Hi, habe in der AVR-Checkliste gelesen das Atmel empfiehlt, eine Diode parallel zum Pullup Widerstand am Reset Pin zu setzen. Welche Funktion hat die?
Die Diode soll verhindern, dass eine unzulässig hohe Spannung an den Pin angelegt wird (> VCC + V_fDiode). Die normalen I/O-Pins besitzen interne Clamp-Dioden, der RESET-Pin jedoch nicht. Die Clamp-Diode verhindert dann allerdings, dass ein AVR im HV-Modus programmiert werden kann, da zu diesem Zweck eine höhere Spannung angelegt werden muss, was wiederum der Grund dafür ist, dass der RESET-Pin keine interne Clamp-Diode besitzt.
Ach ja, die Diode muss natürlich antiparallel geschaltet werden, sonst qualmts...
Die Diode soll beim Abschalten dafür sorgen, dass sich der Kondensator schnell entlädt, weil sonst bei kurzem Ausschalten der Versorgung kein Reset ausgelöst wird (weil sich der C mit der selben Zeitkonstanten wie beim Laden entlädt).
Supi, Danke! und kannst du mir auch erklären wozu genau die Kondensatoren am Quarz verwendet werden?
Gerne, kannst Du Englisch? Dave vanHorn hat ein paar ganz gute Kapitel darüber geschrieben: http://www.dvanhorn.org/Micros/All/Crystals.php Entgegen der vielfachen Meinung (auch hier im Forum) werden die Kapazitätswerte durch den Quarz und nicht durch den Controller vorgegeben. Die recht hemdsärmelige dafür um so öfters gegbene Empfehlung "nimm halt 33..56pF und gut ist's" funktioniert nur deshalb, weil der Bereich bei dem es funktioniert bei (guten) Quarzen relativ breit ist. Bei Keramikresonatoren kann das schnell zu Problemen führen, aber hier würde ich sowieso zum Einsatz von Resonatoren mit eingebauten Kondis raten (CSTCC-Serie oder ähnlich). Auf Deutsch gibt es auch ein paar schöne Bemerkungen in den "Informationsschnipseln" vom Oliver Betz: http://www.oliverbetz.de/ Besonders Beachtenswert hier das Kapitel "Verlustleistung im Quarz", wo er darauf hinweist, dass der Strom hautsächlich im Schwingkreis, den der Quarz mit der Lastkapazität bildet, fließt und vom Verstärker (Inverter) nur die Verluste ausgeglichen werden. Bei einer Berechung kommt er dann auf Ströme im Bereich einiger mA in diesem Kreis. Das veranschaulicht deutlich die u.a. bei Dave vanHorn angesprochene Notwendigkeit, diese Leitungen möglichst kurz und gut an die Masse des Controllers angebunden auszuführen. Interessant auch die "Werte zum Staunen"! Ansonsten bildet das Schmökern entsprechender Datenblätter und Application Notes der diversen Quarzhersteller ganz ungemein ;-)
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