Hallo, ich möchte gerne mit den 2.4GHz Chips von atmel experimentieren: http://www.atmel.com/dyn/general/advanced_search_results.asp?device=1&tools=1&faqs=1&datasheets=1&appNotes=1&userGuides=1&software=1&press=1&articles=1&flyers=1&checkAll=1&checkAllReference=1&target=atr2406 ich habe ein paar grundsätzliche fragen: * Zulassung 2,4GHz ISM Band: ich kann nicht so recht glauben was ich lese. angeblich ist dieses band nicht anmeldepflichtig und kann weltweit verwendet werden. stimmt das? kann man tatsächlich ein produkt entwickeln und weltweit verkaufen, ohne auch nur eine zulassung bzgl. der funk-technologie? kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. falls zulassung nötig, wo finde ich was darüber? was müsste ich z.B. machen, um eine funkfernsteuerung im 2.4GHz bereich zum kauf anbieten zu dürfen? ist dies für 'kleinentwickler' überhaupt bezahlbar? * Entsorgungsverordnung dazu kann man ja viel lesen, auch viel widersprüchliches. wenn ich das recht gesehen habe, haben viele 'hobbybastler', die nebenbei eigene produkte verkauft haben den verkauf auf grund der kosten eingestellt. gibts denn inzwischen neuere urteile etc. zum thema? ist es inzwischen möglich einem entsorgungsverein o.ä. beizutreten und nicht gleich pleite zu sein, selbst wenn man nur kleine stückzahlen verkauft? danke thomas
Hallo in Europa sind 434MHz, 868MHz und 2,4GHz zulassungsfrei. Ein fertiges, geprüftes Funkmodul kann also zulassungsfei inbetriebgenommen werden. Wenn man auf der basis eines Chips selber eine Modul/Platine entwirft sihet die Sache in sofern anders aus, dass das Modul - bedingt durch den Aufbau - auch das tun muss was es soll. Und das kann man zumeist nicht selber überprüfen. Man kann nur unterstellen, dass das Layout, das die Hersteller gelegentlich in Aplication-Notes anbieten, richtig funktionieren. Gerhard
muss man bei eigenem design (entsprechen den application notes) das ergebnis nachher prüfen lassen (CE und oder FCC)?
Da bin ich leider kein Fachmann. Ich hätte aber angenommen, dass man so ein eigenes Design dann prüfen lassen muss. Gerhard
Ich wuerde mal sagen zulassungsfrei heisst zulassungsfrei. :-) Das Problem ist aber ein anderes. Du musst ein CE Zeichen draufkleben und auch eine Konformitaeterklaerung abgeben. Also sagen welche Normen dein Produkt einhaelt. Hierbei kannst du wohl teilweise frei entscheiden welche Normen du zur Anwendung bringen willst. So gibt es z.B Unterschiede ob du ein Geraet im industriellen Umfeld verkaufen willst oder fuer private Haushalte. Andere Normen widerum bist du gezwungen einzuhalten. Du musst nur erklaeren das du das machen willst. Aber wenn es zu Problemen kommt, dich also jemand verklagt weil er der Meinung ist das deine Sache die Normen nicht einhaelt dann musst du beweisen koennen das deine Produkte es doch tun. Und dann sind die ganzen CE/EMV Tests sinnvoll. Mit anderen Worten du brauchst letztlich diese vielen teuren Ordner und Pruefberichte fuer deinen Anwalt. Olaf
Jedes Funkmodul muss den regulatorischen Bestimmungen entsprechen und diese sind EU weit vorgegeben und werden vom Gesetzgeber überwacht (Bundesnetzagentur. Für ein 2,4GHz Funkmodul kommen folgende Normen zur Anwendung: EN 300 328 oder EN 300 440 (je nach Modulausführung), EN 301 489, EN 50371, EN 60950. Wenn deine Firma nach ISO 9001 oder einen Standard qualifiziert ist, könntest du die Konformitätserklärung selber ausfüllen bzw der GF, der in diesem Falle auch die komplette Verantwortung dazu übernimmt. Wenn diese Normen erfüllt sind, kann das Modul im gesamten EU Bereich anmeldefrei in den Verkehr gebracht werden. In anderen Ländern sind jedoch wieder neue Zulassungen zu beantragen. Die FCC gilt für die USA und mit einem kleinen Zutrag auch für Kanada, ansonsten muss in jedem anderen Land die Zulassung beantragt werden. Es ist nicht einfach eine weltweite Lösung im wireless Bereich auf die Beine zu stellen, insbesondere kann es ganz schnell in die Kosten gehen. Aber es gibt genügend zertifizierte Module, die man für solche Aufgaben einsetzen kann.
hmm, die zertifizierten module dürften kostspielig sein - oder? den atr2406 gibts für'n paar euro, der gesamte boardaufbau ist auch nicht so teuer. ich nehme mal an die zertifizierung machts... was muss man denn für fertige, zertifizierte module so investieren?
sorry, aber jetzt drehen wir uns wieder im kreis. ich dachte, daß (wie weiter oben von olaf geschieben) zulassungsfrei tatsächlich zulassungsfrei bedeutet... wenn ich ein zertifikat für einzelne länder (unabhängig von CE, also speziell für das 2.4GHz modul) brauche, ist das ja nicht zulassungsfrei... oder?
LIZENSfrei bedeutet meines wissens das man das Frequenzband benutzen darf ohne das man was dafür blechen muss (ISM Band). ZULASSUNGSfrei bezieht sich eher auf die verwendete Hardware.
@Wolli: Selten so gelacht. Man sollte schon nur Sachen schreiben, die man weiß, und nicht die man vermutet. Eine ISO 9001 hat doch nichts mit der Zulassungsgewalt zu tun. Was du schreibst ist äquivalent zu: "Ich habe einen Bücherei-Ausweis. Jetzt darf ich auch Führerscheine erteilen"...
@ Funker Ich weiss ja nicht wie viele Funkmodule Du schon in Deinem Leben zertifiziert hast und welche auf welcher Grundlage Deine Erkenntnisse basieren. Ohne darauf weiter einzugehen, empfehle ich jedem, dass zu tun von dem er glaubt, besser noch weiss, dass es das richtige ist. Im übrigen gibt es nicht allzu viele, die sich in dieser Materie richtig auskennen. Es ist immer sehr viel Halbwissen unterwegs, dass sieht man an Deinen Kommentar. Man kann auch ohne einen Führerschein Auto fahren.
Kann dem Funker nur Recht geben! ISO 9001 hat nun mal gar nichts mit dem ganzen zu tun. Zulassungsfrei heisst, dass ein Anwender der ein solches Funksystem kauft dafür keine Zulassung benötigt. Der Hersteller eines Funkmodules muss selbstverständlich sein Funkmodul überprüfen und zulassen lassen, ob es die technischen Vorgaben die für das Band gelten eingehalten werden. Z.B. 20db EIRP Sendeleistung bei 2.4GHz , Spektrale Leistungsgrenzen in Bezug auf die benötigte Bandbreite bei Spreiztechniken. Ich entwickle technische Lösungen die Funkstrekcen integriert haben und kann jedem nur abraten selbst eine HF Entwicklung durchzuziehen. Unter 10000 Stück rechnet sich der Aufwand nicht.
Ich wollte am Institut bei uns ZigBee-Module selbst entwickeln, aber die Zulassungskosten von ca 25kEuro waren einfach zu hoch. Also haben wir fertig nach FCC und CE zertifizierte Module genommen.
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