c: printf-Align und UTF-8

[Xxx X. (blubbb)]

Mein Problem lässt sich gut mit
https://www.onlinegdb.com/online_c_compiler
demonstrieren.

Code:

#include <stdio.h>

int main() {
  printf("'%10s'\n", "gut");
  printf("'%10s'\n", "scheiße");
  return 0;
}

Ausgabe:

'       gut'
'  scheiße'

Es geht um das Padding mit Leerzeichen und das offensichtliche Problem 
mit UTF-8 ('ß' > 127). Gibt es da eine elegante Lösung, sodass das 
Alignment auch mit solchen Zeichen korrekt funktioniert?

[Xxx X. (blubbb)]

Unelegant ist so:

#include <stdio.h>

static int utf8diff(const char *s) {
    int len = 0;
    while (*s) if ((*s++ & 0xC0) == 0x80) len++;
    return len;
}

int main() {
  printf("'%*s'\n", 10+utf8diff("gut"), "gut");
  printf("'%*s'\n", 10+utf8diff("scheiße"), "scheiße");
  return 0;
}

[Bauform B. (bauformb)]

Für ein uC-Programm kann man die Option -fexec-charset=ISO8859-15 
benutzen. Der gcc Konvertiert dann den utf-8-Quelltext, und printf() 
arbeitet mit einem reinen 8-Bit-Zeichensatz. (Mit ISO8859-1 fehlt 
hauptsächlich das '€').

Kombiniert mit -finput-charset= kann auch die Umgebung und der Quelltext 
eine beliebige Kodierung benutzen.

https://gcc.gnu.org/onlinedocs/cpp/Character-sets.html

[Harald K. (kirnbichler)]

Die Alternative wäre es, den Quelltext gar nicht erst in utf-8 zu 
speichern, sondern in einem reinen 8-Bit-Format -- aber das hängt 
natürlich vom Zielsystem ab, auf dem das resultierende Programm 
verwendet werden soll.

Als Konsolenanwendung für Windows wäre CP437/CP850 angebracht, als 
"normale" Windows-Anwendung hingegen CP1252 (was weitestgehend ISO8859-1 
entspricht).

Wenn es aber auf einem µC laufen soll, hängts davon ab, worauf die Texte 
ausgegeben werden sollen.