Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik schwere entscheidung bezüglich zukunft, bitte ein paar tipp


von chris (Gast)


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ich habe gerade die htl für elektrotechnik abgeschlossen nd bin am 
überlegen wie es jetzt mit mir weitergehen soll.

was mich in der schule am meisten interessiert hat und was ich auch gern 
in meinem beruf machen würde ist arbeiten mit mikrokontrollern und dem 
drumherum.

jetzt gibt es im prinzip 2 möglichkeiten. entweder ich studiere 
elektrotechnik (da hab ich aber vor mathe etwas schiss) oder ich suche 
mir einen job.
ich hab in den letzten wochen mal rein interessehalber in diversen 
zeitungen und im internet gesucht, allerdings überhaupt nichts das in 
richtung mikrokontroller geht gefunden.

was würdet ihr an meiner stelle tun ?

bin für jede meinung und jeden tipp dankbar !

von emil (Gast)


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ein studium ist immer vorzuziehen; später wirst du tausendmal bereuhen, 
wenn du es nicht rechtzeitig getan hast; noch dazu bist du mit dem 
system vertraut, wenn du schon htl absolviert hast-es ist nicht so 
schwer und erschreckend; und die mathe geht auch irgendwie-schummeln, 
dies und das..ist wirklich nicht so schrecklich, wie es von aussen 
aussieht. übrigens, werden die grundfächer von der htl nicht beim 
studium angerechnet?
auf jeden fall weiterstudieren! es gibt eine nur eine bestimmte schmale 
zeitspanne, wo man bereit ist, diese opfer zu bringen, danach schlägt 
das leben zu hart.
gar nicht zu sprechen von den kontakten, die man beim studium knüpft...

emil

von Dirk (Gast)


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Hi,

Ich habe festgestellt das eine bessere Qualifizierung  im harten Kampf 
auf dem heutigen Arbeitsmarkt immer wichtiger geworden ist. Sich weiter 
zu Qualifizieren ist leider nicht gerade billig und wenn man es sich 
leisten kann sollte man das meiner Meinung nach machen.


Mfg Dirk

von jerk (Gast)


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ich finde es schön das du so öffentlich deine zukunft besprechen willst. 
das ist doch mal was :)

Das ist in der Tat eine verdammt schwere Entscheidung die Du selbst 
treffen musst denn beide Möglichkeiten haben ihre Vorteile und Nachteile 
und die abzuwägen ist sehr sehr hart :) ok das weisst du alles selber. 
einen tipp abzugeben trau ich mich nicht so nur meine unmaßgebliche 
Meinung.
 das Studium ist meist eine wunderschöne zeit. Viele Leute 
*relativ**oft*(jenachdem halt)  freizeit und man lernt doch einen ganzen 
haufen, der einem eine breitere auswahl der berufe oder eine bessere 
stellung ermöglicht. natürlich dauert das studium auchseine zeit und das 
musst du auf jedenfall in deine überlegungen mit einbeziehen(du bist ein 
alter mann wenn du rauskommst). mit einem job hingegen geht das 
geldverdienen gleich los ;) aber deine jugend kannst vergessen :).
ich hoff du machts das richtige ;) viel glück

(ein fauler fetter student)
mathe ist übrigens gar nicht so übel, selbst wenns am verständnis hapert 
kann man notfalls stur lernen(aber meist platzt der knoten davor)...

von chris (Gast)


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eigentlich bin eh knapp davor zu studieren !

allerdings gibt es noch ein paar sachen die mich abschrecken:

) 10000 ATS im jahr studiengebühr

) mindestens 5 jahre studiendauer (und in der zeit schafft es eh keiner)

) noch immer kein eigenes geld

von Sascha Weitkunat (Gast)


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Wie wäre es mit mit ein paar Jahre arbeiten, etwas Geld auf die Seite 
legen, und dannach das Studium? Ich kenne viele die es so gemacht haben, 
scheint gut zu funktionieren.

von chris (Gast)


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aber ich denk mir dass wenn ich es nicht gleich jetzt mache das ich es 
nie mache !

von Ralf (Gast)


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Hi,

wie wärs mit einem Studium und gleichzeitig einem Hiwi-Job, der mit 
Mikrocontrollern zu tun hat. So hab ich's gemacht. Das bringt einem 
schonmal ein paar Kontakte, bringt
Erfahrung und natürlich auch etwas Geld. Und wenn Du dich schon etwas 
auskennst, dann kannst Du auch etwas mehr verdienen, wenn der Job nicht 
gerade an der Uni ist. Und wenns Dir sowieso Spaß macht ist das doch ne 
gute Möglichkeit alles miteinander zu verbinden. Einfach mal an der Uni 
vorbei schauen und auf die schwarzen Bretter mit den Jobs gucken. Ein 
Studium ist auf jeden Fall zu empfehlen, da man nachher eine bessere 
'Eintrittskarte' zu den interessanteren Jobs hat.
Mathe ist auf jeden Fall zu machen und zudem kann man ja mit den 
Kommilitonen bei einem Bierchen lernen, dann fällts leichter.

Ralf

von emil (Gast)


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na ja, zeit zum überlegen wirst du auch später haben;
übrigens, bei uns auf der tu (sehe, dass du aus wien bist)
tritt gerade ab ws/2003 das neue bakk./mag. system in kraft.
bist du dir sicher, dass du einiges nicht anrechnen kannst und direkt im 
2.abschnitt anfangen kannst? suche mal den dr. pangratz auf:

Hr. Pangratz (Institut fuer Computertechnik, Zi
CA225) Sprechstunde jeden Montag von 14h
bis 14h30 Tel. 58801-38418

h.pangratz@tuwien.ac.at

er ist für die anrechnungen zuständig. und-kopf hoch!

emil

von chris (Gast)


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@ emil: danke für den tip, ich werde mich mal informieren und diesen 
herren wahrscheinlich auch aufsuchen !

@ ralf: das währe ideal. nur das problem wird sein so einen job zu 
finden !

von Ralf (Gast)


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Da würde ich mir keine Sorgen machen.
An den FHs, TUs oder wie sie auch immer heißen suchen viele Firmen 
Hiwis. Auch große Firmen wie Siemens oder wie sie auch alle heißen sind 
dort vertreten, weil immer neue Leute die was drauf haben gesucht 
werden. Auch Praktika sind ganz gut. Dadurch hat man später gleich 
Vorteile bei der Bewerbung. Und wenn bei den Firmen nicht klappt, kann 
man auch in den einzelnen Labors Jobs bekommen. Die waren zumindest bei 
mir eigentlich immer zu haben (wenn man schnell genug war und sich in 
den Praktika an der FH nicht zu dumm angestellt hat). Das ergibt sich 
auch oft von alleine. Vor ein paar Jahren haben die Firmen sogar an den 
Unis und FHs die Leute vor Abschluß des Studiums abgeworben (aber das 
ist im Moment nicht mehr so)

Also, alles machbar.... und nicht sooo wild

von chris (Gast)


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na hoffentlich ist es möglich einen job zu finden der wenigstens 
irgendetwas mit mikroprozessoren oder wenigstens elektronik zu tun hat !

sinnlose sachen hab ich schon genug bei diversen ferialjobs gemacht !

von Ralf (Gast)


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Die Firmen suchen sich die Unis ja nach ihren besten Ausichten auf gute 
Leute aus. Sie werden also nicht eine Stelle für Mikrocontroller oder 
Software bei der Fakultät für Gartenbau aushängen. An den technischen 
Unis hängen also normalerweise schon auch viele technische Jobs aus... 
Ein blick auf die Firmen Homepages ist oft auch zu empfehlen. Dort 
werden auch oft studentische Hilfskräfte gesucht

von Fragensteller (Gast)


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bin selber student und kann nur soviel zum studium sagen:

-dir werden etliche haare ausfallen :-)
-du wirst zu 80% sinnloses zeug lernen (müssen), zumindestens wird es 
dir so vorkommen
-du wirst prüfungen wiederholen müssen und dir werden noch mehr haare 
ausfallen
-interessante sachen wirst du kaum lernen, zumindestens wird es dir so 
vorkommen
-vorlesungen sind ne schöne zeit, wenn der dozent passt
-prüfungen können teilweise zum horror mutieren
-semesterferien sind ne schöne zeit, aber da hast du dann auch zeit, 
dich für die interessanten sachen zu beschäftigen
-bist an ner FH, geniesse die Praxissemster aber häng dich rein und vor 
allem such dir was interessantes!

-nachm Grundstudium, pick dir die interessanten sachen raus, dort kannst 
du punkten - wird auch wieder üble Sachen geben, die sind halt pflicht 
und du lässt wieder etliche haare
-manche der sinnlosen sachen, wirst du dann anwenden können oder mit 
interessanten verknüpfen können

-irgendwann sollte mal der abschluss folgen und dann kannst du die 
sachen, mit denen du dich in der Freizeit/Semesterferien beschäftigt 
hast, gut mit dem beruf verknüpfen und solltest von daher nicht ein 
fachdepp werden, da du dich ja auch in der freizeit damit beschäftigt 
hast - das wird man im einstellungsgespräch dann schon merken (sofern 
kein Fachdepp gefordert wird - solls ja auch geben - knöpfchen 
drücken...)

alles in allem:
e-technik ist nicht µC programmieren! studiengang µC gibt es nicht! du 
musst halt selber alles brauchbare für dich so gut es geht verknüpfen, 
dort punkten und die pflicht erledigen, so gut es geht. Es wird dir auch 
keinen Bonus bringen, wenn du dich in der freizeit damit beschäftigst, 
für die Profs zählen nur die Punkte in den Prüfungen. Solltest du 
durchkommen hast du dann aber den Bonus, denn für die Firmen wird es 
nicht so sehr auf die Noten ankommen, deine wirklichen Fähigkeiten 
werden dann schon zu Tage kommen.

E-technik ist nicht einfach und hat hohe durchfallquoten, aber wenn es 
dich auch nur ansatzweise interessiert, solltest du schon irgendwie 
durchkommen, aber du wirst haare lassen.
Bist du durch solltest du eigentlich einen richtig interessanten job 
bekommen können, kann auch spass machen und von daher hat sich ein 
abgeschlossenes studium schon gelohnt.

So sehe ich das

von Fragensteller (Gast)


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vielleicht noch eins:

wer durchkommen will und nicht gleich aufgibt, sollte auch durchkommen.
mit der zeit wird dann das ganze studium interessanter, aber 
grundstudium ist nicht so toll

und:
nein, ich habe noch keine glatze :))
spass muss auch mal sein!

von jerk (Gast)


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oh ja aller anfang ist schwer .. aber nur wenn man es sich schwer 
macht... natürlich kann se vorkommen das man mal einen schein 
wiederholen muss (arg diese lina) aber das ist nicht so schlimm.. und 
wenn du dich in deiner freizeit noch damit beschäftigst solltest du 
eigentlich keine großen probleme bekommen.

(meine haare reichen bis zum hintern)

von Chris (Gast)


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Wie wärs mit einer dritten Möglichkeit:

Die kaufst dir empfohlene Mikrocontroller Bücher und versuchst ein 
Selbststudium durchzuziehen, was natürlich erheblich eigendisziplin 
erfordert. Heutzutage sollte es ja kein Problem mehr sein Informationen 
übers Internet zu bekommen. Es gibt Diplomarbeiten, 
Powerpoint-Presentationen und Online-Foren zur Problemlösung. Ein 
Studium an sich ist natürlich etwas anderes, aber wenn du studierst, 
wirst du immer noch Fächer haben, die dich nicht interessieren und die 
du hinterhert nicht mehr brauchst. Studium ist sehr theoretisch und ich 
finde von der Praxis hat man mehr. Warum machst du kein Praktikum bei 
einer Firma und lernst nebenbei noch zuhause?

Hier auf der Web war schon mal jemand, der sich nicht sicher war: 
http://www.mikrocontroller.net/forum/read-1-28519.html#28621 , schon mal 
durchgelesen?

Gruß Chris

von chris (Gast)


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danke für den link zu dem beitrag, ist recht interessant !

von Fragensteller (Gast)


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was soll das dann bringen? (csdaydreamer-chris???)
das kann doch nicht dein ernst sein, oder meinst du mit "selbststudium" 
eher private interessen!?
für mich ist studium beruf und elektronik ein hobby.
in dem anderen beitrag stehts eigentlich schon...
programmieren als abfallprodukt! seh ich auch so, für die Freizeit ist 
der "Abfall" ganz gut, quasi "private Abfallsonderausbildung".

darum werden dir einige Fächer anfangs als sinnlos vorkommen, später 
kannst du dann diese sinnlosigkeiten mal gut gebrauchen (mathe,physik). 
das lernt man im "selbststudium" (was auch immer das sein soll) nicht so 
einfach, wie wenn man gezwungen wird. womit du dann später geld 
verdienen willst ist mir auch nicht klar!?
jede einfache Schaltung findest du ja im Internet, nur wenn man was 
erweitern oder neu aufbauen soll, dann kommt man meistens um Mathe und 
Physik nicht herum. ich merke das gerade und bin eher durch die anfangs 
noch sinnlosen dinge jetzt zum µC-programmieren gekommen. immer nur µC 
programmieren würde mich auch langweilen mit der Zeit, da macht mathe 
mehr spass!

schwierig wirds aber nur, wenn dich das hobby genauso interessiert wie 
das studium und du noch arbeiten gehst...
dann sitzt man mal schon bis um 4.00 und lernt für die prüfungen und 
steht am nächsten morgen wieder auf!

von Chris (Gast)


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Das Selbststudium war als mehr private Sache gedacht. Aber selbst bei 
einem normalen studium bleibt das nachträgliche Erarbeiten des Stoffes 
ja nicht aus. Man kann es also betrachten wie man will. Ich finde aber 
dass das selbststudium den Vorteil hat, dass man nur das lernt, was man 
auch will und ich denke, dass dabei der Lerneffekt will größer ist. In 
der Schule wie im Studium werden dir Sachen vor den Latz geknallt, die 
du nicht willst. Natürlich brauch man Mathe und Physik, ganz klar, aber 
vieles ist allgemein gehalten und dabei bleiben die speziellen 
interessen einiger Menschen halt auf der Strecke. Ich muß mich jetzt 
erstmal selber als Student bekennen, aber ich mache selber sehr viel 
zuhause.

von Fragensteller (Gast)


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da will ich auch nochmal meinen senf dazugeben:

Ich studiere nicht e-technik, sondern was "verwandtes" - 
mikrosystemtechnik. Am anfang hat es mich richtig angekotzt, nur Mathe, 
Chemie, (Festkörper-)Physik, Werkstoffkunde und C/C++ im Grundstudium, 
die richtig (für mich) interessanten sachen wie sensorik, 
signalverarbeitung.... kommen erst in den letzten beiden semestern. 
Allerdings ist mir jetzt klar (nachm Grundstudium) was das ganze 
"sinnlose" zeug sollte - ich fands ja damals selber als sinnlos.
Auch finde ich jetzt ganz gut zu wissen, mit welchen modernen Methoden 
diese Bauteile produziert werden und welcher Aufwand teilweise betrieben 
wird.
Wenn man nur eine LED zum blinken bringen will, dann reicht es schon 
aus, wenn man sich dafür interessiert. Aber man wir wohl immer daran 
scheitern, wenn man irgendwas erweitern oder neu bauen will. Allein 
schon die mathematischen Grundlagen, vor allem in Statistik, wird sich 
wohl kaum ein Mensch ohne Prof. so schnell aneignen können.
Oft reicht es nicht aus, eine Formel aus der Formelsammlung mit dem µC 
zu programmieren, warum lernt man in Physik ;), alles ist mit Fehlern 
behaftet, nicht nur die Bauteile selber.
Bespiel Atomuhr:
funktioniert ja derzeit mit Cäsiumatom und hat eine Ungenauigkeit von 5 
x 10-12, das wird "uns" nicht auffallen, aber derzeit wird ja an der 
H-atomuhr gegrübelt, weil einige Anwendungen eine exaktere Uhr fordern 
(Messung der Stabilität von neuen Elementen...) aber wird irgendwann für 
die breite Masse doch bemerkbar sein -> DGPS ;)
Wen das Thema nicht interessiert, der wird es wohl nie verstehen, warum 
man eine exaktere Uhr braucht und wird Forschungsgelder als 
rausgeworfenes Geld halten.
...nur ein kleines Beispiel...

Ich hab jetzt ein semester C/C++ hinter mir und eigentlich ist es mir 
jetzt egal, in welcher Sprache der µC programmiert werden muss. 
Programmieren als Abfallprodukt, jedenfalls für µC! Der Compiler hilft 
ja auch schon, aber wenn ne Reihe an gespeicherten Messwerten nicht ins 
Schema passen, dann stimmt was an der Grundüberlegung nicht und man wird 
selber zum Compiler.

Vielleicht sollte sich Chris I, nicht so auf E-technik beschränken, wenn 
dich nur µC interessieren, dann kannst du das auch neben dem Studium 
lernen. Der µC ist ja nicht das einzige Bauteil in einer Schaltung!
Mechatronik soll auch in die Richtung gehen...

Aber soll jeder so machen wie er will, hauptsache man bleibt nicht auf 
der Strecke!
Sollte jetzt kein grosskotziges Getue sein, aber irgendwie macht schon 
das meiste sinn, mit der Zeit!

von chris (Gast)


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wahrscheinlich hab ich mich schlecht ausgedrückt.

mich interessiert eigentlich die ganze elektrotechnik, mikrokontroller 
eben auch, aber nicht ausschließlich.

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