerikaner bauen doch ganz anders als wir hier. Überhaupt nicht vergleichbar. Alleine schon die Technik ist ganz anders. Und wo bitteschön sind die Porotonsteine der Massivhaushersteller bitte kein Leichtbau? Beton ist stabil. Aber darin wohnen ist schon gewöhnungsbedürftig. "Und dann die verwendete Dämmung - Mineralwolle ist Sondermüll und somit nicht ökologisch und nicht nachhaltig! Sowas will ich nicht in meinen Wänden haben auch wenn die ach soo dichte Dampfbremse dazwischen ist: http://de.wikipedia.org/wiki/Mineralwolle Wir nehmen Hanf für die Innenwände und fürs Dach. Das ist ökologisch und weil es ein nachwachsender Rohstoff ist auch nachhaltig - und vor allem gesund. Ich weiss nicht, ob Ihr Mineralwolle schonmal verarbeitet habt. Ich musste sie bisher nur teuer entsorgen, als ich vorher nen Bungalow abgerissen hatte." Das ist auch nicht richtig. Da Mineralfaser aus Recyclingstoffen gewonnen wird, spricht nichts dagegen. Zudem steckt die ja fest verschlossen in der Wand. "Nun zum k-Wert. Der ist laut EnEV 0,48 für die Blockwand. Die Porotonwand mit 30cm Styrodurdämmung sollte ähnlich liegen - hab sie nicht im Kopf. Beim k-Wert spielt auch die Dichtigkeit ein grosse Rolle. Bei klassischer Blockbauweise ist die Dichtheit nicht sonderlich. Somit glaub ich schon, dass man da mehrschalig bauen muss, um KfW60 zu schaffen. Wir haben aber eine vorgefertigte Blockwand als Leimholzbalken. Die ist sehr dicht. Werd noch ein Blower Door Test machen, um die Dichtheit nachzuweisen - war vorgeschrieben im EnEV." Soso, Styrodur und ökologisch und nachhaltig. Irgendwie passt da etwas bei Deiner Beschreinung nicht ganz zusammen. Wieso ist der Keller nicht anders gedämmmt worden? Im Übrigen ist in der (weiblich!) EnEV kein BlowerDoor Test vorgeschrieben. Den muss man für den KFW-Kredit machen. "Ja der Preis ist ordentlich. Mein Schlüsselfertig Preis wäre 250.000€ nur für das Haus - ohne Keller und mit billiger Gastherme. Wir haben nun für den Bausatz 120.000€ bezahlt - und für die Montage in Eigenleistung nochmal knapp 10.000€. Da ist nun noch kein Dachziegel - kein Keller bei und kein Innenausbau und keine Haustechnik..." Das sind aber doch normale Preise für ein Haus. Unser Haus kostet ohne Bodenbeläge im Keller und Dachgeschoss und ohne Wandbeläge außer den Fliesen im Bad ca. 310.000. "Ja das Aussehen ist ungewöhnlich. Da wir das erste Blochhaus im Ort sind, sind wir nun zu einem Wallfahrtsort geworden. Die Leute machen ihren Sonnatgsspaziergang zu uns. Mit solch einer Resonanz haben wir echt nicht gerechnet. Und alle sind begeistert - viele auch kritisch. Und mindestens 20 Hausführungen von Passanten haben wir schon hinter uns. Gegenüber steht ein Neubau aus Poroton - da hat noch keiner nach ner Hausführung gefragt. Naja bei den meisten Leuten kommen Holzhäuser besser an." Tja, den Krüppel auf dem Jahrmarkt sehen sich aber auch alle Leute an... "Ja die Funklösung verursacht 100 mal weniger Elektrosmog wie ein mechanischer Schalter mit seinem Abrissfunken. Schaust du hier:" Es ging hier doch um ein Bussystem. Das erzeugt noch weniger Strahlung. "Ja - das ist das Problem von EIB - es ist völlig überteuert und somit nicht für vernünftige EFH Bauherrn geeignet. Also wirklich - für nen schnöden EIB Taster zahlst du mehr als für sonen High Tech Funkschalter - selbst Schuld!" Ich hab auch EIB. Und die Schalter sind einfach schöner. Zudem einheitlich mit den anderen Steuerelementen. Für schöne Dinge gibt man doch gerne Geld aus, sei es Schalter, Fliesen, Auto oder Fernseher. So what? "Bei dem Funkgefrickel kann man sehr viel selbst entwickeln - und das tue ich auch mit Begeisterung. Und wie überall wird sich auch hier die wireless Technologie durchsetzen. Weil es ist Resourcenschonender, flexibler, billiger und trotzdem ebenso sicher." Schlichtweg falsch. Funklösungen werden nie mehr als eine Ergänzung sein. Dazu sind sie einfach mit zu vielen Nachteilen behaftet. Das sieht man doch überall, auch in der Industrie. "Tja Timo - nun hast du zwei konträre Meinungen zu vielen Themen. So ist das aber immer beim Haus Bau - jeder weiss es besser. Man muss nun für sich selbst die beste Entscheidungen treffen. Am besten du überzeugst dich selbst und redest mit Leuten, die schonmal gebaut haben." Vor allem solltest Du Dir selber mal überlegen, was Du gerne hättest und wie Du leben möchtest. Davon hängt vieles ab. "Ja KfW60 sollte auch mit ner Gastherme möglich sein. Die neusten Brennwertkessel haben ja schon sehr gute Wirkungsgrade und der Primärenergiefaktor für Gas ist mit 1.1 auch nicht sooo schlecht. Du kannst dir nen unabhängigen EnEV Gutachter holen. Bei mir hat das nen Ingenieurbüro gemacht und die KfW hat nachgeprüft. Viele Architekten sind da ein wenig vorurteilbelastet..." Wieso hat die KfW nachgeprüft? Bei KfW60 machen die das nämlich gar nicht. Die wollen nur den ausgefüllten und abgestempelten Wisch haben... Und natürlich geht das auch mit Gas. Das "Gesamtpaket" muss halt stimmen. "Ich hab mich auch vorher schlau gemacht bei einem Fullwood Bauherrn. Mir gings da aber primär um die Betriebskosten und nicht um KfW60. Der hatte ein ähnlich grosses Haus und ne Gastherme - und er kam wohl mit 600€ hin im Jahr. Naja das war mir schon zu viel - wir sollten bei 400€ liegen. Langfristig will ich sogar autark werden. Grundstück ist gross genug... Fossile Brennstoffe würd ich persönlich nicht mehr verheizen..." Autark mit Wärmepumpe? Wo willst Du im Winter den Strom hernehmen, wenn nicht mit einem Generator erzeugt?
Mmh - wieder viele Aussage mit "Das ist totaler Quatsch" und "völliger Quark". Sowas hat man öfters... Ok werd ich mal wieder kurz Stellung nehmen und gegen Windmühlen kämpfen. - Der EnEV Nachweis ist männlich. :-) - Heizenergiebedarf Qh ist 11564kWh/a - EnEV Nachweis schreibt vor - wörtlich: Luftdichtigkeitsprüfung nach Fertigstellung Die Überprüfung der Dichtheit erfolgt nach §5 Abs. 1 der EnEV nach Fertigstellung des Gebäudes. Es darf der nach DIN EN 13829:20001-2 gemessene Volumenstrom, bei einer Druckdifferenz von 50Pa, den Wert 3.0 1/h nicht überschreiten. Der Luftdichtheitsnachweis (Messprotokoll) wird diesem Dokument später beigefügt. Unser Haus soll 1.0 haben - laut Fullwood. Werdens nachprüfen! - Die durchleitende Bank hat geprüft, um Subventionsbetrug vorzubeugen - nicht die KfW - sorry - hab nochmal nachgefragt. Weiterhin hat auch Prüfstatiker geprüft - hat den EnEV jedenfalls gekriegt. Prüfstatiker ist in unserer "Ostregion" durch Bauamt vorgeschrieben - und kriegt ordentlich Geld. :( - ach und die Amis baun keine Ständerwerkhäuser???? Sieht aber immer danach aus, wenn man mal wieder Bilder nach nem Hurrican sieht... - Prognose zur demographische Entwicklung im Umland zur Hauptstadt ist auch sehr gut :-) In Berlin wollte ich nicht mehr leben nach mehrfachen Einbrüchen in Wohnung! und Keller und Sachbeschädigungen am Auto. Die "neuen Unterschichten" konzentrieren sich halt in den Städten - ok zuerst in den strukturzerstörten Oststädten. Kommt aber auch schon im Westen. - Haus soll nachhaltig gebaut - und nicht von jeder Generation neu gebaut werden. Wenn die Prognosen stimmen werden die Ressourcen in Zukunft zu knapp, als dass sich noch viele überhaupt ein Haus bauen können. Die werden schon Probleme haben genug zu Essen zu haben. Wenn alle so denken würden - solln sie sich doch was neues bauen - würde es wohl keine denkmalgeschützte Bauten mehr geben... - 310.000€ - ohne Grundstück - das ist fett. Da sind aber die 20.000 für EIB schon bei - oder? :-) - Wireless Technologie wird nie alles ersetzen - aber viel zurückdrängen. Handy schlägt Festnetz - WiMAX schlägt DSL :-) Kommt drauf an in welchem Bereich. Und unser Leben wird immer mobiler und flexibler... - Ein Bussystem braucht jede Menge Kabel. Ein EIB Bekannter hat 18km verlegt und nen mannshohes 19" Rack im Keller! Die Steuerspannungen sind gering - aber die Masse der Kabel macht mir bzgl. Abstrahlung trotzdem Angst. Und denk nur an die ganzen Leitungsverluste... Ob die Strahlung bei EIB geringer ist als bei diesen Piezosendern wage ich auch noch zu bezweifeln. Hat noch keiner nachgemessen. Jedenfalls kam es für mich nicht in Frage - weil überteuert, nicht offen zum Selbst Entwickeln und hoher Stromverbrauch. - Einen Krüppel auf dem Jahrmarkt schaut man zwar an, aber das meist aus sicherem Abstand und möglichst unbeachtet. Tja ich glaub bei dir wollte wohl kein Passant durchs Haus rennen - oder? Also bitte immer vorher nachdenken, wenn man verbale Attacken loslässt von wegen: Totaler Quatsch - oder Schlichtweg falsch. Jeder der sowas sagt unterstellt dem Anderen Falschaussagen und ernennt sich selbst zum Allwissenden. Beim Thema Hausbau kommt das aber immer vor, weil jeder irgendwann mal seine Entscheidung getroffen hat und so arrogant ist sie in alle Ewigkeit für Richtig zu erachten. Es ist ja auch immer schwer sich selbst Fehler einzugestehen - geht mir auch so. Naja und nun noch die letzte Frage - wie will ich autark werden. Das ist eine spannende Frage! Mit der Entscheidung für Strom als einzigen Energieträger hab ich mir schonmal die Möglichkeit geschaffen die Energie selbst zu produzieren. Gas, Öl oder Pellets kannste nicht selber machen - Strom schon. Das Grundstück ist mit 1300qm recht gross - liegt Gott sei Dank nicht in der Stadt - wäre dort wohl nicht bezahlbar gewesen. Man könnte nun die ganze Fläche mit Solarzellen und Windrädern zupflastern. Den Strom speichert man in unterirdischen Luftdrucktanks. Oder man benutzt die gerade entdeckte Wasseraufspaltung durch Photosynthese (wenn sie denn technisch nachgeahmt werden kann) und macht mit Sonnenlicht aus Grundwasser - Wasserstoff und per Brennstoffzelle Strom. Oder man verheizt schnell wachsende Biomasse und treibt per Dampfmachine nen Generator. Tja - schaun ma mal was die Zukunft so bringt. Das grösste Problem ist immer noch die Speicherung vom Strom - aber es tut sich grad viel in der Akkutechnik und auch bei den Goldcaps. Irgenwann wirds nen direkten Speicher geben. Auf jeden Fall hat die Anlage den zur Zeit grösst möglichen Wirkungsgrad - nimmt also die meiste Energie aus der Umwelt (Sonne & Grundwasser). Ach ja und nen Kamin und Holzherd haben wir auch noch. Wenn gar nix geht, kann die ganze Hütte auch per Kamin geheizt werden. Brennstoff musste dann halt anbauen. Weil dann wird auch Holz knapp sein... Ok - jeder sollte seine Entscheidung selbst treffen. Aber ich glaube, dass der in Zukunft die Nase vorn haben wird, der schon jetzt anfängt Ressourcen sparender und nachhaltiger zu leben als der Rest der Konsumgesellschaft. Das gilt für jeden einzelnen und auch für die ganze Nation. Schönes WE! Und nun Schluss mit OT Themen. Reden wir doch lieber wieder über aktive Open Source Projekte zum Thema Hausautomatisierung - also nicht über EIB ;-) Gruss Mario
Ach die Dämmung vergessen: Mineralfaserdämmung war bis 1996 sogar Krebserregend - gilt nun als unbedenklich. Aber nur mal dem Wiki gefolgt: * Glaswollfasern bis zu 70% Altglas Sand Kalkstein 0,5 - 7% Bindemittel z.B. (Bakelit) oder (Soda) 0,5% Mineralöl zur Staubbindung * Steinwollfasern Dolomit, Basalt, Diabas, Koks, sowie Recyclingmaterial 0,5 - 7% Bindemittel (Bakelit) 0,5% Mineralöl zur Staubbindung Da gibts mindestens ein Inhaltsstoff, der mir nicht gefällt. Auch wenn da nur 0,5% drin sind. Bei 30m³ Dämmstoff, den wir schon ohne Aussenwände brauchen sind da 30000 dm³*0,5/100 - schlappe 150l Erdöl drin und das nicht etwa in verarbeiteter Form! Auch neue Mineralfaserdämmung ist bei uns immer noch Sondermüll. Ja und Styrodurdämmung haben wir versucht zu ersetzen - gab aber nichts - oder haben wir was übersehen? Ok ist nur unter der Bodenplatte und an den Kellerwänden. Soll sehr lange halten - sich also nicht im Boden zersetzen. Aber ok - wenns nur das ist, was in 50 Jahren zu ersetzen ist - gehts auch noch... Nun ist aber schluß Gruss Mario
Sorry muss meine Schnellrechnug von oben etwas revidieren - 150l Erdöl haben mich selber schockiert und sind auch völlig falsch. Bin ja vom Volumen ausgegangen und die Angaben im Wiki von der Masse. Man muss also noch die Dichte berücksichtigen - die soll so bei 30-50kg/m³ liegen. 30m³ = 900kg-1500kg also 4,5l-7,5l Erdöl bei 0,5% ok nun ist alles richtig und ich geh wieder schlafen :-O
"- Der EnEV Nachweis ist männlich. :-)" Korrekt. Du schreibst aber "vom EnEV". Und die EnEV (Energie Einspar Verordnung) ist weiblich, also hast Du das falsch geschrieben! "- Heizenergiebedarf Qh ist 11564kWh/a" Das ist eben recht viel. Heute Durchschnitt, könnte man sagen. Ein Passivhaus - Du hast geschrieben, daß Du mit Pellets fast ein Passivhaus bekommst - ist ja meilenweit davon entfernt (<15kWh/a, Du hast fast 4fach!) "Unser Haus soll 1.0 haben - laut Fullwood. Werdens nachprüfen!" Für KfW60 muss das Haus < 1,5 haben. Und in der Tat würde ich mich nur mit < 1,0 zufriedenstellen. Mein Haus hat 0,47 gehabt. "- Die durchleitende Bank hat geprüft, um Subventionsbetrug vorzubeugen - nicht die KfW - sorry - hab nochmal nachgefragt. Weiterhin hat auch Prüfstatiker geprüft - hat den EnEV jedenfalls gekriegt. Prüfstatiker ist in unserer "Ostregion" durch Bauamt vorgeschrieben - und kriegt ordentlich Geld. :(" Hmmm, bei mir brauchte ich nur den ausgefüllten Schrieb vom Sachverständigen, damit war die Sache vor dem Bau gegessen (DSL-Bank). Bei KfW60 ist das damit sogar abgeschlossen. Aber vielleicht machen das ja andere Banken anders. "- ach und die Amis baun keine Ständerwerkhäuser???? Sieht aber immer danach aus, wenn man mal wieder Bilder nach nem Hurrican sieht..." Hmmm, die Russen bauen doch billige Autos, warum bezahlen wir also so viel für deutsche Fabrikate? Fahren tun die doch alle. Tja, so einfach ist das leider nicht. Die Amerikaner haben in der Tat eine komplett andere Bauweise. Ich nenne mal ein paar Stichworte wie Balloon-Frame, Platform-Frame, Rahmenbau, Skelettbau, Tafelbau. "- Haus soll nachhaltig gebaut - und nicht von jeder Generation neu gebaut werden. Wenn die Prognosen stimmen werden die Ressourcen in Zukunft zu knapp, als dass sich noch viele überhaupt ein Haus bauen können. Die werden schon Probleme haben genug zu Essen zu haben. Wenn alle so denken würden - solln sie sich doch was neues bauen - würde es wohl keine denkmalgeschützte Bauten mehr geben..." Denkmalschutz wird aus Kulturhistorischen Gründen betrieben. Das sollte Dir aber eigentlich klar sein. Zudem sind > 100 Jahre bei den heute üblichen Holzständerhäusern wohl ordentlich ausreichend. Bei Holzblockhäusern ist die Fertigungsqualität und -sorgfalt übrigens für die Lebensdauer noch entscheidender. Sonst fängt da schnell mal was an zu faulen. "- 310.000€ - ohne Grundstück - das ist fett. Da sind aber die 20.000 für EIB schon bei - oder? :-)" Naja, ein bißchen habe ich das schon noch weiter ausgebaut. Die Garage kostete auch extra. Aber da meine Freundin sehr ökologisch orientiert ist, haben wir auch Sachen, die sich wohl nicht rentieren werden. Wärmebedarf ist 0,24kWh/a, wir haben eine Regenwassernutzungsanlage, ein thermische Solaranlage, aber auch ein paar Komfortsachen wie einen Zentralstaubsauger und auch hübsche Sachen wie Holz-Alu-Fenster. "- Wireless Technologie wird nie alles ersetzen - aber viel zurückdrängen. Handy schlägt Festnetz - WiMAX schlägt DSL :-) Kommt drauf an in welchem Bereich. Und unser Leben wird immer mobiler und flexibler..." Letzteres spricht gegen den Hausbau. Wer ein Haus baut, will also gar kein so flexibles Leben führen... ;) Und WiMAX wird DSL mit Sicherheit nicht schlagen. "- Ein Bussystem braucht jede Menge Kabel. Ein EIB Bekannter hat 18km verlegt und nen mannshohes 19" Rack im Keller! Die Steuerspannungen sind gering - aber die Masse der Kabel macht mir bzgl. Abstrahlung trotzdem Angst. Und denk nur an die ganzen Leitungsverluste... Ob die Strahlung bei EIB geringer ist als bei diesen Piezosendern wage ich auch noch zu bezweifeln. Hat noch keiner nachgemessen. Jedenfalls kam es für mich nicht in Frage - weil überteuert, nicht offen zum Selbst Entwickeln und hoher Stromverbrauch." Das muss ich mal klarstellen. Ein Bussystem braucht im Prinzip kaum mehr Kabel. EIB kann auch dezentral gestaltet werden. Aber auch wenn man es zentral gestaltet, so wird das nicht unüberschaubar. Die entsprechenden Lichtauslässe, Rolläden und Motoren müssen halt alle in den Keller bzw. HAR geführt werden. Das Buskabel wird aber nicht sehr lang. Was das Selberentwickeln angeht, so bin ich da gerade bei. Ist kein größeres Problem als mit anderen Systemen auch. Wieso auch, EIB ist doch ein recht einfacher Bus? Was den Stromverbrauch angeht, so ist der doch sehr gering. Ein Bekannter, den ich während des Hausbaus kennengelernt hatte, hat auch solche Funkschalter etc. eingebaut. Aber die Fenstersensoren mit den sichtbaren Solarzellen haben mich dann doch eindeutig abgeschreckt. "- Einen Krüppel auf dem Jahrmarkt schaut man zwar an, aber das meist aus sicherem Abstand und möglichst unbeachtet. Tja ich glaub bei dir wollte wohl kein Passant durchs Haus rennen - oder?" Doch, weil sich unser Haus architektonisch von den anderen in der Gegend absetzt, werden wir darauf angeprochen. Aber Recht ist mir das nicht und rein lasse ich auch keinen. Ich bin doch nicht im Zoo. "Naja und nun noch die letzte Frage - wie will ich autark werden. Das ist eine spannende Frage! Mit der Entscheidung für Strom als einzigen Energieträger hab ich mir schonmal die Möglichkeit geschaffen die Energie selbst zu produzieren. Gas, Öl oder Pellets kannste nicht selber machen - Strom schon. Das Grundstück ist mit 1300qm recht gross - liegt Gott sei Dank nicht in der Stadt - wäre dort wohl nicht bezahlbar gewesen. Man könnte nun die ganze Fläche mit Solarzellen und Windrädern zupflastern. Den Strom speichert man in unterirdischen Luftdrucktanks. Oder man benutzt die gerade entdeckte Wasseraufspaltung durch Photosynthese (wenn sie denn technisch nachgeahmt werden kann) und macht mit Sonnenlicht aus Grundwasser - Wasserstoff und per Brennstoffzelle Strom. Oder man verheizt schnell wachsende Biomasse und treibt per Dampfmachine nen Generator. Tja - schaun ma mal was die Zukunft so bringt. Das grösste Problem ist immer noch die Speicherung vom Strom - aber es tut sich grad viel in der Akkutechnik und auch bei den Goldcaps. Irgenwann wirds nen direkten Speicher geben." Es ist natürlich Geschmackssache, aber den Garten mit irgendwelchen Anlagen würde ich mir nicht versauen. Ich hätte an Deiner Stelle mehr auf niedrigen Energiebedarf Deines Hauses gesetzt. Dann hätte es ein kleiner Grundofen mit Wassertasche in schweren Zeiten auch getan. Aber eine macht es halt so, der andere so. "Auf jeden Fall hat die Anlage den zur Zeit grösst möglichen Wirkungsgrad - nimmt also die meiste Energie aus der Umwelt (Sonne & Grundwasser). Ach ja und nen Kamin und Holzherd haben wir auch noch. Wenn gar nix geht, kann die ganze Hütte auch per Kamin geheizt werden. Brennstoff musste dann halt anbauen. Weil dann wird auch Holz knapp sein..." Hmmm, dann aber vorher noch besser isolieren! "Ok - jeder sollte seine Entscheidung selbst treffen. Aber ich glaube, dass der in Zukunft die Nase vorn haben wird, der schon jetzt anfängt Ressourcen sparender und nachhaltiger zu leben als der Rest der Konsumgesellschaft. Das gilt für jeden einzelnen und auch für die ganze Nation." Deswegen ist es erstaunlich, daß Dein Haus soviel Energie verbraucht. Ich habe mich deshalb für gute Dämmung entschieden. Energiebedarf 0,24 gegenüber 0,53. Über die Lebenszeit des Hauses hole ich dann die an anderer Stelle ungünstigere Nachhaltigkeitsbilanz locker wieder rein. Was mich an Deinen Postings ein bißchen gestört hat, ist, daß Du Dein Haus als so ökologisch und nachhaltig dargestellt hast, aber an vielen Stellen die Konsequenz fehlt, das auch durchzuziehen, so daß letztlich auch nichts ökologisch besseres dabei rauskommt als bei anderen. Du hast einen recht hohen Energiebedarf (Primär gerade noch KfW60!) und der Keller ist absolut unökologisch gedämmt. Das passt halt nicht zu den Aussagen. Dein Bau ist generell schon in Ordnung und es ist schön, daß es Dir Spaß macht. Ökologisch besonders wertvoll ist er aber definitv nicht!
Findet ihr nicht, dass euer Thema ein Anderes geworden ist? Bitte, das liest doch keiner mehr durch, der sich für einen Hausbus interessiert.
Hallo Zusammen, auch wenn der bisherige Thread nur noch eingeschränkt etwas mit dem Titel zu tun hat hier auch mein Kommentar: Leider ist auch hier, wie in vielen Threads die endlosen Diskussionen nach dem Motto "Meine Lösung ist die besser!" ausgebrochen. Ich finde das schade! Bestimmt haben beide recht und bestimmt haben beide für sich die beste Lösung gefunden. Die Wahrheit liegt wohl dazwischen. Zum Thema Hausbau: Ich habe am Tag des Passivhauses einen nahegelegenen Passivhausrohbau besichtigt um mir die Installation der Lüftungsrohre und den Wandaufbau anzuschauen. Anwesend war der Bauher und ein Architekt (der im wesentlichen Passivhäuser plant). Es war sehr interessant und hat mich in dem bestätigt, was ich mir bereits vorher überlegt habe. Aus Kostengründen werden wir sehr viel in Eigenleistung machen müßen. Für die Erbringung von Eigenleistung ist meiner Meinung nach die Holzrahmenbauweise ideal, weil ich so sehr schnell und trocken innen anfangen kann zu arbeiten. Das geplante Energiekonzpet soll ein Mix werden: - kombinierte Lüftungs/Warmwasser/Heizungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Schichtspeicher. - Solaranlage mit Anschluss an die Warmwasser/Lüftungs/Heizungsanlage - Holzofen (Scheitholz) im Wohnzimmer mit Anschluss an die kombinierte Warmwasser/Lüftungs/Heizungsanlage - Vorwärmung der Zuluft über eine Erdwärmeschleife (Luft) - Fussbodenheizung im Bad, Rest wird nur über die Zuluft geheizt bzw. im Wohnzimmer bei Bedarf über den Holzofen. - Dämmung über Zellulose Einblasdämmung. - 3fach Verglasung - Luftdichte Aussenhülle Das ganze habe ich nun im Rohbau gesehen (konnte mir also den Wandaufbau und die Installation ansehen). Ausserdem ist es mir möglich ein seit 4 Jahren stehendes Haus zu besichtigen, was nach dem gleichen Konzept gebaut wurde. Beides macht mir einen sehr soliden und angenehmen Eindruck und bietet mir die besten Möglichkeiten ein Passivhaus zu bauen bei gleichzeitiger sehr hoher Eigenleistung. Grüße Timo
Ich weiss wir sind ja sowas von OT - aber es ist selten, dass man Häuslebauer trifft, die sich ähnliche Gedanken gemacht haben und machen - auch wenn Sie in vielen Punkten konträr wirken. Man muss sich dann immer wieder seinen eigenen Entscheidungen stellen, wenn sie von Anderen kritisch betrachtet werden. Ok ich bin wieder dran: Das Holzblockhaus ist zwar nicht so gut gedämmt, wie heutzutage möglich, verbraucht aber wegen der Erdwärme (Az > 4), KWL und Solarthemie wenig Primärenergie. Trotz des schlechten Faktors für unseren Primärenergieträger Strom (3fach gegenüber Gas) haben wir immer noch KfW60 Standard. Wie ich schon sehr viel früher gepostet hab - ging es nicht unmittelbar um den EnEV Nachweis - der ist nur was für die Bank, sondern um geringe Betriebskosten. Und da liegen wir mit 400-500€/Jahr auf 220m² am unteren Limit. Das Erreichen von KfW60 war uns wegen der niedrigeren Kapitalkosten natürlich auch nicht unwichtig. Unser erster EnEV Nachweis war mit Pellets bei 42kWh/m² und Jahr. Die KfW schreibt nämlich nur Primärenergie und Transmissionswärmeverlust der Gebäudehülle vor: http://www.kfw-foerderbank.de/DE_Home/Bauen_Wohnen_Energiesparen/DieProgram13/CO2-Minder14/Technische_Anforderungen.jsp Somit würden wir mit einer Holzheizung auch KfW40 schaffen. Der Transmissionswärmeverlust ist selbst bei der einschaligen Holzwand nicht das Problem. Fullwood hat schon mehrere KfW40 Häuser gebaut - wahrscheinlach dann aber mehrschalig mit Dampfbremse, weil ja kaum einer ne Pelletsheizung einbaut. Mehrschaliger Wandaufbau und Ständerwerk + Dampfbremse kam aus den schon genannten Gründen nicht in Frage. Das Thema: Noch mehr dämmen, um weniger Energie zu brauchen, wurde auch schon mehrfach kritisch betrachtet. Leider wird die oftmals schon sinnlose Dämmung durch die EnEV immer weiter forciert. Hier mal eine sehr gute, kritische Abhandlung zum Thema, die mir damals auch bei der Entscheidungsfindung für eine Massivwand geholfen hat: http://www.dimagb.de/info/bauphys/pmwdsg.html Hier wird eigentlich für mich recht nachvollziehbar die Einstufung der Dämmeigenschaften von Wänden nach dem k-Wert in Frage gestellt, weil weder das Speicherverhalten der Wand, noch der solare Gewinn, oder die Sorptions- und Diffusionseigenschaften berücksichtigt werden. Laut dieser Studie ist es ein Irrglaube, dass immer mehr Dämmung ökologisch ist - siehe Schlußbemerkung. Unser Primärenergiebedarf ist nur durch den schlechten Faktor von Strom so hoch und damit gerade noch KfW60. In Wahrheit braucht das Haus so wenig Strom zum Heizen, dass ich ihn auch irgendwann selbst machen könnte - und zwar um die 3000kWh/a. Bei 13cent/kWh WP Strom sind das dann auch nur um die 400€/a. Was soll daran dann unökologisch sein, wenn man 3/4 der Energie aus der Umwelt nimmt, die sonst wieder abgestrahlt werden würde? Ok - ich mach den Strom noch nicht selbst - ich arbeite aber daran ;-) Mich würde mal dein Energieverbrauch interessieren - sollte ja eigentlich noch niedriger liegen?! Mit der Styrodurdämmung haben wir wirklich überlegt. Man hätte sie sparen können, wenn man noch dickere Wände gebaut hätte. Aber alles > 36,5er war für nen Keller dann wirtschaftlich nicht mehr tragbar. Naja - wenns mal was besseres gibt, buddel ich es wieder aus. Die Hälfte des Kellers ist Vollgeschoss, da wir im Hang stehen. Ach ja und zur Wireless Technik - die nutzbare Bandbreite von Luft ist höher als die jedes kabelgebundenen Mediums. Damit ist die erzielbare Übertragungsrate nur von der eingesetzten Technik und vor allem dem politischen Willen abhängig. Somit glaube ich schon, dass sich Wireless Technik langfristig durchsetzt. Der Grundstein ist jedenfalls gelegt. Muss ja nicht Funk sein - der wird von vielen abgelehnt. Geht ja auch mit Licht... Und man kann auch flexibel und mobil leben trotz Haus. Man muss halt nur an einem günstigen Ort sein Lager aufschlagen - also alle erdenkliche Infrastruktur vor Ort haben - mehrere Flughäfen, Autobahnen, und ICE Bahnhöfe alles ist in 30min erreichbar. Fehlen nur noch ökologische Fortbewegungsmittel. Ok mein Biodieselgefährt ist noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Hab vor mir mit nem Kumpel nen E-Auto zu bauen - Strom kann man ja selber machen ;-) Schön ist, dass die Disskusion wieder sachlicher geworden ist - und die Globalurteile "das ist Schwachsinn" oder "totaler Quatsch" nicht mehr vorkommen :-) @Timo, Das Heizungskonzept hört sich erstmal gut an. Eine KWL soll wirklich enorm was bringen - mehr noch als die Solaranlage. Ich hatte auch erst mit nem Erdwärmetauscher für die Zuluft geplant. War aber ganz schön teuer und auch kritisch wegen dem anfallenden Kondensat. Mir wurde empfohlen das Gefälle zum Keller hin zu machen und das Kondenswasser dort per Traps in die Kanalysation zu leiten. Weil eine Versickerung am anderen Ende immer Kontakt mit der Zuluft bekommt und somit nicht hygienisch einwandfrei ist. Letztendlich hat mein findiger Heizi ne bessere Idee gehabt. Die WP arbeitet ja mit nem Grundwasserkreislauf - ein Saug- und ein Schluckbrunnen. Das Grundwasser hat immer um die 8-10 Grad. Damit werden wir dann die Zuluft vorheizen, oder aber im Sommer kühlen. Das ist noch effektiver als nen EWT, weil das Grundwasser ständig neue Wärme rantransportiert. Ein wasserführender Kamin ist auch bei uns vorbereitet. Der ersetzt im Winter die Solaranlage. Man muss dabei nur darauf aufpassen, dass die Abgase nicht soweit runtergekühlt werden, dass der Schornstein nicht mehr richtig zieht und verrust. Weiterhin brauchst du bei Kamin und KWL entweder einen Raumluft unabhängigen Kamin, oder aber einen Unterdruckwächter. Sonst kann dir die KWL unter Umständen die Rauchgase in den Wohnraum saugen. Wir haben uns für nen Unterdruckwächter entschlossen, weil Raumluft unabhängige Kamine sehr teuer sind - gibt laut Schorni wohl nur zwei zugelassene Hersteller in Deutschland, die quasi nen Monopol haben. Von "einblasbarer" Zellulosedämmung hab ich noch nie was gehört. Zellulose ist aber allemal besser als Mineralwolle! Ok und weil dieses Forum so nun überhaupt nicht zu unserem Thema passt - verweise ich an dieser Stelle wegen schlechtem Gewissen auf das Passende: http://www.haustechnikdialog.de/forum.asp?inhalt=%D6ffentliches%20Forum Das hat mir sehr geholfen. ;-) Gruss Mario
"Das Holzblockhaus ist zwar nicht so gut gedämmt, wie heutzutage möglich, verbraucht aber wegen der Erdwärme (Az > 4), KWL und Solarthemie wenig Primärenergie. Trotz des schlechten Faktors für unseren Primärenergieträger Strom (3fach gegenüber Gas) haben wir immer noch KfW60 Standard." KfW60, erst recht am oberen Ende, ist heutzutage nur Durchschnitt. Und ob Erdwärme oder nicht, sonderlich ökologisch ist das eben nicht. "Wie ich schon sehr viel früher gepostet hab - ging es nicht unmittelbar um den EnEV Nachweis - der ist nur was für die Bank, sondern um geringe Betriebskosten. Und da liegen wir mit 400-500€/Jahr auf 220m² am unteren Limit. Das Erreichen von KfW60 war uns wegen der niedrigeren Kapitalkosten natürlich auch nicht unwichtig. Unser erster EnEV Nachweis war mit Pellets bei 42kWh/m² und Jahr. Die KfW schreibt nämlich nur Primärenergie und Transmissionswärmeverlust der Gebäudehülle vor: http://www.kfw-foerderbank.de/DE_Home/Bauen_Wohnen... Somit würden wir mit einer Holzheizung auch KfW40 schaffen. Der" Hmmm, 42 sind aber nicht 40... "Das Thema: Noch mehr dämmen, um weniger Energie zu brauchen, wurde auch schon mehrfach kritisch betrachtet. Leider wird die oftmals schon sinnlose Dämmung durch die EnEV immer weiter forciert. Hier mal eine sehr gute, kritische Abhandlung zum Thema, die mir damals auch bei der Entscheidungsfindung für eine Massivwand geholfen hat: http://www.dimagb.de/info/bauphys/pmwdsg.html Hier wird eigentlich für mich recht nachvollziehbar die Einstufung der Dämmeigenschaften von Wänden nach dem k-Wert in Frage gestellt, weil weder das Speicherverhalten der Wand, noch der solare Gewinn, oder die Sorptions- und Diffusionseigenschaften berücksichtigt werden. Laut dieser Studie ist es ein Irrglaube, dass immer mehr Dämmung ökologisch ist - siehe Schlußbemerkung." Bingo! Genau auf diese Quelle habe ich gewartet. Nur, daß das leider nicht richtig ist. Siehe z.B. hier: http://www.bauexpertenforum.de/showthread.php?t=2025&page=2 Glaube keiner Studie, die Du nicht selber gefälscht hast... "Unser Primärenergiebedarf ist nur durch den schlechten Faktor von Strom so hoch und damit gerade noch KfW60. In Wahrheit braucht das Haus so wenig Strom zum Heizen, dass ich ihn auch irgendwann selbst machen könnte - und zwar um die 3000kWh/a. Bei 13cent/kWh WP Strom sind das dann auch nur um die 400€/a. Was soll daran dann unökologisch sein, wenn man 3/4 der Energie aus der Umwelt nimmt, die sonst wieder abgestrahlt werden würde? Ok - ich mach den Strom noch nicht selbst - ich arbeite aber daran ;-) Mich würde mal dein Energieverbrauch interessieren - sollte ja eigentlich noch niedriger liegen?!" Was daran unökologisch ist? Daß die Hütte 53kWh/a Wärmeebedarf hat und nicht deutlich weniger. Ich habe da nur 24kWh/a, aber Timo z.B. hat unter 15. Das ist ökologisch. Zwei Drittel der Energie, die mit dem Strom bei Dir ankommen, sind unterwegs verpufft. Das ist unökologisch bei dem Wärmebedarf. Im Passivhaus ist das OK. Interessant, wie die Strompreise sich unterscheiden. Hier kostet der Wärmepumpenstrom nur knapp 9 Cent! "Mit der Styrodurdämmung haben wir wirklich überlegt. Man hätte sie sparen können, wenn man noch dickere Wände gebaut hätte. Aber alles > 36,5er war für nen Keller dann wirtschaftlich nicht mehr tragbar. Naja - wenns mal was besseres gibt, buddel ich es wieder aus. Die Hälfte des Kellers ist Vollgeschoss, da wir im Hang stehen." Die Dämmung kritisiere ich nicht. Habe ich auch. Nur ökologisch, wie Du sagst, ist Dein Haus so nicht. "Ach ja und zur Wireless Technik - die nutzbare Bandbreite von Luft ist höher als die jedes kabelgebundenen Mediums. Damit ist die erzielbare Übertragungsrate nur von der eingesetzten Technik und vor allem dem politischen Willen abhängig. Somit glaube ich schon, dass sich Wireless Technik langfristig durchsetzt. Der Grundstein ist jedenfalls gelegt. Muss ja nicht Funk sein - der wird von vielen abgelehnt. Geht ja auch mit Licht..." Netter Scherz mit dem Licht. Frequenzen sind so schon kaum zu haben. Hat mit politischem Willen nicht so viel zu tun. Ist einfach gewachsene Realität. Und bei den WiMax-Versteigerungen zur Zeit haben sich auch nur drittklassige Firmen beworben. Das Interesse ist also nicht da. "Und man kann auch flexibel und mobil leben trotz Haus. Man muss halt nur an einem günstigen Ort sein Lager aufschlagen - also alle erdenkliche Infrastruktur vor Ort haben - mehrere Flughäfen, Autobahnen, und ICE Bahnhöfe alles ist in 30min erreichbar. Fehlen nur noch ökologische Fortbewegungsmittel. Ok mein Biodieselgefährt ist noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Hab vor mir mit nem Kumpel nen E-Auto zu bauen - Strom kann man ja selber machen ;-)" Naja, 30min ist doch sehr viel. Und ein großer Flughafen reicht doch. Ich fahre schon seit ein paar Jahren Gas im Auto. Das schont den Geldbeutel... "Schön ist, dass die Disskusion wieder sachlicher geworden ist - und die Globalurteile "das ist Schwachsinn" oder "totaler Quatsch" nicht mehr vorkommen :-)" Wie war das mit "Pelletsheizungen sind aber Scheisse"...? "Ein wasserführender Kamin ist auch bei uns vorbereitet. Der ersetzt im Winter die Solaranlage. Man muss dabei nur darauf aufpassen, dass die Abgase nicht soweit runtergekühlt werden, dass der Schornstein nicht mehr richtig zieht und verrust. Weiterhin brauchst du bei Kamin und KWL entweder einen Raumluft unabhängigen Kamin, oder aber einen Unterdruckwächter. Sonst kann dir die KWL unter Umständen die Rauchgase in den Wohnraum saugen. Wir haben uns für nen Unterdruckwächter entschlossen, weil Raumluft unabhängige Kamine sehr teuer sind - gibt laut Schorni wohl nur zwei zugelassene Hersteller in Deutschland, die quasi nen Monopol haben." Das ist falsch. Als ich meinen gekauft haben, hatte ich 10 Hersteller zur Auswahl. Allerdings ist das nicht vorgeschrieben. Es reicht, wenn der Kaminkehrer den Ofen abnimmt. Meiner hat auf Anfrage gesagt, daß es reicht, wenn der Kaminofen raumluftunabhängig ist. Zertifikate waren ihm egal. Darum besser vorher mit dem schwarzen Mann reden. Der Haken bei nicht raumluftunabhängigen Kaminen ist, daß im Betrieb die KWL die warme Luft nicht so schön verteilt. Deshalb habe ich mich auch dagegen entschieden. Ist aber in der Tat teurer, vor allem, weil man auch einen entsprechenden Schornstein braucht, wenn der Kaminofen nicht an einer Außenwand steht, wie bei mir. Im Passivhaus muss man aber sehr mit der Leistung aufpassen. Mit Gemütlichkeit eines schönen Kaminfeuers wird es da schwierig. Wenn so ein Ofen von 6-9kW die Wärme ins Haus bläst, dann wird es schnell heiß...
Merkwürdig, bzw. bezeichnend, Google hat das Thema hier auch schon erkannt, wenn man mal auf die rechte Seite schaut. Ich finde es schon recht arrogant, wie man dennoch weitermacht, wenn eigentlich nur 2 bis 3 Leute sich unterhalten und so ein Thema zerstören. Seid ihr nicht in der Lage ein eigenes passenden Tread auf zumachen? Ich werde das aktive Hausbusprojekt jedenfalls nicht nach neuen Beiträgen durchsuchen. Sinnlos
Auch wenn das ein bißchen wie ein Hahnenkampf daherkommt, so ist das Thema doch nicht uninteressant. Interessant ist insbesondere - vor allem, wenn man sich die ganzen Threads über Doktorarbeiten durchliest - wie ein Professorentitel blind macht für rationales Denken und offensichtlich viele in blinden Glauben verfallen läßt. Insofern hat ein Doktortitel doch einen nicht zu unterschätzenden Wert: Die "gefühlte" Kompetent aus der Sicht anderer steigt doch erheblich!
Auf zur nächsten Runde - mal sehen welches Google Ranking wir hinbekommen ;-) Wen es nicht interessiert - bitte überspringen ;-) "KfW60, erst recht am oberen Ende, ist heutzutage nur Durchschnitt. Und ob Erdwärme oder nicht, sonderlich ökologisch ist das eben nicht." KfW60 ist für die Bank - Erdwärme und günstige Betriebskosten ist für den Bauherrn. Sonderlich ökologisch sind Ständerwerkbauten, mit Mineralwolldämmung, Dampfbremsfolie und Fermacell nun auch nicht gerade - gesund auf keinen Fall. Zwar verbrauchen sie weniger Energie - aber hergestellt und entsorgt muss der Kram auch werden. "Hmmm, 42 sind aber nicht 40..." Ja - da war noch keine KWL mit berücksichtigt. Hätten wir damit locker geschafft. Übrigens KWL ist auch in unserem jetzigen EnEV Nachweis nicht drin. "Bingo! Genau auf diese Quelle habe ich gewartet. Nur, daß das leider nicht richtig ist. Siehe z.B. hier:" Ich kenne den Dissenz über mehrschaligen und monolitischen Wandaufbau und die ganze Physik. Ich denke mal beide Seiten haben in bestimmten Punkten recht - es ist aber schon zu einem Glaubenskrieg geworden. Die Ansichten einer Seite als totalen Quatsch abzutun ist aber nicht der richtige Weg. Ich hab mich aus vielen Gründen gegen mehrschaligen Wandaufbau und eine Dampfbremse entschieden - brauch ich jetzt hier nicht nochmal alle zu nennen. Die 20er Holzblockwand ist dann ein guter Kompromiss - und auf jeden Fall ökologischer, gesünder und damit nachhaltiger als ne "Plastiktüte". "Zwei Drittel der Energie, die mit dem Strom bei Dir ankommen, sind unterwegs verpufft." Würde das Haus in Norwegen stehen, wäre der eingesetzte Strom zu 99% aus regenerativen Quellen auch mit höherem Wirkungsgrad als hier in D. Aber man arbeitet ja auch hier daran. Und wie gesagt - 3000kWh/a kriegt man auch selber hin. Wie hoch war nochmal dein Jahresverbrauch - stand nirgends? 24kWh/a und m² - rechne ich mal auf 200m² = 4800kWh/a. Da du ja auch mit fossilem Erdgas fährst, unterstelle ich mal Gas als Primärenergieträger - also mal 1.1 = 5280kWh/a. Bitte um Korrektur, wenn ich völlig falsch liege... Vom dem CO², was du in die Athmosphäre bläst mal ganz abgesehen. Hab ja nen Teil davon im Holzhaus gebunden für die nächsten 200Jahre :-) "Das ist falsch. Als ich meinen gekauft haben, hatte ich 10 Hersteller zur Auswahl. Allerdings ist das nicht vorgeschrieben. Es reicht, wenn der Kaminkehrer den Ofen abnimmt. Meiner hat auf Anfrage gesagt, daß es reicht, wenn der Kaminofen raumluftunabhängig ist. Zertifikate waren ihm egal. Darum besser vorher mit dem schwarzen Mann reden." Nix falsch - Zertifikate haben wohl nur 2 - wie mein schwarzer Mann meinte. Es geht dabei wohl um nachgewiesene 50.000 Öffnungen und Schließungen der Kamintür - ohne dass sie undicht wird. Stammt alles von meinem Schorni, der wie viele andere auch wert darauf legt - der ist aber auch nen richtiger "Bedenkenträger". "Netter Scherz mit dem Licht. Frequenzen sind so schon kaum zu haben. Hat mit politischem Willen nicht so viel zu tun. Ist einfach gewachsene Realität. Und bei den WiMax-Versteigerungen zur Zeit haben sich auch nur drittklassige Firmen beworben. Das Interesse ist also nicht da." Weil man bei UMTS gesehen hat, was rauskommt, wenn man die Frequenzen versteigert. Ist dann doch der politische Wille - der zählt und natürlich die Staatsverschuldung. Andere Länder haben die Frequenzen verschenkt. Mein sujektives Empfinden ist, dass schon jetzt über das Medium Luft mehr übertragen wird, als über drahtgebunden Systeme. Das mit dem Licht wird in Zukunft auch im Freifeld an Bedeutung gewinnen - Thema "Lichttelefonie" und optischer Richtfunk ... Das Potential ist quasi unerschöpflich - fehlt bloss der politische Wille. Wird aber kommen! Klaut langsam ganz schön Zeit diese Disskusion. Und Zeit ist ne knappe Ressource! Gruss Mario
@Mario: Mich würde mal interessieren, woher Du die Aussage, dass Pelletsheizungen einen Wirkungsgrad von weniger als 30% haben, hast (nachvollziehbar und belegt). Wir sind gerade dabei, die Ölheizung rauszuwerfen und die Pelletsheizung steht an erster Stelle, weil Gas nicht verfügbar (und ich stelle mir keine Bombe in den Garten) und Strom ökologischer Schwachsinn ist, solange die Kernfusion nicht funktioniert. Ne neue Ölheizung solls aus Umweltgründen eben nicht werden.
"KfW60 ist für die Bank - Erdwärme und günstige Betriebskosten ist für den Bauherrn. Sonderlich ökologisch sind Ständerwerkbauten, mit Mineralwolldämmung, Dampfbremsfolie und Fermacell nun auch nicht gerade - gesund auf keinen Fall. Zwar verbrauchen sie weniger Energie - aber hergestellt und entsorgt muss der Kram auch werden." Zum einen muß ich etwas richtigstellen: Bei mir ist selbstverständelich keine Dampfbremsfolie verbaut, sondern ein Vlies aus Zellulose. Die Dämmung ist aus Recyclingglas und Soda. Hierüber kann man sicherlich streiten. Bei Deinem Haus geht es aber um den Wärmebedarf, und der ist bedingt durch die Dämmung ziemlich hoch. Oder andersrum, vielleicht einfacher zu verstehen: mit einer vernünftigen Dämmung würdest Du nicht so viel mit Strom heizen müssen, was unökologisch ist! Allerdings bezweifel ich stark, daß Häuser mit Dampfbremsfolien ungesund sind. Im Gegenteil, mit KWL sind sie sicherlich wesentlich gesünder als alle Massivbauten ohne KWL. ""Hmmm, 42 sind aber nicht 40..." Ja - da war noch keine KWL mit berücksichtigt. Hätten wir damit locker geschafft. Übrigens KWL ist auch in unserem jetzigen EnEV Nachweis nicht drin." Na dann erklär mal, wie man mit den U-Werten auf KfW40 ohne weitere Maßnahme kommt. ""Bingo! Genau auf diese Quelle habe ich gewartet. Nur, daß das leider nicht richtig ist. Siehe z.B. hier:" Ich kenne den Dissenz über mehrschaligen und monolitischen Wandaufbau und die ganze Physik. Ich denke mal beide Seiten haben in bestimmten Punkten recht - es ist aber schon zu einem Glaubenskrieg geworden. Die Ansichten einer Seite als totalen Quatsch abzutun ist aber nicht der richtige Weg. Ich hab mich aus vielen Gründen gegen mehrschaligen Wandaufbau und eine Dampfbremse entschieden - brauch ich jetzt hier nicht nochmal alle zu nennen. Die 20er Holzblockwand ist dann ein guter Kompromiss - und auf jeden Fall ökologischer, gesünder und damit nachhaltiger als ne "Plastiktüte"." Komisch, daß kaum einer daran glaubt, daß gute Dämmung nichts bringt außer einer Handvoll Leute. Zudem sind ja die Fehler der Studie klar aufgezeigt. Ich hab zwar keine "Plastiktüte", aber auch diese sind meiner Meinung nach mit einer KWL gleichwertig. Warum auch nicht? Frische Luft kommt doch permanent herein! ""Zwei Drittel der Energie, die mit dem Strom bei Dir ankommen, sind unterwegs verpufft." Würde das Haus in Norwegen stehen, wäre der eingesetzte Strom zu 99% aus regenerativen Quellen auch mit höherem Wirkungsgrad als hier in D. Aber man arbeitet ja auch hier daran. Und wie gesagt - 3000kWh/a kriegt man auch selber hin. Wie hoch war nochmal dein Jahresverbrauch - stand nirgends? 24kWh/a und m² - rechne ich mal auf 200m² = 4800kWh/a. Da du ja auch mit fossilem Erdgas fährst, unterstelle ich mal Gas als Primärenergieträger - also mal 1.1 = 5280kWh/a. Bitte um Korrektur, wenn ich völlig falsch liege... Vom dem CO², was du in die Athmosphäre bläst mal ganz abgesehen. Hab ja nen Teil davon im Holzhaus gebunden für die nächsten 200Jahre :-)" Zum einen kommt der eingesetzte Strom hier so gut wie nicht aus regenerativen Quellen - weswegen Norwegen egal ist -, zum anderen nutze ich auch kein Gas. Ich habe eine Wärmepumpe. Wie kommst Du denn darauf? Die beheizte Fläche beträgt 230qm. Im Übrigen ist natürlich der Rest meines Hauses schon stimmig. Exakte Südausrichtung, nur bodentiefe Fenster (die im Norden haben eine geringeren Wärmebedarf verhagelt, aber mir war die Optik schon wichtig), Waschmaschine und Trockner stehen in einem Abluftraum der KWL, ebenso die Server, etc. CO2 bläst Du als mit Abstand mehr in die Atmosphäre... "Nix falsch - Zertifikate haben wohl nur 2 - wie mein schwarzer Mann meinte. Es geht dabei wohl um nachgewiesene 50.000 Öffnungen und Schließungen der Kamintür - ohne dass sie undicht wird. Stammt alles von meinem Schorni, der wie viele andere auch wert darauf legt - der ist aber auch nen richtiger "Bedenkenträger"." Tja, dann hat Dein Bedenkenträger offensichtlich seinen Job verfehlt: http://www.bauexpertenforum.de/attachment.php?attachmentid=10362&d=1161231428 Meiner hat mir aber gesagt, daß ich keinen zertifizierten hätte kaufen müssen, er hätte auch andere raumluftunabhängige Markengeräte abgenommen. "Weil man bei UMTS gesehen hat, was rauskommt, wenn man die Frequenzen versteigert. Ist dann doch der politische Wille - der zählt und natürlich die Staatsverschuldung. Andere Länder haben die Frequenzen verschenkt." Jede Versteigerung fängt klein an. Wenn Interesse bestünde, dann wären am Anfang mehr Unternehmen dabei. Nene, die leitungsgebundene Übertragungstechnik wird immer die Vorderhand behalten. In diesem Sektor wird ja auch am meisten ausgebaut.
@marvin die 30% beschreiben den Gesamtwirkungsgrad und gehen natürlich von allen Widrigkeiten bei der Pelletsherstellung aus - also aufwändiges Zerkleinern, technische Trocknung etc.. Hab die Zahl mal im Haustechnik Forum aufgeschnappt - kann Sie dir aber nicht schwarz auf weiss beweisen. Im Haustechnikforum findest du viele kritische Beiträge zum Thema - wie z.B. diesen hier: http://www.haustechnikdialog.de/forum.asp?thema=52505&headline=Sind%20Pelletheizungen%20%F6kologisch? Wir haben uns auch erst für eine Pelletsheizung interessiert. Die angegebenden Wirkungsgrade um die 80% haben uns damals auch erstmal nicht abgeschreckt. Aber als wir erfahren haben, dass diese Heizung auch noch relativ viel Strom verbrauchen, haben wir uns dagegen entschieden. Diese Wirkungsgrade beleuchten nämlich meist nicht die Herstellung der Pellets und die Stromkosten im Betrieb. Der uns angebotene Pelletsofen hatte z.B. ein 5KW Heißluftgebläse zum Anzünden und noch ein kleineres zum Erhalt des Glutbetts. Für die alleinige Warmwasserbereitung im Sommer muss das Glutbett ja gehalten werden. Immer wieder neu anzünden ist noch ineffektiver. Aber mich hat vor allem eine Überlegung vom Pelletsofen abgebracht: Pellets werden aus Holzabfällen gemacht. Um diese Holzabfälle streiten sich aber noch viele andere Industrien - wie z.B. die Spanplatten-, Papier- und Zellstoffindustrie. D.h. die Preise für Pellets unterliegen einem knallharten Wettbewerb um diese begrenzte Ressource. Pellets werden wegen der grossen Nachfrage schon importiert - meist aus Scandinavien und wohl auch schon aus Osteuropa. Wie die diese Pellets herstellen - möcht ich gar nicht wissen. Böse Zungen behaupten gar, dass dort Bäume gefällt, geschreddert und dann zu Pellets gepresst werden. Also einfach mal in den einschlägigen Foren sich selbst ne Meinung bilden... Gruss Mario
@dirk "Allerdings bezweifel ich stark, daß Häuser mit Dampfbremsfolien ungesund sind. Im Gegenteil, mit KWL sind sie sicherlich wesentlich gesünder als alle Massivbauten ohne KWL." Man ist aber auf ne KWL angewiesen. Und ne KWL birgt auch gesundheitliche Risiken. Bei uns ist die KWL reiner Luxus und energetisch noch ein Zubrot. Wir haben sie auch vor allem wegen der 1500l Meerwasser Aquarien meiner Freundin eingebaut. Die verdunsten ordentlich Wasser, was raus muss. Währe aber wahrscheinlich gar nicht notwendig gewesen, nachdem ich gesehen hab, wie das Holzhaus die Feuchtigkeit vom Estrich geschluckt hat. Wir hatten zu keinem Zeitpunkt ne beschlagene Scheibe oder gar Kondenswasser an den Fenstern. Mmh ein Zellulose Vlies als Dampfbremse - da ist meines Wissens dann auch nen PE-Gewebe drin wegen der Stabilität. Ist aber schon besser als reine Kunststofffolie. Haben sowas auch fürs Dach genommen: http://www.thermo-hanf.de/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=67&idart=37 Mir ist aber klar, dass das nicht ewig dicht hält. Beim Dach kann man das aber noch relativ leicht austauschen - aber bei der Wand? "Na dann erklär mal, wie man mit den U-Werten auf KfW40 ohne weitere Maßnahme kommt." Na die KWL würde die Heizlast weiter drücken und somit die Primärenergie. Wie gesagt der Transmissionswärmeverlust der Massivwand war schon im geforderten Rahmen - man hätte wohl noch mit den Fenstern aufpassen müssen. "Zum einen kommt der eingesetzte Strom hier so gut wie nicht aus regenerativen Quellen - weswegen Norwegen egal ist -, zum anderen nutze ich auch kein Gas. Ich habe eine Wärmepumpe. Wie kommst Du denn darauf?" Ich hab es unterstellt (wer mit Gas fährt...) - du hast es bisher nicht erwähnt - genauso wie deinen Jahresenergieverbrauch. Müsste ja wegen der super Dämmung noch unter 3000kWh liegen - ist bei dir dann ja auch böser Strom... Naja nachprüfen können wir unsere Zahlen und Einbauten auch alle nicht. Ich werd aber die WP langfristig per Weblog ins Internet stellen. Mein Heizi baut die WP nämlich selber und kauft ne Dimplex Universalsteuerung teuer zu. Da bin ich grad am evaluieren, ob ich nicht selbst ne Steuerung hinbekomme, die per embedded Webserver ne Fernüberwachung ermöglicht. Der Heizi hat jedenfalls Interesse. Aber erstmal das neue Büro fertig haben ;-) "Im Übrigen ist natürlich der Rest meines Hauses schon stimmig. Exakte Südausrichtung, nur bodentiefe Fenster (die im Norden haben eine geringeren Wärmebedarf verhagelt, aber mir war die Optik schon wichtig), Waschmaschine und Trockner stehen in einem Abluftraum der KWL, ebenso die Server, etc." Ja - bei mir genauso - Erkerturm mit Südwestausrichtung - voll verglast für hohen solaren Gewinn - leider aber auch bodentiefe Fenster im Norden - wegen der Optik. Haben wohl auch KfW40 mit verhagelt... Hab mal ein Bild aus der Bauphase drangehängt von dem ach so unökologischem Haus, was ja soviel CO² verbraucht. Server und Waschmasch sind auch im Abluftraum - und über den Aquarien sind auch extra Abluftschächte. Trockner verbraucht zu viel - wir hängens lieber im Garten auf. Regenwassernutzungsanlage ist auch verbuddelt, obwohl mir die grad noch Probleme bereitet - die anschliessende Versickerung bei Überlauf funktioniert noch nicht zufriedenstellend. "CO2 bläst Du als mit Abstand mehr in die Atmosphäre..." Das verstehe ich nun wieder überhaupt nicht - allein dein gasbetriebenes Auto bläst mehr CO² in die Athmosphäre als meine ganze Hütte. Wie gesagt die bindet sogar mehrere Tonnen an CO² über mehr als 100Jahre. Die Masse der Massivholzwände ist etwa 25t - dazu kommt noch der Dachstuhl. Und deinen Stromverbrauch für die Heiztechnik hast du immer nocht nicht gepostet - ich würde wetten der ist auch nicht viel geringer. Und die Chance den Strom selber zu machen hast du mit nem Stadtgrundstück wohl kaum. Naja - dafür gibts aber schon Ökostromanbieter, die vertraglich zusichern den Strom zu 100% aus regenerativen Energien zu beziehen. Das schlägt dann in den Betriebskosten wieder zu Buche - und die waren mir mit am wichtigsten. Fazit - zwei konträre Konzepte mit gleichem Ziel - beide mit Vor- und Nachteilen, die offenbar auch einen Glaubenskrieg zur Folge haben können, der mir langsam zu viel Zeit kostet. Gruss Mario
Auwei, auwei, hier ists ja OT, mehr OT geht ja nimmer... ;) Vielleicht sollte man doch überlegen, den Thread von den Admins aufteilen zu lassen, bin gerade eben durch Zufall in diese Diskussion hineingerutscht... Mario: Wir haben seit 5 Jahren eine Pellets-Heizung und sind sehr zufrieden damit. Ersetzte damals eine Ölheizung und war für uns die einzige Alternative, ein 25 Jahre altes Haus muss man nunmal heizen... Als Ersatz für eine Ölheizung ist ein Pelletsofen mit Sicherheit die ökonomischste Alternative. Pellets werden nicht mühsam zerkleinert, sondern im Gegenteil gepreßt, nämlich aus Abfallholz = Sägespäne. Getrocknet werden müssen die Pellets nur in Ausnahmefällen, denn das von der Holzindustrie verwendete Holz ist bereits trocken. Zwar sind die Spanplattenpreise in letzter Zeit gestiegen, aber es ist nach wie vor genügend Holz da, es muss auf weite Sicht hin kein Baum extra für Pellets gefällt werden. Man sollte auch bedenken, dass nicht jeder Haushalt mit Pellets befeuert werden kann - die Nachfrage wird also irgendwann gesättigt sein. Ich denke, das frisch gefällte Holz extra zu zerkleinern und aufwändig zu trocknen würde auch nicht wirtschaftlich möglich sein. Und selbst, wenn es so wäre, dann wäre es nicht schlimm, denn das Holz wächst nach - Öl nicht. Gegenargument: Für Strom / Öl interessieren sich auch viele Industriezweige, und dennoch ist (noch) genug da... Wir haben seit 5 Jahren eine Preissteigerung bei den Pellets von unter 10%. So schlimm kanns also nicht sein. Und die Österreicher machen uns schon seit 20 Jahren vor, dass es möglich ist, mit Pellets zu heizen. Wir haben (aus Überzeugung) bereits auf Pellets umgerüstet, als hier in Deutschland noch kein Run ausgebrochen war und bekamen unsere erste Lieferung aus dem 400 km entfernten Straubing. 400km Transport ist viel? Na, dann überleg mal, wie weit Öl transportiert werden muss. Heizöl, Benzin und andere Produkte müssen auch erst aufwändig raffiniert werden. Offiziell geht man beim Ministerium für Umwelt bei Pellets von einem Ernergieaufwand von ca. 2-3% für Herstellung und Transport aus, während es bei Öl 20% sein sollen (ich kann den Link mal raussuchen). Wenn man Deine Ausführungen liest, verbraucht ein Pelletsofen ja mehr Strom als Deine ganze Stomheizung. Also: Der Zündmechanismus läuft nur -wie der Name schon sagt- während des Zündens. 5 KW Heizgebläse? Sorry, da muss ich jetzt aber mal herzhaft lachen. Die Firma, die euch das angeboten hat, wollte euch keinen Pellets-Ofen sondern einen Elektro-Heizlüfter verkaufen. Unser Ofen mit einer Wärmeleistung von 16KW (immerhin nur knapp dreimal so viel wie Dein Heizgebläse...) für 300m² beheizte Fläche wird an eine normale Steckdose angeschlossen. Ich weiß nun nicht, wieviel der Zündmechanismus braucht, aber sicher unter 3,3 KW, weil mehr darf man an eine Steckdose nicht anschließen. Ich schätze mal, dass der Zündmechanismus bei 300-600W liegt. Bei Interesse hänge ich mal mein EKM dran. Die Glut hält bei uns mindestens 12 Stunden vor, wenn also der Ofen zweimal pro Tag läuft, dann wird der Zündmechanismus garnicht gebraucht. Und den Rest der Laufzeit läuft ein Gebläse - ähnlich wie beim Ölbrenner, nur wesentlich leiser. Da dürfte der Strombedarf auch nicht höher sein als bei einem üblichen Ölbrenner. Mal so nebenbei: Dieser Strom wird ja auch in Wärme umgesetzt, also genutzt ;-) Aber wir hatten auch Heizungsinstallateure, die von vornherein lieber eine Ölheizung verkaufen wollten und uns dann nur halbherzige oder viel zu teure Angebote gemacht haben. Zu diesen Stilblüten kann ich gerne auch mal was schreiben. Zu den einschlägigen Foren sage ich da nur eines: Wo viel geschrieben wird, wird auch viel Mist geschrieben. Vielleicht sollten die Forenschreiber mal jemanden fragen, der eine Pelletsheizung im Keller hat und nicht irgendeinen Müll nachplappern. Ich habe auch schon "gehört", dass man bei Pelletsheizungen täglich den Ofen reinigen muss. Wir machen das nur 1-2x im Jahr und tragen 3-4x im Jahr den Aschekasten heraus (wir verfeuern 8 Tonnen Holz / Jahr). Soviel zum "Wissen" von vielen "Experten". Für mich persönlich ist das Heizen mit Strom ein absoluter Super-Gau. Auch wenn Norwegen 99% seines Stroms aus Wasserkraft bezieht, nutzt uns das hier herzlich wenig, hier werden mehr als 50% des Stroms mit fossilen Energieträgern erzeugt. Da verpufft Dein im Holzhaus gebundenes CO2 recht schnell. Mit Strom heizen ist das unökonomischste, was man sich vorstellen kann - dann lieber noch mit Öl oder - wo vorhanden - mit Gas. Hm - jetzt doch mehr Text geworden, als geplant. Sorry fürs OT.
"Man ist aber auf ne KWL angewiesen. Und ne KWL birgt auch gesundheitliche Risiken." Welche denn? "Bei uns ist die KWL reiner Luxus und energetisch noch ein Zubrot. Wir haben sie auch vor allem wegen der 1500l Meerwasser Aquarien meiner Freundin eingebaut. Die verdunsten ordentlich Wasser, was raus muss. Währe aber wahrscheinlich gar nicht notwendig gewesen, nachdem ich gesehen hab, wie das Holzhaus die Feuchtigkeit vom Estrich geschluckt hat. Wir hatten zu keinem Zeitpunkt ne beschlagene Scheibe oder gar Kondenswasser an den Fenstern. Mmh ein Zellulose Vlies als Dampfbremse - da ist meines Wissens dann auch nen PE-Gewebe drin wegen der Stabilität. Ist aber schon besser als reine Kunststofffolie. Haben sowas auch fürs Dach genommen:" Die Feuchtigkeit geht doch nur zu einem Bruchteil durch das Holz. Hauptsächlich reguliert es die Feuchtigkeit, indem es je nach Luftfeuchtigkeit mehr oder weniger aufnimmt oder zurückgibt. Deshalb wärst Du insbesondere wegen der Aquarien nicht um eine KWL herumgekommen. Von Luxus kann man da nicht sprechen. Ist eher eine Notwendigkeit, wenn man nicht alle drei, vier Stunden die Fenster aufreissen will. "Na die KWL würde die Heizlast weiter drücken und somit die Primärenergie. Wie gesagt der Transmissionswärmeverlust der Massivwand war schon im geforderten Rahmen - man hätte wohl noch mit den Fenstern aufpassen müssen." Bei dem U-Wert muss aber ziemlich viel an den Fenstern getan werden. Anders kommt man sonst nicht hin. Und dann stimmt das Verhältnis von sehr guten Fenstern und dem Rest einfach nicht mehr. "Ich hab es unterstellt (wer mit Gas fährt...) - du hast es bisher nicht erwähnt - genauso wie deinen Jahresenergieverbrauch. Müsste ja wegen der super Dämmung noch unter 3000kWh liegen - ist bei dir dann ja auch böser Strom..." Gas fahre ich schon lange, da ich oft nach Aachen muss und in Belgien kostet der Sprit ziemlich wenig, umgerechnet kosten die Autos dann recht wenig gegenüber Diesel/Benzinfahrzeugen... Den exakten Energiebedarf müßte ich nachsehen, ist aber zwischen 2100 und 2200kWh. Was den "bösen" Strom angeht, so habe ich ja nie davon gesprochen, daß ich ein so ökologisch wertvolles und nachhaltiges Haus habe. Ich wollte nur aufzeigen, daß da bei Dir Anspruch und Wirklichkeit nicht ganz übereinstimmen. "Ja - bei mir genauso - Erkerturm mit Südwestausrichtung - voll verglast für hohen solaren Gewinn - leider aber auch bodentiefe Fenster im Norden - wegen der Optik. Haben wohl auch KfW40 mit verhagelt... Hab mal ein Bild aus der Bauphase drangehängt von dem ach so unökologischem Haus, was ja soviel CO² verbraucht." Ganz locker bleiben. Meine Aussage war, daß Du mit einer vernünftigen Dämmung wesentlich weniger CO2 verbrauchen würdest. Ich habe mich auch - entgegen ökologisch Bedenken - im Obergeschoß überall für bodentiefe Fenster entschieden, da mir das Licht in den Räumen wichtiger war. Insofern behaupte ich auch nicht, daß ich ein extrem ökologisches Haus habe. "Server und Waschmasch sind auch im Abluftraum - und über den Aquarien sind auch extra Abluftschächte. Trockner verbraucht zu viel - wir hängens lieber im Garten auf." Klingt gut, aber ist im Winter und bei Regen leider etwas unpraktisch, wenn man die nasse oder steifgefrorene Wäsche aus dem Garten holen muss, wenn man sie braucht. Aber ein ordentlicher Trockner hat ja heutzutage eine Wärmepumpe und Effizienzklasse A(Blomberg, gibt aber auch mittlerweile andere Anbieter), insofern ist das durchaus vertretbar. "Das verstehe ich nun wieder überhaupt nicht - allein dein gasbetriebenes Auto bläst mehr CO² in die Athmosphäre als meine ganze Hütte." Was hat denn das Auto mit dem Haus zu tun? "Und die Chance den Strom selber zu machen hast du mit nem Stadtgrundstück wohl kaum. Naja - dafür gibts aber schon Ökostromanbieter, die vertraglich zusichern den Strom zu 100% aus regenerativen Energien zu beziehen. Das schlägt dann in den Betriebskosten wieder zu Buche - und die waren mir mit am wichtigsten." Zum einen gibt es Photovoltaik, zum anderen bietet hier kein Ökostromanbieter einen Wärmepumpentarif an. Statt knapp 9Cent würde ich dann also ca. 18Cent pro kWh zahlen. Das ist mir dann doch ein bißchen zuviel. Gibt es den Ökostrom bei Euch als Wärmepumpenvariante? "Fazit - zwei konträre Konzepte mit gleichem Ziel - beide mit Vor- und Nachteilen, die offenbar auch einen Glaubenskrieg zur Folge haben können, der mir langsam zu viel Zeit kostet." Ich betreibe keinen Glaubenskrieg. Fakt ist, daß entgegen Deinen Behauptungen Du mit einer guten Dämmung ein recht ökologisches Haus hättest bauen können, aber Dich dagegen entschieden hast. Ist in Ordnung. Aber dann sag das doch auch. Ich sage nicht, daß meins voll ökologisch ist. Was mich generell noch interessieren würde, ist, wie das Holz eigentlich vor Regen und Insekten geschützt ist. Auch der Abstand zum Boden wäre noch interessant, da dort viele Holzhäuser zu faulen beginnen. Auf dem Photo sieht man da leider nichts. Was das Heizen mit Strom angeht, so hat Thomas Kaiser nicht ganz recht. Dadurch, daß Wärme dem Erdreich bzw. Grundwasser entnommen wird, wird der Primärenergiefaktor gegenüber Öl oder Gas wieder ausgegelichen bzw. ist sogar leicht besser (Maximal ein Drittel der benötigten Energie wird durch den Strom geliefert). Der Vorteil ist, daß der Strom aus gut gewarteten und kontrollierten Kraftwerken mit vernünftigen Filtern kommt, ist ja nicht bei allen Hausbesitzern der Fall. Was in der Tat interessant wäre - aber noch unpraktikabel, da zu groß und unausgereift - ist eine Wärmepumpe mit Gasbetrieb. Die wäre für mich das NonPlusUltra.
@Thomas, ja das nen Pellets Ofen immer noch besser als nen Ölbrenner ist - ist unumstritten und auch als Ersatz für ne Ölheizung konzipiert ist. Aber trotzdem - mit einer Erdwärme WP kann er bei Effizienz und auch Ökobilanz nicht mithalten - vorausgesetzt man macht den Strom umweltfreundlich. Das geht auch schon hier in D. - entweder selber ökologisch machen, oder nen Ökostromanbieter nehmen. Pellets kann man nur schwer selber machen... Und 8t Pellets pro Jahr ist fett - bei einem Energiegehalt von 4,9KWh/kg ist das eine Energiemenge von 8000kg*4,9kWh/kg= 39200kWh pro Jahr. Das ist also mehr als 3 mal soviel wie das Holzhaus überhaupt braucht und mehr als 10 mal soviel wie die WP letztendlich als Strom braucht, der übrigens auch hier in Wärme umgesetzt wird. Da würde ich ja wirklich lieber erstmal dämmen - beim Altbau gehts dann nicht anders. Hast du mal ne Heizlastberechnung machen lassen? Dann kannst du einfach auch mal den Wirkungsgrad deiner Anlage nachprüfen. Selbst bei 90% Wirkungsgrad ist die Heizlast noch enorm. Ich würde meinen, der Wirkungsgrad ist schlechter - und dann bitte auch mal den Strom nachmessen und mit einrechnen. Weiterhin - Holzabfälle sind eine begrenzte Ressource, um die sich schon viele streiten. Die Preise werden über kurz oder lang steigen - so wie auch der Preis für fossile Energieträger. Der Preis für Nadelschnittholz explodiert jedenfalls schon: http://www.saegeindustrie.de/news.cfm?ID=357 haben wir beim Holzhaus auch gemerkt. Der Hauptanteil vom Hauspreis war die finnische Polarkiefer... Einzig die CO² Bilanz spricht für Pellets - obwohl die auch nicht ganz ausgeglichen ist. Von den anderen Abgasen und Feinstäuben mal ganz abgesehen. Eine WP braucht Strom nur für die Umwälzpumpe und den Kompressor und die Steuerung. Es gibt auch schon rein mechanische WP - mit Wind, oder Wasserkraft ... Da wird auch noch viel kommen... Jedenfalls ist es am effiktivsten die Energie aus der direkten Umgebung zu ziehen, als sie ranzutransportieren. Und Strom kann man aus vielem machen - Pellets nur aus Holzabfällen... Gruss Mario
@Mario: tolle Graphik in Deinem Link http://www.saegeindustrie.de/news.cfm?ID=357 Leider ist die Y-Achsen-Beschriftung kaum zu erkennen. Bei genauem Hinsehen kann man folgende Werte rauslesen: Heimisches Schnittholz: 7-2000: 101 7-2005: 89 7-2006: 105 Da lese ich eher eine Erholung von dem Preisverfall der letzten 4 Jahre heraus (gab es d nicht ein paar Stürme, die beim Baumfällen geholfen haben?) als einen explosionsartigen Anstieg. Die Sägeindustrie will das sicher gerne anders sehen ;-) Graphiken, deren Y-Achse nicht bei Null starten, sind regelmässig Betrug am Betrachter ... Viele Grüße, Stefan
@Dirk "Welche denn?" Na überall wo es feucht und warm ist, gibt es auch Organismen die sich wohl fühlen. Deshalb haben auch die Lüftungsrohre im Allgemeinen eine antibakterielle Beschichtung innen und ein Gefälle, damit sich das Kondenswasser nirgends sammeln kann. Also man mus schon aufpassen... "Deshalb wärst Du insbesondere wegen der Aquarien nicht um eine KWL herumgekommen. Von Luxus kann man da nicht sprechen. Ist eher eine Notwendigkeit, wenn man nicht alle drei, vier Stunden die Fenster aufreissen will." Das bezweifel ich - hab mit eigenen Augen gesehen, wie die Estrich Feuchtigkeit rausgegangen ist. In den ersten drei Tagen darfst du ja kein Fenster aufmachen. Trotzdem war zu keiner Zeit eine Scheibe beschlagen oder irgendwo Kondenswasser zu sehen. Der Heizungsbauer meinte, sowas hat er noch nie gesehen - hat wohl der Balken alles "weggeatmet"... Gefliest werden konnte somit schon nach 1 Monat ohne das die Heizung trockenheizen musste. "Ganz locker bleiben. Meine Aussage war, daß Du mit einer vernünftigen Dämmung wesentlich weniger CO2 verbrauchen würdest. Ich habe mich auch - entgegen ökologisch Bedenken - im Obergeschoß überall für bodentiefe Fenster entschieden, da mir das Licht in den Räumen wichtiger war. Insofern behaupte ich auch nicht, daß ich ein extrem ökologisches Haus habe." "Ich wollte nur aufzeigen, daß da bei Dir Anspruch und Wirklichkeit nicht ganz übereinstimmen." Der Weg ist ja auch das Ziel. Irgendwann will ich es extrem ökologisch, gesund und nachhaltig haben - und gar kein CO² mehr brauchen - trotz der "wenigen" Dämmung. Der Anspruch ist da - die Wirklichkeit entwickelt sich. Meine Aussage war: ""Ok - jeder sollte seine Entscheidung selbst treffen. Aber ich glaube, dass der in Zukunft die Nase vorn haben wird, der schon jetzt anfängt Ressourcen sparender und nachhaltiger zu leben als der Rest der Konsumgesellschaft. Das gilt für jeden einzelnen und auch für die ganze Nation."" "Was mich generell noch interessieren würde, ist, wie das Holz eigentlich vor Regen und Insekten geschützt ist. Auch der Abstand zum Boden wäre noch interessant, da dort viele Holzhäuser zu faulen beginnen. Auf dem Photo sieht man da leider nichts." Der Abstand vom Boden ist mindestens 50cm. Der Regenschutz ist zum Einen kostruktiv durch grossen Dachüberstand und zum Anderen durch einen hydrophoben Anstrich auf Pflanzenölbasis mit Nanopartikeln für den UV Schutz. Diesen Anstrich hätte man aber nicht gebraucht. Man kann solch ein Holzhaus auch verwittern lassen - steht bei der Balkendicke eben so lange - sieht aber nicht mehr so schön aus. Im verwendeten Kernleimholz gibt es für Insekten und Holzwürmer nicht genug Restfeuchte, um überleben zu können. Das einzige, was wir bisher bzgl. Insekten festgestllt haben sind vor allem Spinnen. Die sehen das Holzhaus als Ihren natürlichen Lebensraum an und nisten sich vor allem unter dem Dachüberstand und an den Verämmungen ein. Aber die tun dem Holz nix... "Ich betreibe keinen Glaubenskrieg. Fakt ist, daß entgegen Deinen Behauptungen Du mit einer guten Dämmung ein recht ökologisches Haus hättest bauen können, aber Dich dagegen entschieden hast. Ist in Ordnung. Aber dann sag das doch auch. Ich sage nicht, daß meins voll ökologisch ist." Ich sehe meine Dämmung als gut an - und auf jeden Fall ist Holz ein ökologischer Baustoff - deshalb ist das Haus schon recht ökologisch und nachhaltig und sogar biologisch abbaubar. Das kann man von den Leichtbauhäusern mit Dampfbremse und Mineralwolle nicht behaupten. "Zum einen gibt es Photovoltaik, zum anderen bietet hier kein Ökostromanbieter einen Wärmepumpentarif an. Statt knapp 9Cent würde ich dann also ca. 18Cent pro kWh zahlen. Das ist mir dann doch ein bißchen zuviel. Gibt es den Ökostrom bei Euch als Wärmepumpenvariante?" Hab ich noch nicht evaluiert. Regionalanbieter gibt es jedenfalls nicht. EON - edis bezieht aber einen Teil aus regenerativen Energien. Deshalb ist der WP Strom auch vergleichsweise teuer. Die 9cent bei dir kommen wohl daher, dass der Atomstrom Anteil recht hoch ist. Im Osten gibts Gott sei Dank schon keine Meiler mehr. Bei uns gibt es aber mehrere Bürger Solaranlagen Projekte. Da werd ich mich mit engagieren, bevor ich selber meinen Garten zubaue. Photovoltaik wird immer günstiger - gerade im Osten schiessen die Solarzellenfabriken geradezu aus dem Boden. Und Platz haben wir hier inzwischen auch jede Menge ;-) "Was das Heizen mit Strom angeht, so hat Thomas Kaiser nicht ganz recht. Dadurch, daß Wärme dem Erdreich bzw. Grundwasser entnommen wird, wird der Primärenergiefaktor gegenüber Öl oder Gas wieder ausgegelichen bzw. ist sogar leicht besser (Maximal ein Drittel der benötigten Energie wird durch den Strom geliefert). Der Vorteil ist, daß der Strom aus gut gewarteten und kontrollierten Kraftwerken mit vernünftigen Filtern kommt, ist ja nicht bei allen Hausbesitzern der Fall. Was in der Tat interessant wäre - aber noch unpraktikabel, da zu groß und unausgereift - ist eine Wärmepumpe mit Gasbetrieb. Die wäre für mich das NonPlusUltra." Ja das sehe ich auch so - man wir haben eine Gemeinsamkeit gefunden ;-) Aber Gasantrieb? Nur, wenns Biogas wäre - das könnte ich mir vorstellen. Aber wie gesagt - gibt schon rein mechanische WP: http://www.kgw-schwerin.de/typo36/index.php?id=109 Erdgas wird irgendwann so teuer sein, das es nicht mehr zum Endverbraucher verteilt wird. Es wird sich nur noch grosstechnisch lohnen, es zu verbrennen. Mal sehen, was aus der globalen CO² Steuer wird, die Annan nun vorgeschlagen hat - die verteuert Erdgas dann auch nochmal. Weil leider werden die fossilen Energieträger wohl noch so lange reichen, bis das Klima endgültig kippt. Gruss Mario
@Stefan, spannend sind bei der Kurve nicht die absoluten Zahlen, sondern die Steigung (1.Ableitung). Die war noch nie so hoch in den letzen 5 Jahren. Es ist beim Holz genauso wie bei fast allen anderen Rohstoffen. Durch die ganzen Schwellenländer und vor allem China werden diese Rohstoffe immer mehr nachgefragt und die Preise steigen. Bei Metallen ist es wohl noch schlimmer. Und hier ist nochmal ne schnell gegoogelte Kurve zu den Pelletspreisen: http://www.carmen-ev.de/dt/energie/pellets/pelletpreise.html Da fängt die Y-Achse bei Null an... Und bitte zum Vergleich noch die aus 2005 betrachten: http://www.carmen-ev.de/dt/energie/pellets/pellpreise05.html Und die hier find ich auch spannend - nen Vergleich zum Erdöl und Erdgas: http://www.carmen-ev.de/dt/energie/pellets/pelloelvergleich.html Alles Marktwirtschaft - Angebot und Nachfrage... und reine Holzpellets kannste nunmal nur aus Holzabfällen machen. Aber die steigende Nachfrage wird auch das Abholzen und Zerschreddern von gesunden Wäldern nach sich ziehen - nicht hier in D. - aber es wird schon gemacht und es wird zunehmen. Die Marktwirtschaft ist nicht Ressourcen schonend... Gruss Mario
Bei einigen Beiträgen hier gruselt es einem geradezu, insbesondere, wenn man liest, daß jemand mit dem Wort "Plastiktüte" Stimmung macht, obwohl da ja nix hintersteckt. Natürlich ist auch eine Kunststofffolie völlig OK in einem Haus und überhaupt nicht bedenklich. Zum Lesen für die Märchengläubigen: http://de.wikipedia.org/wiki/Atmende_Wand
Interessant, der Link zur atmenden Wand. Das stellt natürlich Marios Aussage mit der aus dem Estrich verdunsteten Feuchtigkeit in einem ganz anderen Licht da. Von innen nach außen kann die physikalisch dann ja gar nicht diffundiert sein. Ist also Blödsinn. Aber ob das mal gut für das Holz ist?
@Florian Holz ist trocken - und Estrich auch. Es gab keinerlei Quellung o.ä. Spannungen. Bin diese Woche eingezogen mit Sack und Pack - Estrich ist grad mal 4 Wochen alt und nun schon komplett verfliest - versuch das mal in ner Steinhütte! Heizung hat übrigens gestern erst angeheizt. Ach ja und die Aquarien sind auch schon alle drin - nur die KWL geht noch nicht. Tja - wo ist bloss das ganze Wasser hin - hmmm??? Meine Klamotten sind jedenfalls trocken :-) Also bemühen wir mal ein bisschen Physik: Wasserdampfmoleküle bewegen sich immer von der absolut feuchteren zur absolut trockeneren Luft, wobei dazwischenliegende Baustoffe der Diffusion einen Widerstand entgegensetzen. Das ist auch bei Steinwänden so. Der so genannte Wasserdampf-Diffusionswiderstand ist bei Massivholz 40µ. Das heisst - die äqiuvalente Luftschichtdicke mit gleicher Wasserdampfdiffusionseigenschaft (Sd) wäre bei einer Wandstärke von 200mm = 200mm*40 = 8000mm = 8m. Damit zählt eine Massivholzwand laut DIN zu einer leicht diffusionshemmenden Wand (0,5m < Sd < 1500m) - aber lange nicht zu einer Diffusionssperrenden. Zum Vergleich: Dampfsperren (http://de.wikipedia.org/wiki/Dampfsperre) haben sd Werte von > 1500m. Und dann stell dir mal die Oberfläche der Aussenwände vor bei einem 2 geschossigen Haus mit 9*9m... Ja und warum baut man eigentlich ne Sauna meist aus Holz??? @Johannes "Natürlich ist auch eine Kunststofffolie völlig OK in einem Haus und überhaupt nicht bedenklich." Klar wenn sie dampfdurchlässig ist und noch nicht zerbröselt... Aber - tut mir leid ich kenne keine 100 Jahre alte Kunststofffolie... Gruss Mario „Ich habe nie verstehen können, warum die Deutschen, die so viel Holz in ihren Wäldern haben, sich partout darauf versteifen, Häuser aus Stein zu bauen. Jetzt allerdings, wo ich weiß, über welche Mengen von Rheumabädern Deutschland verfügt, sehe ich ein, dass die Deutschen in feuchten Steinhäusern wohnen müssen. Wo sollen sie sich denn sonst den Rheumatismus holen, ohne den ihre Rheumabäder überflüssig wären?" Mark Twain um 1900
Ich lehne mich bei den Pelletspreisen immer noch angenehm zurück - und selbst dann, wenns doppelt so teuer ist, wie Öl, kann ich damit leben. Wir haben die Heizung zu Zeiten eingebaut, da gab es noch keinen Preisvorteil von Pellets, das ist momentan nur ein angenehmer Nebeneffekt. Immer noch besser, als das Haus mit Strom zu heizen, das ist meine Auffassung von "unökologisch", denn Strom wird in Deutschland nicht aus regenerativen Energien produziert - das ist ein Faktum. Und selbst dann, wenn man regenerative Energien bemüht, verbläst man einen Gutteil des sowieso schlechten Wirkungsgrades von Solar- und Windkraftwerken in den Verlusten beim Transport. Und warum nicht den eigenen Garten zubauen? Da höre ich ein leises "Windkraftwerke sind toll und ökologisch, aber bei mir in der Nähe will ich das nicht haben". Wie wäre es denn, wenn in Deiner direkten Nachbarschaft ein kompletter Windradpark aufgebaut würde? Nicht, dass Du mich falsch verstehst, ich bin durchaus ein Verfechter von regenerativer Energie. Aber keiner will die Dinger in seiner Nachbarschaft haben... Und selbst wenn gesunde Wälder abgeholzt werden - warum sollte man das nicht tun, es wächst doch wieder nach? Glaubst Du, das Stückholz für Deinen Kamin wird aus "krankem" Holz gemacht? Wenn Bäume erntereif sind, werden sie abgeholzt und fertig. Das Öl und die Braunkohle, die wegen Deiner Stromheizung aus der Erde geholt wird, ist weg. Man muss auch mal den ökologischen Rucksack bedenken. Was passiert, wenn ein Öltanker havariert? Was würde passieren, würde ein Pelletstanker sinken? (Pellets werden nach wie vor vor Ort produziert, da wird nix extra abgeholzt. Ich bitte da mal um stichhaltige Beweise für Deine Aussagen, nicht das übliche Gerede). Bei Holzhäusern ist halt die Gefahr da, dass man über den Tisch gezogen wird. Wenn da nicht alles fachgerecht gemacht wird, ziehts irgendwann durch sämtliche Ritzen - denn Holz arbeitet. Ich stelle natürlich nicht in Abrede, dass ein von Fachleuten sauber konstruiertes und aufgebautes Haus nicht auch für die nächsten Jahrzehnte dicht sein kann. Warum hast Du eigentlich in einen trockenen Bau noch Estrich eingebracht? Wir haben das Dachgeschoss komplett im Trockenbau ausgebaut, weil wir eben kein Wasser mehr einbringen wollten. By the way: Unser Haus ist bereits isoliert. Vor über 25 Jahren wurde mein Vater belächelt, weil er das gesamte Haus in 60mm Mineralwolle einpackte, das war zu damaliger Zeit nicht üblich. Woher genau der relativ hohe Verbrauch kommt, ist mir rätselhaft, aber er ist stimmig mit unserem vorhergehenden Ölverbrauch - es liegt also nicht an der Pellets-Heizung. Mir ist immer noch rätselhaft, woher Du die 5KW Anschlussleistung für eine Pelletsheizung nimmst. Unser Ofen hat eine elektrische Anschlussleistung von 0,19 KW - laut Anleitung. Das werde ich demnächst mal nachmessen.
@Mario: Jetzt hast Du Dich aber fachlich völlig disqualifiziert. >Holz ist trocken - und Estrich auch. Es gab keinerlei Quellung o.ä. Spannungen. Vielleicht aber Schimmel im Holz. >Bin diese Woche eingezogen mit Sack und Pack - Estrich ist grad mal 4 Wochen alt und nun schon komplett verfliest - versuch das mal in ner Steinhütte! Sollte kein Problem sein. Für Fliesen darf der Boden ja viel feuchter sein als für Parkett oder Kork. >Tja - wo ist bloss das ganze Wasser hin - hmmm??? Im Holz... >Also bemühen wir mal ein bisschen Physik: OK: Du hast einen hydrophoben Anstrich, wie Du selber schreibst. Der blockiert das Wasser. Es kann also nicht raus. Also Widerspruch! >Ja und warum baut man eigentlich ne Sauna meist aus Holz??? Tja, tut "man" leider nicht. Bitte besser informieren. Holzsaunen sind nur eine Variante, wahrscheinlich hier im Privatbereich deshalb so verbreitet, weil sie so leicht und kostengünstig aufzubauen sind. Aber schon die Römer bauten ihre Caldarien mit Steinen oder die Japaner ihre kamaburos. Mit Dampfdiffusion hat das jedenfalls nix zu tun. >Klar wenn sie dampfdurchlässig ist und noch nicht zerbröselt... Aber - tut mir leid ich kenne keine 100 Jahre alte Kunststofffolie... Natürlich nicht, nicht mal die Erfindung von PVC ist so lange her... „Ich habe nie verstehen können, warum die Deutschen, die so viel Holz in ihren Wäldern haben, sich partout darauf versteifen, Häuser aus Stein zu bauen. Jetzt allerdings, wo ich weiß, über welche Mengen von Rheumabädern Deutschland verfügt, sehe ich ein, dass die Deutschen in feuchten Steinhäusern wohnen müssen. Wo sollen sie sich denn sonst den Rheumatismus holen, ohne den ihre Rheumabäder überflüssig wären?" Mark Twain um 1900 Und mit diesem Spruch machst Du Dich erst recht unglaubwürdig. Daß die Ursache von Rheuma nix mit Feuchtigkeit zu tun hat, weiß mittlerweile jeder Grundschüler - außer vielleicht ein paar PISA-Geschädigte. Du scheinst mehr - genau wie der "Plastiktütenspruch" zeigt - auf Effekthascherei anstatt auf Fakten aus zu sein -> traurig.
>Immer noch besser, als das Haus mit Strom zu heizen, das >ist meine Auffassung von "unökologisch", denn Strom wird in Deutschland >nicht aus regenerativen Energien produziert - das ist ein Faktum. Leider falsch. Habe gerade Post von meinem Versorgungsunternehmen bekommen. Der Energiemix ist: 16% regenerativ 24,1% Kernkraft 59,9% fossile und sonstige Energieträger. davon: Regenerativ: 99,6% Wasserkraft 0,4% Photovoltaik >"Und selbst dann, wenn man regenerative Energien bemüht, verbläst man >einen Gutteil des sowieso schlechten Wirkungsgrades von Solar- und >Windkraftwerken in den Verlusten beim Transport." Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. 1. Wenn Du oben schreibst, daß es unökologisch ist, mit Strom zu heizen, so ist das nicht richtig. Entscheiden ist doch der Primärenergieverbrauch, also wieviel Energie letztlich verbraucht wird, um das Haus warm zu bekommen. Bei einer Wärmepumpe wird höchstens ein Drittel der "konventionellen" Energie verbraucht, dafür kommt nur ein Drittel der im Kraftwerk eingesetzten Energie als Strom im Haus an. Folglich ist die "Stromheizung" mit der Wärmepumpe überhaupt nicht schlechter! 2. Der Wirkungsgrad der regenerativen Energien ist zwar bedauerlich, aber ökologisch egal. Schaden wird ja nicht mehr angerichtet, nur weil ich nicht ganz so viel Sonnenenergie umsetze... >Und selbst wenn gesunde Wälder abgeholzt werden - warum sollte man das >nicht tun, es wächst doch wieder nach? Glaubst Du, das Stückholz für >Deinen Kamin wird aus "krankem" Holz gemacht? Wenn Bäume erntereif sind, >werden sie abgeholzt und fertig. Das Öl und die Braunkohle, die wegen >Deiner Stromheizung aus der Erde geholt wird, ist weg. Genau wie bei z.B. Biodiesel funktioniert das aber nur, wenn eine begrenzte Anzahl Verbraucher das nutzt. Ansonsten werden soviel Waldflächen benötigt, daß die dann auch da gebraucht werden, wo die Bedingungen nicht stimmen. Und dann muss Wasser her, Pestizide, etc. Massentauglich ist das in Deutschland nicht. >Man muss auch mal den ökologischen Rucksack bedenken. Was passiert, wenn >ein Öltanker havariert? Was würde passieren, würde ein Pelletstanker >sinken? (Pellets werden nach wie vor vor Ort produziert, da wird nix >extra abgeholzt. Ich bitte da mal um stichhaltige Beweise für Deine <Aussagen, nicht das übliche Gerede). Laut http://www.ea-nrw.de/_infopool/info_details.asp?InfoID=629 kommen die Pellets überwiegend aus Österreich.
@Fabian also wenn das ganze Wasser im Holz wäre, würde es quellen und es käme zu Spannungen, die man auch hören würde. Aber nix! Und Schimmel ist auch nur da, wo das Wasser nicht weg kann - tja aber es kann ja weg. Denn der hydrophobe Aussenanstrich ist natürlich diffusionsoffen vom Holz her - würde sonst wohl keiner für nen Holzhaus verwenden! Wir haben uns für WoodCare entschieden: http://www.bruehwilerag.ch/mbWoodCare.htm http://www.bruehwilerag.ch/prwoodbare.htm Ist sau teuer - aber wohl das beste am Markt laut Holzhaushersteller. Also nix Widerspruch - bitte nur was sagen, was man auch begründen kann! "Und mit diesem Spruch machst Du Dich erst recht unglaubwürdig. Daß die Ursache von Rheuma nix mit Feuchtigkeit zu tun hat, weiß mittlerweile jeder Grundschüler - außer vielleicht ein paar PISA-Geschädigte. Du scheinst mehr - genau wie der "Plastiktütenspruch" zeigt - auf Effekthascherei anstatt auf Fakten aus zu sein -> traurig." Mmh - ist nicht mein Spruch - ist von Mark Twain, der ja bekannt für seine Spitzzüngigkeit ist. Ob nun Rheuma vom feuchten Steinhäusern kommt - wollte der damit auch nicht begründen... Es ist aber ein guter Spruch, um die allgemeine Abneigung der Deutschen gegen Holzhäuser zu karitieren. Da gibt es so viele Vorurteile, das es schon traurig ist. Leider kann man die vielen Vorurteile meist nur mit solcher Effekthascherei bekämpfen - sorry dafür ... "Tja, tut "man" leider nicht. Bitte besser informieren. Holzsaunen sind nur eine Variante, wahrscheinlich hier im Privatbereich deshalb so verbreitet, weil sie so leicht und kostengünstig aufzubauen sind." Oh oh - bitte informier du dich erstmal besser. Sauna kommt aus dem finnischen und bedeutet: "Raum aus Holz" - mehr brauch ich dazu wohl nicht mehr zu sagen... Man - ich raffs einfach nicht - warum gibt es gegenüber Holzbauten hierzulande so viele Vorurteile???? Die Skandinavier fassen sich an Kopp, wenn die das hören. Da gibts fast nur Holzhäuser und deren Klima ist viel extremer... @thkais also nee - es zu verteidigen, das gesunde Bäume zu Pellets zerschreddert werden - tut mir leid - kann ich überhaupt nicht akzeptieren. Sie industriell zu Scheitholz zu verarbeiten ist ja schon - naja... Die Energie, die das Trocknen, Zerschreddern und Transportieren verschlingt, ist durch nichts zu rechtfertigen - auch nicht durch die Bequemlichkeit der Menschen, sich um den Brennstoffnachschub ihrer Heizung nicht selbst kümmern zu müssen. Der Mensch ist von Natur aus masslos und faul - das ist wohl das schlimmste Übel. Und - tut mir Leid mein Kamin wird mit Scheitholz aus eigener Produktion beheizt. Holzhacken kann nämlich echt Spass machen ;-) Und Holz hab ich nach dem Holzhausbau erstmal ausreichend und das Grundstück ist gross mit vielen Bäumen drauf... "Aber keiner will die Dinger in seiner Nachbarschaft haben..." Ja - die Windparks sind mir auch ein Graus - mit Subventionen die Landschaft zu verspargeln ist mal wieder die bekannte Masslosigkeit. Aber gegen einzelne Windräder an günstigen Stellen, wo sie niemanden stören, hab ich nichts einzuwenden. Meine Idee wären schwimmende Off-Shore Windanlagen auf den Weltmeeren, die Wasserstoff herstellen. Aber mal sehen, was die Zukunft bringt - der Schlüssel liegt vor allem in der EINSPARUNG von Primärenergie. Und da liegt man mit Erdwärme und Solarthermie ganz vorn. Und bitteschön - ich hab keine "Stromheizung". Die Wärme wird der Umwelt entzogen und nur die mechanische Arbeit, die dafür notwendig ist, wird mit Strom erzeugt. Aber - wie gesagt - WP gibts auch schon rein mechanisch und den Strom kann man auch selber machen, oder solange nen Ökostromanbieter nehmen, wenn man mit der Verspargelung der Landschaft leben kann. Da muss ich mich noch entscheiden... Werd mich wohl lieber an ner Bürgersolaranlage beteiligen, oder mir selbst eine bauen. Die 3000kWh werd ich schon irgendwie hinbekommen. Heizi meinte, es sind nichtmal 3000kWh. "Bei Holzhäusern ist halt die Gefahr da, dass man über den Tisch gezogen wird. Wenn da nicht alles fachgerecht gemacht wird, ziehts irgendwann durch sämtliche Ritzen - denn Holz arbeitet." Habs selbst gebaut mit nem Richtmeister - und Ritzen gibts nicht. Da hab ich peinlichst drauf geachtet und ich kenne die neuralgischen Punkte und kann Sie mein Leben lang überwachen. Nen Blower Door Test muss ich auch noch machen. Da zeigts sich, ob ich gut gearbeitet hab. "Was würde passieren, würde ein Pelletstanker sinken?" Es gäbe eine Ölpest wegen dem ganzen auslaufenden Treibstoff! "Vor über 25 Jahren wurde mein Vater belächelt, weil er das gesamte Haus in 60mm Mineralwolle einpackte, das war zu damaliger Zeit nicht üblich." Oh da sollte er aufpassen - Mineralwolle war bis 1996 krebserregend. Also auf absolute Dichtheit achten - da darf nix in die Atemluft gelangen!!!! "Mir ist immer noch rätselhaft, woher Du die 5KW Anschlussleistung für eine Pelletsheizung nimmst. Unser Ofen hat eine elektrische Anschlussleistung von 0,19 KW - laut Anleitung. Das werde ich demnächst mal nachmessen." Ja bei uns war das nen Pelletsofen von ZWS. Such nun aber nicht nach dem Typenblatt. Aber mach das mal - miss mal den Stromverbrauch über ne Woche in der Heizperiode und rechne es hoch. Würde mich auch mal interessieren, wieviel Energie die Bequemlichkeit kostet... Gruss Mario
Bitte überlege mal, was Holz ist - es ist gespeicherte Sonnenenergie, eine regenerative Energie. Ich heize also zu 100% mit regenerativer Energie - von dem sehr geringen Stromanteil mal abgesehen, aber die paar KW erzeugt meine Photovoltaik auf dem Dach auch noch. Bei genauer Überlegung ist das Kohle und Öl auch - nur dass das CO2, das durch fossile Energieträger freigesetzt wird, nicht in diese Zeit gehört - oder vielleicht doch? Manche Klimatheorien gehen davon aus, dass wir eigentlich eine Eiszeit haben müssten, die wir erfolgreich verhindert hätten. Hurra, verbrennt das Öl, damits schön warm bleibt. Wenn ich bei mir durch den Wald laufe, können noch ganze Stadtteile mit dem Holz beheizt werden, was hier rumliegt und vermodert (und bei diesem Verrottungsvorgang ebenso CO2 abgibt). Es ist sogar gut, wenn die Pelletspreise steigen, denn dann wird es wirtschaftlich interessant, eben dieses liegengebliebene Restholz aus dem Wald zu holen. Wie ich schon weiter oben schrieb, können nicht alle Haushalte Holz verheizen - insofern wird dies schon für eine Begrenzung der Nachfrage sorgen, den Rest erledigt der freie Markt, wenn die Holzpreise steigen. Momentan will ja jeder mit Holz heizen, weils billiger ist - das hat sich dann eben erledigt. Warum wir mit Holz heizen, habe ich weiter oben bereits dargelegt. Mir macht es eher Sorge, dass gesunde Wälder für Ikea-Schränke abgeholzt werden. Und erzähl mir hier jetzt nix von Bequemlichkeit - Du lässt Dir Deinen Strom ja auch ins Haus transportieren. Dieses Argument Deinerseits lasse ich erst dann gelten, wenn Du den Strom für Deine Wärmepumpe mit dem Fahrrad erzeugst und Dein Auto stehen lässt. Wer ist denn so konsequent? Ich blase jedes Jahr kein zusätzliches CO2 zum Heizen in die Luft, und das zählt für mich. Erzähl mir nix mit den drei Schubkarren Holz, die Du hackst. Wenn Du mal keinen Bock auf Holzhacken hast, dann drehst Du Deine Wärmepumpe auf und hast einen warmen Hintern - genauso, wie ich auch. Das mit dem Tanker ist nicht Dein Ernst. Abgesehen davon, dass Pellets niemals einen so langen Weg tranportiert werden, ist es wohl schon ein Unterschied, ob 20 oder 20.000 Tonnen Öl auslaufen. Das zu vergleichen ist mehr als lächerlich. Mineralwolle gesundheitsschädlich? Interessiert mich nicht. Morgen ist das Insektizid, mit dem Dein Holz behandelt wurde, auch schädlich, obwohl es heute unbedenklich war. Und übermorgen wird festgestellt, dass das in den Wärmepumpen verwendete Kältemittel irgendwo durchdiffundiert und Alzheimer auslöst. @Fabian: Im Verhältnis zu den Ölförderorten ist Österreich durchaus "vor Ort". Das passt ja: Deutschlands Wälder sind also noch garnicht Pelletsmäßig voll erschlossen. Es sind noch Reserven da. Und die 16% regenerative Energie sind doch wirklich nicht der Rede wert. Die 99% von Norwegen werden wir niemals schaffen. Ich klinke mich hier aus dem OT jetzt aus, solange ihr nachts ruhig schlafen könnt, soll mir das alles recht sein. Ich kann es.
Eins vorweg: Ich habe mir das gründliche Durchlesen des Threads erspart... >also wenn das ganze Wasser im Holz wäre, würde es quellen > und es käme zu Spannungen, die man auch hören würde. Aber > nix! Und Schimmel ist auch >nur da, wo das Wasser nicht weg kann - tja aber es kann ja weg." Wenn das ganze Wasser wirklich durch das Holz nach draußen gelangt ist, solltest Du Dir in der Tat Gedanken über den Zustand des Holzes machen... Aber keine Sorge, ist es nicht. >Denn der hydrophobe Aussenanstrich ist natürlich diffusionsoffen vom >Holz her - würde sonst wohl keiner für nen Holzhaus verwenden! Wir haben >uns für WoodCare entschieden: > >http://www.bruehwilerag.ch/mbWoodCare.htm >http://www.bruehwilerag.ch/prwoodbare.htm > >Ist sau teuer - aber wohl das beste am Markt laut Holzhaushersteller. >Also nix Widerspruch - bitte nur was sagen, was man auch begründen kann!" Hmmm, ob das mal ökologisch ist... Und komm bitte nicht mit vom Hersteller beauftragten Gutachten... Mich persönlich würde es stören, daß man die Hütte laut Hersteller spätestens alle 5 Jahre wieder komplett neu anpinseln muss. Dann lieber Putz oder noch besser Klinker. >Mmh - ist nicht mein Spruch - ist von Mark Twain, der ja bekannt für >seine Spitzzüngigkeit ist. Ob nun Rheuma vom feuchten Steinhäusern kommt >- wollte der damit auch nicht begründen... Es ist aber ein guter Spruch, >um die allgemeine Abneigung der Deutschen gegen Holzhäuser zu >karitieren. Da gibt es so viele Vorurteile, das es schon traurig ist." Was ein sachlich falscher Spruch - egal, ob von Lieschen Müller oder Hein Blöd - an dieser Stelle soll, ist mir ehrlich gesagt unklar... Und was ist karitieren? >Oh oh - bitte informier du dich erstmal besser. Sauna kommt aus dem >finnischen und bedeutet: "Raum aus Holz" - mehr brauch ich dazu wohl >nicht mehr zu sagen..." Das solltest Du aber. Wie so oft mit eingedeutschten Fremdwörtern ändert sich die Bedeutung. Mit Sauna wird in Deutschland jede Art von Dampfbad bezeichnet, also auch die römischen und japanischen. Auch in unserem Thermalbad ist die "Sauna" aus Stein... Zudem ging es ja gar nicht um den Begriff, Du wolltest herausstellen, daß eine "Sauna" so gut wie immer aus Holz ist, weil nur Holz sich dafür eignet. Ist aber in der Tat mitnichten so. Deshalb gibt es ja auch so viele Steinsaunen. Die kosten halt nur viel mehr und brauchen auch mehr Platz und sind schwieriger und aufwendiger aufzubauen, deshalb findet man sie im Privatbereich nur bei den etwas Betuchteren... >Man - ich raffs einfach nicht - warum gibt es gegenüber Holzbauten >hierzulande so viele Vorurteile???? Die Skandinavier fassen sich an >Kopp, wenn die das hören. Da gibts fast nur Holzhäuser und deren Klima >ist viel extremer..." Nach meinem oberflächlichem Durchlesen habe ich irgendwie kein Vorurteil gefunden. Mir scheint es nur so, daß sich einige zu Recht darüber beschweren, daß Du ein (Blockbohlen-)Holzhaus als das einzig Wahre herausstellst, zumal Dein Haus auch aus umwelttechnischer Sicht keinen Vorteil bietet (Keller, schlechte Dämmung). Keiner hat allgemein etwas dagegen. Nicht mehr und nicht weniger. Ich war übrigens schon recht oft in Skandinavien, auch ein paar mal am Nordcap. Daher kenne ich die Häuser. Die Bauweise dort oben ist im Allgemeinen um einiges billiger als hier, zumindest, was die Standards angeht. Das Argument ist also schlecht. Zudem haben die ja auch entsprechend klimagewohntes Holz "um die Ecke", was sicherlich zu den günstigen Kosten beiträgt. Steine kosten sicherlich viel mehr dort oben. Aus demselben Grund sind ja diese Kartenhäuser in Amerika auch aus Holz. Ist schnell billig zusammengezimmert. >Habs selbst gebaut mit nem Richtmeister - und Ritzen gibts nicht. Da hab >ich peinlichst drauf geachtet und ich kenne die neuralgischen Punkte und >kann Sie mein Leben lang überwachen. Nen Blower Door Test muss ich auch >noch machen. Da zeigts sich, ob ich gut gearbeitet hab." Den Test muss doch der Anbieter machen, wenn er ne KFWirgendwas-Hütte vertackert! Bloß nix selber bezahlen! Und ist das nicht lästig, diese neuralgischen Punkte dauernd überwachen zu müssen? Die Ritzen kommen übrigens erst mit der Zeit, wenn die Sonne ein paar Jahre auf die Hütte gebraten hat. Bei einem einschaligem Aufbau ist das immer ein Problem.
@Jim dieser OT Thread sollte langsam gemieden werden - bringt eh nur immer wieder neue endlose OT Diskussionen. Deshalb nur kurz eine letzte Stellungnahme: Ich habe das Holzhaus niemals als das einzig wahre hingestellt. Ich musste meine Lösung nur gegen alle mögliche Kritik und auch Vorurteile verteidigen, was ich oft auch mit sehr "effekthascherischen" Argumenten machte - hab mich dafür aber schon entschuldigt. Leider hast du auch wieder viele Vorurteile gegen Holzhäuser vorgebracht, man müsse sie zwingend anstreichen - oder sie werden undicht, wenn die Sonne draufknallt. Nicht gemerkt? Die anderen habens auch alle nicht gemerkt - ist oft so bei Vorurteilen... Stimmt natürlich alles nicht - Anstreichen ist bei 20cm massiver Leimholzwand nur für die Optik - der Hersteller gibt da nix vor und undicht wird die Wand von blosser Sonneneinstrahlung auch nicht, zumal die Dachüberstände auch immer für Schatten sorgen. Kenne zwei Bauherrn, die sind so öko, dass sie die Hütte verwittern lassen. Sieht dann erstmal 20 Jahre grau aus - wird dann dunkelbraun bis schwarz. Das sind dann die ersten 10mm - also 5% der Wanddicke... Tja und in Skandinavien sind die Steine teurer - sonen Quatsch. Die Holzhaushersteller kaufen das Holz extra in Finnland ein - da sollte doch so ein deutscher Steinhäuslebauer auch Steine aus D. nach Skandinavien karren können... Und Geld haben die da in Norwegen mehr als wir hier... Ach ja - und seit wann muss nen reiner Haushersteller KFW Nachweise bringen? Der KFW Standard umfasst das ganze Paket - Haus+Technik. Ach ja und schon gar nicht muss er die Dichtheit nachweisen, wenn er nichtmal selbst das Haus gebaut hat... Tja und die neuralgischen Punkte sind wie beim Massivsteinhaus auch die Fenster, Türen und das Dach. Sollte man als Häuslebauer immer im Auge haben... Und karitieren -> karikieren - sorry... Gruss Mario PS: Das war übrigens mein letzter OT Beitrag - versprochen!
Hallo Timo, schau doch mal bei www.delzer.de vorbei. Haben viel im Bereich Gebäudesteuerung/Energieberatung zu tun. Aber warum ich es hauptsächlich erwähne: Das Bürogebäude ist ein Holzhaus weit unter Passivhausstandard im süddeutschen Raum und wird mit eigener Steuerung betrieben. Evtl. hilft es ja bei deiner Planung. Gruß Andreas
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