.. nennen die USA und Briten das deutsche Verhalten in Bezug auf Afghanistan. Ich hatte es im anderen Thread ("Irak vor dem totalen Kollaps") bereits angesprochen, hier näheres dazu: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,449160,00.html So kann es einem ergehen (selbst einer Nation), wenn man den Schneid hat sich dem allgemeinen Chorgeist zu widersetzen. Hoffentlich bleibt die große Koa standhaft, besser noch sie würde sich zurückziehen wie z.B. Peter Scholl-Latour es schon lange fordert. Als Bundeswehrsoldat heißt es von nun an verstärkt: Aufgepasst! Sonst könntest du (Soldat) bald verheizt werden! (für nichts und wieder nichts)
Tja, nur Soldat sein, aber nicht kömpfen wollen ist auch nicht so die 100%ige Berufsauffassung. So wie Chirurg auf ständiger Bereitschaft ohne Operationen. Schlimm ist es natürlich, wenn junge Leute ohne Weitsicht in die Armee gelockt oder reinverpfichtet werden und dann wirklich nutzlos verheizt werden.
@Gast Die Logik deiner ersten beiden Sätze stimmt aber auch nur, wenn man den Soldaten in erster Linie zum töten ins Rennen schickt. Die Einsätze der Bundeswehr sind und waren in der Vergangenheit aber primär friedenserhaltende Maßnahmen, bei denen man sich natürlich notfalls auch mal mit Gewalt durchsetzen muss. So war der bisherige Afghanistaneinsatz angesetzt - Gewalt nur dann, wenn nötig und auch nur angemessene Gegenwehr. Dass die Taliban wiedererstarkt sind hat viel mit der Kriegsführung der USA zu tun. Hätten sie sich so wie das ursprünglich (aufgrund 9/11) mal geplant war nur mit Afghanistan eingelassen (was ja größtenteils damals von jedermann verstanden wurde, übrigens auch von mir), dann wären die Taliban auch nicht wieder in diesem Maße erstarkt. Die große Gefahr derzeit im Süden Afghanistans ist, dass die Verluste ähnlich groß werden wie im Irak (vereinzelte Soldaten haben auf Nachfrage von Reportern sogar den Irak derzeit als im Vergleich nicht so gefährlich beschrieben, dass muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, wo doch jeder täglich das Sterben dort nahezu live ins Wohnzimmer gesendet bekommt). Ist aber für uns Außenstehende schwer nachzuvollziehen, da es insgesamt zuwenig Berichterstattung aus dem Süden Afghanistans gibt. Wie auch immer, NIEMALS würde ich mich (egal ob ich bei der Bundeswehr bin oder nicht) zum Taliban-töten entsenden lassen (so wie es US-Soldaten täglich im Irak vollführen). Es ist etwas anderes sein Land notfalls gegen einen eindringenden Feind schützen zu müssen, als in fremden Ländern auf fremden Boden Einheimische bekämpfen zu sollen (auch wenn es vorgeblich Menschen mit bösen Absichten sein mögen - aber haben wirklich alle böse Absichten? Oder verteidigen viele einfach ihr Territorium gegen Eindringlinge?!). Noch dazu ist das Ziel überhaupt nicht klar umrissen (ähnlich wie im Irak). Was macht man mit den Bauern die traditionell vom Drogenanbau leben? Sollen sie jetzt plötzlich Raps anbauen? Geliefert von westlichen Großkonzernen? So einfach geht das nicht. Bitte auch in diesem Zusammenhang mal an die Russen denken. Ich weiß noch sehr gut, wie die komplette deutsche Berichterstattung die Russen damals fast wöchentlich als feindliche Invasoren dargestellt hat (waren sie ja auch) und wie die damaligen Mudjahedin (heute heißen sie Taliban) von der westlichen Welt als kühne Kämpfer für ihre Sache gefeiert wurden.
> damaligen Mudjahedin (heute heißen sie Taliban)
Richtig. Früher waren es die "Freiheitskämpfer" unterstützt durch die
USA. Nun sind sie in Ungnade gefallen und es sind böse "Terroristen",
bekämpft durch die USA.
Wie sich doch die Zeiten ändern, ist schon wunderlich...
Dass sich allerdings Deutsche Soldaten an dem Wechsel-dich-Spielchen
beteiligen sollen und nun Taliban töten sollen, die vor einigen Jahren
noch ehrenwerte Freiheitskämpfer waren, ist eine Sauerrei!
Die USA soll mit seinen Kriegs-Kumpanen den Scherbenhaufen mal schön
alleine in Ordnung bringen. Die USA haben diese ganze Kacke erst zum
dampfen gebracht, nun können sie sie auch wieder aufräumen.
Es gibt überhaupt kein Grund dafür, dass sich Deutschland in diese
Kriegspielchen der USA reinziehen lässt.
Mit jedem einzelen Bundeswehr-Soldaten im Ausland wächst die Gefahr für
Deutschland, in völlig unnötige Konflikte reingezogen zu werden.
Übrigens bin ich der Meinung, dass alle Kampfeinsätze der Bundeswehr
ausserhalb deutschen Bodens ein klarer Verfassungsbruch sind. Da nützt
es auch nichts, wenn man die Einsätze als "Frienden erhaltende
Maßnahmen" betitelt.
Wer sich die Suppe einbrockt, soll sie auch auslöffeln. Und das ist in
Afghanistan, Irak und Libanon und in vielen Krisengebieten die USA.
Der Hauptverursacher Nummer-Eins der vielen Kriegsschauplätze, sind und
bleiben einfach die USA mit ihren Kampf-Kameraden wie z.B.
Großbritanien.
Übrigens, Aufreger, was Du eingangs meinstest war nicht der "Chorgeist", sondern der "Corpsgeist"... spricht sich zwar gleich, bedeutet allerdings unterschiedliches.
Mir tut die Bundeswehr irgendwie leid. Nicht das ich voller Euphorie bei dieser merkenswürdigen Friedensarmee gediehnt hätte. Erstaunlich sind all die unterschiedlichen Erwartungen. Die Bildzeitung - unser nationales Gewissen - macht aus dem Skandälchen um die Knochen einen aufgeblasenen Elefanten (der im Ausland keinen Interessiert). Lach was kommt erst wenn der normale Bundeswehrsoldat einen Taliban(und nebenbei 3 Zivilisten) tötet. Wird die Truppe danach durch kiffende Friedensaktivisten ersetzt? Die würden sich dort hingebungsvoll um örtliche Mohnfelder kümmern können. Der Amerikaner dürfte dann auch jegliche Hilfe dankend ablehnen. Und die Grünen? Die haben wahrscheinlich eine gewisse Seelenverwandtschaft zur Bundeswehr entdeckt (die Assoziation mit grün angemalten Ökopanzern machts möglich). Keine Rede mehr von Landesverteidigung und dem Antikriegsgeschwafel der letzten Jahre. Da wünsche ich mir nur noch eine Globalisierung für Politiker. Billige Inder können das gleiche Geschwafel viel preisgünstiger herunterlabern. Am besten die teure Bundeswehr aus allen Krisengebieten abziehen. Unsere Soldaten bringen sich im Kampfeinsatz eh nur gegenseitig um, damit ist auch keinem Geholfen. Die werden ähnlich dem Kosovo, noch in 10 Jahren dort Biertrinken.
"Billige Inder können das gleiche Geschwafel viel preisgünstiger herunterlabern." Schon mal den handelsüblichen Englisch-Inder zugehört? Meinetwegen Chinesen, Russen, ... aber bitte keine Inder.
Yogibär, dein Einwand stimmt, dennoch wage ich zu bezweifeln, dass die meisten Leute den von dir genannten Begriff kennen. Wenn man von "Chorgeist" spricht wissen die Allermeisten sehr wohl was gemeint ist, auch wenn das sprachlich nicht ganz korrekt ist. Aber wir sind hier ja auch nicht im Seminar. Übrigens, nach meiner Kenntnis heißt es korrekt "Korpsgeist". Doch zurück zum Thema, dem Gast mit den 4 Punkten " ....." empfehle ich sich mal die letzte Bundestagsdebatte über die Verlängerung des Auslandseinsätze anzuhören. Da kannst du mal eine differenzierte Haltung zum genannten Thema nachvollziehen und zwar im Referat von Fritz Kuhn (Grüne), der für seine Partei (die Grünen) die anstehende Verlängerung des Mandats diesmal NICHT MEHR mitgetragen hat und zwar aus sehr nachvollziebahren Gründen. Plumpe Parolen über die Grünen hier abzulassen wird der Sache jedenfalls nicht gerecht. Es ist alles deutlich komplizierter, bedarf einer genauen Abwägung. Die Zeit sich pauschal gegen jede internationale Militärhilfe zu stellen ist vorbei. Nur gilt es stets die Risiken und den Sinn des Einsatzes genau abzuwägen und vor allem auszupassen, ob nicht versucht wird gewissermaßen "einen über den Tisch zu ziehen", d.h. das gewisse Nationen versuchen Krieg als Mittel der politischen Auseinandersetzung für normal zu erklären und andere mit ins Verderben reißen (wollen). Wer glaubt, ein Einsatz von ein paar Geheimdienstlern und Aufklärungseinheiten oder eine U-Boot Lieferung ist gleichbedeutend mit dem was die USA mit ihren über 150 000 Soldaten im Irak veranstalten, der schmeisst gedanklich alles in einen Topf, rührt kräftig um und bekommt anschliessend eine Einheits-Kriegskoalitions-Soße heraus, bei der der Bösewicht vergleichsweise gut davonkommt und der "Amrandemitmacher" sein Gesicht verliert. So wie jeder einzelne von uns nicht völlig frei in seinen Entscheidungen ist, so ist auch unser liebes D-Land Bündnispartner in der Nato (und nach meiner Ansicht sollte das bis auf weiteres auch so bleiben). Für mich besteht dennoch ein großer Unterschied zwischen aktivem Kriegseinsatz mittels Kampftruppen und vereinzelter Militärhilfe (in welcher Form auch immer). Aber anscheinend verstehen viele diesen Unterschied nicht, was einerseits mit der Komplexität der Entscheidungen zusammenhängt und andererseits auch mit allgemeiner Politikverdrossenheit. Übrigens, gleiches findet man auch stets in der Einschätzung bundespolitischer Entscheidungen durch unsere Mitmenschen. Die Meisten glauben doch "alle Parteien sind gleich" oder "es ist egal wer uns regiert, alle tun das Gleiche". Leute die so einen Unfug von sich geben sind meistens nicht mal auf Nachfrage in der Lage eine Handvoll bekannte Spitzenpolitiker ihren Parteien zuzuordnen, geschweige denn überhaupt zu wissen, welcher (auch nur bekannte) Politiker für was steht. Also, nicht Stammtischparolen von sich geben, sondern schauen was läuft und wer für welche Meinung und für welchen Kurs steht. Da gibt es oft interessante Überraschungen.
Übrigens, Tony Blair hat heute erstmals in einem Interview zugegeben, dass der britische Truppeneinsatz im Irak ein Desaster ist. Gratuliere! Der Mann lernt dazu (leider zu spät).
Na da hast du ja deinem Nicknamen alle Ehre gemacht Bordingenieur-Aufreger (folgende Zeilen bitte nicht auf die Goldwaage legen!)^^. Ich kann mir jetzt natürlich endlos langatmige Referate zu diversen Themen der grünen Aussenpolitik durchlesen, am Ende die unterschiedlichen Meinungen differenzieren und mich dann an der Komplexität unserer Gesetzestexte erfreuen. Dem Heer an Advokaten dürfte das nur Recht sein. Wenn ich nun aber an die Rot/Grüne Ära zurückdenke und das was der tolle Herr Trittin zustande gebracht hat ... nämlich das Dosenpfand ... sehe ich was von solch 100 seitigen Skripten am Ende bleibt. Monatelang hab ich mich mit dämlichen Verkäufern wegen Flaschen und Büchsen herumgeärgert(das steht garantiert in keinem Referat). Da hätte mal einer der grünen Geistesriesen an die Einführung eines Einheitliches Abnahmesystems noch VOR DER PFANDERHEBUNG nachdenken sollen. Im übrigen haben die Grünen während der Ära Schröder dieses Mandat mitgetragen. Wenn Sie nun aus der Regierungsverantwortung heraus sind und feststellen, dass Sie diesen Einsatz eigentlich nicht woll(t)en, dann kann ich nur feststellen - tauscht Sie gegen Inder oder von mir aus auch gegen Chinesen ^^. Ich weiss das die internationalen Gesetze verpflichtende Absprachen sind. Das Problem, kaum einer von uns war an dieser Gestzesgebung beteiligt! Um es anders auszudrücken, niemand wurde gefragt ob du/ich/wir damit einverstanden sind! Das ist eine Demokratie in der die Bevölkerung bei wichtigen Themen übergangen wird. Keine Volksabstimmung die mich direkt oder indirekt einbezieht. Da kann jetzt das Argument kommen, man hat ja die Möglichkeit aktiv an politischen Entscheidungsprozessen teilzunehmen. Das soll nach 20 jähriger Zugehörigkeit, zu irgendeiner Partei auch wirklich möglich sein. Da ich jetzt noch 20 Jahre warten muss, werde ich hier und heute einfach behaupten - die Bundeswehr hat im Ausland nichts zu suchen - weil sie Ausschliesslich der Landesverteidigung dient. Das war vor ca 60 Jahren glaube ich auch der Grundtenor der heute so laut klagenden Angelsachsen. Achja, Plumpe Parolen sind meiner Definition nach - die grünen sind dumme Kiffer, die Nazis haben nur Scheisse im Hirn oder die Juden wurden zurecht verga..... und so weiter. Wenn sich unsere Abgeordneten in Ihrem §§§§-Dschungel, den Sie sich selbst erschaffen haben, verrannt haben und sich bei dieser Gelegenheit gleich mal schlafen legen, ist das kein Grund für mich dieses noch durch "Abwägen" verstehen zu müssen. Es ist doch schon heute so, dass die Zahl der verabschiedeten Gesetze so exorbitant hoch ist, dass viele Gerichte überfordert sind. Es strebt eben alles dem Normalzustand, dem Chaos entgegen. Eines ist mir übrigens bis heute noch peinlich....ich fand die Grünen mal gut! Du kannst aber gerne, im Sinne dieser Nato-Gesetze, meine Freiheit am Hindukusch mit grünen Friedenspanzern verteidigen. Friendly Fire gibts dabei gratis von unseren amerikanischen Freunden. ABER ACHTUNG: herumliegende Schädel nicht anfassen, s...uell belästigen oder anderweitig (ge)(miss)brauchen. (Unter)Menschen wie Taliban zu erschiessen ist da scheinbar noch im Rahmen, zumindest in der Bild'schen Skandal-Hierarchie. .....
Lieber ....., wenn du dich ein wenig besser informieren würdest, kämst du auch nicht so solchen Schlussfolgerungen. Die Grünen können gar nicht aus der "Regierungsverantwortung" ausscheren, sie regieren nämlich gar nicht. :) Fritz Kuhn hat übrigens für seine Partei sehr wohl betohnt, dass das Mandat früher mitgetragen wurde, aber gegenwärtig sieht er nicht mehr die Voraussetzungen für eine Verlängerung gegeben (alles im Protokoll nachzulesen wen es interessiert). Was die Bepfandung der Dosen betrifft die immer wieder als Pöbelgrundlage gegen Grün von Jedermann ins Feld geführt wird (gääähhhhhn). Auch ich habe mich über diese Regelung lange vor Einführung aufgeregt, aber seitdem sie in Kraft ist muss ein gewisser amerikanischer Hersteller einer dunklen Zuckerbrause sein Einkommen leider ohne mein Zutun bestreiten. Mir bekam es gut, Säfte aus Tüten schmecken herrlich und bekömmlicher ist es obendrein. Plumpe Parolen: "Antikriegsgeschwafel"; "kiffende Friedensaktivisten"; "grün angemalten Ökopanzern". Natürlich geht es auch deutlich plumper (deine Beispiele). Mir ist jedenfalls alles Antikriegsgeschwafel lieber als die Kriegsrethorik gewisser Aggressoren. "ich fand die Grünen mal gut!" Na und? Ich fand auch mal die CDU (irgend wann mal) gut. Ich fand schon mal die FDP gut (wenigstens ein paar Leute davon). Ich fand die SPD schon mal langweilig. Ich fand die Grünen schon mal aufmüpfig. Na und? Ich finde die Linkspartei interessant, aber ich kann mit Vorstellungen "alle sollen gleich sein" oder irgendwelchen Altkadern nix anfangen. Ebensowenig kann ich mit der Vorstellung "es ist halt so, dass Geringverdiener immer ärmer und Spitzenverdiener immer reicher werden" was anfangen bzw. kann das ertragen. Die Parteien sind allesamt ein bunter Haufen unterschiedlicher Mitglieder und Strömungen. Geißler und Blüm hätten ihre Partei schon lange verlassen, wüssten sie das nicht. Sie kämpfen um die Richtung ihrer Partei innerhalb ihrer Partei. Dennoch gibt es Unterschiede und eine gewisse gemeinsame Richtung innerhalb der jeweiligen Partei, die den Unterschied zum politischen "Gegner" (der natürlich auch zum Verbündeten werden kann) ausmacht. Dieser Unterschied mag zeitweilig nur noch marginal erscheinen, zu Zeiten wenn es um wichtige Richtungsentscheide geht (z.B. Bürgerversicherung oder Kopfpauschale) wird er deutlich größer. Mehr direkte Demokratie einfordern, mehr Mitbestimmung bei Entscheidungen die uns alle betreffen, das wollen sicher viele, auch ich. Auch wenn man sicherlich nicht jeden um alles und immer wieder befragen kann (der Duchschnittsbürger würde schnell abwinken und dem überdrüssig werden). Bei vielen Entscheidungen sollten wie ein Mitspracherecht haben (Freibug hat kürlich den Verkauf von städtischen Wohnungen per Bürgerentscheid verhindert). Das sollten wir als Gemeinsamkeit unterstreichen und den Parteien die uns bestimmen auf's Brot schmieren, sonst werden wir gegängelt, wie das die Australische Regierung beim Urheberrecht gerade mit ihren Bürgen versucht.
> Wenn ich nun aber an die Rot/Grüne Ära zurückdenke und das was der > tolle Herr Trittin zustande gebracht hat ... nämlich das Dosenpfand ... Auch wenn man es so oft wiederholt, wird es nicht wahrer. Trittin hat am Dosenpfand so gut wie gar keine Anteile, verbockt hatte das die derzeitige Kanzlerette, als sie unter Kohl "Umweltministerin" war. Der vollkommen unfähige Einzelhandel hat -bewusst- noch sein übriges dazugetan, damit die damals aktuelle Regierung so schlecht wie möglich dabei wegkommt. Im übrigen war Trittin einer der erfolgreichsten Umweltminister überhaupt, aber das will ja auch wieder keiner wahrhaben.
@Rufus: Ich hab das mit dem Pfand ein einziges mal erwähnt! Der Grund: es ging mir persönlich extrem auf die Nerven, jede Flasche zu einem anderen Discounter zu bringen! Wenn er denn, so glorreiche Erfolge vorzuweisen hat, wo sind diese bitte? Komm mir jetzt nicht mit dem Kyoto-Protokol oder ähnlichem! Das Trittin so glänzend dastehen konnte, hat er einzig dem Umstand der Globalisierung und dem Zusammenbruch der Ostdeutschen Industrie zu verdanken. Ganz zu schweigen von der Ökosteuer, die Schlangen von Tanktouristen an polnischen und tschechischen Grenzen sprechen da eine eigene Sprache!!! Der Dreck wird jetzt nur in anderen Ländern gemacht .... und das Streckenweise ohne Umweltauflagen!!! Toll!! "Erfolgereich" in Szene setzten können sich wirklich viele. Mich interessiert nicht was ein Politiker in irgendeiner seiner vielen Bundestagsreden von sich gibt, nur was am Ende erreicht wird, dass ist für mich relevant.
Die Pfandregelung funktioniert und hat sich eingespielt. Am Anfang hakt doch immer jede Neuregelung, ist doch völlig normal. Vergleiche doch mal den "Ärger" durch die Bepfandungsregelung mit dem Ärger, den viele mit ihrem DSL-Anschluss haben. Da wirst du schnell feststellen, dass die meisten mit ihrem Leergut viel besser zurechtkommen, als mit der Hotline ihres Providers, also bau mal keine potemkinschen Dörfer hier auf. Wenn es nicht das Dosenpfand ist, was den Grünen vorgehalten wird, dann ist es die Ökosteuer. Komisch nur, dass sogar die CDU/CSU überhaupt nicht auf diese Steuer verzichten mag, obwohl sie es doch jetzt in der großen Koa durchsetzen könnte und einst auf den Marktplätzen immer gerne als Wahlkampfargument verwendet hat (schon vergessen?). Warum verzichtet die Union nicht auf diese Einnahme? Ganz einfach, weil sie genau weiß, dass die Kohle gebraucht wird. Und meine persönliche Ansicht dazu ist, die Union hat in diesem Punkt auch recht. In dem Moment, wo diese Steuer weggelassen würde (wer würde nicht gerne billigeres Benzin haben?!), würden die Mineralölgesellschaften SOFORT in die Bresche springen und die Benzinpreise anheben, so wie sie es IMMER tun, wenn es was zu verdienen bzw. abzuzocken gibt, z.B. immer zu Beginn von Ferien bzw. Feiertagen. Du kannst dir jetzt überlegen, wem du das Geld lieber geben möchtest, Milliardenschweren Konzernen mit Supergewinnen, oder dem Fiskus der damit die Lohnnebenkosten stabil hält (sonst müßten sie erhöht werden -> Arbeit würde teurer). Tanktourismus gibt es nun mal und würde es auch ohne Ökosteuer geben. Wer im Grenzgebiet wohnt hat eben Glück, so what?!
yap, ich weiss worauf du hinaus möchtest. Mich koddert es nur maximal an, dass irgendwelche Sachen beschlossen wirden, ohne sie vorher richtig zu durchdenken. Es kann nicht sein, dass ca 80 Mio Menschen wie in diesem Beispiel den Betatester spielen! Wozu die Schar an Beratern und die Endlose Zeit die ins Land geht bis so ein Gesetz zustande kommt. Das nun der Einzelhandel den Weg des geringsten Widerstandes geht, muss während der Diskussion mit deren Vertretern auch Herrn Trittin zu Ohren gekommen sein. Und ich erwarte von meinen Volksvertretern eine gewisse Professionalität was die Ausführung solcher Dinge betrifft. Ok, das die CDU/CSU Doppelmoralisten a la Carte sind, ist auch mir nicht entgangen. Aber Geldnöte in eine Umweltfreundliche Verpackung zu stecken, und dies noch als den deutschen Weg zum Klimaglück zu verkaufen, das ist echt verlogen. Ich wollte am Beispiel Pfand auch nicht den Bau russischer Dörfer unterstützen ^^, dies ist nur leider eines dieser endlosen Beispiele deutscher Inkompetenz. Da muss sich wirklich langsam was ändern. Öko kann er auch sein:ich habe schon immer Pfandflaschen bevorzugt. Mein Firmenfahrzeug hatte nur leider einen Büchsenhalter. Bei ca 3 Stunden Fahrzeit täglich, war dies trotz Diskusionsrunden mit mehr oder minder verständnisvollem Verkaufspersonal, die praktischere Lösung(Flaschen klimpern ständig herum).
"Das nun der Einzelhandel den Weg des geringsten Widerstandes geht, muss während der Diskussion mit deren Vertretern auch Herrn Trittin zu Ohren gekommen sein. Und ich erwarte von meinen Volksvertretern eine gewisse Professionalität was die Ausführung solcher Dinge betrifft." DAS war ja nun zur Abwechslung mal äusserst professionell. Man hat ein Gesetz gemacht (übrigends in Abstimmung mit dem Einzelhandel) in dem klar geregelt wurde, was passiert wenn... Als dann diese Grenzen überschritten wurde, hat man ernst gemacht. Damit hat der Einzelhandel nicht gerechnet, der hat nämlich gedacht, mann könnte die Volksvertreter vorführen und die würden mal wieder einknicken. Und da sind sie bei Trittin an den Falschen geraten. Der hat sie ganz einfach an ihre Versprechen der Jahre vorher erinnert und das Gesetz umgesetzt. Und der Einzelhandel hat es dann so lange nicht hinbekommen, so ein Pfandsystem eigenverantwortlich aufzubauen, bis ihnen klar wurde, dass sie Trittin nicht verarschen können. Dann ging es plötzlich, heute ist es kein Thema mehr. Wenn alle Minister so konsequent vorgehen würden, würde so manche Pleite (z. B. Mautsystem) anders laufen. Gruss Axel
"Mein Firmenfahrzeug hatte nur leider einen Büchsenhalter. Bei ca 3 Stunden Fahrzeit täglich, war dies trotz Diskusionsrunden mit mehr oder minder verständnisvollem Verkaufspersonal, die praktischere Lösung(Flaschen klimpern ständig herum)." Ich lach mich tot. Gruss Axel
Ja eben! Das Mautsystem hatte dagegen doch ganz andere Anlaufschwierigkeiten (wenn man das überhaupt so nennen darf) und deinen Büchsenhalter kannst du doch trotz Pfand mit Blech bestücken, stell das leere Teil einfach dort wo viele Menschen rumlaufen ab (vorzugsweise NEBEN einen Papierkorb). Es gibt inzwischen eine Reihe von Spezialisten, die dir die umweltgerechte Rückgabe abnehmen, latürnich samt Pfandgeld - diese Dienstleitung ist halt nicht umsonst. Tuest was Gutes obendrein. ;)
Na wird wohl doch ne längere Diskussiosrunde ... ;), ist mir aber Recht. Eines geb ich auch gerne zu: Das ist so eine dumme Angewohnheit von mir, erst mal eine Behauptung in den Raum zu werfen und danach zu warten, was Zurückfliegt^^. @Axel: Ja, es hätte aber noch ein wenig professioneller Ausgesehen wenn es noch vor dem Gesetz, ähnlich der Maut, ein einheitliches Abnahmesystem gegeben hätte. (noch nix zur Maut denken bitte) Dies ist leider erst mit dem neuen Pfandgesetz Nummero Due passiert. Warum beim erst genannten Gesetz nun bei Getränke mit Kohlensäure Pfand und ohne Säure ohne Pfand und Sekt mit Säure nun wieder ohne Pfand und gärende Milch ?... Knoten in der Grosshirnrinde .... bleibt mir ein Mysterium. @Bordingenieur Aufreger: Sag bitte nichts zum Mautsystem, ich bekomme bei diesem Thema immer wieder Lachanfälle!!! Zwei Freunde von mir arbeiten dort und erhalten diese innovative Technik am leben. Die Toll-Collect Spitzenmanager haben zu begin tatsächlich normale Mediamarkt-PC's in die Klapperkästen am Wegesrand reinbeschlossen. Die Rechner mussten mindestens 1 mal pro Tag mit Telnet neu gebootet werden(irgendein Stackoverflow von der Bildbearbeitungssoftware kommend). Es soll jetzt aber besser sein!!!!! Im übrigen habe ich noch so Pfandkupon'se und irgendwelche Plaschen die ich keinem Anbieter mehr zuorden kann.....um die Diskussion am leben zu erhalten!
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