Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Quarz


von Robert (Gast)


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Hallo!

Kann mir bitte jemand sagen welche fuse man am Mega 16 aktivieren muss, 
um ihn mit einem 16 Mhz Quarz zu betreiben?
Es ist nicht so, das ich mich nicht selber informieren wollte, jedoch 
bekomme ich das ding nicht mit mehr als 8 MHz quarz zum laufen.

Welcher quarz eignet sich am besten dafür?
Vielleicht habe ich einfach nur einen falschen 16 mhz quarz!?

von Michael U. (Gast)


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Hallo,

ab 3MHz äbdert sich da nichts mehr, also CKSEL0...CKSEL3 auf 1.
bei Ponyprog also alle Haken raus.
Eventuell CKOPT  auf 0, meine schwingen allerdings auch mit CKOPT auf 1.

Ansonsten: Leitungen zum Quarz und den Kondensatoren kurz genug?
100n dicht an VCC/GND?
Die Kondensatoren mal etwas ändern, bei mir gehen zwar 2x22p ohne 
Probleme, hängt aber von Quarz ab.

Gruß aus Berlin
Michael

von Thorsten (Gast)


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Evtl. hast du einen Oberwellenquarz erwischt, der wird u. U. überhaupt 
nicht schwingen. Löte mal einen 1 Megaohm Widerstand parallel zum Quarz.

von Robert (Gast)


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Ok, die lieterbahn zum quarz könnte noch 4 mm kürzer sein.
Aber macht das wirklich so viel aus, das der 8 Mhz quarz schwingt und 
der 16 Mhz quarz nicht?

Wie warscheinlich ist es, das wenn ich mir beim reichelt nen 16 Mhz 
quarz kaufe ich einen solchen Oberwellenquarz bekomme?

Wo kauft ihr euren quarz denn immer?
gibt es da bestimmte händler die einen keinen "ramsch" verkaufen?

von Robert (Gast)


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PS: der 1 Mega Ohm parallel hat leider auch nicht geholfen :(

von Michael U. (Gast)


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Hallo,

hat wohl weniger mit Ramsch als mit Unkenntnis zu tun...

Eigentlich sollte ein Händler zumindest Oberwellenquarze eindeutig so 
bezeichnen. Allerdings fangen die normalerweise erst so ab 20MHz an.

Normalerweise sind Oberwellenquarze in MHz beschriftet, 
Grundwellenquarze in kHz.
Normalerweise...

Meine Quarze stammen zu 50% von alten Mainboards, Grafikkarten, 
Kontrollern, eben allem wo irgendein Quarz drauf ist, der sich auslöten 
läßt. :)

Der Rest ist von www.segor.de das liegt aber mehr daran, daß ein 
Bekannter dort arbeitet und ich nicht erst hinfahren muß.

Gruß aus Berlin
Michael

von Sonic (Gast)


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Hi, ich nehm' immer die HC49U-S von Reichelt, mit 2x22pF gegen Masse und 
gesetzter CKOPT - Fuse hatte ich noch nie Probleme.

von +++ (Gast)


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Soweit ich weiß, sind meistens erst die Quarze ab 20MHz 
Oberwellen-Quarze. Und das ist kein "ramsch", sie müssen nur ein wenig 
anders beschaltet werden. Ein solches Probelm hatte ich mit einem Mega 
128 mal vor ein paar Monaten. Soweit ich weiß, musste ich die Sartupzeit 
bei AVR Prog recht hoch setzen ehe das Ding funktionierte. Was mich 
irritiert ist, dass das Ding bei dir überhaupt (wenn auch nur mit 8MHz) 
schwingt. Bei mir war die Schaltung, als ich die falsche 
Oszillatoreinstellung gewählt hatte, absolut tot und brauchte erst mal 
einen exteren Taktgeber ehe ich überhaupt wieder programmieren konnte.

von Robert (Gast)


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In der zeit als ich noch nichts über AVR wusste hatte ich mir mal ein 
Testboard geätzt.
Habe dann die Ganzen fuses für den 16 Mhz quarz programmiert, und es 
ging nicht.
Dann hatte ich mir nochmal das datenblatt zu herzen genommen und dort 
etwas von "internem zyklus multiplizierer" gelesen.
Also dachte ich mir zuerst wenn ein 8 Mhz quarz drin ist, läuft der 
intern mit 16 Mhz.
Also habe ich den ´mit 8 Mhz eingelötet und schon gings...

Aber ich werde nochmal den 16-HC49U-S bestellen, wenn der bei jedem hier 
geht, kanns ja nurnoch an mir liegen und nicht am quarz...

Vielen dank!

von pumpkin (Gast)


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moin forum,

ich möchte das gleiche schaffen, nur mit nem ATmega128. bevor ich mich 
aussperre oder sonstwas fürn mist mache, frage ich lieber euch nochmal. 
also, der 128er soll bei 16MHz laufen (quarz ist dran, 2 mal 22p kera 
gegen masse). ich lese aus dem datenblatt heraus, dass ich folgende 
fuses setze bzw. lösche:

CKOPT -> 0
CKSEL3..1 -> 111 (das scheint halbwegs egal zu sein...Seite 36)
CKSEL0 -> 1
SUT1..0 -> 11

bitte bestätigen  ; )

pumpkin

von pumpkin (Gast)


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hallo,

ich habe nun versucht, die fuses zu ändern. da ich ein selbstgebauten 
128er adapter verwende und direkt vom stk500 per isp/spi progge sollte 
es eigentlich kein problem sein. aber: direkt nach power-on des 128er 
lässt sich dieser wunderbar lesen und schreiben - also änderte ich die 
fuses und verifizierte...soweit so gut. dann laß ich den flash...auch 
wunderbar. aus neugier schaute ich mir nochmal die fuses an, und siehe 
da: nachdem ich den status gelesen hatte, waren die fuses wieder so wie 
ganz am anfang (also keine änderung). und plötzlich ließ sich der 128 
auch nicht mehr lesen/schreiben (die bekannte warnung à la "1/4 takt" 
wurde ausgegeben). wenn ich erneut power-on mache (und dabei den PEN pin 
auf low ziehe) funktioniert wieder alles...nur er speichert unter keinen 
umständen die fuses. woran liegt das?

mein aufbau ist simpel, da kann man nicht viel falsch machen. Vcc, GND, 
reset, pen, Xtal1/2, usw sind alle ok, alle zeichnen ein schönes bild 
auf den oszi. MOSI/MISO/SCK gehen auf die geänderte belegung lt. 
datasheet. ich habe MISO vom STK auch mit dem MISO vom AT verbunden - 
dementsprechend auch MOSI. ist das richtig oder muss ich kreuzen? laut 
messung meinerseits muss das 1:1 aufgeschaltet werden...(nur ein 
gedanke, aber wenn es falsch wäre würde momentan auch garnichts 
funktionieren)  : /  . bemerkenswert ist, dass ich den PEN pin im 
power-on immer ziehen muss um ihn proggen zu können.

ein etwas ratloser
pumpkin

von pumpkin (Gast)


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karl, michael, keine idee?

es eilt, deswegen pushe ich hier mal.

pumpkin

von Axel R. (Gast)


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>ich habe MISO vom STK auch mit dem MISO vom AT verbunden -
dementsprechend auch MOSI. ist das richtig

ATmega128? wird der nicht über die USART0 geflasht?
Seite 304 im Datenblatt
MOSI-> PE0(RX0)
MISO-> PE1(TX0)
SCK->  PB1(SCK)

hast Du das so?

VCC muss drann sein (klar) und lt. Datenblatt auch AVCC...
Reset an Reset und Gnd an Gnd

von pumpkin (Gast)


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alles so wie du geschrieben hast. MOSI, MISO, SCK, PEN, Reset, AVcc, 
Vcc, GND, Xtal1/2. das ist ja das komische.

pumpkin

von pumpkin (Gast)


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kann es sein, dass ich auf dem STK den OSCSEL anders jumpern muss obwohl 
ich garnicht auf dem board progge? kann ja sein dass der ISP controller 
das trotzdem abcheckt - der weiss ja nicht dass ich extern bin.

pumpkin

von pumpkin (Gast)


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nein, daran hat es nicht gelegen. hätte mich auch gewundert.

mmmh, ich hab jetzt so gut wie alles probiert, von unterschiedlichen 
frequenzen des busses bis hin zu unterschiedlichsten power-up szenarien. 
hat jemand noch einen tip?

pumpkin

von Philipp B. (philipp_burch)


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Hast du's mal mit einer niedrigeren ISP-Frequenz versucht? Könnte es 
sein, dass dein Mega 'nen Schaden hat?

von pumpkin (Gast)


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ja, habe alle frequenzen durchprobiert. der mega ist nagelneu, also ist 
ein schaden eher unwahrscheinlich.

pumpkin    : /

von pumpkin (Gast)


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kann es daran liegen, dass die ISP schnittstelle gute 10cm leitungslänge 
vom port zum chip hat (plus die verbindung vom STK). der quarz sitzt 
auch nicht direkt am chip (siehe bild) - aber das quarzsignal direkt am 
chip sieht wirklich gut aus.

pumpkin

von Profi (Gast)


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Ich verstehe nicht ganz, warum Du den Xtal, die dazugehörigen Cs, die 
Abblock-Cs für Vcc und Gnd nicht auf die Adapter-Platine gebaut hast.

In den Anleitungen heißt es doch immer, möglichst kurze Leitungen.

Löte die Abblock-Cs und den Quarz samt 22pF doch mal direkt oben an die 
äußeren Pins der Adapterplatine und entferne alle Verbindungen zum Xtal 
auf der unteren Platine.

Wie sieht die Platine von unten aus?

Nebenbei: Messungen -speziell am XTal- verändern die Signale gewaltig, 
evtl. schwingt er sogar nur, wenn Du die Oszi-Spitze dranhältst - und Du 
meinst, er schwingt auch genauso gut, wenn Du die Spitze entfernst.

Evtl bringt ein 10-47 Ohm R in Reihe zu den Prog-Signalen eine Reduktion 
von Überschwingern (Ringing).

Hast Du einen anderen µC, den Du direkt auf das STK500 stecken kannst, 
um zu sehen, ob die Programmierung richtig abläuft?

Baue doch einen kleinen Adapter, mit dem Du die 100-Pin-Adapterplatinen 
auf einen der Sockel des STK500 stecken kannst - das sind nur wenige 
Leitungen.

Kannst Du ein kürzeres Verbindungskabel herstellen?

von pumpkin (Gast)


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moin profi,

der quarz sitz jetzt direkt am uC (alle block-c's auch) - keine 
veränderung. ich kann die fuses setzen. und lesen. aber die 
verifizierung ist immer fehlerhaft (er speichert die fuses nicht). 
komischerweise sind die fuses kurzeitig korrekt gesetzt wenn ich den 
connectiondialog öffne - das weist auf einen übertragungsfehler hin 
(timing?).

kürzeres prog-kabel kann ich jetz auf die schnelle nicht machen (aber 
die länge ist imho ok). anderer chip (mega16 und mega8) direkt auf dem 
board geht wunderbar.

ich werd mal deine ringing-r's einbauen (mosi/miso?)...habsch noch nie 
was von gehört; aber man lernt ja nie aus  ; )

bild von unten anbei (schlechte quali - dat zinn blendet die alte kamera 
x) ).

pumpkin

von pumpkin (Gast)


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so, hat alles garnichts gebracht. ich habe jetzt den quartz auf das STK 
gesteckt und per leitung rübergeschickt (vgl S.40 'ext clock'). aber das 
hat auch nichts gebracht (habe mehrere quarze mit unterschiedlichen 
werten probiert) obwohl das signal astrein am µC ankommt. immernoch das 
alte bild: schreiben der fuses (ohne verifi) geht, lesen auch. lesen des 
flashs geht auch. schreiben hab ich nicht probiert. ich habe mal nen 
screen gemacht von den fuses (was mich wundert ist der reiter 'lock 
bits': muss der obere 'further blabla...' fabrikmäßig 'disabled' sein?).

pumpkin

von pumpkin (Gast)


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ok, es funkt. AEG - ausschalten, einschalten, geht wieder. keine ahnung 
was das für ein anflug von arbeitsverweigerung war. ich startete alles 
neu, und siehe da, der mega hatte alle fuse- und lockbits so wie sie 
seien sollten (und ich vor nen paar stunden eingestellt hatte) plötzlich 
im memory. programme laufen.

konfig ist mit quarz auf dem STK per strippe rübergezogen auf Xtal1.

aber trotzdem vielen dank für die tips von euch
pumpkin

von Marco S. (masterof)


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Wenn es probleme gibt mit der ISP.
Dann immer als erstes die fues prüfen ob es logische Angaben sind hatte 
schon mal das in den Fues stand das isp ausgeschaltet wäre und keine 
Taktquelle ausgewählt ist.

Noch eine fragen zu den Oberton Quartze was ist da anderst als bei 
normalen Quartzen.
MfG Masterof

von Michael U. (Gast)


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Hallo.

der Quarz schwingt auf einem mehrfachen seiner mechanischen Resonanz.
Gibt es so ab 20MHz einfach aus dem Grund, daß die Abmessungen des 
Kristall-Schnittes zu klein werden für die Fertigung.
Ein Obertonquarz schwingt eigentlich nur sicher auf der angegebenen 
Frequenz in einer Oszillatorschaltung mit einem auf die Oberwelle 
abgeglichenen Schwingkreis.
Die Schnitte sind zwar so, daß die gewünschte Oberwelle bevorzugt wird, 
in einer IC-Oszillatorschaltung ist es aber eher Zufall, ob ein z.B. 
27MHz-Obertonquarz auf 27 oder auf 9MHz schwingt...

Das kann sogar bei jedem Einschalten anders sein.

Gruß aus Berlin
Michael

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