SeeedStudio zeigt ESP32-artige Module, die Embedded Linux unterstützen und so den Prozessrechner unnötig machen. Quectel steigt ins Connectivity-Geschäft ein und bietet vorausbezahlte SIM-Karten für den IoT-Einsatz, während diverse neue Chips die Arbeit erleichtern. Zu guter Letzt gibt es einen neuen SCSI-Emulator, der das Am-Leben-Erhalten diverser Messtechnik erleichtert.
Seeed – ESP32-artige Module für Embedded Linux
Im Embeddedmarkt gibt es eine “tote Zone” zwischen klassischen mikrocontrollerbasierten Systemen und vollwertigen Linux-Einplatinencomputern. Seeed Studio versucht nun, diese mit Leben zu füllen – beide hier genannten Produkte sind vom Deployment her ESP32-Module, sind aber zur Ausführung von OpenWRT und ähnlichen extrem schlanken Linuxdistributionen befähigt. Kandidat Nummero eins steht unter der URL https://www.seeedstudio.com/LinkIt-Smart-7688.html bereit, und basiert auf einem Chipsatz aus dem Hause MediaTek.
Bildquelle: Seeed
Unter https://www.seeedstudio.com/SMD-WIFI-Module-56P-18-35-2-2-8mm-p-5547.html gibt es auch eine Standalone-Variante des Moduls, die 128MB RAM und 32MB Flashspeicher mitbringt.
Bildquelle: Seeed
RiotEE – Bluetoothmodul mit Ökosystem
Der in Deutschland ansässige Low-Power-Spezialist Nessie Circuits plant die Fertigung einer Familie von Evaluationsboards, die sich um das hauseigene Funkmodul gruppieren – es bringt ein BTLE-Radio und einen Cortex M4-Mikrocontroller mit.
Bildquelle: hackster, via https://www.hackster.io/news/nessie-circuits-riotee-platform-aims-to-provide-easy-entry-into-the-battery-free-internet-of-things-931392bb7c75
Interessant ist am vorliegenden Ökosystem die Verfügbarkeit verschiedener Carrier-Boards, die Energy Harvesting ermöglichen. Die Abbildung zeigt beispielhaft eine Platine mit Solarzellen.
Bildquelle: hackster
QuecTel steigt ins Connectivity-Geschäft ein
Anbieter von Funkmodulen erweitern ihr Produktspektrum permanent. QuecTel kündigte soeben an, dass man innerhalb Europas ab Sofort M2M-SIMs anbietet. Die Abbildung zeigt die zum Stand der Drucklegung verfügbaren Offerte.
Bildquelle: QuecTel
STMicroelectronics – AI-”Streichelzoo”
STMicroelectronics vertieft das hauseigene Investment in AI-Technologien. Unter der URL https://stm32ai-cs.st.com steht ab Sofort ein Portal zur Verfügung, das die diversen von ST angebotenen Dienstleistungen im Bereich der künstlichen Intelligenz zusammenfasst.
Bildquelle: STMicroelectronics
En Detail bietet der Dienst folgende Leistungen:
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Ein Online-Interface zum Generieren von optimiertem C-Code für STM32-Mikrocontroller, ohne dass eine vorherige Softwareinstallation erforderlich ist. Bei der Entwicklung von Edge-AI-Projekten profitieren Informatiker und Entwickler von der bewährten Leistungsfähigkeit von STM32Cube.AI bei der Optimierung neuronaler Netze. |
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• Zugang zum STM32 Model Zoo, einem Bestand trainierbarer Deep-Learning-Modelle und Demos, um die Applikationsentwicklung zu beschleunigen. Bei den zum Zeitpunkt der Einführung verfügbaren Anwendungsfällen handelt es sich um die Erkennung menschlicher Bewegungen zur Aktivitätserkennung und -verfolgung, die computergestützte Bildverarbeitung für die Bildklassifizierung oder Objekterkennung, die Erkennung von Audio-Ereignissen für die Audio-Klassifizierung sowie einiges mehr. Diese auf GitHub gehosteten Ressourcen ermöglichen das automatische Generieren STM32-optimierter Starterpakete. |
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• Zugriff auf den weltweit ersten Online-Benchmarking-Service für Edge-AI-basierte neuronale Netze auf STM32-Boards. Die per Cloud zugängliche Board-Farm umfasst eine breite, regelmäßig aktualisierte Palette von STM32-Boards, sodass Informatiker und Entwickler aus der Ferne die tatsächliche Leistungsfähigkeit ihrer optimierten Modelle messen können. |
STMicroelectronics – USB PD-Controller mit integrierter MCU und Unterstützung für zwei Ports
Mit dem unter https://www.st.com/en/power-management/st-onemp.html? Beschriebenen ONEMP schickt STM einen PD-Controller ins Rennen, der zwei USB-Ports unterstützt. Zur Implementierung “hauseigener” Protokolle steht außerdem ein Cortex-M0-Chip zur Verfügung.
Bildquelle: STM
Toshiba / Bodos Power – Whitepaper zur Isolation von I2C unter Nutzung von Optokopplern
Toshiba bietet unter https://toshiba.semicon-storage.com/eu/semiconductor/design-development/innovationcentre/articles/tcm0646_PhotocouplerI2CIsolation.html ein lesenswertes Whitepaper an, das die galvanische Trennung eines I2C-Bus unter Nutzung von vier Optokopplern illustriert.
(Bildquelle: Toshiba)
IB-IoT, SigFox und Co – neue Deployments und Angebote
Telekom Srbija bietet Kunden ab Sofort ein NB-IoT-Netzwerk an, das das hauseigene LoraWAN-Angebot erweitert und so eine umfassendere Abdeckung für M2M-Dienste in Serbien bietet. Das französische Wasserwerk Sogedo verlängert derweil seine Partnerschaft mit SigFox um zehn weitere Jahre – Ziel ist das Anbieten von Wasseruhren mit Konnektivität. Laut dem im Allgemeinen gut informierten Branchennewsdienst RCR (siehe https://www.rcrwireless.com/20230125/internet-of-things-4/french-water-company-sogedo-signs-10-year-iot-deal-with-sigfox-owner-unabiz?) ist der primäre Sinn dieser Wasseruhren die Erkennung von Lecks:
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In total, Sogedo has already deployed around 22,000 Sigfox-based IoT devices in its water distribution network, which serves various public authorities in France with drinking water as well as water sanitisation services. It claims to have received 1,000-odd alerts from them in the period, enabling it to detect 500-odd leaks in its customer base and save 90,000 cubic metres of water (“the equivalent of 30 Olympic-sized swimming pools”). |
Paralell dazu plant der norwegische Anbieter Netmore indes den Ausbau eines LoraWAN-Netzwerks in Frankreich – ob bzw inwiefern die von Bouygues zurückgelassenen Ressourcen (Einstellung des hauseigenen LoRA-Netzes erfolgte 2021) zum Einsatz kommen, ist unklar.
SCSI-Emulator nun schneller
Wer alte Messtechnik mit SCSI-Laufwerken am Leben erhalten möchte, profitiert von SCSI-Emulatoren. Unter https://www.hackster.io/news/bluescsi-v2-packs-a-raspberry-pi-pico-to-offer-high-speed-scsi-emulation-for-your-vintage-hardware-49af4d8ca487 findet sich nun ein neues schnelleres Design, das eine SD-Karte “scsiiert”.
MicroEJ – hauseigene Runtime unterstützt nun auch C
MicroEJ – das Unternehmen ist vor Allem für seine Java-Runtime bekannt – unterstützt ab Sofort auch die Ausführung von C-Code in der hauseigenen Runtime.
Bildquelle: https://developer.microej.com/managed-code/