Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kondensatormikro über ADC


von Daniel (Gast)


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Ich möchte ein akustisches Signal mit einem Kondensatormikrophon messen. 
Das mit der Programmierung klappt einwandfrei. Nur hab ich da ein 
Problem mit der Schaltung. Ich hab das erst mal so aufgebaut:

        O+
        |
        -
       | |
       | |  R
       | |
        -
        |
        #------O -> ADC
        |
        |
      Mikro
        |
        |
        |
        _  Masse


wähle ich nun R sehr groß, ist das Signal am ADC sehr klein. Wähle ich R 
kleiner, messe ich am ADC bereits eine gewisse Spannung, das 
Sprachsignal ist im Vergleich dazu aber trotzdem recht klein und wenn 
ich das wieder über ein DAC ausgebe, ist eher ein gekratsche anstatt 
meiner Stimme zu hören. Was mache ich bei der Schaltung falsch?

Danke schon mal im voraus

Daniel

von Magnus Müller (Gast)


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Du musst das Audiosignal noch verstärken und den "Nullpunkt" auf die 
halbe Referenzspannung bringen.

Gruß,
Magnetus

von Daniel (Gast)


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Kannst du mir da eine Beispielschaltung zeigen? Ich verstehe nicht ganz, 
was du verstärken willst, und was der "Nullpunkt" ist.

von Magnus Müller (Gast)


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>> Ich verstehe nicht ganz, was du verstärken willst, ...

Du sollst das Audiosignal (also das Nutzsignal) verstärken. Und 
warum...? Weil... das Audio- (Nutz-) Signal, welches aus deinem 
Elektretmikrofon heraus kommt nur einen Pegel von wenigen Millivolt hat.

>> ...und was der "Nullpunkt" ist.

Mit Nullpunkt ist die Spannung gemeint, die am ADC-Eingang des µCs 
anliegt, wenn Stille herrscht.

>> Kannst du mir da eine Beispielschaltung zeigen?

...ist noch in Arbeit...

Gruß,
Magnetus

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, Daniel,

Du hast "Kondensatormikrofon" geschrieben, ich habe darunter ein 
Elektret-Mikrofon verstanden, wie sie heute so üblich sind.

Dann schau mal hier: http://www.discovercircuits.com/M/mircophone.htm

oder suche unter "Elektret" und "preamplifier".

Möglichkeit: Schalte mit zwei 100kOhm Widerständen einen Spannungsteiler 
zwischen Vcc und GND, lege die Mitte an den Pin des Atmega.

Und gehe mit dem Ausgang des Vorverstärkers über einen Folienkondensator 
von >33nF an diesen Pin. (33nF sollten für eine untere 
-3dB-Grenzfrequenz von 300 Hz reichen.)

Ciao
Wolfgang Horn

von alfsch (Gast)


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zb so:

       O+
        |
        -                       +
       | |                      |
       | |  R 10k              | | 100k
       | |                     | |
        -                       |
        |         100nf         |
        #---------| |-----------#----> ADC
        |                       |
        |                       |
      Mikro                    | |
        |                      | | 100k
        |                       |
        |                       |
        _  Masse                masse

von Magnus Müller (Gast)


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@Alfsch:

hiermit wäre zwar die Anpassung des Nullpunktes zwar gelöst, aber das 
Nutzsignal befindet sich dann immer noch im Millivoltbereich.

Gruß,
Magnetus

von Magnus Müller (Gast)


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>> ...hiermit wäre zwar die Anpassung des Nullpunktes zwar gelöst...

Ups... ein "zwar" war zu viel ;)

von alfsch (Gast)


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ja

und?

er schreibt nicht, welchen adc, auflösung etc. und wozu...das ganze.

von TravelRec. (Gast)


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Das Sinnvollste ist ein nachgeschalteter OV mit einer Verstärkung um 
1:50, ein SingleSupply Rail-To-Rail OV (OPA340) ist dafür sehr geeignet. 
Somit kann man dann auch gleich die Nullpunktproblematik lösen und den 
A/D auf maximaler Referenzspannung (Vcc) laufen lassen, was sich günstig 
auf die Meßverte gegenüber den Rauschwerten der Verstärkerschaltung 
auswirkt.

von emil (Gast)


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5V : 50 = 0.1V...

ist der Ausgangspegel eines Kondensatormikros denn so hoch???
Ich dache immer, es seien um die 2-3mV

von alfsch (Gast)


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kommt aufs micro an, wenn du zb hah am mund bist, kommen locker 500mvss 
raus !
wenn du vogelgezwitscher aufnehmen wills, wirds unter 1mv sein...

von Paul H. (powl)


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Hi,

sry dass ich hier so ein altes thema aufwühle aber ich muss demnächst 
selbst ein Kondensatormikrofon an einen AVR anbinden.

Wie könnte man denn leise Signale stärker verstärken als starke Signale?

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