Ich bin grade dabei einen fernbedienbaren Tastdimmer zu bauen. Das ganze
soll bei uns Zuhause einige vorhandene Schalter ersetzen.
Die Erfindung ist nicht neu und nicht wirklich aufregend, aber ich mache
es aus Freude am Hobby.
Ich stehe aber vor dem Problem der Spannungsversorgung für den AVR.
Da das ganze in die Schalterdose passen muss und sich dem vorhandenen
Schalterprogramm anpassen muss, habe ich nicht viel Platz für
"Experimente" was die Spannungsversorgung angeht.
Ein Trafo fällt schonmal weg.
Da der Nulldurchgang dadurch gemessen wird, das die Phase direkt an
einen Pin des AVR angeschlossen wird, muss ich N mit (etwa) 1MOhm von
GND entkoppeln.
Und das ist mein Problem. Somit fällt ein kapazitives Netzteil das ich
ursprünglich nehmen wollte schonmal weg.
Ich gebe zu, vom Platzverbrauch ist es auch nicht die beste Wahl
gewesen.
Hat jemand einen Tipp, wie ich die 5V für den AVR erzeugen kann? Mehr
als 40mA werden wohl nicht notwendig.
Tiny45@ max. 20MHz, TSOP und ein MOC mit 5mA. Mehr Stromfresser habe ich
nicht.
PS: Nulldurchgangserkennung mit Atmel's AppNote.
Das ganze funktioniert auf einem Steckbrett auch schon ganz gut.
Hallo Marco,
wenn Du was neu erfinden willst, dann die Software. Erprobte Schaltungen
gibt es bei ELV, Elektor oder C genug (modifizieren erlaubt). Ich habe
für ein ähnliches Projekt schon mal gerechnet und gemessen. Den MC
kriegst Du auf 1mA (1MHz und Sleep), ein IR Sensor (SFH506) für die RC5
Fernbedienung schluckt 0,5mA. Das Powerteil macht den Unterschied. Ein
Triac braucht Steuerstrom, kann nur Phasenanschnitt, dafür eignet sich
ein Kondensatornetzteil. Die bessere Wahl ist ein FET, der sollte im
Phasenabschnitt betrieben werden, geht aber nur in eine Richtung, also
eine Gleichrichtung zusätzlich und der Kondensator spielt nicht mehr.
Bei großzügig bemessenen 5mA macht ELV das mit drei Widerständen je 22k.
Drei, wegen der Spannungsaufteilung an den SMDs. Dein Nulldurchgang muss
je nach Schaltung für zwei Halbwellen reichen, der andere kommt mit
Sicherheit 10ms später, keine Hürde für einen Timer.
Viel Freude beim Hobby
Gruß Lothar
Warum glaubst du, dass ein Kondensatornetzteil nicht geht.
Du kannst doch unabhängig davon die Nulldurchgangserkennung mit dem
hochohmigen Widerstand erledigen.
Im AVR sind technologiebedingt Dioden integriert, die jede Spannung an
den Portpins die ca 0,7 Volt unter GND oder 0,7V über Vcc liegt gegen
die Betriebsspannungspins begrenzen. Durch den hochohmigen Widerstand
sind die Ströme so gering, dass das problemlos geht. Davon macht auch
die von dir zitierte AP-Note von Atmel gebrauch.
ACHTE UNDEDINGT darauf, dass der hochohmige Widerstand auf 3 in Serie
geschaltete Rs verteilt wird, um die Spannung über jeden R zu begrenzen.
Und verwende nur spezille X2 kondensatoren mit 275Volt. Wenn du einen
Brückengleichrichter verwendest, dann kann der KOndensator kleiner sein
als bei einer einfachen Diode. Schalte einen R so 100k parallel zum
Kondensator zum entladen. Und einen R mit 1-2 Watt mit ~100-300 Ohm in
Serie, der dafür ausgelegt sein muss den Kurzschlussstrom zu begrenzen,
wenn der entladenen Kondensator beim Einschalten der Sicherung zufällig
auf die 220V Spitzensapnnung stösst.
BESSERE Lösung:
bei Reichelt gibt es winzige Trafos ca 23x21x13mm, so einen bekommst du
problemlos in die Dose rein. Den Nulldurchgang kannst du auch mit einem
kleineren Widerstand gefahrlos uf der Niederspannungsseite des trafos
abnehmen, aber vor de Brückengleichrichter unde dem Siebelko.
10-100Kohm sollten hier funktionieren
Viel Spass am Hobby und ciao
Remo
@Lothar:
Du meinst bestimmt den DI300 von ELV. Den Schaltplan habe vor ewiger
Zeit ausgedruckt. Aber das ist ja ein Phasenabschnittdimmer. Ich wollte
nur einen Anschnittdimmer bauen. Beim Abschnittdimmer hat man sowieso
eine Gleichspannung. Da ist es bis auf 5V runter ja nicht mehr weit.
Neu erfinden will ich im Prinzip nichts, sondern es selber bauen. Was
der Dimmer können soll ist nicht viel. Das Highlight wird nur, der
(fast) jeder beliebiger IR-Code eingespeichert werden kann. Somit ist
man nicht an ein bestimmtes Protokoll gebunden.
@Remo:
Ich denke ich habe da eine Blockade im Kopf. Beim Kondensatornetzteil
ist GND=N. Bei der Nulldurchgangserkennung ist GND mit 1MOhm von N
getrennt.
Die Trafos habe ich schon gesehen. Ich denke, das Layout wird
letztendlich 2-seitig. Dann würde nur die Einbautiefe eine Rolle
spielen. Aber so ganz überzeugt bin ich von 'nem Trafo noch nicht.
Ich habe auch schon überlegt den DI300 von ELV als Vorbild zu nehmen,
aber ich bekomme dann das Layout nocht ganz so hin wie ich es bräuchte.
Warum scheidet ein Trafo aus? Das kleinste Modell bei Reichelt ist
gerade mal 24x22x15 mm^3 groß, liefert 55mA bei 6V und ist zudem noch
kurzschlußfest:
http://www.reichelt.de/?ARTICLE=1598
Im Anhang eine Dimmer-Schaltung mit Kondensatornetzteil und uC.
Ist nichts großartig Neues, sondern von den diversen professionellen
Dimmerschaltungen von ELV, C*, bzw. den App.-Notes der Chips SLB0587,
LS7631, abgeguckt.
Für C6 und C7 sind zwingend X2-Kondensatoren zu verwenden!
@Marco
richtig, das ELV Teil ist ein Phasenabschnittdimmer. Wenn Du beliebige
Lasten dimmen, also auch mal ein Halogentrafo, ist Abschnitt angesagt.
Ein Triac schaltet per Impuls, bei 90° von über 300V auf null. Beim FET
ist der Abschaltvorgang interessant, den kannst Du mit einem C am Gate
so verzögern, dass induktive Abschaltspitzen minimiert werden, was
natürlich auf Kosten der Verlustleistung geht. Dafür "brummt" der Trafo
wesentlich weniger und Du brauchst keine "Schutz-RC-Netzwerke". Die
Gleichspannung, die Du verheizen musst liegt, wegen der geringen
Stromaufnahme bei ein paar 100mW. Selbst ein Minitrafo hat reichlich
Verluste. Die fallen bei den Öko-Typen geringer aus. Ich würde das ELV
Beispiel auch nicht soooo nachbauen, am Prinzip lässt sich aber nicht
viel feilen. Klar, IR Fernbedienung sollte schon sein. Wenn Du den MC
vollpacken willst, denk auch an eine Leistungskurve. Der Zusammenhang:
Stromflusswinkel - Leistung ist leider nicht linear. In der Praxis
reichen 2^4 bis 2^5 Stufen völlig aus, rechnet sich leichter.
Softübergänge fallen dann auch noch ab, ist besser für die Lebensdauer
der Lampen und kommt optisch auch gut an.
Grüßle
Lothar
L bekommt ja auch einen 1MOhm Widerstand zum AVR hin.
Auf eine Anpassung der Liniarität der Leistung und des Empfinden des
Auges werde ich verzichten. Der Testaufbau hat gezeigt, das es kaum
auffällt.
Und ca. 95% der Weltbevölkerung werden auf soetwas nicht achten und es
nicht bemerken.
Das Programm soll folgendes können:
- kurzes tasten zum ein-/ausschalten
- langes tasten zum dimmen. Erneutes langes tasten kehrt die
Dimmrichtung um
- 4 X kurz tasten um den Code zu speichern. Der Modus wird durch 3 X
blinken (evtl mehr oder weniger) der Beleuchtung angezeigt. Der Modus
wird durch tasten oder durch zu langes warten abgebrochen.
- Softon/off beim Ein-/Ausschalten.
- per IR die gleichen Funktionen außer neuen Code lernen
Früher war noch angedacht, per Poti eine Grundhelligkeit beim
Einschalten vorzugeben. Poti auf 0, Dimmer schaltet mit der letzten
Helligkeit ein; Poti irgendwie eingestellt, eingestellt Helligkeit beim
einschalten.
Davon bin ich aber erstmal ab, da ich nicht denke, das es in der Praxis
Sinn macht.
PhasenANschnitt reicht für meine Anwendungen und ist einfacher zu bauen,
deshalb habe ich mich nur auf den konzentriert. Wenn das ganze fertig
ist (was noch einige Wochen dauern wird) werde ich es in der
Codesammlung veröffentlichen und jeder kann sich das Programm anpassen
und einen ABschnittdimmer draus bauen.
Im Moment fehlt mir die Zeit mich intensiv damit zu beschäftigen. Immer
wenn ich etwas Zeit habe mache ich ein paar kleine Schritte zum Ziel.
Momentan bin ich halt dabei ein Grundkonzept für das Layout
auszuarbeiten. Um zu sehen, welches Signal an welchen Pin des AVR geht
und ob das ganze überhaupt passt. Aber dazu fehlt mir die
Spannungsversorgung des AVR, die auch möglichst ohne N auskommen soll.
Bei der geringen Stromstärke sollte das aber kein Problem werden denke
ich.
Der schlimmste Teil ist das auswerten des IR-Signals. Die Signale der
unterschiedlichen Protokolle haben ja nur eines gemeinsam. Jede Taste
hat einen eigenen Code. In der Praxis ist das sinnvoll und würde anders
ja auch nicht klappen, aber das auswerten wird dadurch nicht einfacher.
Hallo,
muss gerade diesen Asbach-Thread mal wieder ausbuddeln. Ich habe gerade
den Schaltplan aus diesem Thread hier entdeckt.
(http://www.mikrocontroller.net/attachment/18470/dimmer_tiny2314.png)
Eigentlich genau das, was ich gerade versuche zusammen zu bekommen, also
ein Kondensator-Netzteil, mit Avr und Triac.
Allerdings verwirrt mich der Aufbau etwas.
Wie funktioniert denn da die Nulldurchgangserkennung?
Wieso sind da zwei pins für die Nulldurchgangserkennung angeschlossen?
da könnte man doch genauso einen für nehmen, oder?
Und Warum ist X3-1 auch mit den "3,6V" verbunden? Das habe ich bisher
bei keiner anderen Variante eines Konensator-Netzteils gesehen.
vielleicht kann das ja jemand nachvollziehen?
viele Grüße
Biertrinker
Ich schieb das nochmal gerade nach oben, dieses Problem lässt mir keine
Ruhe ;-)
Ich habe den Plan mal so nachgebaut und geroutet, das kann doch
irgendwie nicht stimmen?
Ach, nochwas. Gibt es bei Reichelt einen sehr kleinen SMD Optokoppler
mit dem ich den UART entkoppeln könnte? Ich kann da keinen finden der
passen würde und leider habe ich auch so gut wie garkeinen Platz für was
größeres ;-)
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