Forum: Haus & Smart Home Time-Laps-Recorder für Eigenheim


von Max (faxmax)


Lesenswert?

Guten Abend,

ich würde gerne Aufnahmen von mehreren IP-Kameras speichern, so dass ich 
bei Bedarf herausfinden kann, was wenige Tage zuvor passiert ist. Ich 
suche eine halbwegs preiswerte Platform, um Aufnahmen (eventuell 
Einzelbilder oder Video mit reduzierten FPS) von diversen IP-Kameras in 
entsprechenden Dauerschleifen zu speichern. Die Kameras sollen später 
per POE-Switch versorgt und via LAN abgefragt werden, also kein Funk. 
Wenn es möglich ist, würde ich auf dem gleichen System gerne auch noch 
per UART mit einem µC kommunizieren und einen kleinen Webserver (LAMP) 
betreiben. Sollte dies schwierig sein, kann ich aber auch zwei getrennte 
Systeme einrichten. Es wäre sehr nett, wenn mir hierzu jemand Tipps 
geben und ggf. auch folgende Fragen beantworten könnte:

Gibt es für eine geeignete Platform (ARM?) passende Software, mit der 
man so etwas unkompliziert umsetzen kann? Auf einem MiniPC mit x64 Linux 
könnte man vermutlich einfach ein Komplettpaket wie z.B. ZoneMinder 
installieren. Auf dem Raspi soll es wohl Motion und MJPEG-Streamer 
geben, aber ich bin mir nicht sicher, ob das für meine Anwendung passt 
und preiswerte Raspis sind ja immer noch nicht leicht zu bekommen.

Wie wird so eine TimeLaps-Aufnahme in der Praxis eigentlich sinnvoll 
gemacht? Ich hatte zunächst an Standbilder in Dauerschleife gedacht, 
weil ich da bei mehreren FullHD-Kameras mit wenig Rechenpower auskommen 
würde, sofern man ein JPG direkt per URL abrufen kann. Wenn ich 
FullHD-Screenshots im JPG-Format speicher, lande ich bei 
durchschnittlich 300 KB pro Bild. Ein Tag hat 86400 Sekunden und wenn 
ich pro Sekunde ein Bild speichere, komme ich auf ca. 25 GB pro Kamera 
und Tag. Für den bei Linux-Boards inzwischen öfter vorhandenen 
eMMC-Speicher oder eine SD-Karte ist das immer noch viel zu viel, aber 
mit einer SATA-HDD würde es wohl gehen. Aber möglicherweise kann man ja 
auch irgendwie einen H.26x Stream mit 1 FPS speichern, bei dem dann nur 
noch die Unterschiede zwischen den Bildern gespeichert werden. Die 
FullHD Auflösung hatte ich erwogen, weil ich bei meiner FullHD-DashCam 
auch noch in mehreren Metern Abstand alles gut erkennen kann und somit 
insgesamt weniger Kameras benötigen würde. Mir fehlt da leider so ein 
bisschen der Überblick was hier sinnvoll und machbar ist.

Freundliche Grüße,
Max

von Chris K. (kathe)


Lesenswert?

Schau dir mal folgendes an:
https://www.synology.com/de-de/surveillance
(Ich will keine Werbung machen es gibt sicherlich noch zig andere)
Und dann überleg nochmal willst du dir das Basteln selber antun?
Passende "NAS"+Platten + IPCAM etwas einstellen und schon läuft das.
Gruss Chris

von Peter M. (Gast)


Lesenswert?

Dies ist auch eine interessante Sache:
https://www.truenas.com/truenas-core/

Dabei hast Du den klaren Vorteil nicht von einem Hardware-Hersteller 
abhängig zu sein. Und ZFS als Filesystem ist unschlagbar und skaliert 
perfekt.
Habe das auf mehreren HP Microserver am laufen. Das sind zwar schon 
betagte Maschinchen (N40 und N54), erfüllen ihren Zweck jedoch sehr gut.

von Chris K. (kathe)


Lesenswert?

Danke für den link.
Meist ist es so das die älteren betagten Maschinen mehr Strom 
verbrauchen als so ne neuere NAS. Weiterhin sollte man den TO nicht mit 
zu viel Einrichtungsaufwand überfordern. TrueNas habe ich noch nicht 
angeschaut aber das SynoCam ist sehr einfach zu konfigurieren.

Habe gerade wegen des Stromverbrauchs einen L2 Switch rausgeworfen und 
durch einen anderen gebrauchten für 65 € ersetz. Alleine der niedrigere 
Stromverbrauch des alten im Vergleich zum neuen in 2 Jahren bringt mir 
die 65 € wieder in <2 Jahren zurück.

: Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.