Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Physik/Informatik/Elektrotechnik-Studium


von Stefan (Gast)


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Hallo,

Ich gehe noch zur Schule,
aber ich möchte mich über das Studium informieren.

Kann mir jemand Erfahrungsberichte oder Empfehlungen geben,
ob ich lieber Physik,Informatik oder Elektrotechnik studieren soll?

Ich habe großes Interesse an Mikrocontrollern und an Hochspannung.
Also in diesen Bereichen sind meine Projekte angesiedelt.

Vielen Dank im Voraus für alle Tips, die ihr mir geben könnt

Stefan

von Tim (Gast)


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Also ich studiere "Automatisierungstechnik / Energietechnik". Im 
Grundstudium laufen beide Studiengänge parallel, man lernt Grundlagen 
der E-Technik, Physik, Mathe, Informatik, Signalübertragung... Das 
Grundstudium ist umheimlich hart, es sollen wirklich nur die 
durchkommen, die wirklich arbeitsbereit sind. Wenn es dann ins 
Hauptstudium geht, wählt man zwischen Energietechnik oder 
Automatisierungstechnik. Bei den Automatisierern stehen dann 
Mikrocontroller, Regelungstechnik, Leistungselektronik und Anlagenbau im 
Vordergrund, bei den Energietechnikern Hochspannungslabore, 
Energieversorgung aber auch Mikrocontroller.
Sehr interessant finde ich auch Mechatronik.
Ich würde die zu einem der vorgestellten Studiengänge raten, da man halt 
nicht NUR E-Technik, Physik oder Informatik studiert, sondern von allem 
etwas.
Und: Wir Ingenieure sind beliebt! Die Firmen bieten uns schon im Studium 
Jobs an und wollen uns direkt vom Studium zu sich holen.

von mr.chip (Gast)


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Hallo

Studiere seit zwei Wochen Elektrotechnik und Informationstechnolgie an 
der ETH Zürich. Besonders viel kann ich dir dazu noch nicht sagen, aber 
eines ist klar: Es ist zeitintensiv, anspruchsvoll und sehr 
mathematisch-theoretisch. Praktische Übungen sind zwar auch drin, machen 
aber nur einen kleinen Teil aus.

Wenn du bereit bist, dich wirklich tief in Mathe und Physik 
reinzuhängen, dann würde ich es studieren. Ansonsten bist du am falschen 
Ort.

Gruss

Michael

von Stefan (Gast)


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Danke für die Tips.

Ich wußte vorher nicht, dass die Studiengänge so fein differenziert 
sind.

Jetzt werde ich mich mal nach solchen eher "unbekannten" Studiengängen 
informieren.

Danke

von inoffizieller WM-Rahul (Gast)


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Manche Hochsschulen bieten "Tage der offenen Tür" an. Da kann man mal 
mit Studenten und Dozenten (natürlich auch mit den weiblichen[ 
...innen]) sprechen.

von HariboHunter (Gast)


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Wenn Du Studentinnen sprechen möchtest, dann darfst Du aber weder 
Informatik (Medieninformatik ist keine Informatik!), noch E- Technik und 
auf gar keinen Fall Physik studieren. Mädchen reagieren allergisch auf 
diese Fächer.
Dies sind allerdings Erfahrungen aus meiner Studienzeit, kann sein das 
dies heute anders ist.

von Mighty (Gast)


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> Jetzt werde ich mich mal nach solchen eher "unbekannten" Studiengängen
> informieren.

Also DAVON würd ich abraten. Wenn du nur 3-4 Kommolitonen hast,
wirst du genau keine Vorlesungen haben die Zeitlich in irgendeiner
Form auf einander abgestimmt sind. Darauf wird niemand rücksicht nehmen.

Ausserdem musst extrem viel selbst organisieren, im vergleich zu
einem Studiengang der im Schnitt mit mehr als 100 Leuten startet,
wo einem einem vieles abgenommen und/oder "vorgekaut" wird.

von Cornu (Gast)


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Moin
Gehe auch noch zur Schule, werde dannaber wahrscheinlich anfangen 
Systemtechnik und technische Kybernetik zu studieren. Ist auch alles 
drin und das spätere Berufsfeld ist doch sehr weit gefächert. Kann man 
jedoch auch nur an zwei Orten studieren. In Stuttgart ist jedoch 
begrenzte Anzahl, ich werde warscheinlichdann in Magdeburg anfangen.
Link: http://www.mpi-magdeburg.mpg.de/kybernetik/unix/index.html

MfG           Cornu

von D. H. (slyd)


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Ingenieur Informatik mit Schwerpunkt E-Technik wäre für Dich bestimmt 
auch interessant - ist eine Kombination aus E-Technik (60%) und 
Informatik (40%)... gibts z.B. an der Uni Paderborn (da studiere ich).

Zu wenig Kommilitonen gibts hier jedenfalls nicht. Ausserdem hört man 
mit den normalen E-Technikern und Informatikern zusammen die Vorlesungen 
und das ist gut aufeinander abgestimmt  -  es gibt auch keinerlei 
Überschneidungen bei den Vorlesungen/Übungen.  Man muss aber viel dafür 
tun wenn man in einem der Bereiche nicht schon viele Vorkenntnisse hat. 
(--> theoretische Kenntnisse meine ich hier! Praktische sind mehr oder 
weniger egal im Grundstudium ausser bei Programmiergeschichten 
natürlich)

von inoffizieller WM-Rahul (Gast)


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Wenn du Physik studierst, kannst hinterher alles machen...

von Mighty (Gast)


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> Wenn du Physik studierst, kannst hinterher alles machen...
Korrektur: Wenn du ERFOLGREICH Physik studierst ... ;)

SCNR Kenne zu viele die überhaupt nicht weit gekommen sind. Is in 
Oldenburg
 recht heftig wie ich das mitbekomme.

von wave (Gast)


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Hoi

Da ich selbst schon etwas länger an der Uni bin und auch Leute gut 
kenne, die deine Fächer studieren kann ich n bissl was dazu sagen:

Elektrotechnik:
-Hat nix mit Schaltungen löten oder sonst was zu tun
-Man hat viel ANGEWANDTE Mathematik, etwas Physik und Informatik und 
viel sonstige elektrotechnische Theorie (z.T. auch praxisbezogen)

Informatik:
-Vorsicht! Hat nur ganz am Rande mit praktischem Programmieren zu tun
-Es geht mehr um übergeordnete Dinge: Programmstrukturen, Algorithmen...

Physik:
-Viel "richtige" Mathe (wenig anwendungsbezogen), sehr abstrakt
-Hab außerdem den Eindruck, dass generell von allem was gemacht wird, 
aber nur abstrakt und theoretisch.
-normalerweise hat man noch ein Nebenfach (Informatik, ETechnik, Chemie, 
Bio....)


Also alles in allem sind die Fächer (an der Uni) sehr theoretisch. Du 
solltest als Schüler auf jeden Fall gut in Mathe (LK) sein oder 
zumindest das Potential dazu haben :D.

Vielleicht wären auch Studiengänge interessant, die nicht zu den 
"klassischen" Fächern gehören:
Technoinformatik, Technomathe, Mechatronik, Luft- und Raumfahrttechnik 
oder sowas...

von Stefan (Gast)


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@ Dominik s. Herwald
Ich komme aus PB

@all
Ich habe Mathe und Informatik als LK...
Abstrakte Dinge machen mir i. d. R. sehr viel Spass.

Ein Bekannter meinte ich sollte einen Studiengang
aussuchen mit möglichst wenig Studienanfängern, weil
dann die Motivation des Lehrpersonals deutlich höher sei.

Mir ist auch klar, dass diese Studiengänge typisch
"männliche" Studiengänge sind.

Also vielleicht sollte ich doch Physik studieren, da
ich
- -wie gesagt- Abstraktion und Mathe mag
- die Vielseitigkeit im Arbeitsleben auch noch sehe

Stefan

von Hain Blöd (Gast)


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Ich kann Nachrichtentechnik empfehlen - am besten an einer guten FH.
Ist sehr hart - geht aber schnell (8 Semester) aber du kommst gut an in 
der Industrie.
Da hast du jede Menge Praxis - Labore in Regelungstechnik, 
Digitaltechnik, und viel Hochfrequenztechnik. Theoretisch und praktisch 
sehr anspruchsvoll - mehr noch als reine E-Technik, wegen der vielen HF. 
Gute HF Techniker sind sehr selten aber trotzdem gefragteste Leute. 
Informatik und Programmierkenntnisse gibts im Grundstudium und werden im 
Hauptstudium vorausgesetzt.

Von reiner Informatik würde ich abraten. Es ist schwer von Informatikern 
wirklich industriell geeignete Problemlösungen zu bekommen, da oft der 
technische Background fehlt. Spreche da aus eigener Erfahrung. Mache 
seit 10Jahren als Nachrichtentechniker ausfallsichere Echtzeitsoftware 
für Netzinfrastruktur (Call Control). Hier findet man die Informatiker 
erst bei den Telekom-Serviceimplementierungen - und es ist ein einziger 
Graus. Irgend ein Entscheider hat mal den JAVA Trend aufgeschnappt und 
jede Menge Informatiker an den Service Layer gesetzt. Leider ist Java 
denkbar schlecht geeignet für Echtzeit Systeme mit 
Verfügbarkeitsanforderungen von 99,99999%. Und nun haben wir akademisch 
einwandfreie Programme mit wahsinnigen Objektstrukturen und Interfacen. 
Leider schaffen wir die Verfügbarkeit kaum und die Performance ist auch 
nicht sonderlich. Zudem kommt noch, das die Infos da jede Menge Fehler 
im JAVA machen sodass nun eine abstrahierende Sprache aus Symbolen 
erfunden wurde, die dann den - hoffentlich einwandfreien - JAVA Code aus 
ner Datenbank holt. GRAUSAM! In der Uni hätten die Infos dafür ne glatte 
1 bekommen. JAVA ist halt nur was für Applets und ggf. Handy 
Spielchen...

Aber zurück zum Thema. Physiker haben wir hier auch jede Menge - sind 
wirklich Universalgenies. Aber dann musste schon mit nem Dr. aufwarten - 
dann haste gute Chancen. Und Physik ist echt nen schweres Studium. Also 
am besten E-Technik oder die Herausforderung Nachrichtentechnik. Und 
versuch schnell zu sein - ich war mit 23 Jahren fertig nach 8 Semestern. 
Und geh wenigstens ein Semester ins Ausland - kann Russland empfehlen 
:-)

von Student (Gast)


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Hi,
wenn Du etwas von E-Technik, Informatik und MB haben willst dann 
informier dich mal über den Studiengang Mechatronik. Is relativ neu und 
das mit den wenigen Studienanfängern kommt auch hin. Allerdings ist es 
nich so theoretisch wie z.B. Physik oder Informatik weil eben noch ein 
geringer handwerklicher Teil dabei ist (durch MB).

von Physiker (Gast)


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Ich habe mit E-Technik angefangen, dann aber zu Physik gewechselt und 
anschließend noch den Doktor gemacht.
An E-Technik hat mich gestört, daß dort die Mathematik sehr dünn war und 
die Physik ebenso (zumindest in den nicht E-Technik relevanten 
Bereichen).
Mir hat das viel Spaß gemacht.
In Aachen konnte man im Hauptstudium damals zwischen experimenteller und 
theoretischer Physik wählen, zudem jeweils zwischen Teilchen und 
Festkörper als "großen" Hauptrichtungen. Am Fraunhofer ILT zudem noch 
Laser- und Plasmaphysik.
Also doch ein recht umfangreiches Spektrum.
Ich würde es jedenfalls wieder so machen. Verglichen mit E-Technik war 
es allerdings schon aufwendiger und komplizierter.

Beruflich steht einem als Physiker hinterher sehr viel offen. Einige 
Kommilitonen sind zu Banken und Versicherungen gegangen, einige in die 
Industrie als Ingenieure. Einige haben den Doktor Ing. im Maschinenbau 
oder der E-Technik drangehängt oder wie ich den Doktor der Physik.
Mittlerweile arbeite ich als selbständiger EDV-Berater. Das ist deutlich 
lukrativer als ein "normaler" Angestellter.

Die Praxis kannst Du Dir übrigens während des Studiums als Hiwi an den 
Instituten holen. Dort wird schließlich Forschung betrieben.

von Maschinenbauer (Gast)


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Hi,

ich habe im September Luft- und Raumfahrttechnik an der TU München 
angefangen. Die ersten beiden Jahre hab ich ein normales aber sehr 
zeitintensives Maschinenbaugrundstudium und danach kann man sich eine 
der vielen Hauptstudiumrichtungen (z.B. Luft und Raumfahrt, Mechatronik) 
aussuchen. Das Grundstudium ist allerdings schon sehr hart. Das 
Hauptstudium soll dann etwas einfacher sein. Bei 30h Vorlesung und 
Übungen in der Woche bleibt nicht mehr viel Freizeit...
Inhalte im Grundstudium sind von Technischer Mechanik, über 
Experimentalphysik (eher spärlich allerdings) und Informationstechnik 
(auch ein bisl C-Programmieren), so ziemlich alles was irgendwie mit 
Technik zu tun hat. Aber alles sehr theoretisch. Wenn man 
Anwendungsbeispiele sucht, muss man seine Freizeit investieren z.B. 
irgendeiner Projektgruppe anschließen.
Ich bin selbst noch nicht sicher ob es das richtige für mich ist. Habe 
auch ewig überlegt zwischen Physik, Mathe, Informatik und eben Luft- und 
Raumfahrt.

Einen Nachteil hat der Studiengang auf jeden Fall: nur 12,5% 
Frauenquote, sogar noch weniger als Physik...

von nico26plus1 (Gast)


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Eigentlich ist es egal, welches Fach man nun studiert, sofern Interesse 
dafür da ist. Denn zum einen wird es eh anders laufen, als man es sich 
vorher vielleicht vorgestellt hat, zum anderen kann man zu Studiumbeginn 
schwer ne Aussage zu späteren Berufschancen machen. Viel entscheidender 
ist eher die Frage, ob man es wirklich an 'ner Uni versuchen will, oder 
nicht besser an eine FH denkt.

Ich hab damals an der Uni Hannover mit Elektrotechnik/Technische 
Informatik angefangen. Und das, obwohl ich mit der Elektrotechnik 
eigentlich bis auf dem Physikunterricht vorher nix am Hut hatte. Einfach 
aus der Überlegung, dass mir die Informatik an sich zu trocken daherkam. 
Mit den ganzen Elektronikbastlern konnte ich trotzdem super mithalten, 
bin dann aber an der Mathematik gescheitert (galt in meinen Abijahrgang 
als bester in Mathe).
Zwei Scheine fehlten mir zum Vordiplom, also Wechsel zur FH. Dort dann 
Elektrotechnik/Ingenieurinformatik gewählt, was in der Ausrichtung eher 
in Automatisierungstechnik ging. Hab dann dort nen Abschlussschnitt mit 
gerade noch ne eins vorm Komma hinbekommen. Auf alle Fälle war das 
Studium viel entspannter.
Zum Thema Berufsaussichten: Als ich angefangen habe, hat sich am ersten 
Tag stolz nen Prof. hingestellt und verkündet, wir hätten blendende 
Berufschancen, weil die Anfängerzahlen in Elektrotechnik im Keller 
waren. Als ich dann mit dem Studium fertig war, hat es drei Jahre 
gedauert, bis ich nen ordentlichen Job gefunden hab. Durfte mich mit 
kleineren Nebenjobs und Hartz IV durchs Leben schlagen. Seit nem Jahr 
bin ich jedoch glücklicherweise in der Elektronik-Entwicklung tätig.

von Hans (Gast)


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"bin dann aber an der Mathematik gescheitert (galt in meinen Abijahrgang
als bester in Mathe)"

Was war das denn bitte für ein Gymnasium?

von T.D. (Gast)


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Naja, wenn ich als Dipl.-Ing. drei Jahre einen Job suche, dannm acht der 
Bewerber prinzipiell etwas verkehrt. Die Aussichten für Ing. sind 
tatsächlich super. Ich bin vor einigen Monaten mit dem Diplom fertig 
geworden und ich habe "nur" einen Diplomschnitt von 2,6. Ich habe auch 
E-technik studiert mit dem Hauptfach Mikroelektronik. Also ich hatte 
überhaupt keine Schwierigkeiten etwas zu finden.

von nico26plus1 (Gast)


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"Was war das denn bitte für ein Gymnasium?"

Dies hier: http://www.goethegym.de/

"Naja, wenn ich als Dipl.-Ing. drei Jahre einen Job suche, dannm acht 
der
Bewerber prinzipiell etwas verkehrt. Die Aussichten für Ing. sind
tatsächlich super."

Klar, dass man diese Sicht hat, wenn man gleich etwas findet und ich 
gebe es zu, meine Fähigkeiten mich selbst zu verkaufen sind stark 
ausbaufähig. Aber sei Dir gesagt, ich habe von einigen gehört, die 
ungefähr zum gleichen Zeitpunkt fertig mit dem Studium waren und 
ebenfalls über 'nen Jahr keinen Job gefunden hatten. Und wenn du erstmal 
solch 'Glück' gehabt hast, dass du bei fast jeder Bewerbung lediglich 
nur den Zweiten gemacht hast, weil jemand mit Berufserfahrung geeigneter 
erscheint, egal wie gut du jetzt bist, dann glauben auch irgendwann 
andere Personaler, man ist ungeeignet. Wieso sollte ich so jemanden 
einstellen, wenn es andere nicht getan haben? Zudem ich ja jüngere 
frisch von der Hochschule bekommen kann? Aber letztlich hab ich es doch 
geschaft bei ner Firma unterzukommen, wo ich mich wohl fühl und man mit 
mir zufrieden ist. Mag sein, dass sich der Arbeitsmarkt für Ings. 
gebessert hat, aber es gibt halt keine Garantie, dass es so bleibt. Und 
auf mit Aussagen die in Richtung "Selbst Schuld, wenn du keinen Job 
findest" sollte man bitte vorsichtiger sein.

von T.D. (Gast)


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Man muß lernen, daß was man kann auch zu verkaufen. Die Personaler 
müssen so überzeugt werden, daß sie sagen, den brauchen wir unbedingt, 
der kann uns verstärken. Oftmals scheitert es einfach daran, daß das 
persönliche Profil des Bewerbers nicht zu dem der Firma paßt. Bei mir im 
Jahrgang und den vorigen haben die wenigsten keinen Job in den ersten 
zwei Monaten gefunden. Der Arbeitsmakrt für Ing. wird sogar noch besser 
werden. Schau dir mal den Altersdurchschnitt in vielen 
Entwicklungsabteilungen an. Der liegt sehr sehr hoch. Diese ing. werden 
in den nächsten zehn Jahren alle in Rente gehen und die offenen Stellen 
lassen sich nicht mehr alle besetzen.

von Marcus (Gast)


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Ich selber studiere Physik an der TU-Berlin und fange nächstes Semester 
mit meiner Diplomarbeit an.
Ich muss dem oben Gesagtem zustimmen. Physik kann sehr theoretisch sein 
und ist sehr mathelastig. (und machmal auch verdammt anspruchsvoll.) 
Auch kann man wenig Frauen kennenlernen...
Aber das muss nicht immer so sein:
Schau dir mal http://pl.physik.tu-berlin.de/ an.
Die TU hat da seit Jahren ein Projet am laufen, das so gennannte 
Projektlabor, welches den Studenten der ersten Jahre die Möglichkeit 
bietet, den Schwerpunkt weg von der Theorie, hin  zu Praxis zu legen.
Im Hauptstudium gibts dann die Möglichkeit auf "Angewandte Physik" zu 
wechseln (du machst da nen etwas anderen Abschluss, d.h. du musst andere 
Kurse besuchen).
Vielleicht wäre das was für dich!

von nico26plus1 (Gast)


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"Schau dir mal den Altersdurchschnitt in vielen
Entwicklungsabteilungen an. Der liegt sehr sehr hoch. Diese ing. werden
in den nächsten zehn Jahren alle in Rente gehen und die offenen Stellen
lassen sich nicht mehr alle besetzen."

Tja, und warum ist der Altersdurchschnitt so hoch? Weil keine Jungen 
nachgerückt sind. Jetzt kannst du Dir mal überlegen, was das für die 
damaligen Jungen bedeuted hat. Wir haben hier auch jemanden, der in ein 
paar Jahren ausscheiden wird, und wo man schon jetzt befüchtet, keinen 
vernünftigen Ersatz zu finden. Denn ein Berufsanfänger wird diesen Job 
nur schwerlich bekleiden können.
Sorry, dass ich diese Entwicklung nicht ganz so optimistisch sehe. Und 
um zum ursprünglichen Thema zurückzukommen: Will ja nur sagen, man 
sollte sein Studium nicht danach wählen, weil irgend jemand mal gesagt 
hat, da wär dir nen guter Job sicher. In der Hinsicht ist es für meinen 
Teil egal, was man wählt. Ein Studium dauert halt ein paar Jährchen in 
denen viel passieren kann, und vieles entwickelt sich halt anders, als 
man auf den ersten Blick vermutet hat. Hab die letzten Jahre bei zig 
Vorstellungsgesprächen ein paar bitterböse Erfahrungen sammeln dürfen, 
wie mit Bewerbern umgegangen wird. Und ich glaub nicht, dass sich daran 
in den nächsten Jahren was ändern wird. Im nachhinein bin ich dann auch 
ziemlich froh, nicht bei diesen Firmen arbeiten zu müssen. Wie gesagt, 
man braucht in der Regel mehr Glück als Verstand.

von ---- (Gast)


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> Denn ein Berufsanfänger wird diesen Job nur schwerlich bekleiden können.
                                                         ^^^^^^^^^
Sorry, aber einen Schmunzler konnte ich mir hier nicht verkneifen. ;-)
Merke: "Kleidzeit" bedeutet nicht, dass man früher oder später kommen 
und gehen kann, sondern, das ist die Zeit, die der Berufsanfänger 
morgens zum hineingleiten in die Berufsanfängerkleidung braucht. :-)

----, (QuadDash).

von Cheffe (Gast)


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"> Denn ein Berufsanfänger wird diesen Job nur schwerlich bekleiden 
können."

An den Typen hier drüber: An dieser Formulierung ist absolut nichts 
auszusetzen. Siehe "eine Funktion bekleiden".

> "Selber Schuld"

Nico hat schon Recht: Einmal abgelehnt - weiter abgelehnt. Ich habe auch 
solche Erfahrungen gemacht. Anders herum stimmts auch: Wer im Job ist, 
ist gefragt ohne Ende. Ist eine Art Selbstbestätigungseffekt

>"Tja, und warum ist der Altersdurchschnitt so hoch?"

Ist der tatsaechlich so hoch? Überall, wo ich reinsehe, sitzen nur 
Jungvögel herum, die alles verbocken. Besonders in den großen 
Abteilungen der Elektronkonzerne hocken überwiegend Entwickler jünger 
als 35. Die meisten teilweis jünger als 30.


von ---- (Gast)


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> An dieser Formulierung ist absolut nichts auszusetzen. Siehe "eine
> Funktion bekleiden".
Ich glaube du hast recht. Da ging mein "Schmunzler" nach hinten los, 
bzw. über mich selbst. ;-) Sorry an den nico26plus1. (Mit "begleiten" 
hätte der Satz dann nämlich auch einen anderen Sinn, der hier sehr 
wahrscheinlich nicht gemeint war).

Naja, zumindest ich habe dabei was gelernt und vergesse das garantiert 
nicht mehr.

----, (QuadDash).

von Thomas (Gast)


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Mach Physik ;D

von Cheffe der andere (Gast)


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>Überall, wo ich reinsehe, sitzen nur Jungvögel herum, die alles
>verbocken. Besonders in den großen Abteilungen der Elektronkonzerne
>hocken überwiegend Entwickler jünger als 35.

Sobald es aber in Richtung Plangung , Qualität und Fertigung geht, ist 
der Personalstand überaltert. Die meisten Firmen haben es aber 
verschlafen, rechtzeitig für Nachwuchs zu sorgen.

von torfwurst (Gast)


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Ej Leute,

ich kann euch nur empfehlen, Physik zu studieren. So ein interessantes 
Studium gibts kein zweites Mal!!!
Das geniale daran ist, dass man wirklich eine riesen Sparte im Studium 
abdeckt, und später hat man umso mehr Möglichkeiten, in verscheidenste 
Bereiche zu gehen. Aber das mit den Frauen ist echt ein Griff ins Klo.
Also ich sag, wenn ich eine kennenlerne, dass ich Sport und Philosophie 
auf Lehramt studier. kommt besser an!!! Sollten die Informatiker und 
Ingenieure unter euch auch mal beherzigen ;)

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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hol dir die studienpläne und schau ob dich das interessiert.. so 
pauschal kann man nicht sagen welches studium für wen gut ist, da sich 
die studienpläne von uni zu uni unterscheiden können...

btw um den frauenanteil bei seinen vorlesungen etwas positiver zu machen 
kann man ja chemie dazumachen G

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