Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Akkus in Serie?


von Adam A. (adam)


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Wo finde ich Informationen bezüglich der Serienschaltung von Akkus 
(NiMH)? Wie  Verhalten sich die Zellen? Gibt es bei den Herstellern 
appnotes?

von kostik (Gast)


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In Serie, du meinst + der ersten an - der zweiten, + der zweiten an - 
der dritten?

Dann musst du dabei nichts besonderes beachten, ausser dass die 
Gesammtspannung mit jeder Zelle um ca. 1,2V steigt.

von Stephan (Gast)


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Nachtrag,

in Serie sollte der Akkupack formatiert werden.
Den Pack mit C/10 laden über 14 Std.
Damit soll erreicht werden, das alle Akkus die gleiche Kapazi haben.
Immer gleiche Zellen benutzen. ( gleich alt, gleiche Kapazi ) !!

von Stefan Salewski (Gast)


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kostik schrieb am 01.11.2006 um 21:28 Uhr:

>Dann musst du dabei nichts besonderes beachten, ausser dass die
>Gesammtspannung mit jeder Zelle um ca. 1,2V steigt.

Vorsicht: Wenn mehr als zwei Zellen in Reihe geschaltet werden und die 
Kapazität der Akkus etwas unterschiedlich ist, wird der Akku mit der 
geringsten Kapazität beim Entladen eventuell umgepolt und damit 
zerstört.
Ist mir schon zweimal passiert: Taschenlampe, 4 Akkus in Reihe: 
Kapazität eines Akkus war etwas geringer, eventuell wegen stärkerer 
Selbstentladung oder Exemplarstreuung. Lampe leuchtet auch mit 
3*1.1V=3,3V statt 4,8V noch ausreichend, dabei wird der schwächste Akku 
umgepolt und ist dann bald kaputt!

Gruß

Stefan Salewski

von Hannes L. (hannes)


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Richtig.

Meine Digicam nutzt 4 AA-Zellen NiMH. Diese wurden satzweise gekauft und 
werden satzweise benutzt.

Nach jeweils 3..4 Ladungen muss ich jede Zelle einzeln behandeln, damit 
nicht eine Zelle schwächer wird und damit die Gefahr der Beschädigung 
besteht. Da mein Ladegerät einen Amperestundenzähler mit Display hat, 
kann ich die Unterschiede bei der Einzelladung gut sehen.

...

von Essig (Gast)


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Bch bin leidenschaftlicher Modellbauer und bei mir haben sich bei der 
reihenschaltung mehrerer Zellen, was in einem 7,2V akkupack ja der fall 
ist, nie probleme ergeben.

bei mir war lediglich spürbar, dass akkus von billigherstellern früher 
den geist aufgaben als markenakkus, aber starke kapazitätsschwankungen 
oder die beschriebene umpolung trat bei mir bis jetzt nicht auf.

Grüßle vom Essig

von Stefan Salewski (Gast)


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Essig schrieb am 01.11.2006 um 22:59 Uhr:

>Bch bin leidenschaftlicher Modellbauer und bei mir haben sich bei der
>reihenschaltung mehrerer Zellen, was in einem 7,2V akkupack ja der fall
>ist, nie probleme ergeben.

Wenn die Kapazität aller in Reihe geschalteter Akkus fast gleich ist, 
gibt es keine Probleme. Ich denke mal, fertig konfektionierte Packs 
enthalten auf Kapazität selektierte Akkus. Zudem werden sie auch in 
Reihe geladen, so dass sie auch daher ähnlichen Ladezustand haben.

Einzelne Akkus (z.B. Viererpack) unterscheiden sich aber oft deutlich 
und werden meist auch separat (nicht in Reihe) geladen, so dass auch Ihr 
Ladezustand unterschiedlich ist. Daher tritt bei Entladung in 
Reihenschaltung Umpolung oder zumindest Tiefentladung auf. (Ich habe 
übrigenz gerade nochmal nachgedacht: Bei der zuvor erwähnten 
Taschenlampe mit vier Akkus in Reihe ist vermutlich nicht wirklich 
Umpolung, sondern nur Tiefentladung aufgetreten: Ein Akku leer, die 
anderen bei je 1.1V. Fließt nun weiter Strom, so fallen an dem leeren 
Akku mindestens 1.2V ab (er wird nun aufgeladen, aber falsch herum!), 
für die Lampe verbleiben nur 3.3-1.2=2.1V, sie ist dann schon sehr 
dunkel. Aber Grundsätzlich ist bei mehr als 2 Akkus in Reihe Umpolung 
möglich, und auch Tiefentladung macht den Akku kaputt.)

Gruß

Stefan Salewski

von Johannes A. (Gast)


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Was ich so über die Zeit als Problem für sowohl Lader als auch 
Verbraucher gefunden habe, ist, dass NiMh-Zellen ganz normal 
Lade-Endspannungen über 1,5 bis 1,6 Volt je Zelle aufweisen, und diesen 
Level erstmal halten, so dass z.B. ein 4er Pack frisch vom Lader auch 
mit einer "toten" Zelle erstmal ganz normal aussehen kann - nur hält das 
nicht allzu lange...

Es hilft also nichts, speziell bei unbekannten (billigen) Zellen muss 
man regelmäßig nachmessen, um sicherzugehen, dass alle Zellen a) gleich 
"stark" und b) gleich geladen sind. Und nach gemachten Erfahrungen werde 
ich bereits bei 100mV Unterschied bei der Lade-Endspannung schon 
grunsätzlich skeptisch.

Gruß Johannes

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