Hallo, kann mir einer zeigen, wie ich Kondensator und Spule schalten muss, um eine einfache FM Demodulation hinzubekommen, unabhängig von Werten der Spule oder des Kondensators? Ich finde im Internet leider nur Schaltungen, für die AM Demodulation mit Diode. Danke im Voraus!
Die würde mal sagen, dass die FM-Demodulation zunächst nicht wirklich viel mit dem Kondensator und der Spule zu tun haben: http://www.tfh-berlin.de/~rudolph/signale/skripte/SuS_SS05/FM_Demodulation_WS0405.pdf
der übliche FM-Demodulator war früher der "Ratiodetektor", da er auch eine AM-Unterdrückung aufweist. Heute wird mit integrierten Mischern demoduliert, der bekannteste ist der gute alte TBA120. Es gibt die einfache "Flankendemodulator"-Methode, mit einem normalen AM-Detektor der auf die Filterflanke also etwas neben der Sollfrequenz abgestimmt ist. Damit wird die FM in eine AM umgewandelt. Und schließlich der Laufzeitdemodulator. Das Signal wird aufgeteilt, ein Teil läuft durch eine Verzögerungsleitung, das kann im einfachsten Fall ein langes Kabel sein. Am Ende werden beide in einem Mischer wieder zusammengemischt, über die wechselnde Phasenverschiebung wird auch FM demoduliert.
Hallo, das sind alles komplizierte Verfahren, wie ich feststelle. Also ein FM Sender zu bauen scheint dagegen z.B. eine einfache Sache zu sein. Ein Transistor ein paar Widerstände, Kondensatoren und eine Spule das wäre es. Deswegen dachte ich auch das ein Empfänger noch einfacher sein müsste. Kann mir einer die einfachste Methode nennen?
Auch schön, nur mit 74xx-ICs:
1 | HF --> Komparator --------------------------------> XOR ---> Tiefpass |
2 | | ^ |
3 | `---------> Verzögerung ---------´ |
@Florian: sehr einfach läßt sich FM auch mit einer PLL demodulieren, z.B. mit einem CD4046. Was am besten ist, hängt aber, wie so oft, von der genauen Anwendung ab. Jörg
Das Verfahren von Andreas ist ein digitaler Laufzeit-Demodulator. Das XOR kann man als digitalen Mischer betrachten. Den Zähldiskriminator hatte ich vergessen, dazu gehören auch Verfahren, die über ein Monoflop die FM in eine PWM umwandeln, z.B. sogenannte Frequenz-Spannungs-Wandler wie der LM2907.
Hallo, was willst Du denn überhaupt demodulieren? Breitband-FM, also üblichen Rundfunk? Was hast Du zur Verfügung? Ein passend verstärktes und gefiltertes ZF-Signal, dem nur der Demodulator fehlt oder einen reinen Tuner-Baustein, der erstmal einen ZF-Verstärker braucht? Gruß aus Berlin Michael
Da ich selber gerade den Bau eines FM-Empfängers ins Auge gefasst habe: Wie steht es um den TBA120? Ist der Verfügbar? Was erledigt der alles für mich? Ich weis, ich könnte mir das Datenblatt vornehmen, aber ich möchte schon etwas "Fingerspitzengefühl" von erfahrenen Anwendern "lesen". Gibt es einfachere Ansätze, wenn's möglichst Digital (aber noch ohne DSP) sein soll?
Hallo, @Patrick Dohmen: als Übungsobjekt mit der TBA120 (www.segor.de für 1 Euro gesehen), dazu ein 10,7MHz-Keramikfilter an den Eingang und 10,7MHz Schwingkreis an den Phasenschieber des TBA. Von irgendeinem alten Tuner die ZF ran und man sollte erstmal was hören... Die Frage ist letztlich, was es werden soll. Für einen High-End Empfänger würde ich die TBA120 nicht mehr unbedingt nehmen wollen. Wenn es mehr um die Kombination mit einem AVR geht: alte ISA-Radiokarte besorgen. Da ist meist LM7000 als PLL und TEA5712 oder Abkömmlinge als Empfänger drauf. Noch schöner ist der TEA5757, der hat alles im Stück drin. Lassen sich alle gut programmieren, serielles Schieberegister als Interface. Mit den ICs haben auch etliche Hersteller HiFi-Tuner gebaut. Das ist dann mehr Sachen des HF-Konzeptes drumrum und das klappt auf Anhieb vermutlich sowieso nicht. ;) Aber auch ein Stereo-Radiowecker mit Suchlauf, RDS, Speichertasten usw. mit einem AVR hat erstmal seinen Reiz. :)) Gruß aus Berlin Michael
Hallo, genau genommen will ich ein normales FM Radio (Mono) bauen! Ich dachte am Anfang, dass könne man so leicht basteln wie ein AM Empfänger hab ich leider falsch gedacht!
Für UKW-Radio, speziell Mono gibts von Philips mehrere Einchip-Empfänger, TDA7000, TDA7010 und der neuste Typ (1992?) TDA7021, alle inzwischen ausgestorben, aber sicher noch erhältlich. Einfach mal Google oder gleich alldatasheet.com bemühen: http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/19414/PHILIPS/TDA7021.html
Hallo, @Florian: prinzipiell kann man das machen. Was für einen AM-Empfänger meinst Du? Einkreiser? Super? Mit ICs oder richtig diskret? Ist jetzt mehr, um abzuschätzen, womit man dann bei FM die Vergleiche ziehen kann. Allerdings ist das ja eigentlich weniger AVR-bezogen. ;) Schau mal auf http://electronics-diy.com/schematics.php unter FM-Receiver, was prinzipeill mit wenig Aufwand geht. Super-Regenerativ-Empfänger (Pendel-Audion) ohne Vorstufe und guter Abschirmung sollte man allerdings nicht mehr so unbedingt zum täglichen Gebrauch benutzen. Die senden dann ein beachtliches Störsignal in die Gegend... Die Empfangsqualität ist auch nicht berauschend. Das Prinzip ist aber bei fast allen Funkthermometern u.ä. auch heute noch im Einsatz. Gruß aus Berlin Michael
Hallo, @Christoph Kessler: wenn man der Philips-Webseite glauben kann, baut Philips die auch noch fast alle, wenn ein Kunde nur ca. 5000 Stück bestellt... Sie tauchen auch in etlichen Taschne-Weltempfängern immer wieder auf. www.segor.de kann auf Bestellung auch den TEA5757 noch liefern, ideal, wenn man in Verbindung mit AVR rumspielen will. PLL-Tuner drin, Stereodekoder drin. Allerdings kein DIL-Gehäuse. Wird z.B. auch hier benutzt: http://www.hebel23.de/index.htm?/projekte/radio/radio.htm Gruß aus Berlin Michael
@Florian, für den UKW-Empfang kann man auch ein einfaches Pendelaudion verwenden. http://www.radio-ghe.com/ukw-zwerg.htm Die sind zwar ursprünglich für den AM-Empfang gedacht, funktionieren aber auch bei FM. Einfacher geht´s wirklich nicht. Nachteil ist allerdings, dass die Oszillatorschwingung leicht abstrahlen kann. Jörg
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