Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Referenzspannung schwingt


von Drei N. (3_newton)


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Hallo,
bei meinem Projekt verwende ich einen künstlichen Gnd um einen INA111
mit nur einer Spannung zu betreiben. Im Anhang ist die Schaltung. Der
Input zum INA ist ca 4 V Gleichtakt und 1 mV differentiell. Das geht
auch prima solange ich zwischen dem echten Gnd der Batterie messe und
dem Vout des INA, keine Schwingungen, kein messbarer Offset.
Problematisch wird es, wenn ich die Gnd-Klammer des Oszis an die Vref
die vom TLC271 kommt klemme und am INA messe. Dann wird das Signal von
ca. 50 mV hochfrequenter Schwingung überlagert (1 MHz, ne Art Rechteck
mit schwingenden Flanken (bis 10 MHz)). Messe ich aber nur die
Referenzspannung und habe die Gnd Klammer am Gnd der Schaltung ist die
Ref-Spannung perfekt glatt. Jemand ne Ahnung woher das kommt? Sollte
ich einen Widerstand für den Spannungsfolger verwenden?
Pufferkondensator?

3N

von hinweis (Gast)


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hm...

im datenblatt des tlc sieht man, daß er auf kapazitive lasten
schwingend reagiert (op-amp typisch)

da ich keine angabe seiner eingangsimpedanz gefunden habe, würde ich
einfach mal einer hohen ausgehen...

wenn du die masse des oszilloskops an den tcl-ausgang ranhängst, tu
einfach noch 4k oder sogar 1k vom ausgang des tcl an die masse deiner
schaltung - vielleicht wird es dadurch schon geklärt

von Drei N. (3_newton)


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Hmm, den hab ich versehentlich wegrationalisiert als ich den
Ladekondensator entfernt habe aus Angst eben vor solchem Schwingen.
Bringt aber nix, macht es sogar etwas übler. Das Problem scheint
komischerweise aber gar nicht durch die Schaltung zu kommen, sondern
aus der Stromversorgung meines Bastelplatzes. Bin mal suchen gegangen
und ich finde es auf dem Schutzleiter der Steckdose. Das Gehäuse meines
Netzgerätes verteilt es dann noch hübsch in der Butze. Den Ursprung habe
ich nicht gefunde, selbst wenn das Oszi das einzige Gerät im Raum ist
was an der Steckdose hängt bleibt es da. Komisch. Anderes Oszi zeigt es
auch. Powerline? Aliens? Die Scheiß-Nachbarn? Erschießen? Hmm, naja,
eigentlich mal ne Idee. Ne, vielleicht doch nicht. WLAN?

3N

von Drei N. (3_newton)


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Hmm, den hab ich wegrationalisiert als ich den Ladekondensator entfernt
habe aus Angst vor eben solchen Schwingungen. Bringt aber nix, macht es
nur etwas schlimmer. Komischerweise scheint aaber nicht die Schaltung
Ursprung des Signals zu sein, sondern die Steckdose. Am Nullleiter
liegt es jedenfalls so mit ca. 50 mV pp an. Verschwindet auch nicht
wenn ich alles bis aufs Oszi abstecke und auch ein anderes
Batteriebetriebenes DSO weist es nach. Wo kann das herkommen?
Powerline? Aliens? Die Scheiß-Nachbarn? Erschießen? Ne? Hmm, WLAN? Wie
wird man denn solchen Scheiß los?

3N

...ich hätte nie in diese Butze ziehen sollen...

von Drei N. (3_newton)


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Arg, was ist denn heute los? Erst erscheint der Beitrag nicht, ich tipp
ihn neu und dann sind es zwei? Grmblhmpf!

von Sonic (Gast)


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Musst mit der Oszi-Masse aufpassen, die liegt auf PE! Falls an deinem
Gerät noch andere Geräte angeschlossen sind oder sonstwie eine (wenn
auch hochohmige) Verbindung zu PE besteht gibt's Probleme.

von Drei N. (3_newton)


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Ne, das Gerät ist komplett isoliert. GIbt es irgendwelche Netzfilter die
solche HF abhalten?

3N

von marc989 (Gast)


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Hi,
ja es gibt netzfilter. Wir haben in der Fa. für unser Labor solche in
der Stromversorgung. Damit unsere EMV Messungen ein bissl sauberer
werden :-). Aber die dinger werden nicht wirklich Preiswert sein.
Wenn du die Störungen auch mit einem Batteriebetriebenen gerät hast,
dann kann es doch auch nicht an der Versorung liegen? oder habe ich da
jetzt was falsch verstanden?
Habe für manche Messungen einen Trenntrafo im einsatz. Der kann auch
helfen, wenn du keine gemeinsame "Erde" in deiner Schaltung hast.
Das Gehäuse vom Oszi is ja über PE mit GND deiner schaltung und deiner
Masseklammer verbunden. Und schon hast du damit ein Problem (wie Sonic
schreibt).

Gruß Marc989

P.S. Wie gut oder wie alt ist denn die Verkabelung bei dir?

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