Hi, da sich doch einige mit FPGA&Co auskennen wollte ich mal auf www.opengraphics.org (The Open Graphics Project - OGP) hinweisen. Der Autor ist dabei eine quelloffene Grafikkarte zu konstruieren. Wer das notwendige Wissen hat, kann ihm ja vielleicht helfen. Das ganze ist in soweit ganz interessant, als dass die Karte OpenGL komplett unterstützen soll und durch das OpenSource Konzept dann auch endlich mal Linux Treiber im Quellcode für 3D Karten vorliegen.
Naja, wenn ich mir anschaue, wieviele Transistoren heutige Grafikkarten haben (selbst in Low-End-Bereich ist man da mittlerweile bei 50 Mio, Top-Grafikkarten bringen es auf 200 Mio), dann ist so ein Eigenbau auf Basis eines FPGA eher eine Spielerei.
Solche Systeme lassen sich aber sehr gut zu Testzwecken implementieren, um Prozesse zu überwachen: Wenn man z.B. irgendwelche Reaktionen von Machinen, Zustände, Events oder schnelle Datenausgaben beobachten will, wird es schwer, das nur über einen COM-Port zu "monitoren" wie es oft geschieht. Ich bin daher schon vor Zeiten dazu übergegangen, einige Port-Pins von Prizessoren zu missbrauchen, um Oszilloskope oder LogicAnalyzer mit Daten zu füttern. Der nächste Schritt war ein PLD, der einen VGA-Monitor steuert und in verschiedenen Feldern und Bildbereichen mit unterschiedlichen Farben die Fehlerzustände und Daten als Balkendiagramme darstellt. So kann man mehrere Zustämde von Prozessorenen und Softwaremodulen gleichzeitg im Auge behalten, was mit Zahlenkolonnen kaum geht. Interrupts von Prozessoren lassen sich so sehr gut beobachten. Mit einem FPGA und einer standardisierten Schnittstelle ginge das noch unviverseller.
Wie der Zuffal so will, habe ich gerade am We alle Artikel ab 2004 durchgelesen (also vieles überflogen), weil es mich interessiert hat. Mein Fazit ist: äh... da kommt nichts vernünftiges raus. Es sind viele Softwerker am Start, die denken, dass Opensource das Wahre ist. Als es dann darum ging, HDL-Code offen zu legen, will das TechSource (das sind die, die eigentliche HardwareEntwicklung machen und die PCI samt grundlegender VGA-Funktionalität implementieren wollen) verhindern, weil sie ja damit später Geld verdienen wollen, was auch okay ist. Jede Woche kommt jemand mit neuen Features, die noch mit integriert werden solle, es nahm kein Ende. Was nützt es einem, wenn eine Software-Render-Engine feritg ist, wenn nicht mal annährend was in HDL geschrieben ist? Mag sein, dass offene Treiber nötig sind. Aber im ernst, wieso soll ich 1000 $ für die Karte ausgeben (ja, sowiel soll sie erstmal kosten, als EntwicklerKit mit PCI und DVI), wenn ich für wenige Dollar irgendeine S3 oder so kaufen kann, wo Treiber auch offen sind und Hardware nicht? Die fingen gleich an: "ja, Zielpreis ist 100 $"..."ASIC hier, ASIC da". Also ein bisschen "träumen" ist ja erlaubt, aber es war abzusehen, wie es endet. Ich las aber weiter, weil es mich doch interessiert hat, wie es endet (es endet noch nicht). Wie ichs verstanden habe, steht "Release" unmittelbar bevor (das heißt - 2007). Am meisten musste ich lachen, als sie von Spartan 3 auf Lattice umgestiegen sind, weil preiswerter... Als dann Schematics verabschieden werden sollten, switchten sie zurück zu Spartan 3 (4000, glaube ich). PCI hat ewig nicht funktioniert (weil sie kein Geld hatten für komerzielles), und dann, als dann doch, schreibt der Tim (das ist der Chef-Developer bei TechSource), dass er ernsthaft überlegt, neue Lizense-Bedingungen zu schreiben, um PCI herauszulösen, um es auf eigene Faust zu verkaufen. Toll! Da hat die Community vieles gemacht und nun das. Jemand war da sehr sauer (zu Recht). OpenHardware mag zwar Zukunft haben, aber im Gegensatz zu Software, kann das nicht jeder mal ein bisschen da, bisschen da, machen. Wenn die Community wirkliche OpenGraphis Grafikkarte haben will, dann sollten sie ins sauere Apfel beißen und Leute beauftragen, die sich damit auskennen (ich meine jetzt Schematics, Layout und so weiter...) Klar kostet es Haufen Kohle! Dafür bekommen sie das, was sie wollen -- ein Produkt mit denen Spezifikationen, die sie haben wollen und mit allen Quell Sourcen (inklusive HDL, wenn sie das wollen). So läuft das nun mal. Nur bei den ersten 5-10 Artikeln habe ich überlegt, ob ich da mitmache. 3D Graphik habe ich zwar nicht viel gemacht, aber auf der untersten Render-Ebene. Danach ist mir die Lust vergangen, weil es doch alles planlos war... ich bin halt nicht der Mensch, der 100 Threads lang über einen Satz in der Lizenz diskutiert oder über den zukünftigen Namen der Grafikkarte. Tja, das war meine Sicht der Dinge. Ich wünsche denen zwar viel Erfolg und mögen sie alle Ziele erreichen, ich bleibe jedoch am besten außen vor und betrachte es nur ;-) Kest
www.freemodelfoundry.com vielleicht kennt die ja jemand noch nicht? Hatte ich von der Seite: http://www.freie-gesellschaft.de/wiki/Freie_Hardware
Soweit ich das sehe handelt es sich da aber in der Regel (oder ausschliesslich) um Simulationsmodelle die nicht synthetisiert werden können.
Bei Simulationsmodellen handelt es sich um reine Verhaltensbeschreibungen, die nicht auf HW implementiert werden können. Sie verhalten sich in der Simulation wie die reale HW, damit können sie zur Verifikation von zB DRAM-Controllern dienen. Man schliesst in der Testbench das (synthetisierbare) Modell des Controllers an das (nicht synthetisierbare) Modell des Speichers an, und kann so die korrekte Funktion des Controllers testen. T.M.
Ja genau, man kann aus ihnen keinen Konfigurationsbitstream für CPLDs und FPGAs generieren sondern eben nur die Bauelemente in verschiedenen Abstraktionsstufen simulieren. Ein Beispiel wäre z.B. ein FIFO, da würde das Modell 'nur' dafür sorgen das das Datenwort entsprechend viele Takte später am Ausgang erscheint, wie das ganze dann intern realisiert ist ob nun mit Speicherblock und 2 Zeigern oder über verkettete Register und wie ein Zugriffskonflikt intern aufgelöst wird spielt für ein Modell keine Rolle, da 'ist' das eben so. Oft modellieren Modell nur spezielle Aspekte eines komplexen Systems, bei Prozessoren z.B. das Busverhalten, ohne das mit den Daten dann intern etwas 'berechnet' wird.
Habe ich gerade gelesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Very_High_Speed_Integrated_Circuit_Hardware_Description_Language#Synthesef.C3.A4higer_und_funktionaler_VHDL-Code Oh man, ich glaube nicht, dass ich mich jemals mit sowas beschäftigen werde :-()
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