Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schalten eines Brenners


von Christian W. (clupus)


Lesenswert?

Hallo,

ich möchte an einer Heizungssteuerung einige Fehler beheben. Grund: Die 
Steuerung ist allgemein für alle Heizungstypen ausgelegt und so kann es 
zu "umweltunfreundlichen Zuständen" kommen (Heizung läuft im Sommer). 
das muss nicht sein, weshalb ich  einige Komponenten selber 
kontrollieren möchte.

Nun mus ich also den Brenner per µC ein- und ausschalten können. Die 
Anschlüsse sind 5 oder 6 Leitungen. An diesen Leitungen liegen nun z.T. 
220V an.

Ich dachte mir nun, dass es wohl am praktischtesn ist, ein paar 
Opto-Koppler zusammen mit einigen Triacs un deinigen Widerständen und 
sonstigen Bauteilen zusammen zu löten. An Relais dachte ich auch schon, 
aber ist will keine einsetzen wegen des relativ hohen Spulenstroms.
Stimmt das?

Eine alternative wären ggf. igrendwelche DIP-Reed-relais, aber die haben 
soweit ich wei nicht die nöige Spannungsfestigskeit, oder?

MfG
Christian

von Tobias (Gast)


Lesenswert?

Kläre aber vor solchen Modifikationen ab, ob sich dadurch evtl. 
Versicherungsbedingungen ändern. Wäre dumm, wenn es mal einen Knall tut 
und was abbrennt und später dann der Versicherungsermittler feststellt, 
dass die Steuerung verändert wurde. Auch wenn diese Änderung nicht die 
Ursache für den Schaden war, mach dem das mal klar.

von pumpkin (Gast)


Lesenswert?

bevor ich mich festlegen würde welche schaltertypen ich verwende, würde 
ich prüfen, wie die 230V momentan geschaltet werden. denn wenn man 
relais verwendet obwohl der brenner das garnicht mag (stichwort 
'prellen'), könnte es böse überraschungen geben; aber ich weiss auch 
nicht genau was in solch einem brenner steckt.

reed-relais die solche spannungen schalten können gibt es mit 
sicherheit. anbei mal ein datenblatt eines reedrelais welches ich noch 
auf dem desktop zu liegen hab - und das kann 200V peek schalten; sicher 
gibt es dann auch welche die mehr können. allerdings ist der schaltbare 
strom eher mäßig. aber wenn sich kein brauchbares reed findet, kann man 
ja auch dicke relais nehmen und die mit einer treiberstufe versehen - 
oder geht es dir generell ums stromsparen?

pumpkin

von Wegstabenverbuchsler (Gast)


Lesenswert?

Was sind das denn für 5-6 Leitungen ? Punpensteuerung, Brenner etc. sind 
ja im allgemeinen nicht an Drehstrom angeschlossen. Möglicherweise ist 
da ja auch keine feste Aufklemmung notwendig.

Fazit: Die 5 bis 6 Komponenten auseinanderfriemeln, auf 230 V Steckdose 
/ Stecker umbauen. Fernsteuerbare Steckdosenleisten welche einzelne 
Komponenten ein und Auschalten können gibts genug. Und an die hängst du 
dann den uC als Steuerkomponente dran.

von Christian W. (clupus)


Lesenswert?

Hallo,

@ Tobias:
Danke für die Warnung. Ich hoffe, das wird niemals eintreten. Ich werde 
es vorher noch auf jeden Fall ausführlich testen. Ich werde auch 
vesuchen nicht in die Komponeneten selber einzugreifen, sonden nur die 
Kommunikation zwschen den Komponenten zu managen.

Wenn es was hilft, kann ich auch einen Anschlussplan sorgen. Ich muss 
erst das Ding scannen (hab hier grad keinen funktionierenden Scanner; 
kann ich aber wohl in der nächsten zeit irgendwann mal machen.)

@ pumpkin:
Was ist das mit dem Prellen? Heißt das, dass ein Relais wenn es anzieht, 
kurzzeitig mehrmals schlißt und anschließend wieder öffnet?

Wegen Strom geht es ums prinzipielle Stromsparen.

@ Wegstabenverbuchsler:
Ich weiß nicht genau, was das für Leitungen sind. Mehrere sind 
Masse/Neutralleiter und Schutzleiter.
Was meinst du mit dem "Aufklemmung"?
Ich vermute, dass da dann noch einige Leitungen für einen kleinen Funken 
im Brennraum etc. (Die Steuerung hat eine Sicherung, dass wenn der 
Brenner ausgeht/noch nicht richtig brennt, ein weitere Funke erzeigt 
wird. Damit schaltet der Brenner jedezeit automatisch ein, wenn ich ihm 
saft gebe.)

Mein einziges Problem bei dem Ding ist lediglich, dass ich nicht genau 
weiß, ob alle Leitungen als Stromversorgungen von irgendwelchen 
teilkomponenten im Brenner verwendet werden, odr ob das Steuerleitungen 
dabei sind um anzuzeigen, dass beispielsweise der Brenner heiß ist (-> 
brennt).

An wen/welches Forum&/Homepage kann ih mich da wenden oder könnt ihr mir 
mit einem Anschlussplan helfen (s.o.)?

MfG und schon mal Danke
Christian

von pumpkin (Gast)


Lesenswert?

ja, ich meine mit prellen das kurzzeitige wieder-öffnen (oder 
wieder-schließen) des ankers.

pumpkin

von Michael S. (mst)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

@Christian Wolf

Vielleicht kann ich dir ein wenig weiterhelfen. Die Steckerbelegung an 
Heizungsbrennern sollte nach ein szepiellen DIN ausgeführt sein. Leider 
halten sich nicht alle Hersteller daran. Also das auf jedenfall vor der 
"Bastelei" abklären...

Mein MAN (jetzt glaub ich MHG) Raketenbrenner auf Jahr 02 hat folgende 
Steckerbelegung: (siehe Anhang!) Bei bedarf kann ich auch noch die 
Steuerungsseitige Beschaltung posten.

Möglichkeiten das Teil "ruhen" zu lassen gibt es viele. Zum einen 
einfach Abschalten, dazu Pin1 einfach unterbrechen. Eine andere 
möglichkeit wäre einer der Thermostat eingänge zu unterbrechen... Bei 
zweistufigen Brennen ist hier meist die erste abweichung zur DIN!!! --> 
Vorher Prüfen. Zur Not Brennerhersteller konsultieren!

Zum schalten von Pumpen, Brenner, Zonenventilen, etc verwende ich im 
allgemeinen Relais von "Finder" des Typs 36. Reichelt hat die im 
Angebot: "FIN 36.11 5V"... Einfach ein BS170 hinter den µC schalten und 
direkt aufs Relais. Ziehen allerdings ca. 50...80mA, also beim Desing 
eines Netzteils darauf achten!

Die Luxus Schaltvariante sind die Solid-State relais von Sharp, gibts 
auch bei Reichelt: "S202 S02", davon gibts zig verschiedene Varianten, 
also evtl. mal durchstöbern was brauchbar ist... Reichelt liefert 
gelegentlich auch mal falsche Typen... :-)

Beim Schalten mit Solid-State sollte man bei Motoren und Induktiven 
Lasten evtl. vorsichtige sein und mit einer L-C entstören. Sonst 
schaltet das Teil genau 1-mal ein evtl. noch 1-mal aus und das wars... 
:-)))

Hoffe ein wenig geholfen zu haben!

Gruß Micha,

PS: ACHTUNG! Vor dem Basteln an der Zentralheizung das von Tobias 
angesprochene Versicherungsproblem klären!!! Ein Raum voller Gas oder 
zerstäuptem Öl kann bei expansion sehr schnell gefährlich werden. 
Ausserdem sind generell jegliche Gesetztlichen Bestimmungen zu beachten!

von Stephan Hochberger (Gast)


Lesenswert?

Für einfache Eingriffe könntest du auch nur an den Sensoren (vor allem 
Aussenfühler, ggflls. auch Innenfühler wenn vorhanden) eingreifen.
Das Einschalten im Sommer beispielsweise kann man damit einfach in den 
Griff bekommen, genauso wie einige Optimierungen an der Kennlinie.

Das Schalten des Brenners macht dann weiterhin die existierende 
Schaltung, und versicherungstechnisch sollte es auch unkritischer sein.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.