Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik NiCD/NiMH + Konstantstromquelle


von Gerd (Gast)


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Huhu,

ich möchte mir ein Akku-Ladegerät basteln und hab jetzt ein paar Tage 
herumgelesen.
Ich könnte einen Fertigbausatz oder einen Lade-IC nehmen - das macht 
dann aber nicht so viel Spass. Ich will alles komplett selbst machen - 
und anschliessend natürlich auch ein benutzbares Gerät haben ;)

Jetzt hab ich ein paar Verständnisfragen:
1. Die Akkuzelle will ich mit 1C laden. Dafür kann ich prinzipiell ganz 
platt eine Konstantstromquelle (z.B. mit einem 7812 - wobei das dann mit 
2200mAh-Zellen und nem 7812 schwierig wird) nehmen, oder? D.h., da der 
Ladestrom konstant ist, regelt sich die Ladespannung über den 
Innenwiderstand des Akkus selbst, richtig?
1.a) Können die mit den 78xx pinkompatiblen 78SR1xx auch als 
Stromquellen eingesetzt werden? Eher nicht, oder?

Der AVR (um den Bezug zum Forum herzustellen ;) kümmert sich dann darum, 
dass der Akku nicht überladen wird (DeltaU, Temperatur) und um evtl. 
Entladung bzw. Erhaltungsladung (durch geeignete Beschaltung)...

Gruss
Gerd

von Sascha (Gast)


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Die 78XX sind Spannungsregler und keine Stromregler. Diese besutzen zwar 
so eine art Strombegrenzung, dient aber mehr dazu sich vor Überlast zu 
schützen. Die Stromregelung kannst du den AVR oder einen OP machen 
lassen

Schau mal nach der App.Note 450 von Atmel. Da ist einiges drin 
beschrieben
Mfg Sascha

von Gerd (Gast)


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Öhm, bei entsprechender Beschaltung kannst Du die auch als Stromquelle 
verwenden:

[zitat]
 Ein Festspannungsregler läßt sich auch als Konstantstromquelle 
verwenden. Ist 78XX z.B.=7805, so errechnet sich der Konstantstrom zu 
Iconst. = (5 V/R1) + Ignd. Dabei ist Ignd der Strom, der durch den 
GND-Anschluß des 7805 fließt (etliche Milliampere). Dementsprechend ist 
R1 zu dimensionieren (am besten ausprobieren.).

In der gleichen Schaltung läßt sich auch der LM 317 als 
Konstantstromquelle verwenden, wobei der ADJ-Anschluß dem GND-Anschluß 
des 78XX entspricht. Der Konstantstrom errechnet sich etwa zu Iconst. = 
1,25 V / R1.
http://www.ferromel.de/tro/78xx_2b_u.gif
[/zitat]

Gruss

von Sascha (Gast)


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Wäre nicht so mein Ding. Da ist es mit einem Fet und nem OP einfacher. 
Dadurch auch höhere Ströme möglich. Den die braucht man bei der DeltaU 
Erkennung. Auch wenn man es wohl so machen könnte, würde ich es mit dem 
AVR machen. Der hat schließlich genug Zeit dafür.

Mfg Sascha

von alfsch (Gast)


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ich will auch nen lader bauen ....
was willst du denn laden?
typ, spg. , anzahl?

von Gerd (Gast)


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Normale AA/AAA NiCd und NiMh Zellen. Insgesamt 4 Stk. jeweils einzeln. 
Also es sollen vom AVR 4 Stromquellen angesteuert werden um 1-4 Zellen 
unabhängig voneinander zu (ent-)laden.
Ein Ladegerät für den Hausgebrauch also, nix powertechnischen für den 
RC-Modellbau...

Gruss

von Gerd (Gast)


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ICh glaube, ich werde diese Schaltung 
(http://www.sprut.de/electronic/pic/projekte/akku1/akku1.htm) für meine 
Zwecke umstricken. Zumindest der PIC muss weg und durch einen AVR 
ersetzt werden. Und dann wird das ganze noch so erweitert, dass 4 
unabhängige Kanäle zum Laden zur Verfügung stehen.
Das ist, glaube ich, Herausforderung genug... ;)

Gruss

von Sascha (Gast)


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Das entspricht auch eher meinen Vorstellungen.  Kannst ja mal bei
http://www.icplan.de/ schauen.

Mfg sascha

von Philipp (Gast)


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Überraschung: eine Konstantspannungsquelle liefert an einem konstanten 
Widerstand einen konstanten Strom. Toll.

Aber deswegen ist es noch lange keine Konstantstromquelle. Und 
unglücklicherweise ist der Witz von Akkus, daß sie in Abhängigkeit von 
Bauart, Alter und Ladezustand einen ganz und gar nicht konstanten 
Widerstand haben.

Nicht übel nehmen, aber: übe erst einmal mit Geräten, bei denen nichts 
explodieren kann.

von Gerd (Gast)


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>Nicht übel nehmen, aber: übe erst einmal mit Geräten, bei denen nichts
>explodieren kann.

Warum sollte ich da was übel nehmen? Gerade wg. solcher (kritischen aber 
hilfreichen) Antworten habe ich doch gefragt...

>Aber deswegen ist es noch lange keine Konstantstromquelle. Und
>unglücklicherweise ist der Witz von Akkus, daß sie in Abhängigkeit von
>Bauart, Alter und Ladezustand einen ganz und gar nicht konstanten
>Widerstand haben.

Ich gebe zu, dass ich Laie bin - aber ich habe das so verstanden, dass 
der konstante Strom durch einen berechneten Widerstand am Regler 
bereitgestellt wird.
Durch den variablen Widerstand des Akkus stellt sich dann (bei 
gleichbleibendem Strom) der typische ansteigende Spannungsverlauf beim 
laden ein. D.h. der veränderliche Widerstand des Akkus hat keinen 
Einfluss auf den Strom.
Korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege - denn dann hab ich was 
grundlegendes nicht verstanden bzw. mmitbekommen.

Gruss

von Winfried (Gast)


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Festspannungsregler kann man meist auch als Stromquelle beschalten bzw. 
"vergewaltigen". Besser geht dafür aber ein LM317. Bedenke aber, dass 
bei 1-2A und entsprechender Eingangsspannung du jede Menge 
Verlustleistung am LM317 hast. Da musst du dann viel Wärme abführen.

Ach ja, beim LM317 ist bei ca. 1.5A Schluß. Mehr kann der nicht.

von alfsch (Gast)


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na, ich will sowieso nen switcher bauen, alles andere...
dann kannste gleich beim norma das 4xladegerät für 4,95eu kaufen...
(genau das hab ich, wird die profi-look halterung der akku)

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