Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kondensatoren Quarz


von Mathias (Gast)


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Hallo! Wieder mal das ewige Thema...

Ich verwende zur Zeit einen 32Khz Uhrenquarz mit einem CL von 12.5pF! 
Nur habe ich das Problem, dass der Controller mit 2x22pF Kondensatoren 
am Quarz nicht anläuft. Verwende ich 2x47pF, dann läuft der Quarz ohne 
Probleme! Als grobe Faustregel gilt es doch den 2fachen CL Wert des 
Kondensators zu verwenden oder? Leider geht der Quarz sehr ungenau 
(einige Minuten am Tag)! Kann es sein dass die 2 Kondensatoren zu groß 
sind bzw. sollte ich einen Vorwiderstand für den Quarz verwenden? Was 
bedeutet eigentlich der Drive Level (hier max. 1uW)? Naja ich probiere 
jetzt einaml einen Uhrenquarz mit einem CL von 9pF und den 22pF 
Kondensatoren... vielleicht funktionierts ja dann!

Ich weiß viele Fragen, aber vielleicht kann mir ja einer weiterhelfen.

Vielen Dank, mfg Mathias

von Marc989 (Gast)


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Am sichersten man schaut ins Datenblatt vom Hersteller. Meist ist so 
eine Grundbeschaltung dort angegeben.
Ich benutze z.B. einen Uhrenquarz für ein RTC chip und da ist im 
datenblatt kein! C vorgesehen. (innere Cap: 12.5pF)

Also Datenblatt oder Appnote vom Hersteller.

Marc989

von Jörg R. (Firma: Rehrmann Elektronik) (j_r)


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Hallo Mathias,

es kommt darauf an, ob die Oszillatorschaltung auch für diese niedrige 
Frequenz ausgelegt ist. Meistens ist das nicht der Fall, da bei 
Frequenzen über 4 MHz die Laufzeit des internen Inverters ausreicht, um 
eine ausreichend große Phasendrehung zu erreichen (ca. 270°). Bei 32 kHz 
ist die Phasendrehung aber kaum mehr als 180° (Inverter) und damit 
schwingt der Quarz nicht mehr an. Abhilfe schafft ein Widerstand 
zwischen Inverterausgang und dem dazugehörigen Kondensator, mit dem man 
eine zusätzliche Phasendrehung um mehr als 45° erreichen kann. Das 
sollte für einen sicheren Anlauf genügen.

Jörg

von Mathias (Gast)


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Hallo Ralf!

Konkret verwende ich einen LPC936 als uC. Gewählt habe ich die Low-Freq. 
Einstellung zur verwendung von Quarzen im Bereich von 20kHz bis 100kHz. 
Weiters wird wie von dir vermutet erwähnt, dass ein Serienwiderstand 
zwischen Inverter und Kondensator bei niedrigen Frequenzen benötigt 
wird. Nur kann ich nirgends einen ungefähren Wert für diesen 
Serienwiderstand finden!

Danke, Mathias

von Jörg R. (Firma: Rehrmann Elektronik) (j_r)


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wenn der Serienwiderstand in ähnlicher Größenordnung wie der 
Blindwiderstand des Kondensators bei Schwingfrequenz liegt, sollte es 
funktionieren.

Jörg

von Mathias (Gast)


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hmm das wären dann bei 22pF so um die 220kOhm! Weiters habe ich in 
irgend so einem Dokument eine Formel für die Schwingsicherheit 
gefunden...

SF = RS / RL_MAX

RL_MAX ist im Datenblatt als 65kOhm angegeben...

Bei einer Schwingsicherheit von 10 müsste ich dann ja 680kOhm 
verwenden!?

Werds mal mit 500kOhm und 22pF probieren.

Vielen Dank, Mathias

von Mathias (Gast)


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Hmm habs jetzt mit 22pF und 200kOhm bzw. 560kOhm probiert => keine 
Chance... mit 33pF läuft er jedoch auch ohne widerstände sofort an...

nur müssten doch 22pF bei einem CL von 12.5pF ausreichen oder?

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