Forum: Compiler & IDEs winavr assembler .byte directive even oder odd ???


von christian (Gast)


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hi

habe in einem projekt (sprache c) ein assembler file mit einer .byte 
directive (im flash)

...
INIT1:
.byte 0x07,0x00

.end

wenn ich nun eine ungerade anzahl declariere, wie z.b.

...
INIT1:
.byte 0x07

.end

dann liefert make ziemlich viele warnungen, und das programm läuft auch 
nicht mehr:
warning: internal error: out of range error

muss immer eine gerade anzahl an bytes declariert werden ?

danke

von Rolf Magnus (Gast)


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Ja, weil der Flash-Speicher der AVR-Architektur 16 bit breit ist und 
daher immer zwei Bytes in einer Speicherzelle hält.

von christian (Gast)


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ja danke habe ich mir auch gedacht

da der assembler von avrstudio automatisch auffüllen würde mit .db


danke

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Naja, stimmt so nicht ganz.  Der Flash eines AVR weiß nicht recht,
ob er mit 16-bit- oder mit 8-bit-Einheiten adressiert werden will.
Befehlslesen (und alle PC-Rechnungen) nutzen das erste Format,
Datenoperationen (LPM, SPM) das zweite.  Daher muss man bei einem
ATmega128 zwar bereits Klimmzüge machen, wenn man die obere Hälfte
des Flash-ROMs für Daten benutzen möchte, während jedoch alle
Befehle mühelos im gesamten ROM adressiert werden können.

Wichtig ist daher nur, dass jeder Befehl auf einer geradzahligen
Adresse steht.  Wenn man vor den Befehlen noch Daten unterbringen
möchte, muss man also am Ende ggf. ein Füllbyte einfügen.  Wenn
man die AVR-GCC-Infrastruktur nimmt (also die progmem section), dann
erledigen die Linkerscripts dieses Padding selbst.  Diese Infrastruktur
steht einem natürlich auch im Assembler zur Verfügung.

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